| Titel: | F. G. Kreutzberger's Fräserschleifmaschine. | 
| Autor: | Pregél | 
| Fundstelle: | Band 278, Jahrgang 1890, S. 198 | 
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                        F. G. Kreutzberger's Fräserschleifmaschine.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									14.
                        Kreutzberger's Fräserschleifmaschine.
                        
                     
                        
                           Eine wohldurchdachte Maschine zum Schleifen jeglicher Fräsewerkzeuge, Reibstähle und
                              									gewundener Bohrer hat Kreuzberger, Direktor der
                              									Artillerie-Werkstätten in Puteaux gebaut, deren Beschreibung
                              									nach Revue générale, 1890 Bd. 4 Nr. 5 * S.
                                 										33, folgt:
                           Gerade Cylinderfräser, einfache und doppelte Kegelfräser mit scharfem oder
                              									kreisförmig abgerundetem Uebergang, überhaupt alle Fräserarten, deren
                              									Formquerschnitt mit Kreisen oder Geraden begrenzt ist, können regelrecht, Zahn um
                              									Zahn ohne Schwierigkeiten nachgeschliffen werden, während zum Schleifen der
                              									Formfräser Schablonen verwendet werden müssen, die je nach der Formentwickelung des
                              									Fräserquerschnittes entweder bei rechtwinkeliger Schlittenverschiebung oder bei
                              									Drehung der Tischtheile zur Mitwirkung gelangen. Im ersten Falle findet eine
                              									einfache (orthogonale) Uebertragung der Berührungstellen statt, im zweiten Fall
                              									dagegen erfolgt eine Uebersetzung zwischen Formschiene und Fräserkante bei einer
                              									günstigeren Lage des Schleifrades zur schärfenden Zahnschneide, weshalb diese Art
                              									Schablonenführung bei stark ausweichendem Formquerschnitt vortheilhafteste
                              									Verwendung findet.
                           Die Maschine zum Fräserschleifen (Fig. 1 bis 4) besteht aus einer
                              									Tischplatte A mit entsprechend hohem Standfuſs, aus dem
                              									Triebwerkständer B für das Schleifrad und dem
                              									Schlittenwerk F bis K mit
                              									den Einspanntheilen MNO für das Fräsewerkstück.
                           Das im Ständer B lagernde Triebwerk enthält auf der
                              									ersten Welle D Fest- und Losscheibe X und X1 und die Stufenscheibe Y finden erforderlichen Wechsel der Umlaufszahlen, ferner auf der
                              									Zwischenwelle z die zugehörige Stufenscheibe y und die auf w wirkende
                              									Antriebscheibe Z, und endlich im seitlich abgekröpften
                              									Vorderarm T (Fig. 4) das Klemmlager für
                              									einen kurzen Zapfen, auf welchem die Riemenrolle w
                              									frei aufläuft, während die Schleifradspindel x an die
                              									Rolle w leicht beweglich angekuppelt ist. Durch diese
                              									Anordnung wird die Schleifradspindel x vom Riemenzug
                              									entlastet und das so wichtige Rundlaufen derselben gesichert.
                           Auch ist der Wechsel der Schleifräder in der Weise erleichtert, daſs die
                              									verschiedenen Schleifräder nicht unmittelbar auf die Spindel x aufgeschoben, sondern durch Vermittelung eines Zwischenstückes (Fig. 5)
                              									aufgesetzt werden, wodurch der Rundlauf an Genauigkeit gewinnt. Jedes in Verwendung
                              									befindliche Schleifrad ist auf einen solchen Hilfszapfen (Fig. 5) centrisch
                              									aufgespannt und jederzeit gebrauchsfertig bereitgestellt. Vermöge des im Mitteltheil
                              									des Kegelzapfens eingeschnittenen cylindrischen Gewindstückes erfolgt die
                              									Festklemmung, wie Centrirung auf die Spindel w rasch
                              									und sicher. Die Riemengabel u gleitet mit Hilfe eines
                              									angegossenen Klemmringes v auf der äuſseren Lagernabe,
                              									eine Anordnung, welche ebenso einfach als bequem zur Einstellung ist.
                           Der zweite sehr bemerkenswerthe Haupttheil dieser Maschine ist der Aufspannsupport
                              									für das zu schärfende Fräserwerkzeug.
