| Titel: | Neuere Einspannvorrichtungen. | 
| Autor: | Pregél | 
| Fundstelle: | Band 279, Jahrgang 1891, S. 266 | 
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                        Neuere Einspannvorrichtungen.
                        Mit Abbildungen.
                        Neuere Einspannvorrichtungen.
                        
                     
                        
                           Durch ihre zweckentsprechende Ausbildung, Form und handliche Einfachheit der
                              									Einspannvorrichtungen wird nicht nur die Anzahl der bei jedesmaligem Einspannen
                              									erforderlichen Handgriffe beschränkt und dadurch bei den unzähligen Wiederholungen
                              									des Auf- und Abspannens an Zeit gespart, sondern es wird auch durch die sichere
                              									Wirkungsweise der Festspannung die Genauigkeit der Arbeit gesteigert.
                           An den vorhandenen Arbeitsmaschinen gibt es ausser kleineren Abänderungen unpassender
                              									oder nicht bewährter Haupt- und Schaltbewegungen wenig zu verbessern.
                           Nicht so bei den Aufspannmitteln, welche vom Arbeiter stets verbessert und
                              									vervollkommnet werden, oder deren verbesserte Ausbildung, handlichere Ausgestaltung
                              									doch meistens angedeutet, angeregt oder veranlasst wird.
                           Namentlich ist dort, wo die wiederholte Bearbeitung gleichartiger, gleichgeformter
                              									oder genau gleicher Theile zur Anwendung geeigneter Aufspannmittel zwingt, der
                              									Vortheil zweckentsprechender Hilfswerkzeuge zweifellos ein grosser, ganz abgesehen
                              									von der Massenfabrikation und ihren diesbezüglichen Einrichtungen.
                           Im Allgemeinen kann man diese Vorrichtungen eintheilen in solche, welche zum
                              									Anfassen, Halten der Maschinentheile selbst dienen, als Mutter- bezieh.
                              									Schraubenschlüssel, Absteckkurbeln u.s.w., ferner in die Hilfsvorrichtungen zum
                              									Befestigen und Halten der Werkzeuge, als Stahlhalter, Bohrfutter, und endlich in
                              									solche, durch welche das Werkstück gehalten oder aufgespannt oder eingeklemmt wird,
                              									als da anzuführen sind: Schlüssel, Zangen, Schraubstöcke, Mitnehmer, Futterbüchsen,
                              									Planscheiben, Aufspannklötzchen, Lager u.s.w., welche in den mannigfaltigsten
                              									Ausführungen in der Werkstelle und an den einzelnen Werkzeugmaschinen zur Verwendung
                              									kommen, von denen im Folgenden einige angeführt werden sollen.
                           
                        
                           Hansell-Sweet's Schraubenschlüssel (Fig. 1).
                           Dieser aus Gussstahl gegossene Schlüssel hat nach The
                                 										Engineer, 1888 Bd. 66 * S. 531, einen kurzen und einen langen Maulschenkel
                              									sowie einen Griff von T-förmigem Querschnitt zu dem Behufe, damit die Drehung des
                              									Schlüssels stets um seinen kurzen Schenkel gesichert bleibt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 279, S. 265
                              Fig. 1.Hansell-Sweet's Schraubenschlüssel.
                              
                           Die Schneide des kurzen Maulschenkels klemmt sich an beliebiger Stelle an die
                              									Mutterfläche, während die Ansatzfläche des langen Maulschenkels sich längs der
                              									dritten Sechseckfläche anlegt. Dadurch ist man unabhängig gestellt von abweichenden
                              									Schlüsselweiten der gewöhnlichen Muttern.
                           
