| Titel: | Neuere Steinbearbeitungsmaschinen. | 
| Autor: | Pr. | 
| Fundstelle: | Band 275, Jahrgang 1890, S. 481 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        Neuere Steinbearbeitungsmaschinen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									24.
                        Neuere Steinbearbeitungsmaschinen.
                        
                     
                        
                           Die Einführung maschineller Arbeitsverfahren in den Steinbruchsbetrieben von
                              									Gesteinsarten massiger Zusammensetzung, wie Marmor, Porphyr, Granit, zum Behufe des
                              									Ausbringens von Blöcken und späterer Verarbeitung zu Platten u. dgl. gewährt in
                              									jeder Richtung entschiedene Vortheile gegenüber dem bisher üblichen Ausspitzen der
                              									Blockform mittels der Spitzhaue.
                           Es wird nicht nur der Gesteinsblock mit gröſserer Regelmäſsigkeit, Leichtigkeit und
                              									Sicherheit aus dem Gebirge zu bringen sein, sondern es wird auch in Folge der
                              									schmalen Schnittbreite an Werkstücksmaterial beträchtlich gewonnen und an
                              									Arbeitskraft gespart, abgesehen davon, daſs die Handarbeit beinahe vollständig durch
                              									Maschinenkraft ersetzt werden kann.
                           Obwohl die beim Tunnelbaue verwendeten Gesteinsbohrmaschinen mit Druckluft- oder
                              									Preſswasserbetrieb auch in dem Steinbruche eingeführt werden könnten, so ist doch
                              									ein wirthschaftlicher Vortheil von einer solchen Betriebsweise wegen der hohen
                              									Anlagekosten und schon aus dem Grunde kaum zu erhoffen, weil damit der Sprengbetrieb
                              									verbunden werden müſste, was wieder die Zuverlässigkeit des Ausbringens
                              									verringert.
                           Hiernach beschränkten sich die maschinellen Hilfsmittel des Steinbruchsbetriebes auf
                              									Stoſsbohrer, Handsäge u. dgl., deren Verwendbarkeit durch die örtlichen Verhältnisse
                              									nur zu oft behindert ist Umsomehr dürfte daher die Erwähnung und Beschreibung eines
                              									neueren Marmorbruches mit maschineller Einrichtung willkommen sein. Die in Fig. 1
                              									dargestellte Anlage bezieht sich nach Revue générale des
                                 										Machines-outils, 1889 Bd. 3 Nr. 5 * S. 34, bezieh. The Engineering and Mining Journal, 1889 * S. 478, auf den Marmorbruch Traigneaux bei Philippeville, Namour, Belgien, welcher
                              									von Léon Wilmart mit Maschinenbetrieb eingerichtet
                              									wurde, wobei zu erwähnen ist, daſs ähnliche Werkseinrichtungen in Italien (Carrara,
                              									Seravezza), in Bayern (Bioberg), Hannover (Oberkirchen) und in Finnland, Spanien,
                              									Tunis und Algier sich vorfinden.
                           Der Arbeitsgang ist folgender: In jede Ecke des rechteckig auszuschneidenden
                              									Gesteinsblockes werden mittels Rohrbohrer Löcher bis zu einer Tiefe gebohrt, welche
                              									der künftigen Blockhöhe entspricht. Hierauf werden in zwei gegenüberstehenden
                              									Ecklöchern die Standsäulen der Sägemaschine lothrecht eingelegt, deren Rollen,
                              									entsprechend dem Sägefortschritte, stetig niedergestellt werden, bis das wagerecht
                              									laufende Sägedrahtseil die vorgeschriebene Schnitttiefe ausgeführt hat.
                           Ist der Block durch zwei oder drei solcher Schnittflächen vom anstehenden Gebirge freigelegt, so wird
                              									derselbe mittels Treibkeile von seiner Unterlage abgetrieben und gelöst, so daſs der
                              									freigelegte Gesteinsblock bloſs eine unregelmäſsige
                              									Bruchfläche aufweist.
