| Titel: | Mix und Genest's Elementglocke. | 
| Fundstelle: | Band 279, Jahrgang 1891, S. 300 | 
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                        Mix und Genest's Elementglocke.
                        Mit Abbildungen.
                        Mix und Genest's Elementglocke.
                        
                     
                        
                           Die Actiengesellschaft Mix und Genest zu Berlin hat in
                              									der aus Fig. 1 ersichtlichen Verbindung eines
                              									Trockenelementes und einer Läuteglocke eine neue elektrische Signalglocke für den
                              									Hausbetrieb hergestellt, durch welche es auch dem Nichtfachmanne ermöglicht wird,
                              									sich eine Haustelegraphenanlage herzustellen, und bei welcher die Erneuerung und
                              									Instandhaltung der bei anderen derartigen Anlagen erforderlichen nassen Elemente
                              									fortfällt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 279, S. 300
                              Fig. 1.Mix und Genest's Elementglocke.
                              
                           Das dabei verwendete neue Trockenelement besteht aus einer geschnittenen Gaskohle K (Fig. 2 und 3), der Erregermasse E und einem Zinkcylinder Z, und befindet sich in einem cylindrischen Becher B aus Papiermache o. dgl., dessen Boden D
                              									nicht am unteren Ende des Cylinders eingesetzt ist, sondern etwa um ¼ der ganzen
                              									Länge vom unteren Ende absteht. In dem hierdurch gebildeten cylindrischen Hohlräume
                              									ist ein eigenthümlich geformter eiserner Dreifuss F
                              									angeschraubt, welcher die Glocke G trägt und zugleich
                              									als Fach für die Elektromagnetschenkel M dient, während
                              									der Anker, die Contactfedern und Contactschrauben auf einer Brille aus Messing
                              									befestigt sind, in welche die mit Gewinde versehenen Polschuhe der Schenkel M hineingeschraubt sind, so dass durch Drehung der
                              									letzteren um ihre Achse ein Verstellen der Polflächen gegen den Anker ermöglicht
                              									wird, ohne die Spannung der Federn zu ändern. Die Glockenschale G ist auf einen Zapfen S
                              									geschraubt, dessen anderes Ende in dem eisernen Dreifuss centrisch vernietet ist;
                              									die erstere schliesst daher den zugleich als Schallkasten dienenden cylindrischen
                              									Hohlraum unter dem Becher bis auf einen schmalen Spalt ab.
                           Die Verbindung der Kohle mit der Leitung stellt ein Kupferband P her, welches die Kohle K
                              									an ihrem oberen Ende umfasst und an einem freistehenden Ende gleichzeitig mit der
                              									Leitungsklemme L verschraubt ist. Ein in das Kupferband
                              									eingenietetes Messingstück trägt eine Druckschraube s, mittels welcher die Klemme P fest um die Kohle K gespannt wird. Ein verzinnter Kupferdraht führt von dem Zinkcylinder Z durch ein Loch in den Papierbecher an der Seitenwand
                              									desselben senkrecht herab zur Glocke und ist durch ein Hartgummirohr geschützt. Ein
                              									gleicher Draht stellt bei L die Verbindung der Glocke
                              									mit der Leitung her. Die beiden Hartgummiröhren B
                              									dienen gleichzeitig als Aufleger, falls das Element an seiner Oese O an die Wand gehängt wird; sie verhindern eine
                              									seitliche Bewegung.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 279, S. 300
                              Mix und Genest's Elementglocke.