| Titel: | Neuerungen an zwangläufigen und auslösenden Ventilsteuerungen. | 
| Autor: | Fr. | 
| Fundstelle: | Band 281, Jahrgang 1891, S. 145 | 
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                        Neuerungen an zwangläufigen und auslösenden
                           								Ventilsteuerungen.
                        Mit Abbildungen.
                        Neuerungen an zwangläufigen und auslösenden
                           								Ventilsteuerungen.
                        
                     
                        
                           Zwangläufige Ventilsteuerungen: Um sowohl beim Oeffnen
                              									als auch beim Schliessen und während des ganzen Hubes des Ventiles die Bewegungen
                              									desselben zwangläufig zu erhalten, hat Alfred Guhrauer
                              									in Budapest nach dem Oesterreichisch-Ungarischen
                                 										Patentblatt, 1891 S. 62, die in Fig. 1
                              									ersichtliche Anordnung getroffen.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 145Fig. 1.Guhrauer's zwangläufige Ventilsteuerung. Der Kreuzhebel a überträgt die von einem
                              									Excenter erhaltene Bewegung in den Scharnieren e e1 auf einen um den Bolzen c drehbaren Hebel b, welcher bei S mit der Spindel des Einlassventiles v verbunden ist. Die Uebertragung der Bewegung durch
                              										e e1 ist, wie auch
                              									der Drehpunkt c selbst, durch eingeschaltete
                              									Spiralfedern g g1,
                              									welche in Gehäusen h h1
                              									untergebracht sind, elastisch gebildet, und zwar endet das Scharnier c in einem tellerförmigen Ansatz f, der durch die Feder g
                              									beständig gegen den Deckel i des Gehäuses gedrückt
                              									wird, und ebenso wird auch der Ansatz f1 des Scharniers e
                              									durch die Feder g1
                              									beständig gegen den Deckel i1 gedrückt. Bewegt sich der Arm a des
                              									Kreuzhebels von unten nach aufwärts, so wird der Hebel b um das Scharnier c und gleichzeitig auch
                              									das Ventil v gehoben; bei umgekehrter Bewegung wird das
                              									Ventil auf seinen Sitz zurückgeführt und sobald dieses geschehen ist, wechseln die
                              									Scharniere e und c ihre
                              									Function, indem nun, da S nicht weiter nach abwärts
                              									gehen kann, sich der Hebel b um dieses Scharnier dreht,
                              									so dass c gehoben und die Feder g so lange gespannt wird, bis der am Bolzen l
                              									befestigte Ansatz t den Deckel i trifft. Da jetzt die Lage von c eine feste
                              									ist, wird bei der Weiterbewegung von a nach abwärts die
                              									Feder g1 gespannt.
                           Das Ventil liegt demnach unter dem Drucke der Spannung zweier Federn sanft und doch
                              									kräftig auf seinem Sitze auf. Bei der Bewegungsumkehr hebt sich a mit todtem Gange so lange, bis f1 an i1 stösst, worauf dann
                              									Hebel b um das Scharnier S
                              									so weit gehoben wird, bis der Ansatz f des Scharniers
                              										c am Deckel i
                              									aufliegt; von diesem Augenblicke an bildet wieder c den Drehpunkt, um den sich der Hebel b
                              									weiter bewegt und das Ventil hebt.