                           Um dieser Bruchfläche eine möglichste Regelmäſsigkeit zu geben und den Block vor dem
                              									Springen zu sichern, wird der 3 bis 4m lange und
                              										2m hohe Block, selbstverständlich mit der
                              									Längsseite, an das freie Gelände angeordnet.
                           Die Ecklöcher erhalten natürlich eine derartige Gröſse, daſs sowohl die Standsäulen
                              									wie die Seilrollen ungehinderten Platz darin zur Aufstellung finden. Weil aber bei
                              									kostbarem Steinmaterial dadurch ein wesentlicher Abbruch der Blockkanten entsteht,
                              									so wird diese Einbuſse dadurch abgemindert, daſs entweder zwei sich verschneidende
                              									kleinere Löcher neben einander in der Schnittrichtung oder drei dergleichen in
                              									Winkelform oder vier in Kreuzform an jeder Blockecke gebohrt werden, wobei die
                              									Steinbohrkerne als Werkstücke zu Säulen brauchbare Verwendung finden.
                           Während das Sägedrahtseil Mittel zur Kraftübertragung und Werkzeug zugleich ist, wird
                              									das mit Stahlmessern wirkende Bohrwerk durch ein gewöhnliches Drahtseil
                              									bethätigt.
                           Ursprünglich bestand der von Paul Gay 1880 verwendete
                              									Sägedraht aus einem einzelnen Stücke weichen Quadratstahles von 3 bis 7mm Durchmesser, welcher mäſsig verwunden über die
                              									erforderlichen Leitrollen geführt, an der Schnittstelle mittels Sand und Wasser
                              									wirkt. Weil aber nach erfolgter Abnützung der Drahtkanten die Fortschiebung des
                              									Sandes aufhört, so ist man nach vielfachen Versuchen zur Anwendung eines
                              									dreidrähtigen Kabels von 3 bis 7mm Durchmesser
                              									übergegangen, welches sich gut bewähren soll. Die Verbindung der Kabelenden erfolgt
                              									mittels Splieſsung der Stahldrähte auf 1m,5 Länge,
                              									wobei die einzelnen Drahtenden bloſs eingebogen und der Bewegungsrichtung
                              									entsprechend hakenförmig zurückgelegt werden. Die Leistung wird durch die Stärke der
                              									Windung beeinfluſst, weil bei kleiner Steigung oder starker Windung der Drähte,
                              									selbst bei auffallender Abnützung des Sägekabels, noch so viel Kerben und Kanten an
                              									denselben verbleiben, welche den arbeitenden Sand in der Schnittfurche fortzuleiten
                              									vermögen, da nur den scharfen Sandkörnern im Vereine mit dem zuflieſsenden Wasser
                              									allein die Arbeitswirkung, dem Sägekabel aber, wie schon erwähnt, die Fortrückung
                              									des Sandes zugeschrieben werden kann.
                           Mit einem Kabelstrange von 180 bis 200m Länge
                              									werden, bei 200k täglichem Sandbedarfe, annähernd
                              									40 bis 50qm Schnittfläche in belgischem Marmor
                              									geleistet, so daſs auf 1qm Schnittfläche 4 bis
                              										5m Kabelverbrauch bezieh. auf 1m verbrauchte Kabellänge ¼ bis ⅕qm Schnittfläche gerechnet werden können.
                           Es wiegen 100m laufende Kabellänge von 6, 5½, 5 und
                              										3½mm Durchmesser 16,5, 14,5, 12,5 und 6k,5, deren Grundpreis sich auf 28,0, 28,0, 31,5 und 32,8 M. für
                              										100k stellt, so daſs der Ersatz von 100m Kabellänge ohne Rücksicht auf das verbleibende
                              									Altmaterial 4,62 bezieh. 4,06, 3,94 und 3,16 M. kostet, woraus sich die
                              									Schnittkosten von 1qm Steinfläche bloſs in Bezug
                              									auf den Verschleiſs des Sägekabels mit 0,16 bis 0,25 M. berechnen.
