| Titel: | Ueber das Reinigen des Speisewassers für Dampfkessel. | 
| Fundstelle: | Band 275, Jahrgang 1890, S. 549 | 
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                        Ueber das Reinigen des Speisewassers für
                           								Dampfkessel.
                        (Fortsetzung des Berichtes S. 412 d.
                           								Bd.)
                        Mit Abbildungen.
                        Ueber das Reinigen des Speisewassers für Dampfkessel.
                        
                     
                        
                           
                              
                              Fig. 1., Bd. 275, S. 549
                              
                           Einen von Stilvell und Bierce in Dayton, Ohio,
                              									construirten Wasser-Reiniger theilt American Machinist
                                 									vom 14. Februar 1889 mit. Die Wirkungsweise beruht darauf, daſs das Speisewasser in
                              									groſser Oberfläche mit
                              									gespannten Dämpfen in Berührung kommt und seine Verunreinigungen pulverförmig
                              									ausscheidet (Fig. 1). Das Wasser tritt bei A ein, durchflieſst das T-Rohr und dann in der Richtung
                              									der Pfeile eine Reihe flacher Einsätze C, um in den
                              									Schlammkasten D zu gelangen. Zur weiteren Reinigung
                              									geht das Wasser noch durch den mit Koks und anderweitigem Filtermaterial versehenen
                              									Raum E, um durch A1 als völlig gereinigt in den Kessel geführt zu
                              									werden. Der ganze Apparat steht unter frischem Kesseldampf, welcher durch die
                              									Rohransätze B zutritt. Der grobe Schlamm wird durch
                              									Ansatz F abgeleitet. Die Deckel sind abnehmbar und
                              									gestatten leicht die Reinigung der Einsätze.
                           Reichling's Vorwärmer mit Kesselabsonderung haben wir
                              									1888 268 * 381 bereits beschrieben. Zwei Abänderungen,
                              									welche zugleich Vereinfachungen sind, finden sich in Nr. 290 von Glaser's Annalen (15. Juli
                              									1889) durch Text und Abbildung dargestellt.
                           
                              
                              Fig. 2., Bd. 275, S. 550
                              
                           Die erste Abänderung bezieht sich auf den Fall, daſs kein Abdampf zum Vorwärmen zur
                              									Verfügung steht Die zweite Abänderung findet bei groſsen Anlagen, zur Reinigung von
                              									Fabrikationswasser für Gerbereien, Färbereien, Bleichereien, Wollwäschereien u. dgl.
                              									Anwendung. Eine der einfachsten Reichling'schen
                              									Constructionen besteht aus einem senkrecht auf dem Kessel angebrachten Cylinder,
                              									durch welchen das Kesselwasser stetig hindurchstreicht (Fig. 2). Mit dem Cylinder ist das Dampfrohr a, das Saugerohr b, sowie das Rücklaufrohr
                              										c verbunden. Der Apparat arbeitet selbsthätig durch
                              									die hervorgerufenen Druckdifferenzen, saugt durch das Rohr b das Kesselwasser vom tiefsten Punkte des Kessels und somit den Schlamm
                              									an, der in dem Apparat zu Boden sinkt. Das gereinigte Wasser läuft durch c zum Kessel zurück. Der Schlamm wird von Zeit zu Zeit
                              									durch den Hahn bei d abgelassen. Das Steuerventil s ist so bemessen, daſs es geöffnet wird, wenn der
                              									Druck im Reiniger gleich dem der Rohrleitung a ist.
                              									Sinkt dann durch äuſsere Abkühlung und durch Einführen von Speisewasser durch den
                              									Regulirhahn k der Druck um etwa 0at,25, so
                              									schlieſst das Ventil s den Dampfzutritt ab, der
                              									eingeschlossene Dampf condensirt und es tritt durch Rohr b so lange Kesselwasser ein, bis auf beiden Seiten des Steuerventiles
                              									gleicher Druck hergestellt ist. Hierdurch wird letzteres geöffnet, und der
                              									eintretende Dampf drückt Wasser durch das Rohr c in den
                              									Kessel zurück. Das Spiel wiederholt sich in dieser Weise selbsthätig. Wegen des
                              									Näheren verweisen wir auf die angegebene Quelle.
                           