                           Im Gegensatz zu denjenigen Ventilsteuerungen, bei denen das Schliessen des Ventiles
                              									durch Federn und nicht unmittelbar durch die Bewegung von Hebeln bewirkt wird,
                              									beginnt die Function der Federn hier erst nach dem erfolgten Schliessen des
                              									Ventiles. Die Spannung der Federn ist von der Stopfbüchsenreibung und dem
                              									Dampfgegendruck abhängig.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 145Steuerung der Prager Maschinenbau-A.-G., System
                                    											Hartung-Radovanovic. Die auf der Jubiläums-Ausstellung in Wien 1888 ausgestellte
                              									Ventildampfmaschine der Prager
                                 										Maschinenbau-Actiengesellschaft vorm. Ruston und
                                 										Co. in Prag war mit einer Steuerung, System Härtung-Radovanovič, versehen, welche nach den, Uhland's praktischem Maschinenconstructeur, 1891 S. 50, entnommenen
                              									Abbildungen Fig. 2 und
                              										3 für das Dampfein-
                              									und Ausslassventil jeder Cylinderseite nur ein einziges Excenter e1 besitzt, welches auf
                              									der in der Längsrichtung der Maschine liegenden Steuerwelle d1 aufgekeilt ist. Der Excenterring d ist als Hebel ausgebildet und trägt eine
                              									Coulissenscheibe e, deren Stein auf der neben der
                              									Steuerwelle d1
                              									liegenden Coulissenwelle d2 sitzt. In Verbindung mit dem Excenterhebel d steht einerseits die am Auge o angreifende
                              									Einlassteuerstange c1,
                              									welche mit Hilfe des Steuerhebels c die Ventilspindel
                              										g und somit das Einlassventil a hebt, andererseits die Auslasschieberstange f, welche mittels Hebel f1 die Ventilspindel g1 und dadurch das
                              									Auslassventil a1
                              									bewegt. Bei der Drehung des Excenters beschreibt das Auge o des Excenterhebels d eiförmige Curven,
                              									deren Gestalt von der Richtung des Gleitstückes der Coulisse e abhängt. Der der Abschlusstellung des Einströmventiles a entsprechende, mit dem unteren Endpunkte der
                              									Einlasssteuerstange beschriebene Kreisbogen schneidet jede eiförmige Curve in zwei
                              									Punkten, von denen einer dem Ventilöffnen, der andere dem Ventilabschluss
                              									entspricht. Bei Bewegung des Auges o unter dem
                              									erwähnten Kreisbogen wälzt sich der Einlasshebel auf der an dem Ventildeckel
                              									befindlichen Wälzungsbahn ab; das Einlassventil öffnet, bis der Punkt o den Kreisbogen wieder erreicht, wobei das Ventil
                              									schliesst. Bei der Aufwärtsbewegung des Auges o über
                              									den Kreisbogen hebt sich der Einlasshebel von der Wälzungsbahn ab, um diese im
                              									weiteren Verlaufe der Bewegung im Moment des Voröffnens wieder zu berühren. Der
                              									Ventilabschluss erfolgt bei verschiedenen Excenterstellungen, wenn die Coulisse
                              									verschiedene Lagen einnimmt; demnach entspricht einer Verdrehung der durch die
                              									Zugstange r mit dem Regulator in Verbindung stehenden
                              									Coulissenwelle eine Aenderung des Füllungsgrades. Durch diese Anordnung gestattet
                              									die Steuerung alle Füllungsgrade und würde bei einer Vergrösserung des Ausschlages
                              									der Coulissenwelle über Nullstellung hinaus auch für Reversirmaschinen verwendbar
                              									sein.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 146Fig. 4.Zwangläufige Ventilsteuerung von Sondermann. Auch bei der zwangläufigen Ventilsteuerung von C.
                                 										Sondermann in Konstanz, welche namentlich eine Verminderung der schädlichen
                              									Räume anstrebt, ist, wie Fig. 4 erkennen lässt, als
                              									regulirendes Organ eine Coulisse benutzt; ihre äussere Anordnung an dem gestreckten
                              									zweiarmigen Steuerhebel ist, wie die Zeitschrift des Vereins
                                 										deutscher Ingenieure, 1890 S. 794, berichtet, in verschiedener Hinsicht
                              									sehr vortheilhaft. Zunächst ist die Belastung nur eine halb so grosse, als wenn sie
                              									– wie bei der Hackworthrschen Steuerung – in der Mitte
                              									liegt. Die Construction ist ausserdem so gewählt, dass die Verdrehung der durch
                              									erweiterten Zapfen sehr zuverlässig gelagerten Coulisse nach beiden Seiten der
                              									gezeichneten Stellung nahezu gleich ist und im Ganzen nicht mehr als 68° beträgt für
                              									die Grenzfüllungen von 0,02 bis 0,60. Die Belastung des Regulators ist dadurch nicht
                              									nur sehr gering, sondern auch gleichmässig. Die das Ventil öffnenden
                              									Aufwärtsbewegungen des zweiten Hebelendes sind doppelt so gross als bei innerer
                              									Coulisse. In Folge dessen kann die Excentricität auch eine sehr kleine sein, die
                              									Belastung der Steuerwelle wird keine grössere und der gesammte Mechanismus sehr
                              									gedrängt.
                           Die Steuerung des Auslassventiles geschieht durch einen Kamm, welcher von der inneren
                              									Seite des Lagersupports durch Hebel und kurze Welle nach der vorderen
                              									Steuerseite arbeitet.