                        
                           J. G. Plater's Mutterschlüssel (Fig.
                                 										2).
                           Die Griffspindel d schraubt sich in die Nabe c eines Rahmens a, in
                              									welchem durch den eingehängten Spurzapfen der Griffschraube d ein Backen b verschoben wird. Dieser wird
                              									vermöge seiner dachförmigen ∧-Führungsbahnen im Rahmen gehalten, welche einseitig
                              									nur an der hintersten Stelle ausgespart sind, um das Auswechseln und Einsetzen des
                              									Backens zu ermöglichen. Nachtheilig ist die Beanspruchung der Griffschraube auf
                              									Biegung, was einen schwachen Punkt dieser Bauart bedeutet (Engl. Patent Nr. 7317 vom
                              									2. Mai 1889).
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 279, S. 265
                              Fig. 2.Plater's Mutterschlüssel.
                              
                           
                        
                           Clyburn's Mutterschlüssel (Fig.
                                 										3).
                           Nach Industries, Bd. 8 vom 20. Juni 1890, besteht dieser
                              									aus schmiedbarem Guss hergestellte Schlüssel aus dem Haupttheil mit Griffhebel und
                              									dem in einer entsprechenden Führungstasche mittels einer Schraube verstellbaren
                              									Backen. Selbst bei grösster Maulweite behält der bewegliche Backen genügende
                              									Führung.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 279, S. 265
                              Fig. 3.Clyburn's Mutterschlüssel.
                              
                           
                        
                           Campbell's Feilkloben (Fig.
                                 									4).
                           Von der Campbell Printing Press and Mfg. Comp. in New
                              									York wird nach American Machinist, 1889 Bd. 12 Nr. 41 *
                              									S. 5, ein sogen. Alligator-Schlüssel hergestellt, welcher als Feilkloben oder als
                              									Zange gebraucht werden kann. Zwei mit Randleisten versehene Scheiben, die in
                              									entsprechende Kreisrinnen der Maultheile sich einlegen, verbinden diese um einen
                              									frei eingelegten Bolzen schwingende Backen. In diesem Bolzen ist eine
                              									Schraubenspindel befestigt, auf welcher ein durch eine Griffmutter betriebener
                              									Druckring die Klobentheile spreizt und das Maul schliesst.
                           
                        
                           
                           Hodge's Rohrzange (Fig.
                                 									5).
                           Auf dem geraden Stück des Bügeltheils gleitet ein Zahnklötzchen mittels einer Tasche
                              									gehalten und durch eine angelenkte Schraube angestellt. Die Mutter dieser Schraube
                              									liegt zwischen Naben des zweiten Zangenschenkels.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 279, S. 266
                              Fig. 4.Campbell's Feilkloben.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 279, S. 266
                              Fig. 5.Hodge's Rohrzange.
                              
                           Indem nun dieses Zahnklötzchen an die Rohrweite passend
                              									angestellt wird, bedarf es sowohl zum Oeffnen als zum Schluss dieser Rohrzange nur
                              									eines geringen Hebelausschlages (American Machinist,
                              									1890 Bd. 13 Nr. 12).
                           
                        
                           R. J. Robbins' Rohrzange (Fig.
                                 										6).
                           An dem Zangenhebel a schwingen zwei gleiche Zangenklauen
                              										b um einen Bolzen c.
                              									Nach Scientific American, 1890 Bd. 63 Nr. 3 * S. 43,
                              									stehen diese Klauenhebel b mittels zweier Lenkschienen
                              										d mit dem Spannhebel e
                              									in Verbindung, welcher auf der Hebelzange nach Belieben verlegt werden kann. Dadurch
                              									öffnen sich die Zangenklauen und legen sich entsprechend der Rohrweite an. Durch
                              									einen Zahn f am Auge des Spannhebels, welcher sich in
                              									einen der sägezahnartigen Ausschnitte am Haupthebel einlegt, wird ein Drehpunkt
                              									geschaffen, welcher bei Hebel-schluss die stärkste Klemmung hervorruft.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 279, S. 266
                              Fig. 6.Robbins' Rohrzange.
                              