                           Den über 800mm groſse Seilscheiben laufenden
                              									Sägekabeln wird eine secundliche Geschwindigkeit von 4 bis 4m,25 gegeben, je nachdem dieselben im Steinbruche
                              									oder auf dem Werkplatze arbeiten, während denselben bei 3 bis 4m Schnittlänge des Blockes ein Quervorschub
                              									gegeben wird, der im Granit und Porphyr 20 bis 40 bezieh. im belgischen Marmor 100
                              									bis 120, im weiſsen Marmor 300 und im Tuffstein (pierre d'Euville) bis 500mm in der Stunde betragen kann, wozu für ein
                              									einzelnes Sägekabel annähernd 2  Betriebskraft anzunehmen sind.
                           In der in Fig.
                                 										1 Taf. 24 dargestellten Steinbruchsanlage von Traigneaux steht links das
                              									Maschinenhaus A, in deren Nähe am Werkplatze mehrere
                              									Blocksägen B sich vorfinden. Im Steinbruche ist ein
                              									Bohrwerk C und ein Sägewerk D1 und D2 im Betriebe. Dem über Leitrollen E geführten Treibseile F
                              									für das Bohrwerk, sowie dem Sägekabel G wird mittels je
                              									einer Spannrolle H die erforderliche Spannung gegeben.
                              									Die Leitrollenträger E, sowie das Bohrgerüste C werden durch Zugeisen verankert, während an den
                              									Standsäulen die nach allen beliebigen Richtungen einstellbaren Rollenlager bequeme
                              									Befestigung finden. Eine Kraftwinde J erleichtert den
                              									Transport der Gesteinsblöcke.
                           Thonar's Bohrwerk (Fig. 2 bis 4) besteht aus
                              									dem Blechrohre A von 500 bis 700mm Durchmesser und 3m,5 Höhe, an welchem der Stahlschuh B
                              									angesetzt und der an seiner Stirnfläche an Stelle der üblichen schwarzen Diamanten
                              									mit einer Schmirgel- und Weichmetallmischung ausgesetzt ist. Verschiedene Löcher in
                              									der Schuhwandung vermitteln den Durchfluſs des Sand- und Wasserstromes nach dem
                              									Bohrkerne.
                           Das Bohrgerüst besteht aus drei Winkelstützen I, dem
                              									Fuſsringe J und der Kopfplatte H, sowie der selbständigen Spurplatte D für
                              									die vierkantige Triebwelle C. Diese wird von der
                              									Rillenscheibe G bethätigt und treibt mittels eines
                              									Mitnehmers T, U (Fig. 4) die Bohrröhre A, welche nur durch ihr Eigengewicht den Bohrdruck
                              									ausübt. Leitrollen R an N, O,
                                 										P vermitteln den Seiltrieb, welcher so bemessen ist, daſs die Bohrröhre 180
                              									minutliche Umdrehungen bei 200 bis 250mm
                              									stündlichem Vorschub in belgischem Marmor macht.
                           Die Bohrröhre wird vermöge eines Halseisens am Mitnehmer T, zweier Drahtseile X, welche am Querstücke
                              										W enden und über die Stützrollen Y laufen, durch die Handwinde V auch zeitweise während des Bohrbetriebes aus dem Bohrorte gehoben, um
                              									den zwischen der Steinseele und der inneren Rohrwand eingeklemmten Gesteinsbrei
                              									auszuspülen. Nach beendetem Bohrvorgange wird die Bohrröhre A sammt Spindel C aus dem Bohrgerüste
                              									entfernt und der abgedrückte Steinkern mittels der Winde V
                              									ausgehoben. Zum Betriebe eines solchen Bohrwerkes werden 3 bis 3,5 
                              									angenommen.
                           Das Sägewerk für den Steinbruchsbetrieb (Fig. 5) besteht aus zwei
                              									getrennten Theilen A und B, welche in die Eckbohrlöcher eingesetzt werden. Die Ausführung A ist aus einem U-Eisenrahmen zusammengesetzt, in
                              									welchem das Seilscheibenlager sich führt und vermöge einer selbststeuernden
                              									Schraubenspindel nach Maſsgabe des Schnittfortschrittes Höhenverstellung erhält. Am
                              									Rahmenkopfe ist das Leitrollenlager und das steuernde Schneckentriebwerk angeordnet.
