| Titel: | Neue Holzbearbeitungsmaschinen und Werkzeuge. | 
| Fundstelle: | Band 281, Jahrgang 1891, S. 221 | 
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                        Neue Holzbearbeitungsmaschinen und
                           								Werkzeuge.
                        (Patentklasse 38. Fortsetzung des Berichtes S. 200
                           								d. Bd.)
                        Mit Abbildungen.
                        Neue Holzbearbeitungsmaschinen und Werkzeuge.
                        
                     
                        
                           Fig. 19 erläutert einen verstellbaren Spaltkeil für
                              									Kreissägen von Hintz und Goebel in Falkenburg, Pommern
                                 									(* D. R. P. Nr. 55971 vom 17. August 1890).
                           Textabbildung Bd. 281, S. 220Fig. 19.Verstellbarer Spaltkeil von Hintz und Goebel. Bei den Spaltkeilen für Kreissägen ist es werthvoll, den Spaltkeil leicht
                              									richtig zur Kreissäge einstellen zu können. Bei der vorliegenden Construction ist
                              									der Spaltkeil a an dem hin und her schiebbaren
                              									Gleitstücke b befestigt, und zwar so, dass er sich um
                              									den Bolzen c drehen, sowie auch durch Anbringung des
                              									Schlitzes d e f g nach oben oder unten verschieben
                              									kann. In dem Schlitze d e f g passt genau die Platte
                              										h, welche sich ebenfalls mit dem Spaltkeile a um den Bolzen c dreht,
                              									und diese Platte h wird mittels der beiden Bolzen i und k festgestellt.
                           Der Schlitz d e f g bezieh. das Stück h kann gebogen, wie die Zeichnung angibt, oder gerade
                              									ausgeführt werden. Durch Anschrauben der Mutter an dem Bolzen c wird, indem dieselbe auf die Unterlagsscheibe l einwirkt, der Schlitten b und der Spaltkeil a endgültig gegen die
                              									Platte m festgestellt.
                           Antrieb Vorrichtung für Laubsägemaschinen von H. Pribil
                              									in Hannover (* D. R. P. Nr. 56691 vom 30. Juli 1890) Fig.
                                 										20.
                           Die Uebertragung der durch das Trittbrett auf das Schwungrad übermittelten Kraft wird
                              									durch Coulisse a und Mitnehmerrollen b bewirkt.
                           In seinen Haupttheilen besteht das Getriebe aus: 1) der als Gleitbahn für die
                              									Mitnehmerrollen b dienenden Coulisse a, welche mit dem in x
                              									drehbaren Hebel c fest verbunden ist; 2) dem Hebel c1 und dem in y drehbaren Hebel c2, welche, mit c
                              									beweglich verbunden, den Sägebogen darstellen; 3) den Schlitten zur
                              									Sägeblattführung, welche eine Ausfräsung zur Aufnahme der Hebel c und c2 besitzen und an ihren äusseren Enden mit
                              									Stellvorrichtungen e versehen sind; 4) den an drei
                              									Speichen des Schwungrades drehbar befestigten Mitnehmerrollen b; 5) dem mit dem Gestelle fest verbundenen Rahmen i zur Aufnahme der Sägeblattführungen und des
                              									Lagerzapfens y; 6) der Einstellvorrichtung w zur Spannung der Sägeblätter.
                           Der Vorgang beim Betriebe der Säge ist nun folgender: Sobald das Schwungrad durch
                              									das Trittbrett in Umlauf gesetzt wird, eilen die Mitnehmerrollen b schleifend durch die Coulisse a und setzen dieselbe in auf und nieder gehende Bewegung. Da Coulisse a mit c fest verbunden ist
                              									und c einestheils durch die Ausfräsung des unteren
                              									Schlittens zur Sägeblattführung ragt, anderentheils durch c1 und c2 in gleicher Weise mit dem oberen Schlitten zur
                              									Sägeblattführung verbunden ist, so wird die Bewegung der Coulisse auf das Sägeblatt
                              									übertragen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 281, S. 221
                              Fig. 20.Antrieb für Laubsägen von Pribil.
                              