                           
                        
                           Montgomery's Rohrschraubstock (Fig.
                                 										7).
                           Im oberen Theile des Bügels gleitet in einer Führungstasche ein Schieber, an dessen
                              									Rückenfläche Schrägzähne eingefräst sind, welche zu einer Spindel passen. An dieser
                              									in einem mit Deckel abgeschlossenen Gehäuse lagert der Spindeltheil, dessen
                              									Gewindezähne an einer Seite abgehobelt oder abgeflächt sind. Wird nun vermöge der
                              									Griffkurbel dieses Spindelstück gedreht, so wird der Schieber herabgepresst.
                              									Gelangt aber bei weiterer Vor- oder Rückwärtsdrehung diese Fläche an den Schieber,
                              									so hört jeder Eingriff auf, der Schieber ist frei und kann durch ein angehängtes
                              									Gegengewicht sofort gehoben werden. Wenn ein neues Rohr eingespannt werden soll, so
                              									braucht man bloss mit der linken Hand den Schieber bis an das Rohr zu drücken,
                              									während man mit der rechten die Drehung der Spindel und dadurch den Schluss besorgt
                              										(American Machinist, 1890 Bd. 13 Nr. 32 * S.
                              									12).
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 279, S. 266
                              Fig. 7.Montgomery's Rohrschraubstock.
                              
                           
                        
                           J. Parkinson's Parallelschraubstock (Fig. 8 und 9).
                           Nach dem englischen Patent Nr. 7909 vom 30. Mai 1888 bezieh. nach Industries, 1889 Bd. 7 * S. 197, besteht dieser
                              									Parallelschraubstock aus der festen Auflageplatte 1,
                              									auf welcher der Backen 2 geschraubt ist. Zwischen
                              									Ansätzen 3 der Auflageplatte 1 findet eine Mutterhälfte 4 Führung und
                              									Anschlag.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 279, S. 266
                              Parkinson's Parallelschraubstock.
                              
                           Diese greift in gehobenem Zustande in eine Spindel 5,
                              									welche im beweglichen Schraubstockbacken 6 lagert,
                              									dessen viereckiger Fortsatz 7 seine Führung zwischen der Auflageplatte 1 und dem Backen 2
                              									findet.
                           An der Spindel 5 ist ferner ein Ring 8 aufgeschoben, an welchem ein Doppelhebel 9 angelenkt und an dem ferner die Mutterhälfte 4 angesetzt ist. Zwischen dieser und dem Boden der
                              									Platte 1 ist eine kleine Wickelfeder eingeschaltet.
                              									Wird nun vermöge eines Hebelgriffes 11
                              									und daran gelenkig
                              									verbundenen Daumen die Spindel 5 gehoben, so wird
                              									dadurch der Ring 8 mitgehoben, dafür aber um den
                              									gleichen Betrag die Mutterhälfte 4 gesenkt und aus dem
                              									Eingriff mit der Spindel 5 gebracht.
                           Nunmehr kann der Backen 6 beliebig verschoben und an das
                              									angelegte Werkstück eingestellt werden. Wird aber der Hebelgriff 11 zurückgeworfen, die Spindel gesenkt und die Mutter
                              									durch zwei gleiche Doppelhebel 10 gehoben, so kann
                              									durch den Spindelgriff 12 die Klemmung des Werkstückes
                              									bewirkt werden.
                           Der in Fig. 9 in der
                              									Ansicht dargestellte Schraubstock dient in seiner etwas abweichenden Form zur
                              									Verwendung an einer Querhobelmaschine. Hierbei wird bei Drehung des Hebelgriffes 11 eine kleine Excenterwelle gedreht und mit derselben
                              									die Mutterhälfte 4 gesenkt oder gehoben.
                           
                        
                           C. R. Walder's Parallelschraubstock (Fig. 10).
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 279, S. 267
                              Fig. 10.Walder's Parallelschraubstock.
                              
