| Titel: | H. Tichy's Werkzeuge und Maschine zur Bearbeitung von Feuerröhren. | 
| Fundstelle: | Band 269, Jahrgang 1888, S. 194 | 
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                        H. Tichy's Werkzeuge und Maschine zur Bearbeitung
                           								von Feuerröhren.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									10.
                        Tichy's Werkzeuge und Maschine zur Bearbeitung von
                           								Feuerröhren.
                        
                     
                        
                           Diese in Oesterreich-Ungarn am 26. Mai 1887 patentirte Maschine ist dazu bestimmt, um
                              									sowohl die Siederohrenden und die daran anzulöthenden Rohrstutzen vor der Löthung zu
                              									bearbeiten, als auch nach erfolgter Löthverbindung die Siederohre entsprechend
                              									abzurichten, und die Handarbeit zu beschränken.
                           
                           Das in einem Schlitten festgespannte Werkstück wird an das kreisende Werkzeug
                              									angeschoben, wobei jene durch das entsprechende Werkzeug gegebene Bearbeitung, wie
                              									Abschneiden der Rohre, Ausfräsen, Ausweiten oder Einziehen der Rohrenden vor dem
                              									Löthen, Anbördeln und Abfräsen der angeschuhten Siederohre erfolgt.
                           Diese an und für sich höchst einfache Maschine besteht nach dem Organ für Fortschritte im Eisenbahnwesen, 1887 Heft 3 *
                                 									S. 93, aus einem Bette (Fig. 19 und 20 Taf. 10)
                              									mit Spindelstock und einem mittels Handhebel anstellbaren Schlitten, auf welchen die
                              									durch eine rechts- und linksgängige Spindel mit einem Sterngriffe schlieſsbaren
                              									Spannbacken angebracht sind.
                           Die auf die Spindel aufzuschraubenden bezieh. in diese einzusteckenden Werkzeuge sind
                              									der Arbeitsfolge nach: die Kreissäge (Fig. 21) zum Abschneiden
                              									der kupfernen Rohrstutzen, das Gratmesser (Fig. 22) zum Abgleichen
                              									der Schnittränder, der Walzenkopf (Fig. 23) zum Einziehen
                              									oder Stauchen der eisernen Siederohre bezieh. der Kupferstutzen, mit ein Paar
                              									stellbaren cylindrischen oder kegelförmigen Stahlwalzen, welche nach Bedarf in die,
                              									der Drehungsachse näher oder weiter abliegenden Löcher eingelagert werden. Ferner
                              									dient der Rohrtreiber (Fig. 24) zum Aufwalzen
                              									der Rohrenden entweder zum Behufe des Einlöthens des Rohrstutzens oder zum Zwecke
                              									des Einziehens in die Rohrwand, während der Börtelkopf (Fig. 25) das Aufbörteln
                              									der Rohre oder deren Stutzen besorgt und dem Rohrtreiber (Fig. 24) ähnlich wirkt.
                              									Zum Abfräsen der Rohre von auſsen wird der Messerkopf (Fig. 26), welcher in die
                              									Spindel einzustecken ist, verwendet. Das an einem seitlichen Lappen angeschraubte
                              									Messer ist nach Maſsgabe der Verkleinerung in Folge Abschleifens, vermöge der in
                              									demselben vorgesehenen Schraubenschlitze nachstellbar eingerichtet, während der
                              									Stahl (Fig.
                                 										27) zum Ausfräsen der Rohre dient und nur entsprechend tief in das Rohr
                              									eingeschoben wird, um kegelförmige Erweiterungen von bestimmter Abmessung zu
                              									erzeugen.
                           Der Abstechkopf (Fig. 28) mit dem Winkelmesser und nach der Rohrachse gerichteten Schneide
                              									wird zur Abschärfung der Ränder der auf gegebene Rohrlänge fertig gestellten
                              									angeschuhten Siederohre gebraucht. Mit dieser, mit den vorgeschriebenen Werkzeugen
                              									ausgestatteten Maschine werden die in Locomotiv- und Eisenbahnwerkstätten
                              									erforderlichen Rohrarbeiten beschleunigt und zweckmäſsiger als durch Handarbeit
                              									verrichtet.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
