| Titel: | Neuerungen an Holzbearbeitungsmaschinen. | 
| Autor: | Mg. | 
| Fundstelle: | Band 267, Jahrgang 1888, S. 433 | 
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                        Neuerungen an
                           								Holzbearbeitungsmaschinen.
                        (Patentklasse 35. Fortsetzung des Berichtes S. 385
                           								d. Bd.)
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									21 und 22.
                        Neuerungen an Holzbearbeitungsmaschinen.
                        
                     
                        
                           Holzwollemaschinen. Eine weitere Ausbildung an
                              									Holzwollehobelmaschinen ist an R. Behrisch und W. O. Reichel in Löbau, Sachsen (* D. R. P. Nr. 42078
                                 									vom 24. April 1887) patentirt.
                           Die Messer a (Fig. 1 Taf. 21) sind zu
                              									einem oder zu mehreren hinter einander in den Gleitschlitten A eingesetzt. Die Ritzmesser, welche die Theilung der Holzspäne der Breite
                              									nach bewirken, sind wie bei anderen Holzwollemaschinen derart eingesetzt, daſs ihre
                              									Arbeit derjenigen der Spanmesser vorangeht. Um die Reibung zwischen dem zu
                              									zerschneidenden Holzblock und dem Schlitten zu vermindern, sind in letzterem die
                              									Rollen r angeordnet; gegen diese lehnt sich der
                              									Holzblock. Um die Reibung zu vermindern, sind die Gleitbahnen B nicht horizontal, sondern vertikal oder, wie in der
                              									Zeichnung angegeben, geneigt angeordnet. Der Holzblock drückt jetzt bei dem
                              									Hinaufgehen, also beim Leergange des Schlittens, nicht mit dem Eigengewicht auf den
                              									letzteren, weil er zwischen den Spannwalzen C1 gehalten wird, sondern nur mit dem durch den
                              									Vorschub erzeugten Druck. An den Seiten der Maschine sind Schwungräder S angeordnet, mit welchen die Pleuelstangen P des Schlittens durch Kurbelzapfen verbunden sind.
                              									Dadurch wird der beim Aufwärtsgehen des Schlittens, bei welchem nur dessen Gewicht
                              									zu heben ist, gewonnene Ueberschuſs an Kraft für den Niedergang des Schlittens und
                              									die während desselben stattfindende Schneidearbeit aufgespeichert. Beim Niedergange
                              									wirkt auſserdem der Schlitten durch sein Eigengewicht fördernd, so daſs ein
                              									schärferer Durchzug stattfindet. Die schräge oder vertikale Anordnung der
                              									Gleitschienen gestattet eine bequemere Bedienung der Maschine und liefert reinere
                              									Wolle.
                           Die Einspannvorrichtung besteht aus zwei Riffel- oder Spitzenwalzen C1; auf deren Achsen
                              									sitzen je ein Zahnrad z (Fig. 2 Taf. 21), welche in
                              									die rechts- und linksgeschnittene Schraube s kämmen.
                              									Die obere der beiden Walzen C1 ist in stellbaren Lagern l befestigt, deren
                              									Ansätze Zahnstangen tragen. In diese kämmen Zahnräder, welche mit Einern Sperrrad
                              										t auf gleicher Welle sitzen. Die Klinke des
                              									letzteren ist auf einem mit Gegengewicht versehenen Hebel H befestigt; durch Niederdrücken des letzteren werden die Zahnstangen nach
                              									aufwärts bewegt, die Riffelwalzen also für das Einspannen frei; das Gewicht bewirkt
                              									den Niedergang der Zahnstangen und damit das Festspannen des Holzes.
                           Die Schraube s wird von der Hauptwelle h aus durch Excenter, Kurbel, Schleifen, Sperrrad t1 und die conische
                              									Räderübersetzung KK1
                              									bewegt und bringt dadurch die periodische Drehung der Vorschubwalzen CC1 hervor.
                           
                           Durch Stellen der Coulisse k in der Schleife m und derjenigen d in der
                              									Schleife e ist eine beliebige Anordnung der Spanstärken
                              									gestattet. Die Anzahl der Messer kann nach Erforderniſs vermehrt oder vermindert
                              									werden.
                           An der Speisevorrichtung für Holzwollehobelmaschinen wird von C. L. P. Fleck Söhne in Berlin (* D. R. P. Nr. 41633 vom 28. November
                                 									1886) eine Neuerung vorgeschlagen, welche darauf beruht, daſs der zu zerschneidende
                              									Holzblock nicht durch sein und des Einspannsupportes Eigengewicht gegen die Messer
                              									gedrückt wird, sondern daſs vielmehr dieses Gewicht mehr als ausgeglichen wird.
                           Anstatt wie bisher den Block b (Fig. 3 Taf. 21) durch das
                              									Gewicht des Kastens e und Blockes b dem Hobelschlitten a
                              									zuzuführen, ist dieses Gewicht im vorliegenden Falle durch Gewichte g mehr als ausbalancirt, so daſs der Block b stets die Neigung hat, nach oben zu steigen.
