| Titel: | Dampf- und Heissluftmaschine von E. Field in London. | 
| Autor: | Fr. | 
| Fundstelle: | Band 279, Jahrgang 1891, S. 80 | 
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                        Dampf- und Heissluftmaschine von E. Field in
                           								London.
                        Mit Abbildungen.
                        Dampf- und Heissluftmaschine von Field.
                        
                     
                        
                           Die Industries 1890 entnommenen Abbildungen (Fig. 1 und 2) zeigen einen Längs-
                              									und Querschnitt des Cylinders dieser Maschine, welche mit Dampf und erhitzter Luft
                              									als bewegende Flüssigkeit betrieben wird, nachdem die Vereinigung dieser Gase vorher
                              									stattgefunden hat.
                           Der mit Dampfmantel umgebene Cylinder A besitzt zu dem
                              									Zwecke zwei durch eine Längswand getrennte Mischungskammern B und C, von denen die erstere durch den
                              									Kanal L mit dem hinteren Cylinderende und durch den
                              									Kanal D mit der Atmosphäre, die letztere durch den
                              									Kanal M mit dem vorderen Cylinderende und durch den
                              									Kanal J mit der Atmosphäre in Verbindung steht; in
                              									diesen beiden Kammern bewegen sich behufs Regulirung des Ein- und Austrittes der
                              									Mischung in den Cylinder zwei Schieber N und O, welche abwechselnd von ein und demselben Excenter
                              									bewegt werden. P und Q
                              									sind zwei Ventile, welche, ebenfalls abwechselnd geöffnet, den Austritt des
                              									Gasgemisches aus den Kammern gestatten, und zwei ähnliche Ventile, von denen das
                              									eine, R, auf der Abbildung ersichtlich ist, dienen
                              									dazu, abwechselnd heisse Gase in die Kammern gelangen zu lassen; das Oeffnen und
                              									Schliessen dieser vier Ventile geschieht durch auf und nieder schwingende Hebel. Der
                              									Dampf tritt durch das Rohr W zunächst in den Kasten S, in welchem sich noch ein dritter Schieber T befindet; ein äusseres Gehäuse X bildet eine Kammer Y zur
                              									Aufnahme der erhitzten Luft, bevor diese in die Mischungskammern B und C tritt. Beim
                              									Anlassen der Maschine wird der Schieber T von Hand nach
                              									links bewegt, so dass der Dampf durch den Kanal V in
                              									die Kammer C treten kann, von hier geht er direct in
                              									den Cylinder und treibt den Kolben nach innen; bewegt man dann den Schieber T nach rechts, so wird der andere Kanal U frei; der durch diesen strömende Dampf gelangt durch
                              									die Kammer B in den Cylinder und treibt den Kolben
                              									wieder zurück. Nachdem die Maschine durch fortgesetztes ausschliessliches Betreiben
                              									mit Dampf eine gewisse Schnelligkeit erlangt hat, beginnt man mit der Mischung.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 279, S. 81
                              Dampf- und Heissluftmaschine von Field.
                              
                           In der auf Fig. 3
                              									ersichtlichen Stellung tritt bei einer Bewegung der Schieber N und O nach rechts das hintere Cylinderende
                              									mit dem Ausströmkanale D in Verbindung. In demselben
                              									Augenblicke wird auch das Ventil P geöffnet und das von
                              									der früheren Ladung her zurückgebliebene Gasgemisch kann aus der Kammer B entweichen. Nach Ventilschluss öffnet sich sodann das
                              									dem Ventile R der anderen Kammer entsprechende Ventil;
                              									es tritt heisse Luft in die Kammer B und nach wieder
                              									erfolgtem Schlusse dieses Ventiles durch die momentan geöffnete Kanalöffnung U auch die zur Erreichung eines gewissen Druckes
                              									nothwendige Menge Dampf. Während des Oeffnens und Schliessens beider Ventile macht
                              									der Kolben seinen Innenhub, und kurz vor Beendigung desselben wird der Kanal L geöffnet; wenn dann das Gasgemisch den Kolben wieder
                              									nach aussen treibt, wird in ähnlicher Weise für den Innenhub desselben in der Kammer
                              										C die Ladung erzeugt.
                           In Fig. 3 stellt E den Theil eines Kessels, System Cornish, mit der Feuerbüchse F dar; aus letzterer entweichen die Verbrennungsgase in den Raum G und umspülen hier den aus mehreren Abtheilungen
                              									bestehenden Erhitzer H, in welchem sich die von einem
                              									Ventilator durch das Rohr I getriebene Luft im Zickzack
                              									nach oben bewegt und in steter Berührung mit den heissen Manteltheilen erhitzt durch
                              									das Rohr K bei B1 in das Gehäuse X
                              									entweicht.
                           
                              
                                 Fr.