| Titel: | Neuerungen an Elektromotoren (Dynamomaschinen) und Zubehör. | 
| Fundstelle: | Band 281, Jahrgang 1891, S. 1 | 
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                        Neuerungen an Elektromotoren
                           								(Dynamomaschinen) und Zubehör.Vgl. auch Westinghouse,
                                 										Motor 1891 280 * 131; Ventilator 280 * 180.
                        (Patentklasse 21. Fortsetzung des Berichtes Bd.
                           								279 * S. 177.)
                        Mit Abbildungen.
                        Neuerungen an Elektromotoren (Dynamomaschinen) und
                           								Zubehör.
                        
                     
                        
                           Textabbildung Bd. 281, S. 1Fig. 1.Dynamo von Smit & Co. 1) Willem Smit und Co. in Slikkerveer
                              									(Holland) geben ihrer Dynamo die in Fig. 1
                              									abgebildete Form. Die Elektromagnete derselben bestehen aus Schmiedeeisen, der Anker
                              									ist nach Gramme-Art aus weichem Eisendraht auf einem bronzenen Mittelstück
                              									gewickelt, welches mit Vertiefungen behufs der Ventilation versehen ist. Die aus der
                              									Zeichnung ersichtlichen kupfernen Deckplatten oder Ringe an beiden Enden des Ankers
                              									sind an den Polstücken befestigt und sollen die ventilirende Thätigkeit des Ankers
                              									befördern; es lässt daher diejenige auf der Seite der Riemenscheibe eine
                              									concentrische Oeffnung von grösserem Durchmesser als die Welle, damit Luft durch
                              									dieselbe eintreten kann. Die eingesogene Luft kann durch Oeffnungen in den die
                              									Polstücke am oberen Ende verbindenden Deckplatten austreten. – Der Stromsammler ist
                              									mittels Schrauben auf der Welle befestigt, damit er leicht entfernt werden kann; die
                              									einzelnen Abtheilungen desselben sind durch Glimmer isolirt. Die Maschine ist für
                              									gleichbleibendes Potential gewickelt und kann bei 750 Umdrehungen in der Minute 150
                              									Glühlampen von je 10 Kerzen speisen.
                           Unsere Quelle gibt auch die Abbildung einer für den Dampfer Groninger gebauten, unmittelbar von der Dampfmaschine getriebenen Dynamo
                              									derselben Fabrik, welche sich von der hier und der in D. p.
                                 										J. 1891 279 * 54 abgebildeten dadurch
                              									unterscheidet, dass die Magnete über dem Anker liegen. Dampfmaschine und Dynamo
                              									befinden sich auf gemeinschaftlicher gusseiserner Grundplatte, von der die
                              									Lager und Magnete der Dynamo durch Zinkzwischenlager isolirt sind. Die Kurbelwelle
                              									des Motors und die Ankerwelle der Dynamo sind in der Schwungradnabe gekuppelt,
                              									jedoch ist das Schwungrad nicht aus dem Ganzen mit dieser hergestellt, sondern
                              									mittels Schraubenbolzen an derselben befestigt, damit man es für sich abnehmen kann.
                              									Durch einen unmittelbar auf das Dampfventil wirkenden Centrifugalregulator wird die
                              									Geschwindigkeit der Maschine bei veränderlicher Belastung geregelt. Die regelrechte
                              									Umdrehungszahl beträgt 260 in der Minute und bei derselben werden 52 Glühlampen von
                              									je 16 Kerzen und eine Bogenlampe von 3000 Kerzen gespeist. (Engineering, 1889 Bd. 48 S. 259.)
                           Textabbildung Bd. 281, S. 1Fig. 2.Tyne-Dynamo von Scott. 2) Ernest Scott und Co. in Newcastle on Tyne
                              									bezeichnen ihre durch die Abbildung Fig. 2 (nach dem
                              									Londoner Electrical Engineer, 1889 Bd. 5 * S. 235 und
                              									1890 Bd. 6 * S. 444) gekennzeichnete Maschine mit dem Namen „Tyne“-Dynamo.
                              									Dieselbe besitzt gemischte Wickelung und vier tangential unter 45° um den
                              									scheibenförmigen Anker gelagerte Magnete, ist daher vierpolig. Die Magnetkerne
                              									bestehen aus ausgeglühtem weichen Schmiedeeisen und sind durch vier gusseiserne
                              									Schuhe verbunden, von denen die in der wagerechten Mittellinie liegenden getheilt
                              									und durch Schraubenbolzen verbunden sind; beim Abheben der oberen Magnete ist daher
                              									der Anker leicht zugänglich. Die Magnete ruhen mittels Seitenlappen ihrer
                              									Verbindungsschuhe auf entsprechenden Hervorragungen der kräftigen gusseisernen
                              									Grundplatte, wodurch die Ankerwelle ziemlich dicht über letzterer liegt. Der Anker
                              									hat Scheibenform, aber einen im Verhältniss zum Durchmesser grossen Querschnitt und
                              									ist mit einer einfachen Lage von rechteckigem Draht bewickelt, dessen
                              									Querschnittsmaasse beispielsweise bei der 15-Einheiten-Maschine 0,16 × 0,14 Zoll
                              									engl. betragen. Die Lagerstellen der stählernen Ankerwellen sind durch Ringe begrenzt; die Lager
                              									selbst haben Bronzeschalen, welche mit einem besonderen, von Scott und Co. hergestellten Weissmetall ausgegossen sind. Die durch
                              									Glimmer isolirten Stromsammlerabtheilungen bestehen aus hart gezogenen Kupferstäben,
                              									welche auf einer Bronzenabe befestigt sind, die durch Schraubenmuttern und eine