                              									Diese Vorrichtung wird als ein Ganzes in das Bohrloch eingekeilt, während nach der
                              									zweiten Bauart B (Fig. 5) die Standsäule,
                              									auf welcher sich die Seilscheibe verschiebt und wagerecht dreht, in die geometrische
                              									Achse des Bohrloches eingesetzt wird.
                           Die Verstellung in der Höhenrichtung wird durch ein Rollenkreuz p, p erreicht, welches ebenfalls auf der Standsäule
                              									gleitend durch die Steuerspindel mit Handbetrieb niedergestellt wird. Bei dieser
                              									Einrichtung sind mindestens zwei Bohrlöcher und verschiedene Leitrollenböcke
                              									erforderlich, deshalb erscheint der Einbau viel umständlicher als bei der
                              									geschlossenen Bauweise A.
                           Der Leitrollenbock E (Fig. 6) für das Trieb- und
                              									Sägekabel besteht aus einem mittleren Standrohre, welches mittels drei Zugeisen am
                              									Boden verankert wird. Der Rollenträger ist nicht nur nach jeder Richtung stellbar,
                              									sondern auch jedes Einzellager unabhängig gemacht, so daſs die Rollenebenen in
                              									beliebige Schräglagen gebracht werden können. Ebensowohl kann die Leitrolle auf
                              									einem Gelenkzapfen an die Spitze des Standrohres angeordnet werden (Fig. 5), wodurch eine
                              									gröſsere Freiheit in der Richtungswahl des Seiltriebes erreicht wird.
                           Der Spannscheibenbock H (Fig. 7) erhält
                              									verschiedene Ausgestaltung, je nachdem das Drahtseil über eine stehende oder
                              									beliebig schrägliegende Spannrolle unmittelbar oder mit Hilfe von Leitrollen geführt
                              									wird. In der Hauptsache ist der Spannbock aus Balken zusammengebaut, wobei a die Schwellen, b die
                              									Säulen, c der stellbare Führungsrahmen und d der Rollenwagen bedeuten.
                           Diese Spannwerke (H
                              									Fig. 1) sind
                              									selbstverständlich hoch am Steinbruchsrande angeordnet, damit die Drahtseile den
                              									Arbeitsplatz nicht behindern.
                           Die Blocksäge (Fig. 8 bis 10) dient zur Zerlegung
                              									der Gesteinsblöcke am Werkplatz. Das Sägegerüst besteht aus vier abgedrehten
                              									Standsäulen A von 100mm Durchmesser, welche mit zwei ⊺-Trägerschienen B verbunden einen stehenden Rahmen von 3,35 und 2m,3 Weite und Höhe bilden. An den Säulen gleiten
                              									die Lager C für die Seilscheiben D, während diese Lager durch Schraubenspindeln V gleichmäſsig dadurch niedergestellt werden, daſs eine
                              									über Rollen R geführte Gliederkette G beide Spindeln gleichzeitig bethätigt.
                           
                           Dieser Antrieb wird von der rechtsliegenden Scheibenwelle D mittels Schneckenrad und Stirnradtriebwerk V,
                                 										E auf die Kettenrolle R übertragen. Von der
                              									Leitrollenwelle D1 wird
                              									ein kleines Pumpwerk L betrieben, welches das
                              									Spülwasser aus der Sammelgrube K in den Behälter H hebt, von wo es der Eingriffsstelle des Sägekabels
                              										a zugeleitet wird.
                           Der auf einem kleinen Rollwagen Q aufgelegte Steinblock
                              									wird frei an die neue Schnittstelle angestellt, indem vorher das Sägekabel mittels
                              									eines rasch wirkenden Vorgeleges M durch Handbetrieb
                              									aus der Schnittfurche ausgehoben wurde.
                           Die Plattensäge (Fig. 11 bis 14) wirkt mit
                              									einer gröſseren Anzahl 3,5 bis 4mm starker
                              									Sägekabel, welche mit 4m,5 Geschwindigkeit laufen
                              									und 100 bis 120mm Schnitttiefe in der Stunde
                              									hervorbringen.
