| Titel: | Neue Methoden und Apparate für chemisch-technische Untersuchungen. | 
| Fundstelle: | Band 278, Jahrgang 1890, S. 569 | 
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                        Neue Methoden und Apparate für
                           								chemisch-technische Untersuchungen.
                        (Fortsetzung des Berichtes S. 522 d.
                           								Bd.)
                        Neue Methoden für chemisch-technische Untersuchungen.
                        
                     
                        
                           Bestimmung des Zinkes im Galmei. Zur Bestimmung des
                              									Zinkes im gewöhnlichen Galmei, in dem das Zink auſser an Kohlensäure gebunden auch
                              									als Kieselzinkerz und als Blende vorkommt, empfiehlt W.
                              									Minor, zuerst den Gesammtzinkgehalt durch Aufschlieſsen des Erzes mit concentrirter
                              									Salzsäure in bekannter Weise zu bestimmen.
                           Ein zweite Probe kocht man, zur Ermittelung der Blende, mit verdünnter Natronlauge
                              									sorgfältig aus, wobei kohlensaures und kieselsaures Zink vollständig in Lösung
                              									gehen, während Schwefelzink ungelöst zurückbleibt. Zur Bestimmung des kieselsauren
                              									Salzes kocht man eine dritte Probe etwa 15 Minuten mit 50procentiger Essigsäure. Es
                              									wird hierdurch nur das kohlensaure Zink extrahirt; Kieselzinkerz und Blende werden
                              									durch Essigsäure nicht zersetzt. Aus der Differenz der beiden letzten Bestimmungen
                              									ergibt sich der Gehalt an Kieselzinkerz. (Chemiker-Zeitung, 1889 Bd. 13 Nr. 101 S. 1670.)
                           In derselben Zeitschrift (1890 Bd. 14 Nr. 61 S. 1003) beschreibt der gleiche
                              									Verfasser eine Methode, die es möglich macht, neben Blei das an Kieselsäure und
                              									Kohlensäure gebundene Zink zu bestimmen.
                           2g Galmei werden mit 50 bis 60cc verdünnter Natronlauge etwa ¼ Stunde lang
                              									gekocht. Man läſst hierauf den Niederschlag absitzen, filtrirt und behandelt den
                              									Rückstand nochmals mit Natronlauge in derselben Weise. Man filtrirt wieder,
                              									wäscht den Niederschlag auf dem Filter mehrmals mit heiſser verdünnter Natronlauge
                              									aus und übersättigt das Filtrat zur Abscheidung von Blei mit Schwefelsäure. Die
                              									Lösung wird sodann auf ein bestimmtes Volum gebracht und nach mehrstündigem Stehen
                              									die Hälfte abfiltrirt. Das Filtrat behandelt man sodann mit Ammoniak bis zur
                              									alkalischen Reaction und bestimmt das Zink durch Titration mittels
                              									Schwefelnatriumlösung.
                           Bestimmung des metallischen Zinkes im Zinkstaube. W.
                                 										Minor beschreibt (Chemiker-Zeitung, 1890 Bd.
                              									14 Nr. 69 S. 1142) eine Modifikation des Drewsen'schen
                              									Verfahrens zur Bestimmung des Zinkes, gegründet auf die Eigenschaft desselben, eine
                              									Lösung von Chromsäure ohne direkte Wasserstoffentwickelung zu reduciren – nach der
                              									Gleichung:
                           2CrO3 + 6H = Cr2O3 + 3H2O.
                           Etwa 30g reines krystallisirtes saures chromsaures
                              									Kalium löst man in Wasser, filtrirt und bringt die Lösung auf 1l Auſserdem bereitet man sich eine Lösung von
                              									schwefelsaurem Eisenoxydulammoniak, indem man 150g
                              									Ferrosulfat und 75g Ammoniumsulfat in Wasser löst,
                              										100cc concentrirte Schwefelsäure zusetzt und
                              									das Ganze auf 1l bringt.
                           Zur Stellung der Chromlösung verwendet man absolut chemisch reinen Zinkstaub.