                              
                              Fig. 3., Bd. 275, S. 551
                              
                           Der Reinigungsapparat der Actiengesellschaft
                                 										Hohenzollern (Fig. 3) soll die Reinigung
                              									bewirken, bevor das Wasser in den Kessel eintritt. Er besteht aus dem Klärgefäſs A und dem Mischgefäſse B.
                              									Auf dem letzteren ist noch ein kleineres Gefäſs C
                              									angebracht, welches die der Beschaffenheit des Wassers entsprechenden Chemicalien
                              									enthält, deren Zutritt zum Speisewasser geregelt werden kann. In dem Behälter B wird das Gemisch mittels eines Spiralrohres durch
                              									Abdampf oder Kesseldampf, im letzten Fall bis auf 90°, erwärmt, wodurch das
                              									Abscheiden eines groſsen Theiles der Verunreinigungen erfolgt. Aus dem Mischgefäſs
                              									steigt das Wasser durch ein Abfallrohr (in der Richtung der Pfeile) in den
                              									Scheideraum A, wo sich auf dem langen Wege der Schlamm
                              									im Trichter ansammelt und das gereinigte Wasser an der oberen Stelle des Zylinders
                              										A zum weiteren Gebrauche abflieſst. Daſs der ganze
                              									Apparat gegen Wärme Verluste geschützt werden müsse, leuchtet sofort ein. Der
                              									Apparat erfordert bei einer einigermaſsen bedeutenden Leistung eine erhebliche
                              									Gröſse, so z.B. erhält ein solcher von 1cbm für
                              									die Stunde Leistungsfähigkeit eine Gesammthöhe von 6m bei 1m,4 Durchmesser.
                           Der Reinigungsapparat von Grimme, Natalis und Comp. in
                              									Braunschweig (D. R. P. Nr. 45,708 vom 10. Juli 1888), Vertreter A. C. Funcke in Hagen, bei welchem als Stoffe zum
                              									Ausfällen Soda und gebrannter Kalk benutzt werden, reinigt das Wasser ebenfalls vor
                              									dem Eintritt in den Kessel, und wärmt dasselbe bis zur Temperatur des Kesselwassers
                              									vor. Aus diesem Grunde ist die Reinigung des Wassers sehr gründlich, insbesondere da
                              									der hohen Temperatur im Füllbehälter wegen auch die kohlensaure Magnesia mit
                              									ausgeschieden wird. Der sich bei dieser Reinigungsweise bildende flüssige Rückstand kann kostenlos abgeleitet Werden,
                              									während bei Apparaten, die das Preſsverfahren benützen, stetig Ausgaben für Löhne
                              									und Verschleiſs entstehen. Daſs der Apparat nur wenig Raum einnimmt, etwa 0qm,3 Bodenfläche bei 1m,75 Höhe, und auch zur Bedienung für mehrere Kessel sich eignet, ist ebenfalls ein nicht zu
                              									unterschätzender Vorzug. Das Wasser soll vollständig weich und geklärt sein.
                           