                           Die Anordnung des Seilzuges ist aus Fig. 13 ersichtlich und
                              									leicht verständlich, während das eigentliche Sägewerk (Fig. 11 und 12) in der
                              									Bauart etwas von der vorbeschriebenen Blocksägemaschine abweicht.
                           Die vier Standsäulen a des Maschinengerüstes haben in
                              									ihrem mittleren Längstheile den in Fig. 14 dargestellten
                              									Querschnitt, in deren seitlichen Langschlitzen die Scheibenlager A gleiten, welche mittels vier Schraubenspindeln
                              									gleichzeitige Verstellung erhalten können. Diese Säulen sind auf zwei Längsträger
                              										k (Fig. 11) aufgeschraubt,
                              									tragen einen Kopfrahmen d, wodurch ein Gerüst von 4,0
                              									bezieh. 3,4 und 1m,7 Länge, Höhe und Tiefe
                              									gebildet wird.
                           Der Abstand der einzelnen Seilscheiben wird der vorgeschriebenen Plattendicke
                              									entsprechend mittels Beilagen geregelt und mit je einer durchgehenden Schraube g gesichert.
                           Weil aber die Seilscheiben dadurch leicht verzogen werden, so hat man diese Anordnung
                              									dahin abgeändert, daſs man an Stelle voller Scheiben bloſs Spurkränze verwendet, die
                              									man auf eine abgedrehte Trommel in bestimmten Abständen aufschiebt, durch Einlagen
                              									hält und mittels eines Längskeiles treibt. Schwierigkeiten bereitet die Erzielung
                              									einer gleichmäſsigen Kabelspannung, welche sicher nur dadurch zu erzwingen ist, daſs
                              									man jedem einzelnen Sägekabel ein selbständiges Spanngewicht Q (Fig.
                                 										13) gibt.
                           Der Kraftbedarf einer solchen 10 fachen Plattensäge ist zu 4 bis 5 
                              									angegeben.
                           Die Steinplattenschleifmaschine besitzt eine mit 20
                              									minutlichen Umläufen wagerecht kreisende, guſseiserne Scheibe von sechseckiger
                              									Auſsenform und 1350mm äuſserem Durchmesser, welche
                              									mit 36cylindrischen Schleifstücken ausgesetzt ist.
                           Je nach dem Zwecke bestehen diese Schleifstücke aus einer Metallschmirgelmasse von
                              									entsprechender Mischung und Zusammensetzung, indem Schmirgelsand in ein Metallbad
                              									geschüttet und dieses Gemisch in gewünschte Formen abgegossen wird.
                           
                           Zum Schleifen von Marmorplatten wird eine Guſseisenschmirgelmasse gebraucht, während
                              									Blei-, Zinn-, Antimon-, Messing- und Kupferschmirgelmasse für andere Gesteinsarten
                              									verwendet wird.
                           Die lothrechte, mit Winkelrädern angetriebene Schleifscheibenspindel wird theilweise
                              									entlastet und erhält ein Zwischenstück, welches mit doppeltem Universalgelenke an
                              									die Antriebspindel und die Schleifscheibe angekuppelt ist, wodurch bei Verrückung
                              									des Lagers dieser Zwischenwelle aus der Lothrechten auch eine Verstellung der
                              									Schleifscheibe gegen die Marmorplatte nach der Breitseite derselben erreicht
                              									wird.
                           Die auf den Tisch eines Rollenwagens aufgelegte Marmorplatte wird vermöge eines
                              									Zahnstangentriebwerkes nach Art der Hobelmaschinen in Hubbewegung versetzt und unter
                              									der kreisenden Schleifscheibe hin und her geführt, während durch deren Mittelöffnung
                              									ein beständiger Wasserzufluſs unterhalten wird.
                           Zum Betriebe dieser Plattenschleifmaschine sind 3 bis 4  angenommen.
                           Die jährliche Leistung des Marmorbruches von Traigneaux ist zu 400cbm nach Maſs geschnittener Platten angegeben,
                              									wobei eine Betriebskraft von 30  und eine Belegschaft von 30 Mann und 5
                              									Jungen vorhanden war.
                           
                              
                                 Pr.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