                           Die Eisenoxydulsalzlösung stellt man auf die Chromatlösung unter Anwendung von
                              									Ferridcyankalium als Indicator in bekannter Weise. Zur Stellung der Chromlösung
                              									versetzt man 1g reinen Zinkstaub mit 60cc der Chromatlösung, verdünnt mit Wasser und
                              									läſst unter stetem Umrühren tropfenweise etwa 20cc
                              									verdünnte Schwefelsäure zuflieſsen. Den Schwefelsäurezusatz regulire man derart,
                              									daſs die ganze Operation in etwa 20 Minuten beendet ist. Alsdann setzt man noch
                              									etwas verdünnte Schwefelsäure zu und bestimmt die nicht reducirte Menge Chromlösung
                              									durch Titriren mittels Eisenoxydulsalzlösung.
                           Zur Bestimmung des metallischen Zinkes in einer Zinkstaubprobe wurde zunächst bei der
                              									Stellung der Chromlösung 1g chemisch reiner
                              									Zinkstaub mit 60cc obiger Bichromatlösung in der
                              									angegebenen Weise behandelt. Zum Zurücktitriren des überschüssigen Kaliumbichromats
                              									wurden 12cc Eisenlösung verbraucht. Da nun auf
                              										25cc Chromlösung 32cc Eisenoxydulsalzlösung verbraucht wurden, so
                              									entsprechen die verbrauchten 12cc Eisenlösung 9cc,4 der Bichromatlösung. Es wurden mithin 50cc,6 der Chromlösung durch 1g 100procentigen Zinkstaub reducirt. Auf 1g der zu untersuchenden Zinkstaubprobe wurden nun
                              										44cc derselben Chromlösung verbraucht, und
                              									stellt sich mithin der Gehalt an metallischem Zink in der vorliegenden Probe auf
                              									86,95 Proc.
                           Handelt es sich nur um eine Handelsanalyse, so braucht der Cadmium- und Eisengehalt,
                              									da beide Metalle, als solche vorhanden, dieselben reducirenden Eigenschaften
                              									besitzen wie Zink, nicht vom Gesammtgehalte an Zink abgezogen zu werden. Für
                              									wissenschaftlich genaue Bestimmung des Zinkes gibt Verfasser noch die Art der Berechnung, um aus derselben
                              									den richtigen Zinkgehalt zu erhalten.
                           Bestimmung des metallischen Aluminiums im käuflichen
                                 										Aluminium. G. Klemp sprach in der Zeitschrift für
                                 										analytische Chemie, 1890 Bd. 29 S. 253, die Vermuthung aus, daſs sich
                              									Aluminium im Handelsaluminium vielleicht in ähnlicher Weise wie das Zink im
                              									Zinkstaube bestimmen lasse, doch fand er durch seine Versuche, daſs dies nicht
                              									möglich sei, dagegen werden durch Behandlung einer gewogenen Menge Aluminiums mit
                              									Kali und Bestimmung des entweichenden Wasserstoffes richtige Analysen erhalten. Um
                              									den Wasserstoff volumetrisch zu bestimmen, empfiehlt Verfasser Lunge's verbessertes Gasvolumeter (1890 277 * 474), zur gewichtsanalytischen Bestimmung den
                              									Apparat von Fresenius, wie er zur
                              									Zinkstaubbestimmungsmethode verwendet wird.
                           Zur Analyse benutzt man am besten Kalilauge, die in 100cc 35g Kalihydrat enthält, zerkleinert
                              									das Aluminium in dünne Späne und wägt aus dem Wägeröhrchen etwa 1g in einen ungefähr 150cc haltenden Kolben. Es ist gut, auf das Aluminium
                              									etwas Wasser zu gieſsen und zur Vermeidung des Schäumens Vaselin zuzugeben. Der
                              									entwickelte Wasserstoff wird im Fresenius'schen Apparat
                              									zu Wasser verbrannt und letzteres in concentrirter Schwefelsäure aufgefangen.
                              									Verfasser beweist die Richtigkeit der Methode durch Analysen und theilt mit, daſs er
                              									Versuche über die Brauchbarkeit der Methode für Aluminiumlegirungen anstellen werde.
                              										(Zeitschrift für analytische Chemie, 1890 Heft 4 S.
                              									388.)