                           Während das Schleifrad in festgelegter Lagerung läuft, sind sämmtliche Einstell- und
                              									Arbeitsbewegungen in den Support verlegt, deren Kreuz- und Rundschlitten mit
                              									Noniustheilungen versehen sind, welche Ablesungen bis zu 0mm,1 zulassen, wobei die Einrichtung getroffen
                              									ist, daſs der Nullpunkt des unteren Stellschlittens G
                              									mit der geometrischen Achse des Drehstückes L und mit
                              									der Achsenebene der Schleifradspindel zusammenfällt, während die Nullpunktstellung
                              									des Kreistisches L die winkelrechte Stellung der
                              									Schlittenbahnen H und J
                              									bestimmt.
                           Hierdurch wird nach erfolgter vorheriger Abmessung des Schleifrad- und
                              									Fräserdurchmessers jede noch so feine Einstellung und Abschärfung ermöglicht.
                           Der Support besteht aus dem Untertheil F (Fig. 1 bis 3), welcher
                              									mittels eines einzigen Schraubbolzens an die Tischplatte A befestigt wird, darauf verschiebt sich das Kreuzstück G vermöge einer feingeschnittenen Schraubenspindel b, welche durch Mitverwendung der kleinen
                              									Kreistheilscheibe g Verschiebungen bis 0mm,1 anzeigt.
                           Eine Theilschiene c, welche an den Nonius d spielt, gibt die Einstellung bezieh. die Entfernung
                              									des Nullpunktes dieser Theilung vom Schleifradmittel in positiver und negativer
                              									Richtung an. Auf der oberen Bahn von G wird der
                              									Schlitten H mit der Schraubenspindel i in rascher Gangart bewegt, was in sinnreicher Weise
                              									dadurch ermöglicht wird, daſs diese Spindel zur Hälfte mit rechts, zur anderen
                              									Hälfte mit linksgängigem Gewinde versehen ist. Indem nun die entsprechenden Muttern
                              									im Schlitten H und im festgelegten Kreuzstück G angebracht sind, findet bei einmaliger Drehung dieser
                              									Spindel i eine Schlittenverschiebung H von der doppelten Steigungsgröſse der Spindel statt,
                              									was in Anbetracht der Selbsperrung dieser Bewegung von Wichtigkeit ist.
                           
                           Zur Hubbegrenzung dienen die Klötzchen R, welche an eine
                              									vorstehende Seitenleiste von H geklemmt werden, deren
                              									Stellschrauben an einen festen Ansatz von G
                              									anschlagen.
                           Auf dem Schlitten H ist eine kreisrunde Auflage
                              									angegossen, zu welchem ein Drehstück mit gerader Führungswange L gehört. Beide Theile werden vermöge eines Klemmhebels
                              										k (Fig. 1), welcher an einer
                              									vorstehenden Ringleiste der Auflage H ansetzt, mittels
                              									einer Griffschraube k1
                              									in jeder beliebigen Winkelstellung festgestellt, während bei Lösung dieser Schraube
                              									eine freie Drehbewegung ermöglicht wird, die durch ein stellbares Klemmstück f die etwa gewünschte Hubbegrenzung erhält. Dieses
                              									Klemmstück f befindet sich ebenfalls auf der
                              									vorerwähnten Ringleiste, während der Hebel k als
                              									Anschlag wirkt.
                           Auf der Führungswange L gleitet frei der Schlittentisch
                              										J, welcher an seiner linken vorspringenden
                              									Seitenleiste ebenfalls ein stellbares Anschlagstück S
                              									bekommt, welches an einem Zapfen von L anschlägt.
                           Die Verbindung des Schlittentisches J mit dem Drehstück
                              										L ist durch einen Handhebel P mit der Hebelschiene P1 in der Weise bewerkstelligt, daſs bei gelöster
                              									Schraube k1 sowohl
                              									Drehung, als auch Verschiebung möglich ist. Die Aufeinanderfolge dieser Bewegung ist
                              									durch die entsprechenden Anschlagklötzchen f und S bestimmt, welche in diesem Fall gleichsam die
                              									Stützpunkte für die Hebelkraft abgeben.
                           Wird hingegen durch die Klemmschraube k1 der Drehtisch L in
                              									irgend einer Winkellage festgelegt, so kann mit dem Handhebel P nur eine geradlinige Verschiebung des
                              									Schlittentisches J hervorgerufen werden.
