| Titel: | Cance's elektrische Bogenlampe für Hintereinanderschaltung. | 
| Fundstelle: | Band 276, Jahrgang 1890, S. 453 | 
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                        Cance's elektrische Bogenlampe für
                           								Hintereinanderschaltung.
                        Mit Abbildungen.
                        Cance's elektrische Bogenlampe für
                           								Hintereinanderschaltung.
                        
                     
                        
                           Die Cance-Bogenlampe (1889 271 * 125) ist in neuerer Zeit bei vielen elektrischen Beleuchtungsanlagen
                              									angewendet worden. Sie war auf der vorjährigen elektrischen Ausstellung in Paris
                              									stark vertreten. Sie hat im Eldorado-Theater in Paris (vgl. Engineering, 1885 Bd. 40 * S. 404) und 1886 in den Grands Magasins du Bon
                              									Marché (vgl. Engineering, 1889 Bd. 48 S. 86) Anwendung
                              									gefunden; in den letzteren wird eine Fläche von 2400qm beleuchtet, wozu 270 Cance-Lampen zu 40
                              									Carcel, 5 zu 200 Carcel und 1 zu 500 Carcel, ferner 84 Jablochkoff-Kerzen zu 30 Carcel und 3000 Glühlampen zu 15 Kerzen benutzt
                              									werden; die ganze Anlage hat eine Lichtstärke von 19300 Carcel. Auch in der
                              									ausgedehnten Lichtanlage auf dem Bahnhofe St.-Lazare in Paris (vgl. Génie civil, 1890 Bd. 15 * S. 160) sind 43 Cance-Lampen (Modell A zu
                              										40 Carcel) im Freien
                              									und 110 unter Dach, sowie 18 Cance-Lampen (Modell D zu 25 Carcel) enthalten.
                           
                              
                              Fig. 1., Bd. 276, S. 454
                              
                           
                              
                              Fig. 2., Bd. 276, S. 454
                              
                           Wenn die Cance-Lampe in Hintereinanderschaltung mit
                              									anderen brennen soll, so bekommt sie eine etwas abweichende Einrichtung. Nach Engineering, 1889 Bd. 48 * S. 84, werden die Solenoide
                              										H dann aus dünnem Draht gewickelt und nach Fig. 1 in einen Nebenschluſs d2 zu d und
                              									dem Lichtbogen gelegt. Wenn daher der Bogen zu lang geworden ist und die Kohlen
                              									einander genähert werden müssen, so steigen die Solenoidkerne empor und nehmen die
                              									Platte P mit, welche als Bremse auf der auf die
                              									Schraube V aufgesteckten Scheibe B ruht; sobald die Platte P (Fig. 2) gelüftet ist, kann sich die
                              									Schraube V frei drehen, und es vermag sich jetzt die am
                              									oberen Kohlenhalter befestigte Mutter A durch das
                              									Gewicht dieses Halters zu senken, wobei sie eben die Schraube A in Umdrehung versetzen muſs. Bei dieser Anordnung
                              									kann der Lichtbogen zu Anfang durch Entfernen der Kohlen nicht gebildet werden;
                              									daher ist zu diesem Zwecke am unteren Kohlenhalter noch ein Elektromagnet M angebracht, der in den Hauptstromkreis eingeschaltet
                              									ist. Sollte die Lampe auslöschen und die Kohlen zur Zeit von einander entfernt sein,
                              									so ist ein neuer Weg für den Strom durch zwei Widerstandsrollen N vorhanden, welche zusammen etwa den nämlichen
                              									Widerstand besitzen wie der Lichtbogen. Wenn der Lichtbogen unterbrochen ist, so
                              									werden die Elektromagnete unthätig und ein Ausschalter leitet den Strom in d1 durch die
                              									Widerstände N.