                           Der regelmäſsige Vorschub des Holzblockes b nach unten
                              									erfolgt nun zwangsläufig und selbstthätig, aber einstellbar, je nach der gewünschten
                              									Dicke der Holzwolle, durch folgende Einrichtung: In die beiden Zahnstangen c, die am Kasten e
                              									befestigt und in Schuhen des Kopfrahmens k geführt
                              									sind, greifen zwei auf der Welle f feste Triebe ein. In
                              									der Mitte dieser Welle f ist das Schneckenrad i lose aufgesetzt. Es wird aber mit derselben fest
                              									verbunden, so lange die Zahnkuppelung j, die sich auf
                              									der Welle f schieben, aber nicht drehen kann, mit ihm
                              									in Eingriff ist. In das Schneckenrad i greift die
                              									Schraube ohne Ende m, deren Welle n im Kopfrahmen k gelagert
                              									ist und an ihrem einen Ende das Sperrrad o und den
                              									eingreifenden, durch Feder gesicherten Sperrkegel o1 tragenden Doppelhebel p besitzt. An das freie Ende des Hebels p ist
                              									die Zugstange q angelenkt, die von der Kammscheibe r aus durch Vermittelung des Winkelhebels s dem Hebel p und damit
                              									dem Sperrrade o und der Schraube ohne Ende m die nöthigen Bewegungen ertheilt. Die Kammscheibe r, die für jeden Doppelhub des Hobelschlittens a, da dieser zwei Messer hat, eine Umdrehung; macht,
                              									ist mit zwei Senkungen versehen und so eingetheilt, daſs die Bewegung des mit
                              									Reibungsrolle s1
                              									ausgerüsteten Winkelhebels s nur dann stattfindet, wenn
                              									beide Hobelmesser aus dem Schnitt heraus sind, daſs der Winkelhebel s aber während des Schnittes stillsteht, indem der die
                              									Rolle s1 tragende
                              									Schenkel des Winkelhebels s durch eine Feder s2 an den
                              									concentrischen Theil der Kammscheibe r angedrückt
                              									gehalten wird. Die Kammscheibe r ist einstellbar auf
                              									ihrer Achse befestigt, welche ihre rotirende Bewegung in solcher Weise erhält, daſs
                              									sie in Beziehung zu dem Hobelschlitten zwangsläufig arbeitet. In der Zeichnung
                              									bildet daher diese Welle der Kammscheibe r die Kurbel
                              									für die Bewegung des Hobelschlittens a. Der Ausschlag
                              									des Hebels p und damit die Gröſse der Herabbewegung des
                              									Holzblockes und die Dicke der Holzwolle wird dadurch bestimmt, daſs die Zugstange q an dem zugehörigen Schenkel des Winkelhebels s verstellbar angelenkt ist. Für Maschinen, die mit einem Messer arbeiten,
                              									also auch nur in einer Richtung schneiden, erhält die Kammscheibe r nur eine Senkung, ist im übrigen aber concentrisch
                              									rund.
                           Wenn der Holzblock b bis auf das zulässige Maſs
                              									weggehobelt ist, zieht der Einspannkasten e mittels des
                              									an ihm sitzenden Lappens e1 die Stange t, die durch eine Spiralfeder
                              									stets nach oben gehalten wird, herab. Damit wird zugleich durch den Bund t1 der Stange t die am Kopfrahmen k
                              									befestigte Feder u1 und
                              									ihr Schnappzahn u herabgezogen, so daſs der die
                              									Zahnkuppelung j bewegende Hebel r, der bis jetzt hinter dem Schnappzahn u lag
                              									und die Kuppelung j in Eingriff mit dem Schneckenrad
                              										i hielt, freigegeben wird, dem Zuge der Feder v1 folgt und die
                              									Kuppelung j auslöst. Der Einspannkasten e mitsammt dem Reste des Blockes b steigt nun, durch die Gewichte g veranlaſst, und weil die Welle f, durch die Zahnstangen c
                              									getrieben, sich jetzt in dem Schneckenrad i frei drehen
                              									kann, nach oben, wo der Rest des alten Holzblockes herausgenommen, ein neuer
                              									eingesetzt und die Kuppelung j dadurch wieder in
                              									Eingriff mit dem Schneckenrad i gebracht wird, daſs der
                              									Hebel v mittels eines Handgriffes wieder hinter den
                              									beim Aufsteigen des Einspannkastens e in seine Lage
                              									zurückgekehrten Schnappzahn u eingelegt wird. Sofort
                              									beginnt nun wieder das regelmäſsige ruckweise Herabgehen des Holzblockes.
                           Um beim Ansetzen des Vorschubes nicht Zeit durch Leerspeisen zu verlieren, ist an der
                              									Welle f eine Handkurbel angebracht, durch deren Drehung
                              									der Holzblock b in die richtige Höhe über den
                              									Hobelschlitten a gebracht wird, ehe der selbstthätige
                              									Vorschub beginnt.
                           Der Einspannkasten e besitzt zwar sehr lange Führungen
                              										w um die Säulen s,
                              									indessen können dieselben sich bei der schnellen reciproken Bewegung des
                              									Hobelschlittens doch mit der Zeit etwas ausnutzen, wodurch der Holzblock wackelig
                              									werden würde. Um dies zu verhindern und die Führung reguliren zu können, werden in
                              									diese Führungen w oben und unten Backen w1 eingesetzt, die
                              									durch die Preſsschrauben x an den Säulen z nachgestellt werden können. Diese Schrauben x arbeiten in den Verstärkungen x1 der Führungen w. In der Zeichnung sind die Backen w1 nur auf der Innenseite der Säulen z parallel zur Schlittenbewegung gezeichnet; sie können
                              									aber auch auf der Auſsenseite der Säulen z oder auf
                              									beiden Seiten angebracht werden.