                           Die Dampfeinströmung am Cylinder ist vollkommen central, um eine gleichmässige
                              									Umspülung des Innencylinders zu erhalten.
                           Für den Dampfauslass ist ein cylindrisch gestaltetes Glockenventil (D. R. P. Nr.
                              									45164) angewendet, welches den im Grundriss eiförmig gestalteten Sammelraum für den
                              									Dampf derartig ausfüllt, dass ein für die Zu- und Abströmung nur durchaus
                              									nothwendiger Querschnitt übrig bleibt.
                           Die zwangläufige Ventilsteuerung von G. Eisenhardt in
                              									Chemnitz (D. R. P. Nr. 54970) unterscheidet sich von der Collmann'schen Ventilsteuerung dadurch, dass im Gegensatz zu der
                              									letzteren, wie Fig. 5 erkennen lässt, der Haupthebel
                              										B vom Regulator angegriffen wird, der Antrieb der
                              									Lenkerstange L unveränderlich direct von der Maschine
                              									aus erfolgt und dieselbe nur an ihrem einen Ende q
                              									gezwungen ist, eine von dem Winkelhebel u u1 bedingte Bewegung innezuhalten; ferner überträgt
                              									die Lenkerstange ihre Bewegung auf einen Winkelhebel. Die genannten Steuerungstheile
                              									sollen den Zweck erfüllen, fehlerhafte, geringe Schwankungen des Regulators nicht
                              									sofort auf die Ventile zu übertragen.
                           An dem auf der Steuerwelle O festgekeilten Excenter C ist der Kurbelzapfen K
                              									befestigt, welcher den um sich drehbaren Gleitklotz L1 trägt, der seine Bewegung dem in z gelagerten Haupthebel B
                              									mittheilt. Der in e gelagerte Winkelhebel u u1 wird in q durch die vom Excenter angetriebene Lenkerstange L geführt, während die Schubstange S, an deren oberem Ende der in a geführte Schleifbügel H befestigt ist, vom
                              									Arme u aus angetrieben wird. Der Hebel h1 bildet mit der Hülse
                              										h ein Ganzes und in der letzteren ist ein kurzer
                              									Hebel, welcher an seinem oberen Ende einen festen Cylinder oder eine kleine Rolle
                              									trägt, eingeschraubt. Wird der Hebel h1 mit dem Schleifbügel H nach oben gedrückt, so gestattet die Rolle dem von letzterem nach rechts
                              									gedrückten Hebel p sich ungehindert zu bewegen, wird
                              									aber bei rückwärtsgehender Bewegung an die vorstehende Kante des Hebels p stossen und diesen wieder in seine ursprüngliche Lage
                              									zurückbringen. Der Hebel J, welcher bei z in die Steuerung eingreift, ist auf der Welle b festgekeilt und ebenso auch der Hebel w, der mittels einer Mutter durch die hohle Spindel W gehalten wird; letztere ist derartig auf der Welle
                              										Q befestigt, dass sie sich mit Hilfe des Handrades
                              										R seitlich verschieben, nicht aber auf derselben drehen
                              									kann, und trägt an ihrem äusseren Ende ein fest aufgekeiltes conisches Rad i und hinter der Lagerstelle noch eine kleine
                              									Seilscheibe w1, an
                              									deren unterstem Punkte eine Schnur s mit daran
                              									hängendem Gewicht befestigt ist. In das Rad i greifen
                              									zwei von einander unabhängige conische Räder i1 und i2, deren kugelförmig endende Naben von einem
                              									entsprechend gebildeten Lager zusammen gehalten werden. Die in einer hohlen Welle
                              									liegende Zugstange v wird durch einen durchgesteckten
                              									Mitnehmer vom Regulator beeinflusst, und zwar besitzt die hohle Welle noch einen
                              									verlängerten Schlitz, welcher dem Mitnehmer gestattet, sich leicht in demselben auf
                              									und ab zu bewegen.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 147Fig. 5.Zwangläufige Ventilsteuerung von Eisenhardt. Am unteren Ende der Welle v sind zwei kleine
                              									Frictionsscheiben l1
                              									und l2 befestigt,
                              									welche beim Zusammentreffen mit je einem conischen Rade i1 oder i2 dasselbe in der Drehrichtung der Welle v mitnehmen und dadurch das conische Rad i sammt Welle Q und
                              									Spindel W in Bewegung versetzen; lässt die
