| Titel: | Regulator von C. T. Guthrie in London. | 
| Autor: | Fr. | 
| Fundstelle: | Band 279, Jahrgang 1891, S. 80 | 
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                        Regulator von C. T. Guthrie in
                           								London.
                        Mit Abbildungen.
                        Regulator von Guthrie.
                        
                     
                        
                           Der Regulator arbeitet mit Centrifugalkugeln, welche nicht direct, sondern erst durch
                              									Berührung mit einem von der Maschine betriebenen Reibungskegel in Umdrehung versetzt
                              									werden; hierdurch werden die bei Vermehrung bezieh. Verminderung der von der
                              									Maschine zu überwindenden Widerstände auftretenden springenden Bewegungen des
                              									Regulators beseitigt und die bei unruhigem Functioniren desselben unvermeidlichen
                              									Stösse vermieden.
                           Der Apparat besteht, wie die, Industries 1890
                              									entnommenen Abbildungen Fig.
                                 										1 und 2
                              									erkennen lassen, aus vier kugelförmig gestalteten Gewichten PPP1P1, welche an den Enden von Hebeln J sitzen, die bei A1 mit der Spindel A
                              									gelenkig verbunden sind. Die Drehbewegung wird den Gewichtsarmen J, sowie der Spindel A
                              									durch die unteren Gewichte P1P1 ertheilt,
                              									welche mit dem auf einem festen Rohr N sich drehenden
                              									Reibungskegel F in Berührung stehen. Damit die Gewichte
                              										P1P1 auf den Kegelumfang
                              									einen Druck ausüben können, sind Spiralfedern angeordnet, welche derartig
                              									regulirt sein müssen, dass sich auch bei der grössten Geschwindigkeit der Maschine
                              									diese Gewichte in Folge ihrer grösseren Centrifugalkraft noch nicht vom Umfange des
                              									Reibungskegels entfernen, sondern in diesem Falle noch einen Druck auf denselben
                              									ausüben, der genügend ist, um die Lagerreibungen der Spindel und den Luftwiderstand
                              									zu überwinden. Das untere Ende der in Körnerspitzen geführten Spindel A ist mit Gewinde versehen, über welches eine in dem
                              									Getriebe I mittels Feder befestigte Mutter greift und
                              									sowohl dieses Getriebe, als auch das mit dem Reibungskegel F verschraubte Getriebe H erhalten durch die
                              									auf einer gemeinschaftlichen, von der Maschine aus betriebenen Welle sitzenden
                              									Zahnräder DD mit verschiedenen Durchmessern eine
                              									gleichförmige Drehbewegung; auch die Durchmesser der Räder I und II sind ungleich und derartig gewählt,
                              									dass der Reibungskegel sich mit einer grösseren Winkelgeschwindigkeit bewegt, als
                              									das Getriebe I. Solange dann die Maschine mit einer
                              									festgesetzten normalen Geschwindigkeit läuft, rotirt auch das Getriebe I in derselben Weise wie die Spindel A, verändert demnach seine Lage auf der letzteren
                              									nicht; sobald aber eine Aenderung in der Geschwindigkeit eintritt, wird in Folge
                              									grösserer oder geringerer Centrifugalkraft der Kugeln P1P1 der von diesen auf den Kegelumfang ausgeübte Druck
                              									und hiernach auch die Umdrehungsgeschwindigkeit der Spindel eine andere als
                              									diejenige des Getriebes I, so dass entsprechend der
                              									Differenz dieser beiden Geschwindigkeiten das letztere auf dem Gewinde der Spindel
                              									sich nach oben oder unten bewegt; diese Bewegung wird mittels Hebel G, der gabelförmig über die auf dem Gewinde sitzende,
                              									nach unten verlängerte Mutter greift, auf eine Welle übertragen und zur Regulirung
                              									der Maschine benutzt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 279, S. 27
                              Guthrie's Regulator.
                              
                           Behufs Einstellung des Regulators für eine bestimmte Geschwindigkeit lassen sich die
                              									Parallelkegel F und E
                              									mittels Handrad unter Zwischenschaltung eines Rädergetriebes, aus Schnecke O, Zahnsectoren MM1 und Zahnstangen L
                              									bestehend, verschieben und damit die Entfernungen der Gewichte PPP1P1 von der Spindel A reguliren.
                           
                              
                                 Fr.