                           Die Curvenscheibe r wird bei zwei anderen, in der
                              									Patentschrift erläuterten Ausführungen ersetzt durch ein Hublineal oder ein nur mit
                              									zwei Zähnen ausgestattetes Zahnrad.
                           Fräsmaschinen. Eine neue Form von Zinken zur Verbindung von Kisten und Kasten gibt L. Fritz in Angers, Frankreich (* D. R. P. Nr. 41640
                                 									vom 30. April 1887) zur Herstellung auf einer neuen Zinkenfräsmaschine
                              									an. Die Abbildungen Fig. 4 bis 9 Taf. 21
                              									zeigen diese Zinken, welche in Folge ihrer gekrümmten bezieh. geschweiften Form
                              									einmal eine leichtere Herstellung durch rotirende Fräser gestatten, sodann aber auch
                              									eine sichere Eckverbindung gewährleisten.
                           Das zu bearbeitende Brett x (Fig. 10 und 11 Taf. 21)
                              									wird mit seiner einen Kante gegen die Lehre o und mit
                              									seiner zweiten anstoſsenden Kante gegen eine andere, ebenfalls verstellbare Lehre
                              										n gelegt. Diese Lehre n ist unter den Fräsern f bogenförmig
                              									ausgenommen und auf zwei Stangen n1 montirt, die durch unter dem Tisch angebrachte
                              									Warzen hindurchgehen. Eine dieser Stangen n1 ist nach hinten verlängert und mit einer Theilung
                              										n2 versehen, für welche letztere die Wange b1 oder ein anderer
                              									besonderer Zeiger als Einstellmarke dient. Der Tisch t
                              									erhält seine Auf- und Abwärtsbewegung von einem mit Handgriff m ausgerüsteten Hebel l,
                              									der einerseits um das freie Ende eines Lenkers g,
                              									welcher in dem Träger s drehbar gelagert ist, hin und
                              									her schwingen kann und andererseits an dem unteren Ende des Schlittens t1 des Tisches t gelenkig festgemacht ist. Diese doppelt gelenkige
                              									Befestigung des Hebels l ermöglicht die schwingende
                              									Bewegung des letzteren und gleichzeitig die geradlinige, senkrechte Verschiebung des
                              									Tisches. Die Gröſse des Hubes des Tisches kann sehr genau durch einen Anschlag r begrenzt werden, welcher sich in einem an dem Träger
                              										s ausgearbeiteten Schlitz r1, dessen eine Längskante an der
                              									Vorderseite des Trägers mit einer Theilung versehen ist, in verschiedener Höhe
                              									feststellen läſst.
                           Wenn man die Zinken x1
                              										(Fig. 5)
                              									herstellen will, so bestimmt man zunächst die Entfernung derselben von einander,
                              									indem man die Achsen der Fräser in dem erforderlichen Maſse einander nähert oder von
                              									einander entfernt. Die Anzahl der Fräser ist eine beliebige, entweder gleich der
                              									Gesammtzahl der zu bildenden Zinken oder gleich einer Zahl, welche in der gröſseren
                              									Gesammtzahl der Zinken aufgeht. Man kann auch eine Maschine mit einem einzigen
                              									Fräser benutzen; in diesem Falle muſs das Brett nach der Anfertigung jeder Zinke um
                              									ein gleich groſses Stück vorgeschoben bezieh. die Lehre o mit Hilfe der Theilung o1 um den entsprechenden Betrag verstellt werden. Die
                              									Höhe der Zinken häagt von der Dicke des Fräsers ab, welche von der Theilung n2 des Stabes n1 abzulesen ist.
                           Die anzuwendenden Fräser haben die in der Fig. 12 abgebildete
                              									Gestalt, wenn die Zinken Fig. 5 oder diejenigen der
                              										Fig. 9
                              									gemacht werden sollen. Das Kennzeichnende dieser Profile ist eine mehr oder weniger
                              									starke Krümmung, welche die fehlerfreie Durchschneidung des Holzes ohne Bildung
                              									eines Grates oder Bartes, sowie ohne Ausspringen sichert.
                           Die Zinken der zweiten Hälfte der Verbindung werden mit den in Fig. 13 dargestellten
                              									Fräsern gebildet. Da der Fräser nicht ganz durch das Holz hindurchgehen darf, wenn
                              									die Zinkenlücke (Fig. 7) gemacht werden soll, so wird der Hub des Tisches t durch entsprechendes Einstellen des Anschlages r, welcher die Abwärtsbewegung des Hebels l hemmt, begrenzt. Sollen die in Fig. 8 gezeigten,
                              									gedeckten Zinken hergestellt werden, so arbeitet der Fräser (Fig. 13) gegen die hohe
                              									Kante des Brettes. Alle diese Fräser haben schraubenförmig oder anders gestaltete
                              									Zähne.