                              									Feder auf der Welle gehalten ist.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 2Fig. 3.Wechselstrommaschine von Scott. Dieselbe Firma baut auch Wechselstrommaschinen von der in Fig. 3
                              									(nach dem Londoner Electrical Engineer, 1890 Bd. 6 * S.
                              									445) abgebildeten Anordnung. Die Abbildung stellt eine Maschine dar, welche bei 1200
                              									Umdrehungen in der Minute einen Strom von 10 bis 15 Ampère mit 1000 Volt Spannung
                              									liefern soll. Die Maschine hat ein cylindrisches Gehäuse, an dessen innerem Umfange
                              									10 radial nach innen gerichtete Magnete angebracht sind. Dieselben sind mit
                              									isolirtem Kupferdraht bewickelt und werden durch eine gewöhnliche Dynamo erregt,
                              									welche unmittelbar mit der Welle der Wechselstrommaschine gekuppelt werden kann.
                           Der Kern des Ankers ist ringförmig aus Draht von rechteckigem Querschnitt gewickelt;
                              									dessen Lagen durch Papier von einander isolirt sind; über diesem Kern liegen 10
                              									Spulen von isolirtem Draht, deren Wickelungen parallel zur Achse laufen, wie die
                              									Abbildung deutlich erkennen lässt. Diese Anordnung bietet den Vortheil einer guten
                              									Ventilation. Der im Anker erzeugte Strom wird durch kupferne, mit Gummi isolirte
                              									Leiter zum Stromsammler geführt, welcher aus zwei auf einer hohlen Bronzenabe
                              									befestigten Ringen aus demselben Material besteht. Diese Sammelringe sind durch
                              									Ebonitringe und Scheiben von der Nabe isolirt und der Strom wird durch zwei Bürsten
                              									von denselben abgenommen, deren Halter mittels Bolzen am Maschinengestell befestigt
                              									und von diesem durch Ebonitbüchsen isolirt sind. Die Lagerständer enthalten,
                              									wie bei der zuerst beschriebenen Maschine, Bronzeschalen mit Einlagen von
                              									Weissmetall.
                           Bei einer derartigen, auf der Edinburger Ausstellung von 1890 befindlichen
                              									Wechselstrommaschine wurde der Strom von 1000 Volt Spannung durch einen Scott'schen Stromumsetzer (Transformator) in einen
                              									solchen von 100 Volt umgesetzt. Diese Transformatoren befinden sich hier gewöhnlich
                              									in gusseisernen Kästen mit wasserdicht verschlossenen Zugängen; die primären und
                              									secundären Sicherheitspfropfen sind auf Porzellanlagern in diesem Kasten befestigt,
                              									so dass, falls eine der primären oder secundären Leitungen undicht werden sollte,
                              									keine Verletzungen durch den Strom bei Berührung des Kastens entstehen können.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 2Dynamoregulator von Goolden & Ravenshaw. 3) Der Regulator für Dynamomaschinen von Goolden und Ravenshaw, in Fig. 4 und 5 nach dem Londoner Electrical Engineer, 1890 Bd. 6 * S. 447, abgebildet,
                              									hat folgende Einrichtung: Der Hebel C wird durch den
                              									bei zunehmendem Strom sich nach der einen Richtung, bei abnehmendem Strom sich nach
                              									der entgegengesetzten Richtung bewegenden Kern eines Solenoids in schwingende
                              									Bewegung gesetzt, die auf eine auf der Welle A
                              									verschiebbare Hülse übertragen wird. Diese Hülse ist auf einer Keilfeder a der Welle A verschiebbar
                              									und trägt eine mit den Stiften b versehene Scheibe B. Diese Stifte können je nach der Stellung der Hülse
                              									in die Gänge eines der Schraubengewinde E und E1 eingreifen, welche
                              									entgegengesetzte Steigung haben und auf die in den Lagern F und F1
                              									ruhenden Wellen D und D1 geschnitten sind. Diese Wellen sind mit den in
                              									einander greifenden Gewinden H und H1 versehen; wenn daher
                              										D mittels der Riemenscheibe G angetrieben wird, ergibt sich ein Druck in der Richtung der beiden
                              									Achsen, durch welchen die Reibungsscheiben J und J1 gegen einander
                              									gedrückt werden, so dass auch die Welle D1 an der Umdrehung, aber in entgegengesetztem Sinne
                              									zu D, theil nimmt. Es wird also die zwischen Spitzen
                              										K laufende Welle A
                              									nach der einen oder anderen Richtung umgedreht, je nachdem die Stifte b in das Gewinde E oder
                              										E1 eingreifen.
                              									Diese Bewegung der Welle A wird in geeigneter Weise zur
                              									Ein- oder Ausschaltung von Widerständen benutzt und so der Strom regulirt.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 2Fig. 6.Dynamobetrieb von Evans. 4) Eine eigenthümliche Art, Dynamomaschinen zu betreiben, ist von Evans in Boston angegeben und in Boston in einer
                              									Pumpstation angewendet worden; sie besteht in der Anwendung eines lose über die
                              									angetriebene Scheibe D (Fig.
                                 										6) gelegten Lederringes X, gegen welchen die
                              									treibende Scheibe C gepresst wird. Um gekehrt könnte
                              									auch D die Scheibe C
                              									treiben. Hierbei fällt der Druck in den Lagern geringer aus. Da hier treibende und