                           Internationale Normalprüfungen von Stahl und Eisen (Chem. News, Bd. 62 Nr. 1614 und 1615). Auf Anregung
                              									eines amerikanischen Comités für Feststellung von Normalprüfungsmethoden von Stahl
                              									und Eisen sind nie gebräuchlichen Prüfungsmethoden nach verschiedenen Richtungen hin
                              									durchgearbeitet worden, nach deren Resultaten später die officielle Form der
                              									Prüfungsmethoden bemessen werden wird. Die provisorisch zusammengestellten
                              									Ergebnisse dieser Untersuchungen sind nach W. Langley
                              									folgende:
                           1) Die Verbrennung von Kohlenstoff im Porzellanrohre und im reinen Sauerstoffstrome
                              									gibt bei Anwendung der nöthigen Vorsichtsmaſsregeln genügend genaue Resultate.
                           2) Bei Gegenwart von Chlor neben Kohlenstoff ist es wünschenswerth, eine
                              									Silberspirale vorzulegen; ferner ist es rathsam, den Sauerstoffstrom behufs
                              									Reinigung durch eine Silberlösung streichen zu lassen.
                           3) Chromsäure ist im Stande, allen Kohlenstoff zu oxydiren. Ist derselbe mit Chlor
                              									verunreinigt, so muſs der entweichende Gasstrom durch eine desoxydirende Flüssigkeit
                              									(Pyrogallussäure oder oxalsaures Kalium) und darauf durch eine Silberlösung geleitet
                              									werden. Schwefelsaures über ist Silbernitrat vorzuziehen. Unter diesen Bedingungen
                              									gibt die Methode brauchbare Resultate.
                           4) Bei Anwendung einer geringen Menge Salzsäure in der Lösung des Kupferammoniumdoppelchlorids
                              									werden die Resultate höher erhalten, als wenn neutrale Lösung angewandt wurde.
                           5) Die Erfahrung hat gelehrt, daſs bei dem Doppelchlorid von Kupfer und Ammoniak
                              									Chlorkalium an Stelle von Chlorammonium die Wirkung der Lösung nicht erhöht.
                           6) Die wichtigste Beobachtung, welche das Comité gemacht hat, bezieht sich auf die
                              									verschiedene Wirkungsweise der Doppelchloridlösungen. Dieselbe läſst Zweifel an der
                              									Zuverlässigkeit der bis jetzt nach dieser Methode erhaltenen Resultate auftauchen,
                              									da Kohlenstoffbestimmungen bei demselben Stahle unter verschiedenen Bedingungen
                              									zwischen 1,016 und 1,150 Proc. differirten. Bei gleichem Säuregehalte der Lösung
                              									hängt die gefundene Kohlenstoffmenge zuweilen von der Darstellungsweise der
                              									Doppelchloridlösung, von dem Alter derselben und davon ab, ob die Salze ein oder
                              									mehrere Male umkrystallisirt waren.
                           7) Der aus der Lösung abgeschiedene schwammige Kohlenstoff scheint bei 100° C. an
                              									Gewicht nicht zu verlieren, dasselbe nimmt jedoch ab, wenn man den Kohlenstoff
                              									stärker erhitzt.
                           Das Comité ist augenblicklich damit beschäftigt, auf Grund obiger Befunde folgende
                              									Fragen zu lösen:
                           a) Ist Kohlenstoff im Stahle und Eisen auf direktem Wege unter Ausschluſs der
                              									Kupferammoniumchloridmethode genau zu bestimmen? Dahin gehört die direkte
                              									Verbrennung des Kohlenstoffes unter geeigneten Bedingungen im Sauerstoffstrome oder
                              									mittels Chromsäure, ferner die Kaliumbisulfat- und Bichromatschmelze.
                           b) Kann die neutrale oder alkalische Lösung von Kupferammoniumchlorid möglicher Weise
                              									einen Theil des kohlenstoffhaltigen Rückstandes lösen und dadurch zu niederen
                              									Resultaten führen?
                           c) Verhindert ein Zusatz von Säure zu der Kupferlösung einfach ein theilweises
                              									Auflösen des kohlenstoffhaltigen Rückstandes oder begünstigt derselbe die
                              									Abscheidung der präexistirenden organischen Substanzen in der Flüssigkeit, welche
                              									dann von dem schwammigen Eisen festgehalten werden und zu hohe Resultate
                              									herbeiführen?