                              									Frictionsscheibe dann das betreffende Rad wieder los, so wickelt sich die Schnur s mit dem daran hängenden Gewichte wieder ab. Die
                              									Seilscheibe w1 dreht
                              									sich sammt der Spindel W zurück und der Punkt z kommt wieder in seine alte Lage. Die zwangläufige
                              									Schlussvorrichtung besteht aus einem drehbar gelagerten Winkelhebel q2
                              									q3, dessen Arm q3 eine kleine Rolle
                              									trägt, welche in einem derartig geformten Schlitz läuft, dass sie bei ihrer
                              									Linksbewegung an die obere Kante des Hebels C1 stösst und diesen letzteren hebt, bei rückwärts
                              									gehender Bewegung dagegen hinunterdrückt. Der Antrieb des Winkelhebels q2
                              									q3 erfolgt unter
                              									Zwischenschaltung eines einfachen, sowie eines zweiarmigen Hebels in der aus der
                              									Abbildung ersichtlichen Weise vom Excenter aus.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 147Fig. 6.Ventilsteuerung mit unveränderlicher Voröffnung von
                                    											Kliebisch. Bei der für alle Füllungen constante Voröffnungen gebenden
                              									Ventilsteuerung von C. Kliebisch in Braunschweig (D. R.
                              									P. Nr. 38682) befinden sich, wie die Abbildung Fig. 6
                              									erkennen lässt, an jedem Cylinderende auf der Steuerungswelle zwei Excenter a und b, von denen a so auf einen Doppelhebel c wirkt, dass die bei t angeschlossene Stange
                              										p das Einlassventil öffnet. Das Gleitstück l auf dem anderen Ende des Hebels c nahe am Drehpunkt m
                              									wirkt durch das zweite Excenter b, die Stangen r und e und einen in der
                              									gezeichneten Todtlage der Kurbel verdeckten Hebel x l,
                              									welcher um x drehbar ist, dieser Bewegung des Punktes
                              										t entgegen; zugleich wird l, welches auf einer Hülse auf dem Hebel x l
                              									beweglich ist, mittels des Hebels o und der Stange f verschoben. In der Todtlage kann also eine Aenderung
                              									der Expansion ohne Einfluss auf das Eintrittsventil geschehen. Je näher das
                              									Gleitstück l dem Drehpunkt x geschoben wird, einen desto kleineren, auf Ventilschluss wirkenden
                              									Ausschlag erhält der Punkt l und um so längere Zeit
                              									bleibt das Ventil offen; das Excenter b bewirkt durch
                              									die Stange q ausserdem die Ausströmung. Die Steuerung
                              									lässt alle Füllungen zwischen 0,01 und 0,9 des Kolbenhubes zu.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 147Fig. 7.Trappin's auslösende Ventilsteuerung.Auslösende Ventilsteuerungen. Die durch H. Simon aus Manchester in England eingeführte Trappin'sche Ventilsteuerung zeigt bezüglich der
                              									Ventile grosse Uebereinstimmung mit der Sulzer-Steuerung, nur werden dieselben hier in etwas anderer Weise durch den
                              									Regulator beeinflusst. Wie die Industries, 1890 S. 592,
                              									entnommenen Abbildungen Fig. 7 und 8 erkennen lassen, sitzen auf der Steuerwelle A, welche mittels Räder von der Schwungradwelle
                              									betrieben wird, an jedem Cylinderende wieder zwei Excenter B und C für den Ein- und Austritt des
                              									Dampfes. Jedes Einlassexcenter B trägt eine kurze
                              									Stange, welche mit einem um den festen Punkt E (Fig. 8) schwingenden Hebel D verbunden ist, auf dem Bügel desselben ist ferner eine mit Stahl armirte
                              									Nase F angebracht, deren äusserste Spitze bei der
                              									Drehung des Excenters eine auf der Abbildung ersichtliche unregelmässige eiförmige
                              									Curve beschreibt. Das Oeffnen des Einlassventiles erfolgt, sobald die Nase F mit einem auf der Verbindungsstange G befestigten Mitnehmer in Berührung kommt, welcher
                              									sich dem Excenter je nach der vom Regulatorstande abhängigen Drehung der Welle L durch Hebel H und Stange
                              										J nähert oder von demselben weiter entfernt. In der
                              									aus der Abbildung (Fig. 8) ersichtlichen Lage der