                              									getriebene Scheibe dicht neben einander liegen, so werden die sonst nothwendigen langen Riemen
                              									und damit Raum und Anlagekapital gespart. Durch Verschiebung der getriebenen Scheibe
                              									ist das Ausrücken derselben sehr leicht und schnell zu bewerkstelligen, während das
                              									Einrücken allmählich und ohne Stoss erfolgt.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 3Fig. 7.Dynamobetrieb mittels Lederringes von Evans.Fig. 7 zeigt die Anwendung dieser Uebertragungsweise
                              									auf die Regulirung der Umdrehungszahl der Trieb welle einer Dynamo. Zwischen den
                              									treibenden Kegel A und den getriebenen B, an dessen
                              									Welle die Dynamo angekuppelt sein oder von ihr aus mittels Riemen betrieben werden
                              									kann, ist der Evans'sche Lederring eingelegt, dessen
                              									Stellung in der Längenrichtung der Kegel durch den auf der angetriebenen Welle
                              									angebrachten Centrifugalregulator C E T entsprechend
                              									beeinflusst wird. (Modern Light and Heat, 1889 * S.
                              									344.)
                           Textabbildung Bd. 281, S. 3Taylor's Wechselstrommaschine. 5) Taylor in Baroda (Indien) gibt in dem
                              									englischen Patent Nr. 17964 vom 8. December 1888 die Einrichtung einer
                              									Wechselstrommaschine an mit innerhalb des feststehenden Ankers umlaufenden Magneten.
                              									Zwei auf der Welle A befestigte Seitenrahmen B (Fig. 8 und 9) sind mit einer geraden
                              									Anzahl gleichweit von einander entfernter radialer Arme T versehen, welche durch isolirte Bolzen I
                              									verbunden sind und zwischen sich den aus Eisendraht oder Bandeisen hergestellten
                              									Ring H aufnehmen. Zwischen jezwei Armen T sind die Drahtspulen C
                              									auf den Ring H gewickelt. Das Ganze bildet die
                              									umlaufenden Feldmagnete, welche von dem feststehenden, in ähnlicher Weise
                              									hergestellten Anker umgeben sind. Die beiden Seitenrahmen F desselben haben ebenso viele radial nach innen gerichtete Arme S, als Arme T vorhanden
                              									sind, und werden durch die isolirten Bolzen L, M unter
                              									einander und mit dem in gleicher Weise wie H
                              									hergestellten Ringe G verbunden, der zwischen den Armen
                              										S wiederum mit den Spulen D bewickelt ist. Der Zwischenraum zwischen den Spulen C des inneren Ringes ist auf jeder Seite durch eine
                              									Anzahl Scheiben P von weichem Eisen, welche durch die
                              									Bolzen K getragen werden (Fig. 9), ausgefüllt:
                              									ebenso sind die betreffenden Zwischenräume am Anker durch die von den Bolzen
                              										M getragenen Scheiben Q ausgefüllt. Die Abtheilungen des in gewöhnlicher Weise ausgeführten
                              									Stromsammlers sind mit den Drähten der Spulen C, die
                              									gleichfalls auf der Welle A festen Ringe R, R1 (Fig. 10) abwechselnd mit
                              									den Stromsammlerplatten verbunden.
                           6) Die Société Anonyme pour la Transmission de la Force par
                                 										l'Électricité hatte auf der letzten Pariser Weltausstellung eine sehr
                              									bedeutende Anlage, theils für Beleuchtungszwecke, theils für Kraftübertragung
                              									dienend und Ströme von hoher und niedriger Spannung liefernd. Als Betriebskraft
                              									dient nach Engineering, 1889 Bd. 48 * S. 68, eine von
                              										Lecouteux und Garnier in Paris gebaute 500pferdige
                              									Zwillingsdampfmaschine mit Bajonettbalken; jeder der beiden Cylinder hat 813 mm
                              									Bohrung, 1219 mm Kolbenhub; die Maschine macht 60 Umdrehungen in der Minute, sie
                              									arbeitet mit 12,6 at Kesselspannung und ist mit Condensation versehen. Die
                              									Kurbelwelle trägt zwei Schwungräder von je 762 mm Kranzbreite und je 15 t Gewicht,
                              									die gleichzeitig als Riemenscheiben dienen. Die Cylinder haben eine abgeänderte
                              									Corlisssteuerung; die beiden Regulatoren werden von einer gemeinschaftlichen Welle
                              									betrieben, arbeiten daher beide in gleichem Sinne. Diese Maschine ist für eine
                              									Centrale in St. Ouen bestimmt, welche sowohl zur Kraftlieferung, als auch zur
                              									Beleuchtung in diesem Theile von Paris von der eingangs genannten Gesellschaft
                              									erbaut wird. Diese Anlage soll 12 solcher Zwillingsmaschinen erhalten und etwa 10000
                              									elektrische  liefern, so dass jede Zwillingsmaschine etwa 1000
                              									  leisten muss; während der Tagesstunden sollen dieselben zur
                              									Kraftlieferung, während der Nachtstunden für Beleuchtungszwecke in Thätigkeit sein.
                              									Es wird ferner verlangt, dass jeder Cylinder einer Zwillingsmaschine für sich allein
                              									die ganze Arbeit derselben verrichten kann, und deshalb sind alle Gleitflächen und
                              									Lagerschalen in aussergewöhnlichen Abmessungen ausgeführt. Von den Schwungrädern aus
                              									wird durch Riemenübertragung eine Zwischenwelle mit 180 Umdrehungen in der Minute