                              
                              Fig. 4., Bd. 275, S. 552
                              
                           Zur Ausscheidung der den Kesselstein bildenden Salze werden die durch chemische
                              									Untersuchung des Wassers ermittelten Fällungsmittel, in geeigneter, nach Bedürfniſs
                              									regelbarer Menge aus dem Behälter mittels der Speisepumpe angesaugt und in
                              									Gemeinschaft mit dem Speisewasser dem Patentreiniger A
                              									durch das Rohr a (Fig.
                                 									4) zugeführt. Der Reiniger ist durch die Rohrleitung b und c mit dem Kessel unmittelbar verbunden
                              									und stets mit Kesselwasser gefüllt, die Ausscheidung der schädlichen Salze geht der
                              									in ihm herrschenden hohen Wärme zufolge rasch und vollkommen vor sich und das Wasser
                              									wird in bereits gereinigtem Zustande in den Kessel abgeführt, während der Schlamm
                              									und die Fällungsstoffe im Schlammfänger verbleiben, um aus diesem nach Bedarf und
                              									ohne Betriebsstörung durch den Schlammausfluſs entfernt zu werden. Der hohe Grad von
                              									Vollkommenheit in der Wirkungsweise wird zum Theil durch die
                              									Kreisströmungseinrichtung erzielt, bestehend aus dem Steigerohr b, welcher Kessel und Schlammfänger verbindet und durch
                              									Heizgase des Feuerkanals erwärmt wird. Vermöge dieser Einrichtung durchströmt das
                              									Kesselwasser den Schlammfänger selbsthätig und ununterbrochen und läſst darin
                              									diejenigen Beimengungen zurück, welche etwa beim ersten Durchströmen desselben
                              									mitgerissen wurden oder von Steinkrusten herrühren, die bereits vor Anwendung des
                              									Verfahrens im Kessel sich gebildet hatten und ungelöst sind. Nach dem Gesagten
                              									unterscheidet sich der Apparat von dem bekannten Dervaux'schen dadurch, daſs er das Wasser vor
                              									dem Eintritt in den Kessel reinigt, ferner eine kräftigere Kreisströmung des Wassers
                              									besitzt, als jener.
                           Apparate dieser Construction sind für die verschiedensten Kesselsysteme und
                              									Verhältnisse gebaut und haben sich durchweg bewährt. An einer Anlage, bei welcher
                              									zwei Kessel in getrennten Kesselhäusern durch einen Apparat angeschlossen sind,
                              									zeigte sich, daſs selbst bei einem 15m langen
                              									Steigerohr die Circulation ihre Schuldigkeit thut.
                           
                           Auf den im Vorstehenden so besonders betonten Kreisumlauf des Kesselwassers, wie es
                              									durch die Röhren b und c
                              									erzielt bezieh. befördert werden soll, glaubt Schröter-Reppen zu Gunsten der Einfachheit verzichten zu sollen. Er ordnet
                              									deshalb ein Zweikugelventil an, wodurch anstatt der zwei sonst nöthigen
                              									Wasserverbindungen nur eine erforderlich ist. Beim Ansaugen des Wassers hebt sich
                              									die untere Kugel, beim Rücklauf die obere, so daſs das gereinigte Wasser durch den
                              									Deckel des Zweikugelventiles nach oben austritt. Das Zweikugelventil befindet sich
                              									etwa in der Mitte des cylindrischen Kessels. Die Ansaugeleitung ist vom
                              									Zweikugelventil zum Boden des Kessels geleitet, wo sie sich in zwei Tförmig
                              									abgezweigte wagerecht liegende Röhren theilt, welche den Schlamm ansaugen. Wegen der
                              									übrigen Einrichtung der Schröter'schen Apparate sei auf
                              									1886 261 * 233.* 238 verwiesen.
                           Schlieſslich seien hier noch zwei Vorrichtungen zum Reinigen des Wassers erwähnt,
                              									welche auf demselben Grundgedanken beruhen, wie die bereits erwähnte Kreiſs'sche Reinigungsvorrichtung.
                           Die erste derselben ist die von Sim, beschrieben in Industries vom 31. Mai 1889, und in der Verwendung
                              									gezeigt bei einem Kessel mit zwei Feuerrohren, welche mit Galloway-Röhren versehen sind. Auf die Verwendung des Kreiſs'schen Sammeltroges wird von Sim verzichtet; die Schaumauffangplatte v (vgl. Fig. 1 S. 369)
                              									ist durch drei trichterförmige Auffänger ersetzt, von welchen aus das Wasser
                              									unmittelbar in den Reinigungsapparat, der zur Seite des Kessels aufgestellt ist,
                              									flieſst. In einzelnen Fällen sollen durch diese Vorrichtung wöchentlich bis 600
                              									Pfund fester Stoffe entfernt worden sein.
                           
