| Titel: | G. B. Goodfellow und P. J. Charles' elektrische Bogenlampe. | 
| Fundstelle: | Band 276, Jahrgang 1890, S. 411 | 
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                        G. B. Goodfellow und P. J. Charles' elektrische
                           								Bogenlampe.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									20.
                        [Goodfellow und Charles' elektrische Bogenlampe.]
                        
                     
                        
                           In der Bogenlampe von G. B. Goodfellow und P. J. Charles
                              									in Hyde bei Manchester (Englisches Patent Nr. 18908 vom 27. December 1888) wird das
                              									Nachschieben der Kohlen durch Hebel vermittelt, welche mit den Kernen C und D zweier Solenoide
                              										A und B verbunden
                              									sind. Fig. 17
                              									bietet einen Schnitt durch die Lampe in einer Stellung, während kein Strom durch die
                              									Leitung geht; in Fig. 18 sind beide Solenoide A und B gleich stark erregt und ihre Kerne gleich stark
                              									angezogen; A liegt im Hauptstromkreise und ist aus
                              									dickem Draht gewickelt, die Wickelung von B besteht aus
                              									dünnem Draht und liegt in einem Nebenschlusse. Das Gewicht von C und D wird durch
                              									Gegengewichte E, E, oder durch Nebenkerne, oder durch
                              									magnetische Mäntel ausgeglichen. An den Kernen C und
                              										D sind zwei Arme F und
                              										G mit ihren äuſseren Enden befestigt; die inneren
                              									Enden sind durch den im Rahmen der Lampe festgelegten Zapfen H mit einander verbunden; das innere Ende von F stöſst, wenn F und G, wie in Fig. 18, in einer Geraden liegen, an einen in G sitzenden Stift K, so daſs die Arme nicht
                              									über die gerade Linie hinausgehen können. Das äuſsere Ende des am Kerne C des Hauptstromsolenoides A befestigten Armes F ist zugleich mit der
                              									das Nachschieben der Kohlen vermittelnden Bremse I
                              									verbunden; die Bremsstange J kann durch die Arme F und G so bewegt werden,
                              									daſs sie die Bremse I lüftet und in Folge dessen das
                              									Nachschieben zuläſst. In Fig. 18 hat der
                              									Lichtbogen die richtige Länge. Wird er länger, so wird der Kern D noch weiter angezogen und hebt den Arm G, dieser aber drückt mittels des Stiftes K den Arm F nach unten,
                              									die Bremse wird gelüftet, und das Nachschieben beginnt. Ist darauf die Länge des
                              									Bogens wieder verkürzt und sein Widerstand wieder vermindert worden, so geht der
                              									Hauptstrom wieder durch A, B dagegen läſst nach; der
                              									Arm F liegt dann wagerecht, wie in Fig. 18, G aber liegt von H aus
                              									nach unten, und die Bremse wirkt. Verlischt der Bogen, so liegt G wagerecht, wie in Fig. 18, F dagegen ist von H aus
                              									nach unten geneigt; die Bremse ist gelüftet und bringt die Kohlen einander
                              									näher.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