                              									angetrieben, welche acht Riemenscheiben zum Betriebe von vier Doppelankerdynamo nach Marcel
                                 										Depez' Anordnung trägt.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 3Fig. 11.Dynamo, Betrieb für die Beleuchtung der Pariser
                                    											Weltausstellung. Jede dieser Dynamomaschinen (Fig. 11)
                              									besteht aus zwei sowohl mechanisch, als auch elektrisch von einander unabhängigen
                              									Ankern mit einem gemeinschaftlichen Feldmagnete. Der Kern des letzteren hat die
                              									Grundform eines Rechtecks; die beiden längeren Seiten desselben tragen die Wickelung
                              									für die Erregung, während die beiden kurzen Seiten getheilt und als Polstücke für
                              									jeden der beiden Anker ausgebildet sind. Jeder Anker ist daher der Wirkung eines zweipoligen Feldes
                              									ausgesetzt; der Lauf der magnetischen Kraftlinien in den Feldmagneten hat dieselbe
                              									gleichbleibende Richtung, nur unterbrochen durch den Zwischenraum zwischen den
                              									Ankern und Polstücken. Die Polstücke sind, wie aus Fig.
                                 										11 ersichtlich, durch eine Metallkappe B
                              									verbunden, welche sich über den Anker legt, diesen vor Beschädigungen von oben
                              									schützt und dem Ganzen eine grössere Stabilität verleiht. Falls einer der Anker
                              									herausgenommen werden soll, müssen sowohl Kappe B als
                              									auch die beiden Magnetschenkel entfernt bezieh. zur Seite gezogen werden. Letzteres
                              									wird mit Hilfe der durch eine Kurbel oder einen Schlüssel zu drehenden Welle S (Fig. 11) erreicht,
                              									welche zwei Schnecken trägt, die in entsprechende, auf zwei festgelagerte
                              									Schraubenspindeln aufgesetzte Räder greifen; die Muttern dieser Schraubenspindeln
                              									sind an den Füssen, mit welchen die Magnetschenkel auf der Grundplatte ruhen,
                              									befestigt. Die beiden Anker liegen in der nämlichen Drehungsachse, aber jeder hat
                              									seine eigene Welle, deren innere Lager zwar auf einem gemeinschaftlichen Untersatze
                              									ruhen, im Uebrigen aber getrennt und mit besonderen Schmiervorrichtungen versehen
                              									sind. Jede Ankerwelle hat ausserhalb eine feste und eine lose Kiemenscheibe, so dass
                              									jede unabhängig von der anderen angehalten oder in Gang gesetzt werden kann. Die
                              									Riemenverschiebung wird mit Hilfe der aus Fig. 11
                              									ersichtlichen Schraubenspindeln bewirkt. Ausser dieser mechanischen Trennung sind
                              									beide Anker auch elektrisch von einander unabhängig und werden erst am Schaltbrett
                              									parallel, oder hinter einander geschaltet.
                           Die Anlage auf der Pariser Ausstellung lieferte zunächst Strom für
                              									mehr als 200 Bogenlampen, von denen über die Hälfte in Entfernungen von 915 bis 1372
                              									m aufgestellt waren. Zur Ersparung an Kosten der Leitungen wurde für diese Lampen
                              									ein hochgespannter Strom gewählt, für dessen Erzeugung die Dynamo Nr. 4 mit
                              									entsprechender Wickelung versehen war. Die Magnete derselben wurden durch den Strom
                              									einer Speicherbatterie erregt und die Dynamo lieferte einen solchen von 600 Volt und
                              									50 Ampère. Die Polklemmen beider Anker dieser Dynamo sind getrennt nach zwei für
                              									hohe Spannung bestimmten Schaltbrettern geführt, woran sich je fünf Stromkreise,
                              									jeder für 12 hinter einander geschaltete Bogenlampen, vereinigen. Jeder dieser
                              									Stromkreise hat seinen eigenen Ammeter zu 50 Ampère, Widerstand und Umschalter,
                              									während der von der Dynamo kommende Strom zunächst durch ein Ammeter für 50 Ampère
                              									geht, bevor er sich in die fünf einzelnen Kreise theilt. Ein Rheostat hier und ein
                              									ebensolcher am Hauptschaltbrett regeln den für beide Anker gemeinschaftlichen
                              									Feldstromkreis. Die Rückleitungen der fünf Stromkreise vereinigen sich mit Hilfe je
                              									eines Sicherheitsausschalters zu einer gemeinschaftlichen, nach dem Anker der
                              									Maschine geführten Leitung. Die auf einander folgenden Lampen, welche sich in ihrer
                              									Wirkung zu unterstützen haben, sind an zwei verschiedene Stromkreise angeschlossen,
                              									so dass, falls in einem derselben eine Störung eintritt, dennoch die Beleuchtung
                              									aufrecht erhalten wird.
                           Die übrigen drei Dynamo dienten in der Ausstellung zur Erzeugung
                              									schwach gespannter Ströme, welche 76 Cance-Bogenlampen zu je 8 Ampère in
                              									verschiedenen Stromkreisen, 3 Lampen derselben Art zu je 25 Ampère, 6 Breguet-Lampen
                              									zu je 12 Ampère, 120 Pilsen-Lampen zu je 8 Ampère in verschiedenen Stromkreisen, 2
                              									dgl. zu 25 Ampère und endlich 9 Bogenlampen verschiedener Art speisten. Ausserdem
                              									wurden noch 1200 Glühlampen zu 4 Kerzen und 1400 dgl. zu 10 Kerzen mit Strom