                           Auf dem Schlittentisch J ist eine getheilte Kreisauflage
                              										K vorhanden, welche das Drehstück E trägt, das wieder zwischen Seitenleisten geführt ist.
                              									Mit der Schraube m werden diese Theile in der
                              									gewünschten Winkelstellung und Ausschiebung zum Drehstück L festgelegt. Der obere, mit einem Längsschlitz versehene Theil M bildet mit der Querstange h und den beiden Klemmarmen N die
                              									Aufspannvorrichtung für die auf einem Dorn geschobene Fräserscheibe. An den
                              									Armflügeln N sind Lappen für die Befestigung der
                              									Stellfeder n vorgesehen, mit welcher die Fräserscheibe
                              									in Lage erhalten wird.
                           Um nun die Achsenlage des Fräserdornes zur Schleifscheibe zu regeln, bezieh. eine
                              									kleine Verdrehung der Trägerarme NN zu ermöglichen, ist
                              									ein Klemmring O auf die Querstange h angebracht, welcher mittels einer Stellschraube O1 und zweier
                              									Seitenschrauben (Fig. 1 und 2) gehalten wird.
                           An Stelle der Spitzen wird hingegen ein Kolbenfräser mit Ansatzzapfen unmittelbar in
                              									einem der beiden Trägerarme fliegend eingespannt und ebenso die Stellfeder n behandelt.
                           Sollen hingegen Fräser mit gewundenen Riffen geschliffen werden, so muſs die
                              									Stellfeder an einem festgelegten Ort, am besten in der Spannnuth V des Kreuzschlittens G
                              									angebracht sein, soll mit der axialen Verschiebung zugleich eine Drehung des Fräsers
                              									verbunden sein.
                           Wie bereits bemerkt, werden Form fräsen bei Mitverwendung von Lehren (Schablonen)
                              									geschliffen und hierbei je nach der Ausgestaltung der Fräser zwei Verfahren in
                              									Anwendung gebracht.
                           Nachdem durch Auslösung der Spindelmutter von b der
                              									Stellschlitten G freibeweglich gemacht ist, wird
                              									derselbe vermöge eines über die Schnurrolle C geführten
                              									Gewichtes beständig nach rechts geschoben, diese Bewegung aber durch die am
                              									Schlitten J angeordnete Formlehre Q bezieh. Q1 begrenzt, indem diese mit ihrer Formkante an die
                              									Stellrolle j sich legt. Der Rollenträger besteht aus
                              									einem Schraubstift mit feiner Einstellbewegung, einem Gabelsupport l und dem Winkelschlitten t, welcher am Vorgelegeständer B befestigt
                              									wird.
                           Wird ferner mit der Schraube k1 das Drehstück L mit dem Schlitten H verkuppelt, so daſs jede Verdrehung ausgeschlossen
                              									und nur eine rechtwinkelige Kreuzverschiebung zwischen G und H möglich bleibt, so wird eine genaue
                              									Uebertragung der Schablonenform auf den Fräser statthaben, sofern die Leitrolle j und der Schleifscheibenrand gleiche Begrenzungskreise
                              									besitzen.
                           Dieses Schleifverfahren würde aber bei Fräsern mit stark ausweichendem
                              									Formquerschnitt, wie Zahnradfräsern u.s.w., ein ungenaues Ergebniſs liefern, weil
                              									die Schleifscheibe abwechselnd mit den Rändern in Wirksamkeit tritt, wie es in Fig. 6
                              									angedeutet erscheint.
                           Um diesen Uebelstand zu umgehen, wird auf die Querverschiebung mittels E verzichtet, dafür aber hauptsächlich die Verdrehung
                              									des Drehstückes L, J in Anwendung gebracht, wobei der
                              									Schlitten G frei beweglich bleibt. Hierdurch gewinnt
                              									man eine bedeutende Uebersetzung zwischen Formquerschnitt des Fräsers und Schablone
                              									und den weiteren Vortheil, daſs die Schleifscheibe sich annähernd winkelrecht zur
                              									Tangente im Berührungspunkte der Fräsercurve stellt.