                           Von Walder in Berlin wird ein Schraubstock hergestellt,
                              									welcher auch in England patentirt ist (Engl. Patent Nr. 4735 vom 28. März 1888). Am
                              									festen Backen 1 befindet sich ein unterer
                              									Führungsdeckel 2 mit angesetzter Zahnstange. In diesem
                              									führt sich ein Winkelansatz 3 des beweglichen Backens
                              										4. Wird nun vermöge eines Griffes 5 die Spindel 6 gedreht
                              									und dadurch der obere Theil des Doppelhebels 7
                              									vorgezogen, dahingegen der untere Theil sammt der Griffstange 8 nach rechts zu drücken gesucht, so wird, da dieselbe
                              									in der festliegenden Zahnstange 2 ihren Stützpunkt
                              									findet, nur der bewegliche Schraubstockbacken nach links verschoben und die Klemmung
                              									des Werkstückes aufgehoben. Sofern aber mittels eines kleinen Griffdaumens 9 die Griffstange aus dem Eingriff mit der Zahnstange
                              									gebracht wird, kann jede beliebige Verschiebung des Backens 4 vorgenommen werden.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 279, S. 267
                              Fig. 11.Ashworth's Parallel- und Schrägschraubstock.
                              
                           Wird der Griffdaumen 9 freigelassen, so fällt die
                              									Griffstange sofort in die Zähne der Zahnstange; wird nachher durch die Griffspindel
                              										6 der Hebel 7 nach rechts vorgelegt, so hält die
                              									Zahnstange diesen Doppelhebel fest, wobei nur eine Rechtsschiebung des Backens 4 bezieh. eine Klemmung des Werkstückes vorgenommen
                              									wird. An Stelle einer Schraubenspindel 6 kann ebenso
                              									wohl eine Excenterwelle oder ein die Griffstange 8
                              									bethätigendes
                           Schneckenradtriebwerk in geeigneter Winkelhebelverbindung angewendet sein.
                           
                        
                           J. Ashworth's Parallel- und Schrägschraubstock (Fig. 11).
                           Keilförmige Körper und Kegel werden mit diesem Schraubstock rasch und sicher
                              									eingespannt. Nach Industries 1889 Bd. 6 * S. 416, ist
                              									auf dem hinteren festen Führungsschuh der Schraubstockbacken gelenkig angeordnet und
                              									es greift derselbe in der Drucklage in die Zahnriffen eines Stabes ein, welcher
                              									mit dem vorderen Schraubstockbacken in Verbindung steht, indem durch seine um einen
                              									Zapfen drehbare Mutter eine Schraubenspindel geführt ist. Eine stellbare, zwischen
                              									die rechte Zahnstangenseite und dem Backenfuss eingeführte Keilbeilage gestattet
                              									jede beliebige Schräg- sowie Paralleleinstellung der Klemmbacken.
                           Erzeugt wird dieser Schraubstock von J. Ashworth und Comp.
                                 										Bruce Works in Sheffield.
                           
                        
                           B. Fischer's Schraubstock für Querhobelmaschinen (Fig. 12).
                           Auf der mit seitlichen Schraubenschlitzen versehenen Grundplatte 1 gleitet auf einer hochstehenden Führungsleiste der
                              									Backen 2 vermöge einer angelenkten Schraubenspindel 3, deren Mutterbüchse 4 in
                              									einem vorliegenden Ansatz 5 lagert. Der Gegenbacken 6 stützt sich um einen Bolzen 7, welcher nach Bedarf in eines der drei in der Grundplatte vorgesehenen
                              									Rundlöcher eingesteckt wird (D. R. P. Nr. 49814).
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 279, S. 267
                              Fig. 12.Fischer's Schraubstock für Querhobelmaschinen.
                              
                           
                        
                           Schraubstock für Fräse- und Querhobelmaschinen (Fig. 13).
                           Kegelförmige und cylindrische Werkstücke, welche zum Fräsen oder Hobeln eingespannt
                              									werden sollen, können in vorteilhafter Weise in den Schraubstock (Fig. 13) eingeklemmt werden.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 279, S. 267
                              Fig. 13.Schraubstock für Fräse- und Querhobelmaschinen.
                              
