| Titel: | Anlage zur Vertheilung von überhitztem Wasser. | 
| Fundstelle: | Band 274, Jahrgang 1889, S. 1 | 
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                        Anlage zur Vertheilung von überhitztem
                           								Wasser.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									1.
                        Anlage zur Vertheilung von überhitztem Wasser.
                        
                     
                        
                           Die Vertheilung von überhitztem Wasser soll, wie wir
                              									bereits in D. p. J. 1889 272
                              									* 105 meldeten, in Philadelphia und Boston verwirklicht worden sein. Nähere
                              									Mittheilungen über die Natur dieser neuen Vertheilungsanlage bietet die
                              									Patentschrift Nr. 47248 vom 8. August 1888 Kl. 36 der National Heating Company in New York. Bei der Wichtigkeit, welche solche
                              									Vertheilungsanlagen im Allgemeinen und die Vertheilung überhitzten Wassers ganz
                              									besonders jetzt haben, sei diese Patentschrift im Folgenden ausführlicher
                              									mitgetheilt.
                           Das überhitzte Wasser wird an einer Centralstelle erzeugt und mit einer Temperatur
                              									von 160 bis 170°, also einem Drucke von etwa 7at
                              									mittels Pumpwerkes in die Leitungen getrieben, welche das Wasser behufs Kraftabgabe
                              									(als Dampf), oder zum Heizen und Kochen an den Verbrauchsort fortführen.
                           Fig. 1 Taf. 1
                              									zeigt die allgemeine Anordnung einer solchen Anlage. Die Entwickelung des heiſsen
                              									Wassers erfolgt im Kessel A, aus welchem bei C1 die Leitungsröhren
                              										C nach den Verbrauchsarten abgehen, während sie bei
                              										C2 in den Kessel
                              									zurücklaufen, so daſs für den Umlauf des heiſsen Wassers ein Kreislauf geschaffen
                              									ist, wie er für jede Heiſswasserleitung bei Hausheizanlagen bekannt ist. Eine
                              									Druckpumpe B hält den Kreislauf des Wassers in der
                              									Leitung aufrecht, welche meist so gelegt wird, daſs sie in einer Straſse hin und in
                              									einer anderen Straſse zurück geführt wird.
                           Die Speisung des Kessels A muſs natürlich so
                              									eingerichtet sein, daſs sie den Abgang des überhitzten Wassers aus der Leitung
                              									genügend ersetzt. Sind mehrere Kessel an der Centrale angeordnet, wie dies bei
                              									gröſseren Anlagen wohl stets der Fall sein wird, so können diese entweder sämmtlich
                              									unter einander verbunden oder durch Hahnabschlüsse in den Verbindungsrohren getrennt
                              									sein, so daſs ein oder mehrere Kessel unabhängig von einander in Benutzung genommen
                              									werden können.
                           Die Heiſswasserrohre sind mit einer stärkeren Schicht aus die Wärme schlecht
                              									leitendem Material zu umkleiden, wie Asbest, Wolle oder Papier u.s.w., und werden
                              									in einem starken wasserdichten, rechteckigen Kasten aus Holz eingeschlossen oder
                              									durch einen gemauerten Kanal umbaut. Als wesentliche Erfordernisse sind hierbei
                              									festzuhalten, daſs ein reichlicher freier Raum zwischen dem Kanäle und dem
                              									eingeschlossenen Rohre verbleibt, daſs dieser Kanal wasserdicht ist und auch
                              									mächtigen inneren Druck aushalten kann.
                           Das sich bildende Condensationswasser wird nicht etwa durch Ableitungen aus dem
                              									Condensationstopf abgeführt, sondern, nachdem es die Heizkörper in den Abgabeorten
                              									durchlaufen hat, mittels besonderer Rückleitungen dem Kessel wieder zugeführt.
                           Dies geschieht durch die Rückleitung 2), die parallel zu und unmittelbar unter der
                              									Zuführungsleitung liegt, sowie durch Zweigleitungen, die den
                              									Zuführungszweigleitungen entsprechen. Beide Enden dieser Rückleitung sind mit einem
                              									Wasserbehälter D1
                              									verbunden, der in der Nähe des Kessels liegt; eine Pumpe D2 dient dazu, das Wasser aus diesem
                              									Behälter in den Kessel zu befördern. Im Uebrigen sind die Rückleitungen durchaus
                              									ähnlich wie die Zuführungsleitungen ausgebildet, nur müssen letztere mit Rücksicht
                              									auf den hohen, durch das umlaufende Heiſswasser ausgeübten Druck wesentlich stärker
                              									ausgeführt sein.