                           
                        
                           Maschinen zum Schärfen und Schränken von Sägen.
                           Schärfmaschine von J. Huckauf in Kohlfurt (* D. R. P.
                              									Nr. 55967 vom 8. August 1890. Fig. 21).
                           Textabbildung Bd. 281, S. 221Fig. 21.Schärfmaschine von Huckauf. Auf dem Gestell a ruht eine Tischplatte b, welche in prismatischen Führungen auf dem Gestell
                              									vorwärts und rückwärts verschoben werden kann. In zwei auf der Tischplatte
                              									aufgeschraubten Lagern c ist mittels angesetzter Zapfen
                              									eine Längsschiene d schwingbar am Tische aufgehängt,
                              									welche in ihrer Längsrichtung geschlitzt ist. In diesen nach oben zu sich
                              									verengenden Schienenschlitz sind von unten her eine Anzahl rechteckiger
                              									Eisenstäbchen e in gleichen Entfernungen von einander
                              									eingeschoben, welche mit je einem Schraubenbolzen aus dem Schienenschlitz
                              									herausragen und an diesen Bolzen mittels Schraubenmuttern in den Schlitz fest
                              									hineingezogen werden, so dass sie in einer bestimm- ten Stellung im Schlitze sicher
                              									gehalten werden. Unten ragen die Stäbchen e gleichfalls
                              									aus dem Schienenschlitz vor und bilden hier für die Schiene d die Zähne einer Zahnstange. Die Zahnweiten einer solchen Zahnstange
                              									können alsdann beliebig verstellt werden, indem die im Schienenschlitz
                              									verschiebbaren Stäbchen e in entsprechenden
                              									Entfernungen von einander im Schlitze festgeklemmt werden.
                           Seitlich auf der Tischplatte b ist mittels
                              									Klemmschraube f das zu schärfende Sägeblatt g flach liegend festgeklemmt, dessen Zähne dabei über
                              									den Rand des Tisches hinwegragen. In einer der Zahnlücken rotirt während der
                              									Schärfthätigkeit der entsprechend der Zahnlückenform gestaltete Rand einer
                              									Schmirgelscheibe h, welche von der durch ein Vorgelege
                              									betriebenen Welle i aus in Umdrehung gesetzt wird.
                              									Mittels Riemen- und Zahnrädertrieb nimmt die Welle i
                              									die centrale Maschinenwelle k in ihre Bewegung mit
                              									hinein und bethätigt damit die Zahnstange d e in
                              									nachstehend beschriebener Weise.
                           Auf der Welle k sitzen fest eine bezieh. zwei
                              									Halbscheiben l und zur Welle winkelig verdrehbar eine
                              									Halbscheibe m um 180° gegen einander versetzt, so dass
                              									während einer halben Umdrehung der Welle k sich die
                              									Ränder der Halbscheiben l je in einer Zahnlücke der
                              									Zahnstange d e befinden, worauf der Rand der
                              									Halbscheibe m während der anderen halben
                              									Wellenumdrehung in einer Zahnstangenlücke rotirt. Die Scheiben l haben den Zweck, die Zahnstange und damit die
                              									Tischplatte b und das Sägeblatt g so lange in Ruhelage zum Maschinengestell zu halten, als sich die
                              									Schmirgelscheibe in einer Sägenzahnlücke zum Schärfen des Zahnes befindet. Sobald
                              									aber die Scheiben l die Zahnstange d e verlassen haben, ist auch durch ein auf der Welle
                              										k sitzendes Excenter n
                              									mittels der Lenkerstangen o und p die Schmirgelscheibe, deren Achse in Schlitzen der Lagerböcke q etwas hin und her schwingen kann, aus der
                              									Sägenblattverzahnung hinausgeschoben worden, und gleichzeitig ist die Halbscheibe
                              										m in eine Zahnlücke der Zahnstange eingeführt
                              									worden. Da die Scheibe m in der lothrechten Ebene unter
                              									einem unrechten Winkel zur Welle k gestellt ist, so
                              									wird sie bei ihrer Rotation mit ihrem Rande die Zahnstange und damit die Tischplatte
                              									vorwärts schieben, und zwar gerade um so viel, dass der dem geschärften Sägezahn
                              									nächstfolgende der Schmirgelscheibe genau gegenüber gestellt wird. Alsdann tritt die
                              									Schmirgelscheibe, veranlasst durch das Excenter, bei der nächsten
                              									Wellenhalbumdrehung wieder in eine Sägezahnlücke ein, schärft einen Zahn, während
                              									die Arretirscheiben l die Tischplatte auf dem Gestell
                              									festhalten, verlässt danach das Sägeblatt, und die Vorrückscheibe bewegt den Tisch
                              									eine Sägezahnweite vorwärts.
                           Dieses Spiel wiederholt sich so lange, bis alle Sägezähne geschärft sind.
                           Darauf schiebt man mit der Hand die Tischplatte in ihre Anfangslage zurück, nachdem
                              									man vorher die Zahnstange d e um 90° nach oben
                              									geschwungen hat, damit sie ausser Eingriff mit den Scheiben l m kommt. Dazu ist auf ihrem einen verlängerten Lagerzapfen ein Handhebel
                              										r mittels eines Stiftes befestigt, der, in einem
                              									Schlitz des Zapfens verschiebbar, gestattet, dass der Handhebel auf dem Zapfen axial
                              									bewegt wird.
                           Für gewöhnlich drückt eine Feder einen Stift in ein Loch des Lagers c hinein und hält damit die Zahnstange in ihrer
                              									senkrechten Lage fest. Soll letztere für die Tischzurückführung wagerecht gestellt
                              									werden, so zieht man unter Zusammenpressung der Feder an dem Handhebel r den Stift aus seinem Lagerloche, schwingt die
                              									Zahnstange d e aus dem Tischplattenschlitz um 90° herum
                              									und lässt alsdann die Feder den Hebelstift in ein anderes Loch des Lagers c einschieben, wodurch die Zahnstange in der
                              									wagerechten Lage festgehalten wird.
                           