                              
                              Fig. 5., Bd. 275, S. 553
                              
                           Die zweite Vorrichtung dieser Art ist die von J. Watt in
                              									Birkenhead, englisches Patent Nr. 8708 vom 2. März 1889, und wie Fig. 5 zeigt, auf einen liegenden Kessel mit zwei
                              									Flammrohren angewendet. In der Patentbeschreibung wird angegeben, daſs die
                              									Vorrichtung den doppelten Zweck hat, den Umgang des Kesselwassers zu verstärken und
                              									die Niederschläge zu entfernen. Am hinteren Ende des Kessels befindet sich der
                              									Auffänger O, von demselben aus geht das Rohr E, welches am Boden N durchlöchert ist, um den
                              									Schlamm vom Boden des Kessels aufzunehmen. Das Rohr E
                              									steigt dann zu der aus den Theilen CFD gebildeten,
                              									einer Dampfstrahlpumpe ähnlichen Vorrichtung, welche indeſs in der
                              									Patentbeschreibung nicht hinreichend deutlich ist. Der Apparat treibt das Wasser
                              									durch das Rohr G in den Kasten 27, wo der Dampf
                              									Gelegenheit hat, sich abzuscheiden. Das Rohr G führt
                              									weiter in den Klärungsapparat J, von dem aus das
                              									gereinigte Wasser durch das Rohr M wieder dem Kessel
                              									zugeführt wird. Der Hahn K dient zum Ablassen des
                              									Niederschlages aus dem Reinigungsapparat.
                           Auf einem ganz abweichenden Grundgedanken beruht die Wasserreinigung von A. Stehlik in Wien, indem dieser dazu die Centrifuge
                              									benutzt, wie hier nach „Der Gastechniker“, Bd. XIII Heft 7 S. 153, kurz berichtet werden
                              									soll.
                           Nach Versuchen von Tyndal und Pasteur und neuerdings von König in Münster
                              									und Dr. Pehl in Petersburg ist die Lüftung ein bequemes
                              									Mittel zur Reinigung des Wassers von organischen und gewissen anorganischen
                              									Beimischungen, indem der Sauerstoff der Luft mit denselben Verbindungen eingeht,
                              									welche im Wasser nicht löslich sind, und diese dann mechanisch ausgeschieden werden
                              									können. Es ist eine längst bekannte und benutzte Erscheinung, daſs durch Herstellung
                              									eines künstlichen Wasserfalles, eines Springbrunnens, durch Vertheilung des Wassers
                              									mittels einer Brause, durch Leitung über Drahtgeflechte oder Herabtropfenlassen über
                              									eine Schicht Birkenreiser eine Reinigung des Wassers herbeigeführt wird. Diese zwar
                              									sehr einfachen, aber viel Raum und Zeit beanspruchenden Mittel durch ein für
                              									Fabrikbetrieb besonders geeignetes zu ersetzen, scheint die Centrifuge in Verbindung
                              									mit einem Filter berufen zu sein. Die Centrifuge zertheilt die eintretende
                              									Flüssigkeit zu feinen Tropfen und bringt sie in innigste Berührung mit der
                              									nachströmenden Luft, dieser Gelegenheit gebend, ihre Wirkung zu thun; während das
                              									Filter, den Beleg der Centrifugentrommel bildend, die ausgeschiedenen Unreinigkeiten
                              									vom Wasser sondert.
                           Das zu reinigende Wasser tritt von oben durch ein Rohr ein, das sich unten zu einem
                              									Trichter erweitert, in den ein im Querschnitt wellenförmig gebogenes Siebblech
                              									eingesetzt ist. Zunächst geht nun das Wasser durch dieses Sieb und fällt in ein
                              									unter diesem auf die Centrifugenwelle aufgesetztes und mit ihr sich drehendes
                              									Becken. Letzteres ist oben abgedeckt durch ein gewölbtes Blech, das in seiner Mitte
                              									ein so groſses Loch hat, daſs der Trichter des Zulaufrohres hindurch kann und noch
                              									genügend Raum für den Lufteintritt bleibt. Die Wandung des Beckens ist ebenfalls
                              									siebartig durchlöchert, so daſs also das einfallende Wasser, das durch die