                           Die Zuführungs- und Rückleitungen CD werden gewöhnlich
                              									in einem unterirdisch verlegten Kanal untergebracht und mit dem Erhitzer und dem
                              									Rück Wasserbehälter, wie angegeben verbunden. Letztere, sowie die Druckpumpen und
                              									andere Theile des Systemes finden in einem besonderen Gebäude Platz.
                           An geeigneten Stellen der Hauptleitungen, gewöhnlich an Straſsenkreuzungen u.s.w.,
                              									sind vereinte Expansions- und Verzweigungskuppelungen E
                              									und Stützen F, sowie Expansions- und selbsthätige
                              									Ventilkuppelungen G vorgesehen, welch letztere in den
                              									Zuführungsrohren an erforderlichen Stellen vorhanden sind. Die Zuführungsrohre sind
                              									auch mit gewöhnlichen Schiebern H versehen. Flansche
                              									oder Flügel unten an der Kuppelung können dazu dienen, dieselben unten in dem Kanäle
                              									festzulegen.
                           Die Construction einer dieser Kuppelungen ist aus Fig. 2 ersichtlich. Der
                              									Hauptkörper der Kuppelung E wird als ein einziges
                              									Guſsstück hergestellt, welches mit zwei Längsbohrungen versehen ist, durch welche
                              									die Zuführungs- und Rückleitung angeschlossen sind. Querkanäle dienen zum Anschlusse
                              									der Zweigzuführungsleitung C und der Zweigrückleitung
                              										D. Am einen Ende sind die Leitungen C und D angeschlossen, am
                              									anderen Ende wird jede Bohrung E1 und E2
                              									, wie bei e und e1 angegeben,
                              									erweitert, und die erweiterten Kammern e und e1 werden durch eine
                              									Leiste e getrennt. An den Leitungen C und D sind Messingröhren
                              										K angebracht, die von Rohrstücken L umgeben werden, welche in die Erweiterung e1 und Bohrung passen;
                              									sie haben Flansche L1
                              									, durch welche sie an die Kuppelung angeschraubt werden
                              									können. Ein Flansch L2
                              									ist an dem Rohrstücke L vorgesehen, und der Raum e1 wird mit Packungsmaterial l aus Asbest u.s.w. ausgefüllt. K2 ist ein Messingring, welcher mit
                              									Flansch, der auf die Packung l drückt, und mit einem
                              									Kopf versehen ist, der die Verschraubung mit der Büchse L gestattet; auch zwischen den Ring K2 und die Büchse L wird
                              									Packungsmaterial gebracht.
                           Die Vorrichtungen, wodurch die Zweigrohre an die Kuppelung angeschlossen werden, sind
                              									ähnlich eingerichtet.
                           In Folge dieser Construction ist die freie und leichte Expansion der Leitung sicher,
                              									ohne daſs die vollkommen dichte Verbindung verloren geht. Die Theile K und K2 werden aus Messing hergestellt, um die Bildung von
                              									Rost zu verhindern und die leichte Bewegung der Theile bei der Ausdehnung und
                              									Zusammenziehung zuzulassen.
                           Ein Kugelventil ist in der Leitung so angeordnet, daſs das durchgeführte Wasser
                              									völlig um dasselbe herumgehen kann; dessen Gewicht ist derart bemessen, daſs es in
                              									der Mitte der Kammer bleibt, wenn der Durchtritt des Wassers normal ist; geschieht
                              									dies nicht, sondern findet ein Rohrbruch oder eine andere Störung statt, so ist der
                              									Druck auf der anderen Seite der Bruchstelle ausreichend, um das Ventil zu schlieſsen
                              									und den Zufluſs abzuschneiden.
