| Titel: | M. A. Biolley's Speisewasser-Vorwärmer. | 
| Fundstelle: | Band 269, Jahrgang 1888, S. 499 | 
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                        M. A. Biolley's Speisewasser-Vorwärmer.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									26.
                        Biolley's Speisewasser-Vorwärmer.
                        
                     
                        
                           Der Speisewasser-Vorwärmer von M. A. Biolley, Ingenieur
                              									zu Couret (Schweiz), ist senkrecht angeordnet, hat Gegenströmung und erlaubt freie
                              									Ausdehnung der erwärmten Theile. Das Wasser hat in dem Apparate von unten nach oben
                              									stetig zunehmende Temperatur, und kann ununterbrochen sowohl zur Kesselspeisung wie
                              									zu Bädern und sonstigen
                              									gesundheitlichen Zwecken für das Fabrikpersonal entnommen werden.
                           Biolley's Vorwärmer besteht (nach dem Génie civil, 1888 * S. 124) aus einem senkrechten
                              									Mantel von Eisen- oder Stahlblech (vgl. die Abbildung auf Taf. 26) mit Boden und
                              									Deckel von Guſseisen. Der aus blasende Dampf circulirt darin in einem Systeme von
                              									Kupferrohren, welches sich aus einem oberen Ringe H und
                              									einem unteren Ringe B zusammensetzt, zwischen welche
                              									mehrere Rohre t eingesetzt sind. Dem oberen Ringe H strömt der Dampf durch das Steigrohr A zu, um dann durch die Rohre t allmählig nach B herabzugehen, von wo er
                              									durch das Rohr S entweder in die Atmosphäre oder in den
                              									Condensator ausströmt.
                           Das Wasser tritt durch ein Rückfallventil R und das Rohr
                              										O in den Cylinder, in welchem es, in Berührung mit
                              									dem Röhrensysteme sich erwärmend, emporsteigt, um zuletzt durch das Rohr T mit einer Temperatur nach dem Kessel abzuflieſsen,
                              									welche fast jener des ausblasenden Dampfes gleich kommt. Da das Rohr T ungefähr bis zur Höhe des oberen Ringes H hinabreicht, erlaubt es die Gegenwart eines gröſseren
                              									Luftvolumens in dem Vorwärmer, wodurch die nöthige Elasticität erzielt und eine
                              									etwaige Explosion unmöglich gemacht wird. Der Vorwärmer wird natürlich noch genau
                              									so, wie die Dampfcylinder, mit einem Schutzmantel umgeben.
                           Wie man sieht, ist die Ausdehnung des Heizröhrensystemes in keiner Weise behindert;
                              									der Dampf hat stets die gleiche Weglänge zurückzulegen, durch welche der Röhren t er auch herabströmt. Die Summe der Querschnitte der
                              									letzteren ist etwas gröſser, als der des Ringrohres H
                              									bezieh. B.
                           Nach Versuchen in der Schweiz soll dieser Vorwärmer gute Resultate ergeben haben.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