                              									versorgt. Die 4kerzigen Lampen beanspruchen jede 20 Volt und sind zu 5 parallel
                              									geschaltet auf denselben Stromkreis wie die 10kerzigen, für 100 Volt hergestellten
                              									Lampen. Sämmtliche Glühlampen waren nach Cruto's Weise
                              									hergestellt; ihre Kohlenfäden werden aus einer besonderen teigartigen Mischung durch
                              									Pressung hergestellt und zeichnen sich durch Gleichmässigkeit ihrer Beschaffenheit
                              									aus. – Die erwähnten 10kerzigen Lampen für 100 Volt brauchen je 0,35 Ampère.
                           Ausser der genannten Beleuchtungsanlage wurden von derselben
                              									Centralstation noch ein 3pferdiger Elektromotor in der Abtheilung der französischen
                              									Nordbahn und ein solcher von 5  in einer anderen Abtheilung betrieben.
                           In der gedachten Anlage für Bogenlampen wurde ein Strom von
                              									75 Volt verwendet und waren die Lampen hinter einander geschaltet; für die
                              									Glühlampen waren dagegen 100 Volt nöthig, auch hatten die Dynamo in der Zwischenzeit
                              									Speicherbatterien mit 160 Volt zu speisen. Diesen Anforderungen entsprechend war das
                              									Schaltbrett so eingerichtet, dass die sechs Anker der drei Dynamo mit niedriger
                              									Spannung entweder hinter einander geschaltet werden konnten (für die Bogenlampen),
                              									wobei die Erregung so geregelt wurde, dass jede Maschine 75 Volt hervorbrachte, oder
                              									die Anker wurden paarweise parallel geschaltet für die Speisung der Glühlampen oder
                              									Speicherbatterien, wobei die Erregung so regulirt wurde, dass jedes Paar entweder
                              									115 oder 160 Volt hervorbringen konnte.
                           Diese verschiedenen Bedingungen wurden mit Hilfe eines
                              									entsprechend angeordneten Schaltbrettes erfüllt, welches ausserdem die nothwendigen
                              									Messinstrumente und Sicherheitsschaltungen, auf Schieferplatten befestigt,
                              									enthielt.
                           Jede der beiden Speicherbatterien enthält 65 Zellen; um den gestellten Anforderungen
                              									zu entsprechen, ist eine dreifache Regulirung der im Stromkreis befindlichen
                              									Zeilenzahl erforderlich; nämlich 1) der im ladenden Stromkreis; 2) der im
                              									entladenden, d.h. arbeitenden Stromkreis und 3) der in dem mit der Maschine parallel
                              									geschalteten Stromkreis. Die beiden ersten Regulirungen werden an den positiven
                              									Enden der Batterien, aber durch je zwei verschiedene Umschalter, die letzte aber,
                              									wobei durch die Zellenzahl das Potential regulirt wird, an den negativen Enden der
                              									Batterien, mittels je eines dritten Umschalters bewerkstelligt. Es können hiernach
                              									beide Batterien geladen werden, während die Lampen nur durch einen Theil derselben
                              									gespeist werden, oder das Laden und Entladen kann getrennt geschehen oder endlich
                              									können die Batterien als Regulatoren in der angegebenen Weise thätig sein.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 4Fig. 12.Umschalter für Dynamobetrieb. Die Glühlampen waren auf zwei Stromkreise vertheilt, einer für öffentliche
                              									und einer für private Beleuchtung. Für jeden Stromkreis ist eine Controllampe am
                              									Schaltbrett über dem Batterieumschalter befestigt, so dass letzterer nach derselben
                              									regulirt werden kann: Vor den vier Regulirungsumschaltern ist eine wagerechte, mit
                              									vier Schnecken versehene Spindel gelagert, durch welche vier entsprechende, auf den
                              									Achsen der Umschalter befestigte Räder gedreht werden können, so dass sämmtliche
                              									Umschalter in gleicher Weise gestellt werden. Die negativen Leitungen der Batterien,
                              									Dynamomaschinen und Lampenkreise, sind mit den Umschaltern verbunden, und zwar sind
                              									die Batterieleitungen mit jedem Umschaltercontactstück in der durch Fig. 12 dargestellten Weise auf der Rückseite des
                              									Schaltbrettes verbunden.
                           7) Die von der Société Alsacienne de Constructions
                                 										Mécaniques gebauten vielpoligen Dynamo mit Aussenanker ähneln, wie Fig. 13 erkennen lässt, in ihrer äusseren Erscheinung
                              									der vielpoligen Trommeldynamo mit Aussenpolen der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin (vgl. 1889 274 * 503). Die Magnetkerne der Elsasser Maschine sind
                              									nach Industries, 1889 * S. 381, aus bestem
                              									Schmiedeeisen hergestellt und auf einer gusseisernen Nabe befestigt, welche an das
                              									Gestell der Maschine angeschraubt ist und dadurch eine durchgehende Verbindung
                              									hergestellt. Die Polstücke selbst sind am Umfange sorgfältig abgedreht. Die
                              									gusseiserne Nabe hat eine concentrische Oeffnung, durch welche die in äusseren Lagern ruhende
                              									Ankerwelle frei hindurchgeht.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 281, S. 5
                              Fig. 13.Vielpolige Dynamo der Allgemeinen
                                 										Elektricitäts-Gesellschaft.
                              