                           Die in Fig. 3
                              									dargestellte Construction zeigt einen Träger M, um die
                              									Leitungen in Stellung zu halten, Vorrichtungen, um den Träger auf der Sohle des
                              									Kanales zu befestigen, sowie Vorrichtungen, um eine leichte Bewegung der Leitungen
                              									unter dem Einflüsse der Zusammenziehung und Ausdehnung zuzulassen. Der dargestellte
                              									Kanal besteht aus Mauerwerk und einer Betonsohle, in welche die die Träger haltenden
                              									Bolzen treten. Der Träger M hat ein Schellenstück M1
                              									, und zwischen diesem und dem Haupttheile des Trägers
                              									wird ein kreisförmiger Raum gebildet, in welchem das Leitungsrohr C liegt, das auf Rollen m
                              									Platz findet. Der untere Theil des Trägers ist ebenfalls offen und der obere Theil
                              									der Oeffnung ist rund ausgebildet, um die Rückleitung D
                              									aufzunehmen. Der Träger hat unten Flansche oder Ansätze, um ihn auf der Sohle des
                              									Kanales festbolzen zu können, zu welchem Zwecke unten oder in der Sohle
                              									Unterlagsplatten und senkrechte Verstärkungsrippen vorgesehen werden. Eine Platte
                              										m2 ist auch unten
                              									an die Betonsohle des Kanales innerhalb der Seiten des Trägers M angeschraubt und mit senkrecht ausgeschnittenen
                              									Ansätzen versehen, welche eine zweite Rolle m1 tragen, auf welcher das Leitungsrohr D ruht; der mittlere Theil der Platte m2 ist dabei
                              									weggeschnitten, um die Bewegung der Rolle m1 möglich zu machen. In der Mitte der Kanalsohle ist
                              									eine Rinne vorgesehen, um etwa angesammeltes Wasser abzuführen. Diese Rinne kann
                              									durch Rohre m3 mit dem
                              									Straſsenentwässerungskanale in Verbindung gebracht werden. Die Stützen und Träger
                              									für die Zweigleitungen sind natürlich dieselben wie die vorbeschriebenen, und die
                              									Zweigleitungen werden, nachdem sie durch den Bezirk geführt sind, nach den Hauptleitungen
                              									zurückgeführt und in der angegebenen Weise damit verbunden.
                           Im Folgenden sollen die Einrichtung der Hausleitungen für überhitztes Wasser, die
                              									Dampfbilder (Converter), wenn Dampf erzeugt werden soll, und die Vorrichtungen
                              									beschrieben werden, durch welche das Niederschlagwasser der Rückleitung wieder
                              									zugeführt wird.
                           Zu diesem Zwecke ist ein Gehäuse N vorgesehen, das
                              									zweckmäſsig aus Metall besteht und die in Fig. 1 oder 4 angegebene
                              									Form erhält.
                           Das Gehäuse findet in einem dazu hergerichteten Raume unter dem Pflaster Platz und
                              									erhält zweckmäſsig eine solche Lage, daſs zwei Häuser ihre Zweigleitungen an ein
                              									solches Gehäuse anschlieſsen können. In diesem Gehäuse sind Führungen n an der Seite oder Hinterwand u.s.w. vorgesehen. Die
                              									Seiten des Gehäuses haben Längsschlitze N1 und N2; am Boden ist ein Block N3 angeordnet, welcher zweckmäſsig mit
                              									einer concav ausgebildeten Oberfläche versehen ist. Eine Platte n2 (Fig. 1) ruht auf den
                              									Führungen n1 und ist
                              									gleichfalls mit gewölbter Fläche versehen. Ein Zuführungsrohr q geht von dem Hauptzuführungsrohre C und eine Rückleitung d1 von der Hauptrückleitung D aus. An dem inneren Ende des Rohres c1 ist ein T-Stück c2 angeordnet, das an
                              									seiner unteren Fläche convex ausgebildet ist, auf der concaven Platte n2 aufliegt. Ebenso ist
                              									das Rohr d1 mit einem
                              									T-Stücke d2 versehen,
                              									das auf der unteren Seite convex gestaltet ist. Die Hausleitungen O stehen mit den T-Stücken c2, wie aus Fig. 4 und 5 ersichtlich, in
                              									Verbindung, und jede Hausleitung ist mit einem Ventile oder Schieber O1 versehen, um die
                              									Zuführung eventuell absperren zu können. Die Rückleitungen P stehen in üblicher Weise mit dem T-Stücke d2 in Verbindung.