                           d) Welchen Einfluſs hat das wiederholte Umkrystallisiren der Kupfersalze auf die
                              									Menge des abgeschiedenen Kohlenstoffes?
                           Methode zur Bestimmung des Stickstoffes. Dieses von Smith empfohlene Verfahren beruht auf folgenden
                              									Reactionen:
                           1) Kaliumpermanganat macht aus einem Alkalibromid in saurer Lösung Brom frei, was
                              									annähernd durch folgende Gleichung ausgedrückt werden kann:
                           K2Mn2O3 + 6HBr + 4H2SO4 = 4 K2SO4 + 4H2O + MnO2 + 3Br2.
                           2) Brom kann stickstoffhaltige Körper oxydiren unter Freimachen von elementarem
                              									Stickstoffe oder unter Bildung eines Oxydes des Stickstoffes, z.B. die Oxydation des
                              									Ammoniaks:
                           2NH3 + 3Br2 = 6HBr + 2N.
                           
                           Verfasser stellte befriedigende Versuche mit Ammonsalzen, Cyanverbindungen, Harnstoff
                              									und Albumin an. Das Verfahren ist folgendes:
                           In einen Kolben von 250cc Inhalt werden folgende
                              									Lösungen gegeben: 50cc KMnO4 (1cc = 0g,02 reines Eisen), 20cc FePO4 (enthaltend, in 1l 200g reines,
                              									krystallisirtes Natriumphosphat + 15g wasserfreies
                              									Ferrisulfat + 100cc reine Schwefelsäure von 1,84
                              									spec. Gew.) und 50cc der Lösung des zu
                              									untersuchenden Körpers von solcher Stärke, daſs zu ihrer Oxydation vermuthlich
                              									ebenso viel Sauerstoff nöthig ist, als von der Hälfte ihres Volumens an
                              									Kalipermanganat geliefert wird, wenn dieses zu MnO reducirt wird. 100cc destillirtes Wasser werden darauf zugefügt und
                              									schlieſslich 10cc einer Lösung von reinem KBr, die
                              										10g in 1l
                              									enthält. Der Pfropfen, welcher mit einer, mit befeuchteten Glassplittern gefüllten
                              									Röhre versehen ist, wird dann schnell aufgesetzt und die Lösung auf dem Wasserbade
                              									während 35 Minuten erwärmt bei einer Temperatur, nahe der Siedehitze. Die Glasstücke
                              									werden fortwährend feucht erhalten, indem man von Zeit zu Zeit ein paar Tropfen
                              									kaltes destillirtes Wasser darauf spritzt, für welches in dem Kolben noch Raum
                              									vorhanden ist. Nach dem Erwärmen wird der Kolben während ein paar Minuten in kaltes
                              									Wasser gestellt, dann wird der Inhalt sorgfältig in ein Becherglas gegossen, das
                              										100cc Eisensulfatlösung enthält (1l enthaltend 50g
                              									krystallisirtes Ferrosulfat + 55cc reine
                              									Schwefelsäure von 1,84 spec. Gew.), die Röhre und der Kolben werden gründlich
                              									ausgespült und das Volumen auf etwa 800cc mit
                              									kaltem destillirten Wasser aufgefüllt. Darauf werden 10cc einer Silbernitratlösung (15g AgNO3 in 1l zugesetzt
                              									und der Ueberschuſs an FeSO4 sofort zurücktitrirt
                              									mit Permanganat, bis die Rosafärbung erscheint. Die gefundene Anzahl Cubikcentimeter
                              										KMnO4 weniger 0cc,15 entsprechen der Menge Sauerstoff, welche thatsächlich zur Oxydation
                              									des Körpers gebraucht worden ist. (Chemiker-Zeitung,
                              									1890 Bd. 14 Nr. 74 S. 1223.)
                           Bestimmung der Kohlensäure aus der Gewichtsdifferenz.
                                 										Bornträger empfiehlt zur Austreibung der Kohlensäure, bei der Bestimmung
                              									derselben aus der Gewichtsdifferenz der Apparate, statt Salzsäure Salpetersäure
                              									anzuwenden, da sämmtliche Stickstoffverbindungen von der zum Trocknen des Gases
                              									dienenden Schwefelsäure in Form von Nitrose absorbirt werden. Die Salzsäure und das
                              									Chlor werden nicht so leicht zurückgehalten, weſswegen häufig Fehler auftreten, die
                              									bei Anwendung von Salpetersäure vermieden werden. (Zeitschrift für analytische Chemie. 1890 Heft 2 S. 141.)