                           Auf letzterer ist nahe dem einen Aussenlager (in der Abbildung
                              									dasjenige an der Seite der unmittelbar angekuppelten Betriebsmaschine) ein
                              									gusseiserner Stern aufgekeilt, an dessen den Magneten zugekehrter Seite der Anker so
                              									befestigt ist, dass er über die Magnete überhängt. Der Anker selbst ist ein grosser
                              									Gramme-Ring. Der Stromsammler ist auf dem äusseren Umfange des Ankers angebracht, so
                              									dass selbst bei der geringen Zahl von 150 Umdrehungen in der Minute eine bedeutende
                              									Umfangsgeschwindigkeit des Stromsammlers erzielt wird. Die Maschine hat sechs Pole;
                              									demgemäss sind sechs Sätze Bürsten angebracht. Jeder Bürstensatz sitzt auf einem
                              									Halter, die sämmtlich von einem sechsarmigen Stern getragen werden, der, wie die
                              									Abbildung zeigt, mittels eines Zahnkranzes und eines in denselben greifenden Triebes
                              									gedreht werden kann, so dass alle Bürsten gleichzeitig auf dem Stromsammlerumfange
                              									verstellt werden. Durch eine weitere Einrichtung können alle Bürsten vom
                              									Stromsammler abgehoben bezieh. an denselben angelegt werden. Die Lagerung der
                              									Ankerwelle ist sehr sorgfältig ausgeführt, auch ist besondere Sorgfalt auf genaue
                              									Ausbalancirung des Ankers verwendet, damit ein ruhiger Gang der Maschine erzielt
                              									werde. Der grosse Ankerdurchmesser erlaubt eine geringe Umdrehungszahl; die Dynamo
                              									kann daher mit einer verhältnissmässig langsam gehenden Dampfmaschine unmittelbar
                              									gekuppelt werden, wobei Zwischenübertragungen entbehrlich sind.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 5Fig. 14.Fritsche's Wickelung für eine vierpolige Maschine. 8) W. Fritsche in Berlin hatte in dem D. R.
                              									P. Nr. 45808 eine neue Ankerwickelung angegeben, die besonders für vielpolige
                              									Gleichstrommaschinen von Vortheil ist und eine geringere Umfangsgeschwindigkeit
                              									des Ankers als bei anderen Anordnungen zulässt. Die gewöhnliche Trommelwickelung,
                              									bei welcher der Draht, ähnlich wie die Lagen eines Garnknäuels über die Mantel- und
                              									Stirnflächen eines Cylinders oder einer Trommel gewickelt wird, ist besonders für
                              									Maschinen mit grosser Stromstärke unzulänglich. Massive Drähte mit einem der grossen
                              									Stromstärke entsprechenden Querschnitte lassen sich schwer biegen und wickeln, so
                              									dass man genöthigt ist, mehrere dünne Drähte zu verwenden. Dieselben müssen durch
                              									Baumwollenbespinnung von einander isolirt sein, und hierdurch, sowie durch die
                              									Anwendung mehrerer Drähte wird der Wickelungsraum nicht so vortheilhaft ausgenutzt,
                              									als dies mit einem Draht oder Stab von grossem Querschnitte möglich ist. Legt man
                              									andererseits massive Kupferstäbe von rechteckigem oder quadratischem Querschnitt
                              									neben einander, so wird zwar der Wickelungsraum besser ausgenutzt, aber es wird die
                              									Verbindung dieser Stäbe quer über die Stirnflächen des Cylinders schwierig. Die
                              									Stäbe müssen gekröpft sein und zwar in verschiedener Weise, wodurch die Ausführung
                              									vertheuert wird. Dieselben Uebelstände treten bei einer Ringankerwickelung oft in
                              									erhöhtem Maasse ein. Alle diese schon bei der zweipoligen Dynamo fühlbaren
                              									Uebelstände machen sich bei der mehrpoligen noch weit stärker geltend und diese
                              									Maschinen thatsächlich sind nur, je nach der Polzahl, zwei, drei u.s.w., parallel
                              									geschaltete zweipolige Maschinen.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 5Fig. 15.Fritsche's Wellenwickelung.Fritsche stellte zunächst eine aus starken Stäben
                              									bestehende Wickelung nur auf der Mantelfläche des Cylinders, ohne Benutzung der
                              									Stirnflächen desselben, her. Fig. 14 zeigt diese
                              									Wickelung für eine vierpolige Maschine; die Kupferstäbe liegen auf dem Ankerkern