                           Eine Messertrommel mit schrägen Messern für
                                 										Holzraspelmaschinen bringt O. A. Winter in
                              									Buxtehude (* D. R. P. Nr. 42187 vom 24. März 1887) in Vorschlag, um den Uebelstand
                              									zu vermeiden, daſs die erzeugten Späne ungleichmäſsig werden. Auf der Trommel wird
                              									jedes der parallel zu einander gelagerten Messer quer über der arbeitenden
                              									Mantelfläche in der Art angebracht, daſs seine Schneide zur Horizontalen wie zur
                              									Vertikalen unter 45° geneigt liegt. Die Späne werden sämmtlich nur nach einer
                              									Richtung zur Trommel hinausgetrieben.
                           Um die Holzabrichthobelmaschine zur Herstellung runder,
                                 										gefräster Gegenstände benutzen zu können, wird von Grunert und Lehmann in Leipzig (* D. R. P. Zusatz Nr. 41708 vom 1. März
                                 									1887) folgende Einrichtung angegeben. Zwischen den beiden mit einander verbundenen
                              									Ständern AA (Fig. 14 Taf. 21) führt
                              									sich der Arbeitsträger B, welcher mittels Stellspindel
                              										C gegen die Messerwelle D bewegt werden kann, während die Spannspitze E die Festpressung des Arbeitsstückes bewirkt. Der Antrieb der Achse des
                              									Arbeitsstückes geschieht hier mittels der auf der senkrechten Welle a gleitenden Schnecke b,
                              									während Schneckenrad c den Antrieb von der Messerwelle
                              									mittels Schnecke d erhält.
                           In Fig. 15 und
                              										15a ist
                              									die Anordnung derartig gewählt, daſs die Messerwelle nicht unterhalb des
                              									Arbeitsstückes arbeitet, sondern neben demselben; auſserdem läſst sich der
                              									Arbeitsstückachsenträger umschlagen, so daſs man das Arbeitsstück schnell auſser
                              									Bereich der Messerwelle zu bringen vermag. Die Feststellung der
                              									Arbeitsstückachsenlage geschieht durch einen keilartig wirkenden Schlieſshebel.
                              									Durch die Umlegbarkeit des Theiles G wird das
                              									Einspannen des Arbeitsstückes bequem und weniger gefährlich. Um das Anstellen des
                              									Werkstückes gegen das Messer ebenfalls schnell und sicher bewirken zu können, ohne
                              									die Spindel C oftmals drehen zu müssen, ist letztere
                              									mit der gleitenden Büchsmutter B versehen, welche sich
                              									in der Traverse verschieben und mittels Preſsschraube feststellen läſst, so daſs in
                              									letzterem Falle nur durch Drehen des Handrades ein allmähliches Nähern des
                              									Arbeitsstückes an die Messerwelle bewirkt werden kann.
                           Eine Fräsmaschine mit Kehlapparat wird von Krumrein und Katz in Stuttgart (* D. R. P. Nr. 41738
                                 									vom 25. Februar 1887) ausgeführt, um möglichst sämmtliche Fräs- und Kehlarbeiten auf
                              									derselben Maschine besorgen zu können. In dem G-förmigen Gestell besitzt die
                              									Maschine zu diesem Behufe eine senkrechte und eine wagerechte Arbeitswelle, welche
                              									beide ihren Antrieb vom Vorgelege d aus erhalten (Fig. 1 und 2 Taf. 22).
                           
                           Um die vertikale Arbeitsspindel c auf die zu den
                              									Fräsarbeiten erforderliche Tiefe einzustellen, dient Fuſstritt f, Zugstange g und ein im
                              									Lager v drehbarer Hebel h.
                              									Die Feststellung des letzteren bezieh. die Tiefstellung der damit gekuppelten
                              									Arbeitsspindel c erfolgt durch Stift i, welcher in Folge der am Scharnier k angebrachten Druckfeder l in eine entsprechende Vertiefung der auf dem Hebel h befestigten Stellplatte m eingreift. Letztere ist mittels der beiden Schlitze o auf dem Hebel h
                              									verschiebbar und ermöglicht auf diese Weise ein früheres oder späteres Einfallen des
                              									Stiftes i in die Platte m
                              									und damit auch die gewünschte höhere oder tiefere Stellung der Arbeitsspindel c. Durch Hebel r,
                              									Drehstange s und Scharnier k erfolgt die Auslösung des Fixirstiftes i
                              									aus Platte m und in Folge der Einwirkung des Gewichtes
                              										n das Zurückgehen der Frässpindel c in ihre oberste Lage.
                           Zur Herstellung der verschiedensten Kehl- und Fräsarbeiten mit der wagerechten
                              									Arbeitsspindel b dient ein mittels Laufschiene auf dem
                              									Arbeitstisch u verschiebbarer Kehlapparat. Derselbe
                              									besteht im Wesentlichen aus der Supportführung a1, Supportschlitten b1, Horizontalträger c1 und Theilscheibe d1; letztere ist in c1 um den Zapfen g1 (Fig. 3 Taf. 22) drehbar,
                              									welcher in der Platte h1 befestigt ist. Letztere ist auf c1 aufgeschraubt. Auf d1 werden die zu bearbeitenden Hölzer
                              									mittels Holzschrauben befestigt. Das Heben und Senken des Arbeitsstückes geschieht
                              									mittels des am festen Drehpunkt e1 angeschraubten Hebels p1, dessen Mitnehmerstift i1 in d1 eingreift.