                           Einfache und schnelle Entwicklung reiner Gase. H.
                                 										Bornträger bedient sich zu diesem Zwecke einer Mischung von saurem
                              									schwefelsaurem Natron (dem sogen. Weinsteinpräparat) und dem die entsprechende Säure
                              									enthaltenden sauren bezieh. neutralen Salze.
                           Am besten gibt man beide Salze pulverisirt und nach Aequivalentgewichten abgewogen in
                              									ein Kölbchen mit Entwickelungsrohr und gibt darauf Wasser zu, wodurch man einen gleichmäſsigen lang
                              									andauernden Gasstrom von reinem, nur etwas feuchtem Gase erhielt. Letzteres kann man
                              									aber auch dadurch vermeiden, daſs man sich eines Kohlensäureapparates bedient,
                              									dessen Kugel mit festem saurem schwefelsauren Natron gefüllt wird, während man in
                              									das unterste Gefäſs des Apparates das entsprechende Salz gibt und nach
                              									Zusammensetzung des Apparates das saure schwefelsaure Natron mit Wasser befeuchtet.
                              									Es tropft dann fortwährend eine concentrirte Lösung von saurem schwefelsaurem Natron
                              									in das Salz und wird das Gas beim Passiren des Natronbisulfats getrocknet. (Zeitschrift für analytische Chemie, 1890 Heft 2 S.
                              									140.)
                           In derselben Zeitschrift, Heft 4 S. 412, theilt der Verfasser mit, daſs O. Stuber schon 1890 ein Patent für ein Verfahren zur
                              									Entwickelung von Chlorgas aus Chlorkalk und Natronbisulfat erhielt.
                           Ein Kohlenoxydanzeiger. Bekanntlich absorbirt
                              									Platinschwamm Kohlenoxyd unter merklicher Entwickelung von Wärme. Auf diesem
                              									Vorgange beruht die Wirkung des von Rasine construirten
                              									Apparates. Zwei senkrecht über einander liegende Metallplatten schlieſsen einen
                              									elektrischen Strom bei gegenseitiger Berührung. Die obere Platte hängt mittels eines
                              									leicht brennbaren Fadens, der von Muslin, welches etwas Baum wollstaub mit
                              									Platinschwamm bestreut enthält, an einem Haken. Wird der Apparat in Kohlenoxydgas
                              									enthaltende Luft gebracht, so entzündet der Platinschwamm die Baumwolle und diese
                              									den Faden, so daſs die obere Platte herabfällt, Schlieſsung des Stromes und dadurch
                              									Ertönen des Allarmsignales bewirkt. (Chemiker-Zeitung,
                              									1890 Nr. 60, Repertorium S. 217; nach Electrician, 1890
                              									Bd. 24 S. 364.)
                           Bestimmung von Mineralöl oder unverseifbarer Substanz.
                              									Nach Fairley und Burell verseift man 5g Fett mit 8procentiger alkoholischer Kalilauge
                              									und dampft auf dem Wasserbade zur Breiconsistenz ein. Man löst in 45 bis 50cc warmem Wasser und schüttelt mit einem gleichen
                              									Volum Aether, dem 2 bis 3cc Alkohol beigemischt
                              									sind, 4 Minuten lang. Nach einiger Zeit trennt man die obenstehende Aetherlösung,
                              									nachdem sie vorher einmal mit warmem Wasser gewaschen wurde, verdunstet und wägt den
                              									Rückstand. Die Temperatur im Versuchsraume soll 32° C. betragen und der Aetherauszug
                              									stets noch der Destillation unterworfen werden. Das Mineralfett soll dabei nicht
                              									schwarz werden, auch darf sich kein Acroleïn bilden, weil dies auf ungenügende
                              									Trennung von Seife oder Fett hinweisen würde. (Chemiker-Zeitung, 1890 Bd. 24 Nr. 92, Repertorium S. 315; nach Pharm. Journ. u. Transact., 1890 Bd. 21 S. 315.)