                              									Steuerungstheile befindet sich der Regulator in seiner höchsten Stellung; die Nase
                              										F ist ausser Berührung mit dem auf der
                              									Verbindungsstange G sitzenden Mitnehmer und ein Oeffnen
                              									des Einlassventiles kann deshalb nicht stattfinden. Die eingeschriebenen Zahlen
                              									lassen erkennen, dass wenn die Regulatorkugeln fallen, die Stange G nach dem Excenter zu bewegt wird; die Nase F, welche stets in demselben Augenblicke mit der Stange
                              										G in Verbindung kommt, bleibt dann immer länger und
                              									länger mit dem Mitnehmer in Berührung, bis die Stange G
                              									sich entsprechend einer Füllung von 0,8 des Kolbenhubes nach dem Excenter hin bewegt
                              									hat, welche für das Ventil als äusserste Grenze festgesetzt ist. Der Regulator
                              									beherrscht demnach bei nur geringen Bewegungen des Hebels H alle Füllungsgrade zwischen 0 und 0,8 des Kolbenhubes. Während die
                              									einzelnen Theile der Steuerung so gehalten sind, dass die Geschwindigkeit, mit
                              									welcher F den Mitnehmer G
                              									erreicht, äusserst gering ist, sind die Berührungsflächen selbst, um schnelle
                              									Abnutzungen zu vermeiden, verhältnissmässig gross ausgeführt. Nach dem erfolgten
                              									Ausklinken werden die Einlassventile in gewöhnlicher Weise durch Federn auf ihren
                              									Sitz zurückgebracht, welche, in darüber liegenden Gehäusen untergebracht, zur
                              									Verhütung heftiger Schläge mit Luftbuffern in Verbindung stehen.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 148Fig. 8.Trappin's auslösende Ventilsteuerung. Die Auslassventile erhalten von den Excentern C aus ihre aufsteigende Bewegung und werden, wie dies in der Regel der
                              									Fall, ebenfalls durch Federn auf ihrem Sitz gehalten.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 148Fig. 9.Ventilsteuerung von Robey und Co., Patent
                                    											Richardson-Rowlard.Textabbildung Bd. 281, S. 148Fig. 10.Robey's Ventilsteuerung. Eine von Robey und Co. in Lincoln
                              									vielfach  zur Asführung gebrachte Ventilsteuerung, Patent Richardson-Rowlard, veranschaulichen die, ebenfalls Industries, 1890 S. 565, entnommenen Abbildungen (Fig. 9 und 10). Die
                              									doppelsitzigen Einlassventile A sitzen an den
                              									äussersten Cylinderenden und werden durch je ein Excenter beeinflusst, deren Stange
                              										K in ihrem oberen gegabelten Ende eine Klinke L trägt, welche je nach der Regulatorstellung längere
                              									oder kürzere Zeit mit dem Ventilhebel B in Berührung
                              									bleibt. Beim Emporgehen der Regulatorkugeln wird der Hebel O (Fig. 10) mitgenommen und hierbei findet
                              									eine derartige Drehung des Zapfens oder Stützpunktes T
                              									des Hebels B statt, dass die Klinke L ausser Berührung mit letzterem kommt und das Ventil
                              									unter Mitwirkung eines Luftbuffers auf seinen Sitz zurückfällt; je nachdem der
                              									Regulator steigt oder fällt, findet demnach ein früheres oder späteres Abschneiden
                              									der Dampfzufuhr in den Cylinder statt. Um bei eintretenden Unglücksfällen ein
                              									sofortiges Stillstehen der Dampfmaschine herbeiführen zu können, lässt sich der nach
                              									rückwärts verlängerte Hebel O durch eine Schnur von
                              									beliebigen Stellen der Fabrikanlage aus heben und damit wieder der Ventilhebel B ausser Berührung mit der Klinke L bringen, so dass kein Dampf mehr in den Cylinder
                              									eintreten kann.
                           Die Ausströmung des Dampfes regeln im unteren Theile des Cylinders liegende
                              									Gitterschieber, welche von einem besonderen kleinen Excenter ihre Bewegung erhalten
                              									und nach Entfernung des Deckels R (Fig. 9) und Lösen zweier Muttern von ihren zugehörigen
                              									Stangen abgleiten, demnach leicht zugänglich sind.
                           
                              
                                 Fr.