                           Derselbe besteht aus einem Führungsrahmen a, dessen
                              									hinteres Widerlager eine cylindrisch ausgebildete Bogenfläche und einen entsprechend
                              									auslaufenden schwalben-schwanzförmigen Schlitz besitzt, in welchem eine dazu passende
                              									Druckplatte b verschiebbar geht, während in der
                              									vorderen Rahmenwand eine Schraubenspindel f
                              									unverrückbar lagert, die im Gleitbacken c ihre Mutter
                              									findet.
                           Gehalten wird das Gleitstück durch eine angeschraubte Bodenschiene c1 und durch zwei
                              									gezahnte Seitenplatten d, welche mittels je einer
                              									Schraube an das Gleitstück c befestigt sind.
                           Indem die Druckplatte b im Widerlager von a verschoben wird, können beliebige Schrägstellungen
                              									der Backen erhalten werden.
                           
                        
                           Schraubstock mit gezahntem Rahmen (Fig. 14).
                           Rasche Anstellung des beweglichen Klemmbackens und abgekürztes Festspannen wird durch
                              									diesen Schraubstock angestrebt.
                           Schrägzähne sind an den Seitenbahnen des Grundrahmens a
                              									vorgesehen, welcher in einem mit einer Stahlplatte versicherten Widerlager
                              									endigt.
                           Im Rahmenschlitz setzt mittels eines 100 mm starken Zapfens der bewegliche und
                              									drehbare Gleitbacken c frei ein, welcher sich der Form
                              									des Werkstückes anpasst.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 279, S. 268
                              Fig. 14.Schraubstock mit gezahntem Rahmen.
                              
                           Dieser Zapfen c besitzt einen unteren daumenartigen
                              									Seitenbord g, welcher sich an die inneren Randleisten
                              									des Grundrahmens anlegt und bei einer winkelrechten Verdrehung bequem durch den
                              									Rahmenschlitz gezogen werden kann, während seine oberen Seitenränder über die Zähne
                              									gleiten. Angedrückt wird der Laufbacken c an das
                              									Werkstück mittels einer starken Stellschraube, die im Stützbügel d sitzt und die vermöge seitlicher Ansätze in die Zähne
                              									der Rahmenführung eingreift.
                           Eine angeschraubte Gegenplatte e hat zwei abgeschärfte
                              									Griffe, welche unter die Rahmenleisten einsetzen, vermöge ihrer Abschärfung ein
                              									Ausschwingen des Stützbügels nach links gestatten. Hierdurch werden die oberen
                              									Seitenansätze aus der Zahnstange gehoben und es kann sodann der Stützbügel ohne
                              									weiteres über die Zahnköpfe gleiten und an dem Gleitbacken angeführt werden.
                           
                        
                           Spannbacken für Hobelwerke (Fig.
                                 										15).
                           Rahmentheile können durch die in Fig. 15 dargestellten
                              									Spannbacken vortheilhaft auf dem Hobeltisch eingespannt werden.
                           Jeder Theil besteht aus einem festgestellten Böckchen a,
                              									in welchem eine Druckplatte b einsetzt. Um das
                              									Herabfallen derselben zu verhindern, ist in jeder Platte ein Führungsstift
                              									angebracht, während zwei Stellschrauben e den Andruck
                              									der Platte b an das Werkstück besorgen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 279, S. 268
                              Fig. 15.Spannbacken für Hobelwerke.
                              