                              									parallel zu dessen Achse, sind an den Seiten gekröpft, wo sie als Schraubenlinien
                              									über den verlängert gedachten Cylinder verlaufen. Diese Wickelung, welche sich zwar
                              									in der Praxis bewährt hat, hat aber den Nachtheil der kostspieligeren
                              									Herstellung.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 5Fig. 16.Radanker von Fritsche und Pischon. Deshalb hat Fritsche diese Wickelung, nach
                              									dem D. R. P. Nr. 45808 in der in Fig. 15
                              									dargestellten Weise, der sogen. „Wellenwickelung“, abgeändert, bei welcher die Stäbe lediglich auf
                              									dem Mantel des Cylinders liegen, die nun sämmtlich in Hintereinanderschaltung nach
                              									einander durch alle Pole geführt werden. Wie die Abbildung zeigt, besteht die
                              									Wickelung aus geraden Stäben von rechteckigem Querschnitt, die sämmtlich mit den
                              									Stromsammlerabtheilungen verbunden sind und nur zwei um 90° von einander entfernte
                              									Stromabgabestellen haben. Obwohl auch diese Wickelung sich bewährt hat, so ist
                              									dieselbe doch vom Erfinder in anderer und noch vortheilhafterer Form für den Bau von
                              									Dynamomaschinen nutzbar gemacht worden.
                           Zeichnet man nämlich die in Fig. 15 dargestellte
                              									Wellenwickelung auf den abgewickelten Umfang des Cylinders auf und denkt sich diese
                              									dann als parallele Linien erscheinenden Stäbe in der Papierebene um einen in
                              									letzterer liegenden Mittelpunkt aufgewickelt, so erhält man das Wickelungsschema für
                              									den Radanker von Fritsche,
                              									wie er in den Dynamomaschinen von Fritsche und Pischon
                              									in Berlin angewendet wird.
                           Dieser in Fig. 16 abgebildete Radanker hat weder eine
                              									aus übersponnenen Drähten bestehende, noch überhaupt eine Wickelung, sondern besteht
                              									aus lauter festen Stäben, die zu einem Rad zusammengestellt und hinter einander
                              									geschaltet sind. Diese Stäbe bestehen aus Schmiedeeisen; soweit sie nicht in der
                              									Nabe gehalten werden, sind sie nur durch einen Luftzwischenraum von einander
                              									isolirt. Diese Stäbe bilden am Umfange gleichzeitig die Stromsammlerabtheilungen, so
                              									dass ein besonderer derartiger Apparat nicht nothwendig ist. Die Stromabnahme
                              									erfolgt an zwei Stellen, entweder oben, oder seitwärts, je nachdem es am bequemsten
                              									ist.
                           Dieser Radanker läuft zwischen zwei Reihen kreisförmig, concentrisch zur Ankerachse
                              									angeordneter Magnete; die einander gegenüber stehenden Magnete haben
                              									entgegengesetzte Polarität; die Magnetkerne sind an den beiden scheibenförmigen
                              									Gestellwänden der Maschine befestigt. Die Umfangsgeschwindigkeit des Radankers
                              									beträgt 7 bis 9 m in der Secunde, während sich dieselbe bei anderen Maschinen auf 15
                              									bis 16 und selbst bis 22 m beläuft.
                           Die Vorzüge dieser Dynamo sind: 1) die Unverbrennlichkeit des Ankers, weil jede
                              									Baumwollisolirung vermieden ist; 2) wird durch Wegfall des besonderen Eisenkernes
                              									die Bildung von Foucault-Strömen und in Folge dessen jede Erwärmung des Ankers
                              									vermieden, 3) werden durch die Anwendung von Eisenstäben statt der Kupferstäbe nicht
                              									bloss die elektrischen, sondern auch die magnetischen Ströme geleitet, 4) wird durch
                              									Anwendung der freistehenden Stäbe eine vorzügliche Ventilation des Ankers bewirkt,
                              									5) ist die vielpolige Maschine in Folge der eigenartigen, nur zwei
                              									Stromabnahmestellen erfordernden Schaltung thatsächlich nur eine Maschine, und 6)
                              									gestattet der Radanker eine geringe Umlaufszahl.
                           Die folgende, von Fritsche und Pischon aufgestellte
                              									Tabelle lässt letzteren Umstand deutlich erkennen.
                           