                           In Folge dieser Construction kann eine freie Bewegung der Stücke c2 und d2 nach vor- und
                              									rückwärts, wie nach der Seite eintreten; die Schlitzführungen N1
                              									N2 gestatten auch die
                              									Bewegung der Rohre O und P
                              									in der Seitenwandung des Kastens N. Die Rohre c1 und d1, sowie O und P sind gewöhnlich
                              									relativ kurz, und nach der Construction ist ihrer Ausdehnung und Zusammenziehung
                              									Rechnung getragen.
                           Die Vorrichtungen, um das überhitzte Wasser für Heizzwecke in Gebäuden nutzbar zu
                              									machen, bestehend aus einem Dampferzeuger, einem selbsthätigen
                              									Differentialdruckregulator, Dampf- und Wasserrohren, Heizkörpern, einem Messer und
                              									einem Behälter zur Aufnahme des Condensationswassers, aus welchem letzteres der
                              									Rückleitung wieder zugeführt wird.
                           Der Dampferzeuger und Regulator ist bei O1 in Fig. 1 und im Schnitte in
                              										Fig. 6
                              									dargestellt. Der Regulator besteht danach aus einem Gehäuse R2 mit verschraubtem Deckel. Dieses
                              									Gehäuse ist auf dem Dampferzeuger R1 verschraubt, der nach der Darstellung als ein
                              									einziges Guſsstück hergestellt ist und oben eine Oeffnung für den Zutritt von Wasser, sowie seitlich
                              									eine Oeffnung r hat, an welche das nach den Heizkörpern
                              									führende Dampfrohr r1
                              									angeschlossen ist. Das Guſsstück R2 hat oben eine weite Kammer, deren Boden zur
                              									Bildung einer Hilfskammer O2 ausgehöhlt ist, welche durch einen Kanal o
                              									mit einer Kammer O3
                              									verbunden ist. Diese Kammer hat einen offenen Boden und einen Zuführungskanal, mit
                              									welchem das Zuführungsrohr O in Verbindung steht. Die
                              									Oeffnung im Boden der Kammer O3 wird durch eine Mutter o1 geschlossen, die mit einer Schraube o2 versehen ist. In der
                              									Kammer R2 ist ein
                              									Diaphragma R3
                              									angeordnet, über welchem eine convex-concave Scheibe S
                              									liegt, die in der Mitte eine Oeffnung hat. Die Scheibe hat einen genau nach oben
                              									vortretenden Ansatz S1,
                              									mit welchem ein mit Gewicht S3 versehener Hebel S2 drehbar verbunden ist. In der Kammer O3 ist ein Ventil s angeordnet, dessen Spindel s1 durch die Mitte des Diaphragmas R3 geht und an
                              									demselben durch zwei Muttern befestigt ist. Der Hebel S2 liegt auf dem unteren Ende dieser
                              									Ventilspindel auf, mit welcher er eventuell beweglich verbunden werden kann. Der
                              									Zweck der Schraube o2
                              									ist, die Lage des Ventiles s zu reguliren. Das
                              									Diaphragma R3 besteht
                              									aus Metall, zweckmäſsig aus Messing, und kann sich senkrecht bewegen. Durch die
                              									Anbringung der Kammer R2 mit abnehmbarem Deckel sind der belastete Hebel und die anderen Theile
                              									der Construction, die damit verbunden sind, geschützt, und die Gefahr, welche das
                              									eventuelle Reiſsen des Diaphragmas und die dasselbe einschlieſsende Platte nach sich
                              									ziehen könnte, vermieden. Die Arbeitsweise der Heizvorrichtung ist folgende: Nachdem
                              									der Kessel A mit Wasser gefüllt und stark erhitzt (z.B.