                           
                        
                           Spannrahmen zum Querhobeln eines Gleisenpaares (Fig. 16).
                           An dem genau abgeflachten Mittelsteg a eines Rahmens
                              									werden die Köpfe der Führungsgleise einer Locomotive mittels vier Seitenschrauben
                              										d angeschlossen und die genaue Einstellung der
                              									Gleisenbahnen mittels Schrauben b und c besorgt. Zwei solcher Doppelrahmen a werden in die Spannnuthen des Tischwinkels
                              									aufgeschraubt. Diese Rahmen können ganz wohl zweiseitig, aber mit einseitiger, bloss
                              									nach aussen gerichteter Fussflansche hergestellt werden, so dass ohne Umspannen der
                              									Gleisentheile einfach die ganze Vorrichtung gewendet zu werden braucht, um die
                              									Gegenflächen der Gleise in gleicher Art behobeln zu können.
                           
                        
                           Stellklötzchen mit Keilbahn (Fig. 17 und 18).
                           Auf der 264 mm langen und 66 mm breiten Keilbahn a gleitet ein Schieber b
                              									mit eingelassener Zahnstange c, welche durch die
                              									Griffschraube f angezogen werden kann. Sobald aber
                              									diese Zahnstange durch den drehbaren Daumen d gesperrt
                              									wird, kann sich nur der Schieber b, in welchem die
                              									Griffschraube f lagert, verschieben und demgemäss seine
                              									wagerechte Rückenfläche senken oder heben.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 279, S. 268
                              Fig. 16.Spannrahmen zum Querhobeln eines Gleisenpaares.
                              
                           
                        
                           Kolbenkopf- oder Kreuzkopf-Aufspannlagerbock (Fig. 19).
                           Zum Abhobeln bezieh. Abschleifen oder Regeln der Bahnflächen der Gleitschuhe ist die
                              									Verbindung des Kreuzkopfes mit der Kolbenstange sammt Kolben erwünscht, obwohl für
                              									gewöhnlich das Einpassen bezieh. Anreissen der Kolbenstange auf ihre richtige Länge
                              									stets an der Locomotivmaschine vorgenommen wird. Dessenungeachtet wird dieser in
                              										Fig. 19 zur Ansicht gebrachte Arbeitsvorgang zu einer
                              									grösseren Genauigkeit der Mittelentfernung beider Kreuzkopfbahnen führen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 279, S. 269
                              Stellklötzchen mit Keilbahn.
                              
                           Diese Vorrichtung besteht aus einem Doppellager a von
                              									375 mm Mittelentfernung, in welchem eine getheilte Lagerbüchse b zwischen Deckeln eingelegt ist, deren Seele
                              									achtflächig ausgehobelt ist, wodurch eine genaue wagerechte Achslage verschieden
                              									starker Kolbenstangen erleichtert wird. Der Kreuzkopf selbst stützt sich leicht auf
                              									Unterlagklötzchen, damit derselbe nicht unter der Einwirkung des Schneidstahls
                              									ausweiche.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 279, S. 269
                              Fig. 19.Kolbenkopf- oder Kreuzkopf-Aufspannlagerbock.
                              
                           Um aber dieses Lager genau in die Bewegungsrichtung des Hobeltisches einstellen zu
                              									können, dienen die Ansatzleisten d am Lagerfuss.
                              									Erleichtert wird das Umspannen, indem die Lagerdeckel durch Gelenkschrauben, welche
                              									in auslaufende Schlitze einsetzen, rasch befestigt und gelüftet werden. Uebrigens
                              									wird der Lagerkörper mittels Kopfschrauben e, welche in
                              									die Spannnuth des Hobeltisches laufen, festgespannt.
                           
                        
                           Aufspanndorn für die Gleisendeckel der Locomotivcylinder (Fig. 20).
                           Die Ansätze für die Gleisenschuhe der hinteren Cylinderdeckel müssen, wenn auch
                              									Beilagen in Verwendung kommen, in genauer Achsenentfernung abgehobelt werden, ferner
                              									müssen zwei durchgehende Schraubenlöcher gebohrt werden.
                           Es ist einleuchtend, dass, wenn diese Arbeiten ohne Aenderung der Achslage des
                              									aufgespannten Theiles durchgeführt werden können, an Genauigkeit gewonnen wird.
                           An einem Lagerböckchen A ist eine Kreisscheibe C von 400 mm Durchmesser winkelrecht zur Fussplatte
                              									angesetzt. In die Lagerbohrung von 90 mm Weite wird ein Doppelzapfen D mit angedrehter Kreisplatte B eingelegt und sowohl durch zwei Ringmuttern als auch mit drei Stück
                              									eingelegter Bordschrauben C festgehalten.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 279, S. 269
                              Fig. 20.Aufspanndorn für die Gleisendeckel der Locomotivcylinder.
                              