                           Alsdann wird der Hebel P, P1 an den Schlitten G und an die Tischplatte
                              										A gekuppelt, während an J der Griffknopf P zur Bethätigung belassen
                              									bleibt. Der Schleifvorgang wird Zahn um Zahn in der Weise durchgeführt, daſs die
                              									Formfräse mit dem abzuschärfenden Zahn an die Stellfeder n gedreht und mit derselben gehalten wird, während entweder durch
                              									Bethätigung der Schraubenspindel i der Schlitten H sammt den beschriebenen Theilen sich längsseits des
                              									Schleifrades bewegt, wobei durch Einwirkung des Belastungsgewichtes an G derselbe der Form der Schablone gleichzeitig folgt,
                              									oder indem durch Drehung des Obertheiles J mit der
                              									linken Hand bei gleichzeitigem Andruck an die Schablone mittels des Handhebels P der Fräsezahn am Schleifrad vorbeigeführt wird.
                              									Umständlich bleibt immerhin bei Formfräsern mit gewundenen Fräsezähnen die
                              									Anbringung der Stellfeder n. In diesem Fall wird die in
                              										V eingespannte Stellfeder möglichst breit zu machen
                              									sein, damit bei der
                              									relativen Verschiebung oder Verdrehung der Eingriff mit dem Fräsezahn nicht verloren
                              									geht.
                           Als Erklärung, wie die Einstellung durchzuführen ist, möge das in Fig. 7 zur Anschauung
                              									gebrachte Beispiel dienen.
                           Mit einem Schleifrade von 50mm Durchmesser sind die
                              									Zähne einer Fräserscheibe von 81mm Durchmesser,
                              									deren Mantelfläche nach einem Kreise von 50mm
                              									Halbmesser geballt ist, auf 80mm Durchmesser
                              									nachgeschliffen worden.
                           Da der Nullpunkt der Schlittentheilung (dc) genau die
                              									Lage des Drehstücksmittels L unter der Spindelachse x angibt, so muſs bei der convexen Form des
                              									Fräsermantels dieses Mittel in die Entfernung 50 + 25 = 75 gebracht werden. Alsdann
                              									wird der Fräserträger üf bis zur Berührung der Fräse an das Schleifrad angeschoben
                              									und mittels der Schraube m festgestellt. Hierauf wird
                              									der Schlitten G mit der Schraubenspindel b um 0mm,5
                              									vorgerückt, was bei g abzulesen ist. Dieser Vorschub
                              									entspricht der Abminderung des Fräsedurchmessers von 81 auf 80mm. Nun wird für jeden Fräsezahn der Drehtisch
                              									mittels des Handhebels P in Schwingung versetzt und
                              									derart Zahn um Zahn nachgeschärft.
                           Ist ferner an diesem geballten Fräsetheil noch ein kegelförmiges Stück angesetzt, so
                              									wird die Ausschwingung mittels eines Stellklötzchens f
                              									begrenzt und die geradlinige Verschiebung des Oberschlittens J eingeleitet. Wenn aber der Fräser aus zwei Kegeltheilen zusammengesetzt,
                              									die scharf (also ohne Abrundung) zusammenstoſsen, so wird das Mittel des Drehstückes
                              										L in den Abstand 0 + 25 = 25 eingestellt, und die
                              									Schlittenverschiebung mit P und i auf einander folgend durchgeführt, wobei für den einen Kegeltheil die
                              									Schräglage des Aufspanndornes gegen den Kreuzschlitten H und für den andern die Lage des Stellklötzchens f auf der Leiste der Kreisunterlage maſsgebend ist.
                           Wenn aber der Fräser aus einem Hohlkehlen-, einem Cylinder- und einem Kegeltheil
                              										(Fig. 8)
                              									zusammengesetzt ist, so muſs der Schleifvorgang für einen Zahn in zwei Abtheilungen
                              									zerlegt werden, und zwar entweder Kegel mit Hohlkehle, oder Hohlkehle und Cylinder
                              									auf einmal.
                           
                        
                           Vorrichtung zum Schleifen gewundener
                                 										Bohrer (Fig. 9 und 10).
                           Die soeben beschriebene Maschine wird auch zum Schleifen von Spiralbohrern
                              									eingerichtet, indem an Stelle des Fräserträgers K, E, M
                              									die in Fig. 9
                              									und 10
                              									dargestellte Vorrichtung auf den Oberschlitten J
                              									gesetzt wird.
                           Diese besteht aus der Gabelplatte D und einer Platte C mit den Lagern A und B für den Bohrer und der Gegenspitze b. In das Vorderlager A
                              									wird eine, dem Bohrerdurchmesser entsprechende Büchse a
                              									eingesetzt, während der Bohrer mittels eines aus c und
                              										l zusammengesetzten Klemmrahmens an die Gegenspitze
                              									gekuppelt wird.