                           Das zur Herstellung von symmetrischen Ornamenten erforderliche Theilen des an der
                              									Theilscheibe d1
                              									befestigten Arbeitsstückes erfolgt durch Theilstift k1, welcher in c1 geführt ist. Die auf dem
                              									Mitnehmerbolzen l1
                              									aufgeschraubte Druckfeder m1 bewirkt ein stetes
                              									Festsitzen von k1 in
                              										d1.
                              									Horizontalträger c1 ist
                              									auf Supportschlitten b1
                              									verschiebbar und mit Schraube u1 feststellbar. Die genaue Einstellung von b1 wird durch
                              									Handkurbel v1 mit
                              									Gewindespindel an einer Skala bewirkt. Zur Feststellung von t und b1
                              									dienen die Druckschrauben y. Zur Herstellung ovaler
                              									Fräsarbeiten wird auf Horizontalträger c1 anstatt Theilscheibe d1 ein Oval werk aufgesteckt.
                           Der in Fig. 4
                              									Taf. 22 dargestellte Zapfenfräser von G. Mai in Halle a. S. (* D. R. P. Nr. 41855 vom 16.
                                 									Juni 1887) wird durch eine auf den Vierkant x
                              									aufgesetzte Brustleier bewegt. Der Zapfen wird durch die Stiftschrauben e im Kopf c centrirt,
                              									welcher während der Arbeit durch seine Schraubenspindel d immer tiefer in den Hohlcylinder b
                              									eintritt. Das an letzterem befestigte Messer f
                              									schneidet während dieser Bewegung den Zapfen an. Das winkelförmige Messer soll mit
                              									seiner unteren Fläche den Zapfen aus dem Holz herausschälen, während die innere
                              									Fläche die Nacharbeit bewirkt.,
                           Zur Façonnirung der äuſseren Kanten runder Platten dient
                              									die durch Oesterreichisch-Ungarisches Patent vom 15. Oktober 1886 geschützte Maschine von J. Ducros in Tarare, Frankreich. Die zu bearbeitende
                              									Platte wird auf der Platte D (Fig. 5 und 6 Taf. 22) durch Handgriff
                              										F festgeklemmt. Die Platte D ist um ihren Mittelpunkt mittels des den Arbeiter umschlieſsenden Bügels
                              										E verdrehbar, so daſs die zum Mittel der Platte D einstellbaren Fräser O
                              									das Arbeitsstück an jeder Stelle bearbeiten können.
                           Sägen. Die in Fig. 7 Taf. 22
                              									dargestellte Spannvorrichtung für Klobsägen ist von O. Syllwasschi in Magdeburg und E. Wilke in Markranstädt (* D. R. P. Nr. 41861 vom 5. Juli 1887)
                              									angegeben.
                           Die Zugstange a, am besten aus Flacheisen bestehend, ist
                              									an der einen Seite durch den Sägenschenkel durchgesteckt und umgebogen; in der Mitte
                              									ist die Stange unterbrochen und die Schraubenfeder c
                              									eingeschaltet. Am anderen Ende bei d ist die Zugstange
                              									ebenfalls durch den Sägenschenkel hindurchgesteckt, und trägt hier den Stift e. Am Schenkel d ist
                              									mittels des Stiftes f der Excenterhebel g drehbar befestigt, so daſs er sich mit seiner
                              									excentrischen Fläche h gegen den Stift e legt. Durch Drehen des Hebels g rechts herum wird der Stift e nebst der
                              									Zugstange mitgenommen, die Säge ist also gespannt. Durch Linksdrehen des Hebels wird
                              									die Spannung wieder aufgehoben. Die Rast i sichert die
                              									Spannung. (Vgl. Gerard 1887 266 * 301.)
                           Trocknen von Holz. In der Holzwaarenfabrik von Gebr. Schwarzhuber in Parkersdorf bei Wien wird nach
                              									Mittheilungen des Bayerischen Industrie- und
                                 										Gewerbeblattes sowie der Neuesten Erfindungen und
                                 										Erfahrungen, 1888 S. 66 Rothbuchenholz in beliebigen Abmessungen nach
                              									folgendem Verfahren gedämpft, um es für die Zwecke der Möbeltischlerei verwendbar zu
                              									machen.
                           Die zu dämpfenden Pfosten werden in einem Kessel gelagert, derart, daſs dieselben von
                              									einander durch etwa 6mm starke Latten getrennt
                              									liegen. Hierauf wird der Dampf in den Kessel eingelassen, wodurch zunächst in Folge
                              									der Condensation des Dampfes sich der Kessel mit Wasser füllt und die Hölzer also in
                              									heiſses Wasser zu liegen kommen. Mittels eines Druckminderungsventiles ist man im
                              									Stande, den Druck des Dampfes langsam von ¼at bis
                              									auf 3½at zu steigern, und zwar so, daſs innerhalb
                              									einer halben Stunde der Dampfdruck um ¼at zunimmt.