                           Auf den freien Zapfen D wird mittels Hilfsbüchsen der
                              									Lagerdeckel passend aufgeschoben und durch die Mutter F
                              									mit Zuhilfenahme von Unterlegringen E derselbe
                              									festgespannt. Da nun entweder durch einen eingetriebenen Passstift oder durch genaue
                              									Einpassung der drei Bordschrauben es ohne weiteres möglich ist, eine genaue
                              									Verdrehung des Doppelzapfens BD  mit dem Werkstück um
                              									180° vorzunehmen, so können sowohl beide Anlageflächen gehobelt, als auch die
                              									Ansätze SS gefräst, sowie die durchgehenden
                              									Schraubenlöcher TT ohne Umspannung des Deckels gebohrt
                              									werden.
                           Man braucht bloss diesen Hilfswinkel auf den Tisch der entsprechenden
                              									Werkzeugmaschine umzuspannen und durch die Schrauben G
                              									zu befestigen.
                           Diese Arbeitsweise setzt aber die Anwendung einer grösseren Anzahl solcher
                              									Hilfsvorrichtungen, oder was näherliegend ist, eine rasche Aufeinanderfolge der
                              									einzelnen Arbeitsvorgänge voraus.
                           Bei Anwendung der in Fig. 13 bis 20 dargestellten und eben beschriebenen
                              									Hilfseinrichtungen sind in den Hauptwerkstätten der französischen Ostbahn in Epernay
                              									nach Revue générale des machines-outils, 1889 Bd. 3 Nr.
                              									10 * S. 73, Lohnersparnisse von 6 bis 16 Proc. erzielt worden, welche, abgesehen von
                              									der erhöhten Arbeitsgenauigkeit, einen nicht zu unterschätzenden Gewinn
                              									darstellen.
                           
                        
                           Caulier's Kreuzkopfabtreiber (Fig.
                                 										21).
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 279, S. 269
                              Fig. 21.Caulier's Kreuzkopfabtreiber.
                              
                           Um den Kreuzkopf von der Kolbenstange abzutreiben, ist nach Revue générale, 1890 Bd. 4 Nr. 8 * S. 59, auf der französischen
                              									Orleansbahn der in Fig. 21 zur Anschauung gebrachte
                              									Treiber vorgeschrieben.
                           
                           Auf die Stirnfläche B der Kolbenstange wird der
                              									Stempel C aufgesetzt, der Halbzapfen E eingezogen und an den Stempelzapfen gebracht, hierauf
                              									die zweite Zapfenhälfte F eingelegt und zwischen beiden
                              									der Treibkeil A eingeschlagen. Damit sich diese Zapfen
                              									hierbei nicht verschieben, erhalten dieselben excentrische Aussenborde, welche knapp
                              									durch die kleinere nach innen zugekehrte Bohrung gehen. Der Treibkeil besitzt bei 25
                              									zu 60 mm mittlerem Querschnitt eine Länge von 250 mm.
                           
                        
                           Einspannzapfenböckchen (Fig.
                                 									22).
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 279, S. 270
                              Fig. 22.Einspannzapfenböckchen.
                              