                              									bis zu einer Temperatur von 160 bis 170° C., was einem Drucke von etwa 7k auf 1qcm
                              									entspricht) und auf dieser Temperatur erhalten worden, wird der Druck, wenn die
                              									Verbindung an beiden Enden der Zuführungsleitung offen ist, auf diese Leitung und
                              									das darin enthaltene Wasser derselbe wie auf dem Wasser in dem Erhitzer sein, und
                              									wenn die Druckpumpe in Bewegung gesetzt wird, wird das Wasser durch die Leitung etwa
                              									bei derselben Temperatur wie in dem Erhitzer oder Kessel gedrückt; sobald die Hähne
                              									in der Zuführungsleitung geöffnet werden, wird das unter Druck stehende Heiſswasser
                              									durch das Zuführungsrohr in die Kammer O3 gedrückt, um in derselben hochzusteigen und aus
                              									derselben durch das Rohr T in den Dampferzeuger zu
                              									gelangen, wo es sofort in Dampf expandirt, weil eine groſse Druckentlastung des
                              									wesentlich über den Siedepunkt erhitzten Wassers eintritt. Will man nun den Dampf
                              									bei einem Drucke von z.B. etwa 1k auf 1qcm anwenden, so wird in diesem Falle das Gewicht
                              										S3 auf dem Hebel
                              										S2 so eingestellt,
                              									daſs ein entsprechender Druck auf das Diaphragma R3 ausgeübt wird, ehe dasselbe durch den Dampfdruck
                              									im Dampferzeuger bewegt wird. Sobald jedoch der Dampfdruck im Dampferzeuger den
                              									Druck von 1k auf 1qcm übersteigt, wird das Diaphragma die Ventilspindel und das Ventil gegen
                              										den Druck des
                              									belasteten Hebels heben und das Ventil wird den Zutritt von Heiſswasser in die
                              									Kammer O2 und den
                              									Dampferzeuger absperren. Sobald jedoch genug Dampf in das Dampfrohr ausgetreten ist,
                              									um den Druck in dem Dampferzeuger unter den Druck von 1k auf 1qcm herabzusetzen, so öffnet der
                              									belastete Hebel die Ventile und läſst Heiſswasser in den Dampferzeuger, welches in
                              									Dampf verwandelt wird; dieses Spiel wiederholt sich so lange, als die
                              									Zuführungsleitungen offen sind. Der Dampf wird mittels eines Rohres r1 den Heizkörpern
                              									zugeführt und das Niederschlagwasser durch das Rohr P2 nach dem Behälter P1 zurückgeleitet, von
                              									wo es durch die Leitungen P und c1 und die Rückleitungen dem Behälter D1 wieder zugeführt
                              									wird, um von hier wieder in den Kessel A durch die
                              									Pumpe D2 gedrückt und
                              									wieder bis auf die erforderliche Temperatur erhitzt und in Umlauf durch die
                              									Zuführungsleitung gebracht zu werden.
                           Wenn in Folge der unregelmäſsigen Beschaffenheit der Straſsenfläche, ihren
                              									wechselnden Steigungsverhältnissen oder aus einem anderen Grunde der Unterschied in
                              									der Temperatur des circulirenden Heizmittels in der Zu- und Rückleitung einen Umlauf
                              									des Wassers in letzterer nicht eintreten läſst oder Veranlassung ist, daſs das
                              									Wasser nach dem Kessel zurückstaut, so können Druckpumpen in der Rückleitung
                              									eingelegt werden, welche das rückzuleitende Wasser nach dem Behälter D1 drücken.
                           Um die genaue Menge der durch jeden Angeschlossenen verbrauchten Wärme zu bestimmen,
                              									wird ein Wassermesser U angeordnet, mit welchem der
                              									Behälter P1 durch ein
                              									Rückleitungsrohr in Verbindung gebracht wird. Das Niederschlagwasser, welches durch
                              									dieses Rohr und den Messer abgeführt wird, steht immer in demselben festen
                              									Verhältnisse zu der Menge in dem Dampferzeuger erzeugten Dampfes unter einem
                              									gegebenen Drucke, und es ist danach leicht daraus die Anzahl Cubikmeter Dampf oder
                              									verbrauchter Wärmeeinheiten zu berechnen.
                           Auſser zu Heiz- und Kochzwecken kann das System auch zur Lieferung von Dampf- oder
                              									Heiſswasser für Betriebszwecke, z.B. zum Betriebe von Straſsenbahnwagen, durch Laden
                              									von Sammelbehältern auf diesen Wagen mit Heiſswasser, Anwendung finden; dieses Laden
                              									geschieht auf der Strecke, zu welchem Zwecke Stationen vorgesehen sind. Auch der
                              									Betrieb von stationären Maschinen, die mit der Zuführung verbunden werden, kann in
                              									ähnlicher Weise vermittelt werden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