                           Diese Gegenspitze b ist in die Büchse d eingeschraubt und kann vermöge des Handhebels O gleichzeitig gedreht und vorgeschoben werden, sofern
                              									diese Büchse d festgehalten wird. Dies geschieht sowohl
                              									durch einen Einlegehebel e, als auch durch einen
                              									kleinen Stift f, welcher im Lagerauge B eingeschraubt ist und der in einem Ausschnitt des
                              									Hinterbordes der Büchse eingreift. Wird der Einlegehebel e herausgedreht, so kann die Büchse d sammt
                              									Bohrer zurückgeschoben und um 180° verdreht werden, so daſs der gegenüberliegende
                              									Bordeinschnitt in die Richtung des Stiftes f
                              									gelangt.
                           Hierdurch wird die Einstellung der beiden Bohrerschneiden zur Schleifscheibe
                              									ermöglicht. Um aber diese Schneiden in die Scheitelstelle der Schleifscheibe
                              									einzubringen, wird die um den Bolzen g schwingende
                              									Lagerplatte C vermöge einer Daumenwelle h in die Schräglage (Fig. 9) gehoben, durch die
                              									Klemme i an das Führungsstück m gepreſst und dadurch in der gewünschten Lage erhalten.
                           Geschliffen wird die Bohrerschneide, indem man den Hauptschlitten H mit der bereits beschriebenen Spindel i (Fig. 8) bethätigt. Damit
                              									aber diese Schneide vor dem, die Bohrerspitze bildenden Grundkegel vorsteht, genügt
                              									nicht eine einfache axiale Drehung des Bohrers, sondern es muſs gleichzeitig damit
                              									ein kleiner Vorschub in der Achsrichtung des Bohrers verbunden sein.
                           Dies wird in sinnreicher Weise dadurch erreicht, daſs bei festgelegter Büchse d die Gegenspitze b mit
                              									dem Handgriff O gedreht und zugleich vorgeschraubt
                              									wird, wozu das Gewinde in d bezieh. b vorgesehen ist. Ein in dem Hinterbord der Büchse d angebrachter Zahn p
                              									spielt ferner in einem halbkreisförmigen Ausschnitt der Nabe von O, wodurch diese Drehung auf einen halben Kreisbogen
                              									beschränkt bleibt und die zweite Bohrerschneide vor Beschädigung durch das
                              									Schleifrad gesichert wird.
                           Soll auch die innere, durch die Schraubennuth gebildete Schneidfläche des Bohrers
                              									nachgeschliffen werden, so wird die Lagerplatte C durch
                              									Verdrehung des Daumens h in die Wagerechtstellung
                              									gebracht und eine dem Nuthquerschnitt des Bohrers entsprechend abgerundete
                              									Schleifscheibe auf die Maschinenspindel gesteckt.
                           Diese Schleifscheibe greift von oben her in die Auslaufstelle der Bohrernuth ein, und
                              									es wird durch eine sanfte Drehung des Bohrers mittels des Griffhebels O die Schärfung der inneren Schneidfläche, bezieh. der
                              									Schneidkante des Bohrers ohne Umspannen durchgeführt. Die zweite Nuthfläche wird in
                              									der vorbeschriebenen Weise bei einer Drehverstellung des Bohrers mit der Büchse d um 180° angeschliffen. Zu diesem Behufe wird vorher
                              									der Kreuzschlitten G zurückgestellt und somit der
                              									Bohrer vom Schleifrad entfernt, alsdann wird der Einlegehebel e herausgedreht, die Büchse d sammt dem Bohrer zurückgeschoben, wobei der hintere Bordrand aus dem
                              									Stellstift f tritt, wodurch eine Verdrehung der Büchse
                              									um 180° erst ermöglicht wird.
                           Damit das Schleifrad in die gewundene Bohrernuth eingreifen kann, muſs selbstverständlich das
                              									Drehstück L mit der ganzen Vorrichtung so weit verdreht
                              									werden, daſs die Ebene des Schleifrades mit der Auslaufstelle der Nuth
                              									übereinstimmt, was gegen die Lage (Fig. 10) eine annähernd
                              									winkelrechte Einstellung bedingen würde.
                           
                              Pregél.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