                           Um zwei Kreuzköpfe amerikanischer Bauart mit angeschlossenem bezieh. verdecktem
                              									Kreuzkopf zapfen gleichzeitig zu hobeln, wird nach American
                                 										Machinist, 1889 Bd. 12 Nr. 48 * S. 6, die Benutzung der in Fig. 22 veranschaulichten Einrichtung empfohlen. Die
                              									an den Stirnflächen abgedrehten Kreuzköpfe A, A1 werden in der Achsenflucht gegensätzlich durch
                              									zwei kegelförmige Zapfen B und C zusammengedrückt, welche genau in die Bohrungen für die Kolbenstangen
                              									passen.
                           Indem aber mittels der beiden Gewindemuttern der Zapfen B vorgerückt wird, sitzt der andere C frei
                              									drehbar im Lagerböckchen D, wobei eine Stellscheibe
                              									winkelrechte Verstellungen des Ganzen angibt, welche nur nach vorausgehender Lüftung
                              									zu ermöglichen ist. Man kann auf diese Weise sämmtliche Bahnen und Randflächen
                              									zweier Kreuzköpfe mit einer einmaligen Aufspannung und vierfacher Wendung fertig
                              									behobeln. Selbstverständlich werden die Lagerböckchen D
                              									und E in der genauen Bewegungsrichtung auf den
                              									Hobeltisch festgestellt.
                           
                        
                           Energy's Spannböckchen (Fig.
                                 									23).
                           Von der Energy Manufacturing Comp. in Philadelphia wird
                              									nach American Machinist, 1889 Bd. 12 Nr. 19 * S. 5,
                              									eine Spannklammer gebaut, welche aus einem gezahnten Bock und einem in diese Zähne
                              									einsetzenden Schieber besteht. Beide Theile werden durch eine die beiden Schlitze
                              									querende Schraube in feste Verbindung gebracht, während zum Feststellen des
                              									Werkstückes eine Spannschraube am Hakentheil benutzt wird.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 279, S. 270
                              Fig. 23.Energy's Spannböckchen.
                              
                           
                        
                           Stiles und Pollard's Stützböckchen (Fig. 24)
                           Als Stützklötzchen für die beim Aufspannen eines Werkstückes gebrauchten Spanneisen
                              									leisten diese in Fig. 24 nach American Machinist, 1889 Bd. 12 Nr. 15 * S. 5, von Stiles und Pollard in Middletown, Conn., gebauten Böckchen gute Dienste.
                              									Die gezahnte Stange, im Eingriff mit den Zähnen des Böckchens, wird durch eine
                              									Druckschraube in gewünschter Höhe eingestellt.
                           
                        
                           Brown und Sharpe's Zangensupport (Fig. 25).
                           In den auf Revolverdrehbänken hergestellten Schrauben muss mittels einer Sägefräse
                              									die Kopfnuth für den Schraubenzieher eingesägt werden. Weil diese Arbeit
                              									ausserordentlich rasch vor sich geht, so muss das Einspannen der Schrauben ebenfalls
                              									beschleunigt werden. Dies erreicht man am besten mittels einer schwingenden
                              									Hebelzange, in deren Maul die zu jeder Schraubengrösse passende getheilte Büchse
                              									eingesetzt ist.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 279, S. 270
                              Fig. 24.Stiles und Pollard's Stützböckchen.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 279, S. 270
                              Fig. 25.Brown und Sharpe's Zangensupport.
                              
                           Nach Industries, Bd. 8 vom 7. März 1890, besteht diese
                              									von Brown und Sharpe in Providence, Rhode Island,
                              									gebaute Einrichtung aus einem Winkel, an welchem das Lagerstück hochstellbar ist. In
                              									diesem schwingt um wagerechte Zapfenschrauben das Zangenkreuz, während der
                              									Zangenhebel um den Mittelbolzen ausschwingt und nach lothrechter Richtung das
                              									Zangenkreuz mitnimmt, wobei eine Stellschraube den Ausschlag begrenzt. Wird daher
                              									der Zangenhebel nach abwärts gedreht, so steht der Schraubenkopf zur Säge in
                              									richtiger Höhe.
                           Pregél.