                              
                                 Modell
                                 Volt
                                 Ampère
                                 Umdrehungenin der Minute
                                 Lampen zu16 Norm.-Kerz.
                                 
                              
                                 L2
                                   65110
                                     50    25
                                 240270
                                     55    50
                                 
                              
                                 L
                                   65110
                                   100    50
                                 240270
                                   110  200
                                 
                              
                                 C
                                   65110
                                   200  100
                                 180210
                                   220  200
                                 
                              
                                 2C
                                   65110
                                   400  200
                                 140165
                                   440  400
                                 
                              
                                 4C
                                   65110
                                   800  400
                                 115130
                                   880  800
                                 
                              
                                 M
                                   65110
                                 1600  800
                                   90105
                                 17601600
                                 
                              
                                 2M
                                   65110
                                 32001600
                                   70  82
                                 35003200
                                 
                              
                           Wir geben noch in Fig. 17 die Abbildung einer Fritsche-Dynamo, sowie in Fig. 18 ein Schema des achtpoligen Ankers, beide nach Revue IndustrielleDaselbst wird eine verwandte Dynamo berührt, welche Desroziers erfunden hat.
                              									vom 29. März 1890 * S. 121. Aus der letzteren Zeichnung ist ersichtlich, dass der
                              									Anker aus zwei Reihen hinter einander liegender, entgegengesetzt geneigter Stäbe
                              									besteht, die in der Mitte an einer Nabe befestigt und am Umfange durch zur Achse
                              									parallele Stäbe verbunden sind. Letztere stellen die Verbindung zwischen zwei
                              									entgegengesetzt geneigten Stäben her, sind von einander isolirt und bilden die
                              									Abtheilungen des Stromsammlers, auf welchem die beiden Bürsten B1 und B2 ruhen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 281, S. 6
                              Fig. 17.Fritsche's Dynamo.
                              
                           Der durch die Bürste B1 in die Stromsammlerabtheilung 11 (Fig. 18) eintretende Strom geht in die beiden durch
                              									dieselbe verbundenen geneigten Stäbe von entgegengesetzter Neigung und gelangt in
                              									der durch Pfeile angedeuteten Richtung zur Bürste B2. Der Stromsammler hat 79 Abtheilungen; die
                              									elektromotorische Kraft der Maschine ist gleich der Summe der in jeder dieser
                              									Abtheilungen erzeugten Kraft, die sämmtlich hinter einander geschaltet sind.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 281, S. 6
                              Fig. 18.Fritsche's Dynamo.
                              
                           
                           In Folge ihrer geringen Umdrehungszahl können diese Dynamomaschinen sehr gut
                              									unmittelbar mit ihrem Motor gekuppelt werden.
                           Die nachstehende, dem französischen Journal entnommene Tabelle gibt die
                              									Hauptverhältnisse der von Crompton und Co. zu Paris
                              									gebauten Fritsche-Dynamo, sämmtlich für 110 Volt.
                           
                              
                                 Um-drehnungenin derMinute
                                 Ampèrefür 110 Volt
                                 Watt
                                 Widerstanddes Ankersin Ohm
                                 GewichtderMaschinein k
                                 Gewicht für1 Dampf-HPin k
                                 
                              
                                 180
                                   50
                                   5500
                                 –
                                    1421,9
                                 193
                                 
                              
                                 160
                                   85
                                   9400
                                 0,060
                                    2132,8
                                    167,5
                                 
                              
                                 160
                                 130
                                 14300
                                 0,040
                                    2843,8
                                    147,2
                                 
                              
                                 140
                                 200
                                 22000
                                 0,025
                                 3860
                                 132
                                 
                              
                                 140
                                 330
                                 26300
                                   0,0138
                                 5180
                                    147,2
                                 
                              
                                 110
                                 540
                                 59400
                                 –
                                 7110
                                      88,8
                                 
                              
                           
                              
                                 (Fortsetzung folgt.)