| Titel: | J. L. Huber's Herstellungsweise für Elektrodenplatten für Speicherbatterien. | 
| Fundstelle: | Band 278, Jahrgang 1890, S. 300 | 
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                        J. L. Huber's Herstellungsweise für
                           								Elektrodenplatten für Speicherbatterien.
                        Mit Abbildungen.
                        Herstellungsweise für Elektrodenplatten für
                           								Speicherbatterien.
                        
                     
                        
                           Zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit und Dauerhaftigkeit der Elektroden von
                              									elektrischen Sammlern oder Speicherbatterien bettet J. L.
                                 										Huber in Hamburg nach seinem österreichisch-ungarischen Patente
                              									gitterförmig hergestellte Elektricitätsleiter so in die zur Aufspeicherung von
                              									Elektricität dienende wirksame Masse ein, daſs nur die einzelnen Stäbe des Gitters
                              									bezieh. die Wandungen der von ihnen gebildeten Hohlräume mit wirksamer Masse
                              									überzogen sind, die fertige Elektrodenplatte also wie ein Sieb aussieht. Abweichend
                              									von einer älteren Anordnung befinden sich dabei die Durchbrechungen oder Löcher in
                              									der wirksamen Masse selbst; es werden also nicht in dem gitterförmig hergestellten
                              									Bleirahmen unausgefüllte Zwischenräume gelassen, wobei die Berührungsfläche zwischen
                              									der wirksamen Masse und dem Elektrolyt vermindert wurde; vielmehr wird diese
                              									Berührungsfläche bei den nach dem neuen Verfahren hergestellten Platten vergröſsert
                              									und dadurch eine bedeutend gröſsere Nutzwirkung erzielt.
                           Um die in Form von Gittern hergestellten Elektricitätsleiter und Träger der wirksamen
                              									Masse, bezieh. die einzelnen Stäbe a (Fig. 1) der Gitter in wirksame Masse einzubetten, oder
                              									die Wandungen der einzelnen Felder mit solcher Masse zu bekleiden, werden diese
                              									Gitter, deren Stäbe a vorzugsweise den aus Fig. 2 erkennbaren Querschnitt erhalten, auf mit Zapfen
                              									versehene Unterlagen in der Weise gelegt, daſs in die Gitteröffnungen Zapfen
                              									hineinragen. In die zwischen den Zapfen und den Gitterwandungen verbleibenden
                              									Hohlräume wird dann, entweder durch Knet- oder Mischmaschinen, oder durch Pressen,
                              									Walzen oder Streichmethoden, oder mit der Hand, die als wirksame Masse zu
                              									verwendende Füllung b hineingepreſst. Durch
                              									Herausziehen der Zapfen, bezieh. Abheben der Platte von den Zapfen verbleiben in der
                              									Platte an Stelle der Zapfen Oeffnungen c, deren
                              									Wandungen die mit dem Elektrolyt in Berührung kommende Oberfläche der
                              									Elektrodenplatte entsprechend vergröſsern.
                           Fig. 1., Bd. 278, S. 301Fig. 2., Bd. 278, S. 301 Umgekehrt kann man aber auch die Hohlräume von den Elektricitätsleitern
                              									zunächst vollständig oder nahezu vollständig mit wirksamer Masse ausfüllen und
                              									alsdann die Löcher c durchdrücken, durchstoſsen oder
                              									durchbohren: natürlich könnte man auch bloſs einfach Vertiefungen in die wirksame
                              									Masse eindrücken.