                              									Das Holz bleibt nun unter dem Drucke von 3½at etwa
                              									18 Stunden im Kessel und würde, wollte man dasselbe herausnehmen und an der Luft
                              									trocknen, vollständig zerreiſsen und zerspringen. Um dies zu verhindern, wird nach
                              									Entziehung des Dampfes und des Wassers aus dem Kessel das Holz noch etwa 3 Stunden
                              									im Dämpfer gelassen. Dadurch wird eine Luftverdünnung im Kessel gebildet, welche
                              									dazu beiträgt, das vom Holze aufgenommene Wasser theilweise aus demselben wieder zu
                              									entfernen. Nunmehr erst wird das Holz aus dem Dämpfer gebracht und etwa 8 Tage an
                              									der Luft liegen gelassen, so zwar, daſs Pfosten auf Pfosten zu liegen kommen. Würde
                              									diese Art der Aufschichtung nicht beachtet werden, so würde dies ein arges Reiſsen und
                              									Werfen der Pfosten zur Folge haben. Jetzt erst wird das Holz gespant, d.h. in der
                              									Weise aufgeschichtet, daſs zwischen je zwei Pfosten eine Zwischenlage, bestehend aus
                              									etwa 6mm starken Latten kommt; die Hirnseiten der
                              									Pfosten werden dann mit Kalk bestrichen und das Holz ins Freie gelegt. Nach etwa 2
                              									Monaten ist das so gedämpfte Holz vollständig trocken, ist dem Schwinden, Werfen und
                              									Reiſsen beinahe gar nicht unterworfen und zeigt eine dunkelbraune Farbe von einer
                              									Wärme und Gleichmäſsigkeit, wie solche kaum schöner gedacht werden kann. Die
                              									Preiserhöhung durch dieses Verfahren wird auf 10 Proc. des Werthes des nicht
                              									gedämpften Holzes angegeben.
                           Eine um eine stehende Achse drehbare Dämpfkammer, deren
                              									Beschickung durch einen Deckel erfolgt, wird von J.
                                 										Ducros in Tarare, Frankreich (* Oesterreichisch-Ungarisches Patent vom 26.
                              									Februar 1887) angegeben, um die Hölzer so geschmeidig zu machen, daſs sie in
                              									beliebige Formen gebogen werden können.
                           Der Apparat besteht aus einem mit Füſsen F (Fig. 8 Taf. 22)
                              									versehenen Boden A, der in seiner Mitte eine vertikale
                              									Achse C trägt, auf deren anderem Ende der Deckel d befestigt ist; diese Achse geht unten in eine Scheibe
                              										s über, um die sich ein durch Scheidewände in
                              									Zellen Z eingetheilter Cylinder B dreht, der unten ein Wurmrad W besitzt, das
                              									mittels einer durch Riemenscheiben bethätigten Schraube ohne Ende t bewegt wird.
                           In der unteren Platte A, die den Cylinder trägt, ist
                              									eine Oeffnung für den Ausgang des Holzes aus den Zellen vorgesehen, während der
                              									obere Deckel ebenfalls eine Oeffnung o für die
                              									Einführung besitzt. Auf dem Deckel befinden sich Hähne, die den Dampf mittels der im
                              									Deckel d befindlichen Rinnen r zu den Zellen leiten.
                           Durch die Umdrehung des Cylinders B kommt eine Zelle
                              									nach der anderen unter die Oeffnung o, so daſs man
                              									allmählich das Holz einlegen kann; das Holz wird in den Zellen so lange mitgenommen,
                              									bis die betreffende Zelle über eine Oeffnung im Boden A
                              									gelangt, worauf das Holz herausfällt. In Folge der rotirenden Bewegung verstreicht
                              									ein gewisser Zeitraum, bis das bei o eingeführte Holz
                              									unten wieder herausfällt; während dieser Zeit wird das Holz in den Zellen mit dem
                              									Dampfe in Berührung gebracht, der durch die im Deckel d
                              									befindlichen Rinnen r von Zelle zu Zelle gelangt.
                           Um unedlen Hölzern das Aussehen edler Holzarten zu
                              									verleihen, versucht man ersteren in geschickter Weise die charakteristische Textur
                              									der letzteren zu geben. Für diesen Zweck benutzt R.
                                    										Noll in Minden (* D. R. P. Nr. 41710 vom 22. März 1887) entsprechend
                              									bemusterte Walzen, welche erhitzt werden, um die Poren bezieh. Masern dem unedlen
                              									Holze einzubrennen.
                           Die Herstellung der Cedernholzspiegel und -Poren auf Brettern aus anderem Holz kann geschehen
                              									durch Aufdruck von Farbe mittels entsprechender Flächenmuster oder durch Einpressung
                              									von Reliefmustern, wodurch die Vertiefung der Poren und Spiegel im Cedernholz
                              									naturgetreu wiedergegeben wird. Die den Poren des Cedernholzes eigenthümliche
                              									dunklere Farbe kann hierbei erhalten werden: durch Farbendruck beim Pressen, durch
                              									Beizen nach dem Pressen oder durch angehende Verkohlung bezieh. Bräunung der
                              									vertieften Stellen in der Weise, daſs die Reliefmuster beim Pressen eine Temperatur
                              									erhalten, welche diese Wirkung bei den Hölzern ermöglicht. Die Muster können auf
                              									Platten oder Cylindern angebracht werden, und ist die letztere Form für den
                              									maschinellen Betrieb am besten geeignet. Die hohlen Cylinder M und M1
                              										(Fig. 9
                              									Taf. 22) sind entweder ganz oder durchbrochen und mit den Musterwalzen C und C1 versehen. Zur leichteren Auswechselung der Muster
                              									sind diese auf besonderen Walzen und nicht direkt auf den Cylindern M und M1 angebracht. Auf den hohlen Zapfen m und m1 der letzteren sitzen Zahnräder, wodurch die
                              									Drehung, welche die Walze M von einer auf ihrer Achse
                              									befindlichen Riemenscheibe erhält, auf M1 übertragen wird. Die Heizung der Walzen soll durch
                              									heiſsen Dampf erfolgen, welcher in die hohlen Zapfen m
                              									und m1 geführt wird.