                              									Fliehkraft an die Wände des Beckens gedrückt wird, durch die Sieblöcher hindurchgeht
                              									und sich in der
                              									Centrifugentrommel ausbreitet. Gleichzeitig wird zwischen Trichter und Beckendeckel
                              									Luft nachgezogen und diese mischt sich schon hier und beim Durchgang durch die
                              									Beckenwandung innig mit dem Wasser, noch weiter aber in der Trommel, in die ihr von
                              									oben einzutreten gestattet ist. In die Trommel sind dann zwei Blechwände centrisch
                              									eingesetzt und auf dem Boden der Trommel befestigt; oben ist der Raum zwischen ihnen
                              									abgeschlossen. Die innere Wand hat oben ringsherum eine Reihe Löcher und nach innen
                              									eine Anzahl senkrechter Winkeleisenrippen, die vom Boden bis zu der Löcherreihe
                              									reichen. Die äuſsere Wand hat unten eine Reihe Löcher. Das Wasser, mit Luft
                              									vermengt, wird also in Folge der ihm bei seinem Durchgang durch die Beckenwände
                              									ertheilten Winkelgeschwindigkeit an die innere Blechwand geworfen. Die bereits durch
                              									die Luftwirkung ausgeschiedenen Unreinigkeiten sollen von den Rippen zurückgehalten
                              									werden, während das Wasser genöthigt ist, durch die obere Reihe Löcher in den
                              									Zwischenraum zwischen den zwei Blech wänden zu treten, hier herabzufallen und durch
                              									die untere Reihe Löcher in den weiteren ringförmigen Hohlraum zwischen äuſserer
                              									Blechwand und Trommelwand zu treten. Die Trommelwand ist innen mit einer dichten
                              									Schicht von Asbestfasern belegt. An dieser gleichmäſsig aufgetragenen Schicht,
                              									welche das Filter bildet, steigt nun das Wasser empor und durchdringt sie, tritt
                              									gereinigt durch die siebartig durchlöcherte Trommelwand und schlägt an die Wand
                              									eines die Centrifuge umgebenden, bottichartigen Kastens, in welchem es sich sammelt
                              									und zum Ablauf kommt. Die Unreinigkeiten, welche das Filter nicht zu durchdringen
                              									vermochten, steigen an der Filterfläche in die Höhe, wo sie austreten können. Hat
                              									sich der Raum zwischen den Rippen der Wand voll Schmutz gesetzt, so wird die
                              									Centrifuge plötzlich zum Stillstand gebracht. Durch den Ruck, den die Schlammmassen
                              									dadurch erleiden, sollen sie zu Boden geworfen und durch einfallendes Wasser in eine
                              									unter demselben befindliche Rinne abgeführt werden. Der Asbest soll leicht
                              									aufgetragen werden und, wenn zu sehr beschmutzt, durch Herausnehmen und Ausglühen
                              									wieder wirkungsfähig gemacht werden können.
                           Unfiltrirtes Wasser, gelb gefärbt, 2,335 Theile organische Stoffe enthaltend und
                              									starke Reaction nach Eisensalzen zeigend, soll nach dem Durchgang durch das
                              									Centrifugenfilter 0,919 Theile organische Stoffe gezeigt haben und krystallhell
                              									gewesen sein.
                           Reicht die einfache Wirkung der Luft zur Wasserreinigung nicht aus und muſs eine
                              									chemische vorgenommen werden, so kann die Centrifuge an Stelle der sonst
                              									gebräuchlichen Absetzvorrichtungen treten; sie leistet dann ebenfalls in kleinem
                              									Raum in kurzer Zeit, was jene in sehr groſsem Raume in sehr langer Zeit
                              									bewirken.
                           Das Centrifugenfilter soll wenig Bedienung gebrauchen und sich besonders für
                              									städtische Wasserleitungen, Brauereien, Brennereien, Eiswerke, chemische Fabriken, Baumwoll-
                              									und Wollspinnereien, Papierfabriken, Zuckerfabriken u.s.w. eignen.
                           Wie weit dieses Verfahren sich zur Reinigung von Kesselspeisewasser eignet, wäre noch
                              									durch Versuche festzustellen.