| Titel: | F. Bergmann's Regulator mit Absperrvorrichtung beim Abfallen des Treibriemens. | 
| Fundstelle: | Band 279, Jahrgang 1891, S. 111 | 
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                        F. Bergmann's Regulator mit Absperrvorrichtung beim
                           								Abfallen des Treibriemens.
                        Mit Abbildungen.
                        Bergmann's Regulator mit Absperrvorrichtung beim Abfallen des
                           								Treibriemens.
                        
                     
                        
                           Die besagte Absperrvorrichtung von F. Bergmann in Neheim
                              									(D. R. P. Nr. 52357 vom 23. Januar 1890) für mittels Riemen getriebene Regulatoren,
                              									namentlich für solche, die mit mechanischem Vorspann, Dampfdruck, Druckwasser o.
                              									dgl. arbeiten, unterbricht für den Fall, dass der Riemen reisst oder abfällt, die
                              									Dampfzuleitung nach dem Arbeitscylinder. Zu diesem Zwecke ist der Regulatorständer
                              									drehbar und wird im Nothfalle durch die Kraft einer Feder herumgezogen; indem
                              									hierbei auch die Stellmuffe des Regulators sich mitdreht, erfolgt eine Auslösung des
                              									Steuerorgans des mechanischen Vorspanns und eine Verlegung desselben durch die Kraft einer
                              									Feder oder durch eine sonstige Kraft.
                           Fig. 1 bis 3 zeigen diese
                              									Vorrichtung.
                           Die Steuerung des den Dampfeinlass nach dem Arbeitscylinder A regelnden entlasteten Kolbenschiebers b
                              									erfolgt durch den kleinen Kolben d1 des Hilfscylinders d,
                              									dessen Schieber e durch den Regulator R gestellt wird. Dieser erfasst die Stange f des Schiebers e mittels
                              									eines von der Stellmuffe ausgehenden Armes g und auf
                              									der Schieberstange f sitzender Bunde f1f2, von welchen der
                              									Bund f1 unter dem Arme
                              									liegt, während zwischen dem oberen Bunde f2 und dem Arme eine Feder h eingeschaltet ist.
                           Bei Hebung des Armes g durch zu schnellen Gang der
                              									Maschine strömt durch den unteren Kanal des Hilfscylinders d Dampf unter den kleinen Kolben d1 und hebt den Kolbenschieber b unter gänzlicher oder theilweiser Absperrung der nach
                              									dem Arbeitscylinder A führenden Kanäle C. Durch Kanal i erhält
                              									der Kasten des Schiebers e Dampf aus dem Kanäle B und der Abdampf aus dem kleinen Cylinder entweicht
                              									durch das Bohr k.
                           Der Regulator an trieb erfolgt mittels Riemens l,
                              									Riemenscheibe m und der beiden Kegelräder no derart, dass eine gänzliche Absperrung des Dampfes
                              									von der Maschine für den Fall eintritt, dass der Riemen reisst oder abfällt.
                           Der Regulatorständer S ist zu diesem Zwecke auf dem
                              									Hilfscylinder d drehbar. Der Zug des Riemens l wirkt der Feder p
                              									entgegen, die das Bestreben hat, den Ständer S zu
                              									drehen, indem sie einerseits an einen festen Arm q
                              									angreift und andererseits an eine auf der Welle r der
                              									Riemenscheibe m sitzende Hülse, die der Welle die
                              									Drehung gestattet.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 279, S. 112
                              Bergmann's Regulator mit Absperrvorrichtung beim Abfallen des
                                 										Treibriemens.
                              
                           Reisst nun der Riemen oder fällt derselbe ab, so zieht die Feder den Ständer S sammt dem Arme g herum,
                              									dabei gelangt der untere Bund f1 unter eine grössere Oeffnung u am Ende des für die Drehung des Armes g in diesem vorgesehenen Schlitzes, so dass die Feder
                              										h mittels Stange f den
                              									Schieber e hochzieht und mittels des Kolbens d1 und Schiebers b den Dampf absperrt. Die Wirkung der beiden Federn h und p könnte natürlich
                              									auch durch die Wirkung von Gewichten o. dgl. ersetzt werden, am Wesen der Sache
                              									würde dies nichts ändern. Auch kann der Kolben des kleinen Cylinders d statt durch Dampf durch Druckwasser oder eine andere
                              									Kraft gesteuert werden.