| Titel: | Glendale's Blitzableiter für Telegraphen. | 
| Fundstelle: | Band 273, Jahrgang 1889, S. 549 | 
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                        Glendale's Blitzableiter für
                           								Telegraphen.
                        Mit Abbildung auf Tafel
                              									28.
                        Glendale's Blitzableiter für Telegraphen.
                        
                     
                        
                           Dieser Blitzableiter nimmt sehr wenig Platz weg und läſst sich schnell und bequem
                              									aufstellen. Nach Lumière Electrique vom 3. August 1889,
                                 									Bd. 238 * S. 238, besteht er aus einem 25mm langen
                              									runden Holzzapfen z, der sich bequem in ein
                              									gleichgroſses Loch einsetzen läſst. Am unteren Ende desselben befinden sich zwei
                              									Klemmschrauben k, k, welche mit zwei auf seiner oberen
                              									Fläche befestigten Federn f, f
                              									leitend verbunden sind.
                              									Diese Federn berühren sich für gewöhnlich, aber ihre Berührung wird durch ein
                              									dazwischen gestecktes Papierblatt aufgehoben, durch welches die Entladung
                              									hindurchgeht. Ströme von gefahrbringender Stärke durchbohren das Papier hinreichend,
                              									um eine metallische Verbindung der Federn unter sich und dadurch mit der Erde
                              									herzustellen. Nach dem Gewitter werden die Papierblätter ausgewechselt und, wenn sie
                              									aufgehoben werden, mit der Nummer der Leitung, dem Datum und der Zahl der Löcher
                              									beschrieben. Je dünner das Papier ist, desto wirksamer ist der Blitzableiter. Am
                              									besten ist Seidenpapier. Die eine Klemmschraube k wird
                              									mit der Leitung, die andere mit der Erde verbunden.
                           Auf der Tischplatte wird der Zapfen durch zwei in seine bogenförmigen Metallstücke
                              									eingeschraubte Holzschrauben befestigt. Durch die ganze Länge des Zapfens gehen noch
                              									zwei Löcher, so daſs man die Drähte mit den Klemmen hinter der Tischplatte verbinden
                              									oder unter die Köpfe der Schrauben in den bogenförmigen Metallstücken legen
                              									kann.
                           Will man den Blitzableiter in anderer Weise unmittelbar in die Linie einschalten, so
                              									werden die Federn zangenartig verlängert und zwischen sie ein Holzblock eingesetzt,
                              									welcher sie trennt. Die beiden Federn sind durch auf Papier aufgeleimtes Blattgold
                              									metallisch mit einander verbunden. Das Blattgold bildet somit einen Theil der
                              									Leitung selbst und schmilzt unter der Wirkung eines gefahrdrohenden Stromes und
                              									läſst die Leitung offen. Nach dem Gewitter muſs das Blatt erneuert werden, man kann
                              									aber auch den Holzblock rasch herausziehen, um die Leitung wieder zu schlieſsen. Man
                              									hält vorbereitete Blätter vorräthig und kann sie rasch auswechseln, man wird aber
                              									auch einige fertige Blitzableiter in Vorrath halten.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