                              									Das Condensationswasser flieſst nach einem Condensationstopf. Die Einrichtung der
                              									Röhren und die Dichtung in den Zapfen ist die für Calander, Trockencylinder u.s.w.
                              									übliche. Die untere Walze M liegt in den Schalen LL fest im Gestell G,
                              									während die obere M1
                              									mit ihren Lagern L1
                              									L1 sich auf und nieder
                              									bewegen läſst und den erforderlichen Druck mittels Feder oder Gewichte oder wie in
                              									der Zeichnung durch Gummistücke gg und Stellschrauben
                              										g1
                              									g1 erhält.
                           Die zu bearbeitenden Bretter B liegen in einem Kasten
                              										K, dessen Seitenwände für die verschiedenen Breiten
                              									der Bretter verstellbar sind, und ruhen auf einer Unterlage, welche entweder mit dem
                              									Gestell G direkt verbunden oder mit einem besonderen
                              									Gestell versehen sein kann. Die Vorderwand K3 des Kastens K erhält
                              									einen Schlitz, welcher durch einen Schieber so weit verschlossen wird, daſs nur zwei
                              									Bretter durch denselben der Höhe nach gehen (in der Zeichnung ist der Schieber nicht
                              									angegeben), damit gleichzeitig nicht mehr wie zwei Bretter vorgeschoben Werden
                              									können.
                           Der Vorschub muſs folgende Bedingungen erfüllen: Die Anfangsgeschwindigkeit soll
                              									möglichst gering und der Beginn des Schiebens eintreten, wenn die zwischen den
                              									Walzen befindlichen Vorgänger den Schlitz in K3 verlassen. Die Geschwindigkeit an der Greifstelle
                              									der Walzen soll möglichst nahe dem Walzenumfange liegen und das Ergreifen
                              									stattfinden, wenn die Vorgänger eben losgelassen werden. Während die Bretter
                              									zwischen den Walzen liegen, dürfen die ersteren nicht mehr vorgeschoben werden.
                           Da der Vorschub constant, nämlich gleich der Entfernung der Faſsstelle der Walzen vom Schlitz in K3 ist, und da auf der
                              									Maschine verschiedene Brettlängen bearbeitet werden müssen, so muſs der Mitnehmer
                              									für die Bretter verstellbar sein. Auch darf er bei seinem Rückgang die nachfolgenden
                              									Bretter nicht nachtheilig berühren und beschädigen. Auf dem Zapfen m sitzt eine Curvenscheibe, in welcher das Röllchen h eines Hebels HH1 läuft und letzteren hin und her bewegt. Der Arm
                              										H1 ist durch die
                              									Stange F mit dem Hebel J
                              									auf der Welle O verbunden., auf welcher gleichfalls der
                              									Hebel N sitzt, an welchem sich die Stange P befindet. Diese faſst an die Lappen Q1 des Mitnehmers Q, dessen obere Greifer zwischen den Stäben T und T1 gehen. Q dreht sich
                              									mit seinem Zapfen Q2 in
                              									den Gleitstücken U, welche in Ausschnitten von T geführt werden. Zwei Stifte u und u1
                              									bestimmen die Lage von Q gegen die Senkrechte. Macht
                              									man u verstellbar, so wird die Stellung, in der die
                              									Mitnahme der Bretter erfolgt, eine verschiedene sein. Je dicker die Bretter sind, um
                              									so mehr müssen die Greifer von Q über die Stäbe T1 hervorragen und um
                              									so senkrechter Q stehen. Die Verstellung von Q ist daher das Mittel zur Einstellung für verschiedene
                              									Brettstärken. Der Stift u1 ist so gestellt, daſs, wenn Q an ihm liegt,
                              									die Greifer sich unter der Oberkante der Stäbe T und
                              										T1 befinden und die
                              									Bretter auf denselben nicht berühren. Die Curve ist so geformt, daſs der Vorschub
                              									die Stellung der Abbildung mit Nullgeschwindigkeit beginnt, dann sehr schnell wächst
                              									und mit einer etwas gröſseren Geschwindigkeit wie die am Umfang der Walzen die
                              									Greifstelle derselben trifft und jetzt wieder Null wird. Beim Rückgang schiebt der
                              									Hebel zunächst die Lappen Q1 nach rechts, dadurch geht Q bis zum Stift
                              										u1, so daſs die
                              									Greifer unter T1
                              									liegen, dann geht Q in dieser Stellung bis in die
                              									äuſserste Stellung rechts und verharrt hier in Ruhe, bis die Bewegung nach links
                              									beginnt. Durch dieselbe gelangt der Mitnehmer Q in die
                              									gezeichnete Stellung, in welcher er die Bretter erfassen kann. In der Stange P sitzen verschiedene Löcher pp... für die verschiedenen Brettlängen.
                           Nagelmaschinen. Die zum Zusammennageln von Kisten bestimmte Maschine von T. Burlock de Forest in Birmingham (* D. R. P. Nr. 41540 vom 26. April
                                 									1887) besitzt wagerecht angeordnete seitlich gegen einander arbeitende
                              									Nägeleintreiber zur Verbindung der Seitenbretter und gleichzeitig arbeitende von
                              									oben niedergehende Eintreiber zum Aufnageln des Bodenbrettes. Der mittels Daumens
                              										G (Fig. 10 Taf. 22) hebbare
                              									Tisch H ist an den Leisten I senkrecht verschiebbar, während die die seitlichen Eintreiber a tragenden Schlitten J
                              									durch Ansätze N mittels der Curven F von derselben Welle C in
                              									Führungen A verschoben werden. Jeder Schlitten J trägt vier Eintreiber.
                           Von den Trommeln L her wird durch einen Führungskanal in
                              									den Eintreibern ein Nageldraht b abgewickelt. Ein
                              									Abschneider c, dessen vorderes Ende rückwärts
                              									abgeschrägt ist, ist in diesem Kanal angeordnet; mit dem Abschneider bewegt sich
                              									eine daran festsitzende Sperrfeder für den Vorschub der Nägel. Die hinteren Enden der
                              									einzelnen Abschneider c sind durch eine Traverse e verbunden, und eine zwischen e und dem Ständer K liegende Feder f drückt die Abschneider c
                              									aus den Kanälen der Eintreiber a etwas heraus.
                           Die Abschneider c an den Eintreibern a1 der Halter B sind oben durch die Traverse M verbunden. Durch eine mit M verbundene
                              									Feder, die an eine Querverbindung zwischen B angreift,
                              									werden diese Abschneider c etwas aus den Kanälen der
                              									Eintreiber herausgedrückt. Sechs solcher oberen Eintreiber a1 sind in dem vorliegenden Falle
                              									vorgesehen. Aehnliche Trommeln können zur Zuführung der Nageldrähte an den oberen
                              									Eintreibern a1
                              									angeordnet werden.
                           Den Rahmen zum Einstecken der Bretter und zum passenden Zusammenhalten derselben beim
                              									Nageln zeigt Fig.
                                 										11 Taf. 22 perspectivisch. Derselbe besteht aus einem Bodenrahmen N mit aufrechten Leisten O, an welchen die Bretter auſsen gehalten werden, und mit Federn P, welche die Bretter an der Innenseite abstützen. Die
                              									Querschiene Q unter dem Rahmen N kommt in eine Führungsnuth des Tisches H zu
                              									liegen und hält den Einsteckrahmen nach der einen Richtung, während der in eine
                              									Oeffnung eintretende Stift B den Rahmen nach der
                              									anderen Richtung hin in der Lage hält, so daſs die Bretter sämmtlichen Eintreibern
                              									passend gegenüber liegen. Das Bodenbrett der Kiste liegt oben auf den
                              									Seitenbrettern.
                           Die Eintreiber wirken in der Weise, daſs sie die Endnägel der Nageldrähte b über das vordere Ende ihrer Kanäle vortreten lassen
                              									und die Nagelköpfe dabei erfaſst halten. Bewegen sich die Schlitten J mit den Eintreibern a
                              									dann gegen die Kiste, so werden die von a erfaſsten
                              									Endnägel in die Kiste eingetrieben, zugleich werden durch die Berührung mit der
                              									Kiste die Abschneider c in den Kanal zurückgestoſsen.
                              									Diese, an den Eintreibern gerade geführt, stemmen sich zunächst gegen die
                              									Kistenbretter und dann verschieben sich die Eintreiber mit den Nageldrähten längs
                              									derselben. Kurz bevor die Nägel völlig eingetrieben sind, sind die Abschneider so
                              									weit in die Kanäle zurückgetreten, daſs sie die Kanäle mit ihren breiteren Enden
                              									fast ausfüllen und die Nägel dabei abtrennen.
                           Bei dem Vorgehen der Eintreiber treten die Sperrfedern jedesmal so weit zurück, daſs
                              									sie hinter die Köpfe der nächstfolgenden Nägel fassen, die von den Eintreibern nach
                              									ihrem Rückgang erfaſst werden. Vor dem Vollenden des Abschneidens sind die Nägel
                              									bereits zum Theil eingetrieben. Die genaue Entfernung ihres Eindringens vor dem
                              									Abschneiden läſst sich leicht durch die Wahl einer passenden Form und Länge der
                              									Abschneider ändern.
                           Wenn die Eintreiber a auſser Berührung mit der Kiste
                              									treten, so hebt der Daumen G auf der Triebwelle den
                              									Tisch H mit der Kiste gegen die oberen Eintreiber a1. Diese treiben dann
                              									in der gleichen Weise
                              									die zur Verbindung des Bodenbrettes mit den Seitenbrettern nöthigen Nägel ein. Beim
                              									Zurücktreten des Daumens G kommt der Tisch wieder in
                              									seine Normalstellung und darauf wird die Maschine angehalten. (Vgl. 1887 264 * 319.)
                           
                              
                                 Mg.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               