                           Damit mit derselben Schärfmaschine Sägeblätter von verschiedener Zahnweite
                              									geschärft werden können, ist die anfangs beschriebene Zahnstange angeordnet, deren
                              									Zahnweiten genau nach den Zahnweiten der Säge eingestellt werden. Entsprechend
                              									dieser Verstellbarkeit sind die beiden Arretirscheiben l oder wenigstens eine derselben auf der Welle k verschiebbar und mittels Schrauben fest klemmbar. Die Vorschubscheibe
                              										m muss gleichfalls verschiedene Schrägstellungen
                              									zur Welle erhalten können, damit der Tisch genau um die Zahnweite des jeweilig auf
                              									ihm aufgespannten Sägeblattes vorgeschoben wird. Es ist deshalb die Scheibe m auf der Welle gelenkartig angebracht, in der
                              									Zeichnung mittels eines Kugelgelenkes, und um dieses Gelenk kann die Scheibe durch
                              									eine Schraube zur Welle unter verschiedenen Winkeln eingestellt werden, so dass
                              									jeder anderen Winkelstellung entsprechend eine aridere Vorschubgrösse erhalten
                              									wird.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 222Kiessling's Bandsägen-Schärfmaschine. Schärfmaschine für Bandsägen von E. Kiessling und
                                 										Co. in Plagwitz bei Leipzig (* D. R. P. Nr. 57421 vom 26. October 1890.
                              										Fig. 22 und 23).
                           Auf einer Platte A ist eine Antriebwelle B gelagert, welche mit dem conischen Trieb C besetzt ist und an ihrem einen Ende die Kurbelscheibe
                              										D trägt. Die Kurbelscheibe, welche mit Treibzapfen
                              										f versehen ist, ist an ihrem Umfange als Curve
                              									ausgebildet; letztere wirkt auf den Winkelhebel E,
                              									welcher mittels Stange d mit dem Schwingstück F in Verbindung steht. Im Schwingstück F ist die Führungsstange G
                              									schiebbar gelagert, welche die Verbindung zwischen der Schubstange H und dem Feilenträger K
                              									bildet. Der Feilenträger, welcher nur bei einer Hinwärtsbewegung der Feile auf den
                              									Sägezahn wirken darf, erhält in Folge der eben beschriebenen Einrichtung eine
                              									eigenartige Bewegung, welche sich wie folgt gestaltet:
                           Die Welle B dreht sich, der Zapfen f bewegt die Schubstange H
                              									und durch letztere wieder die Führungsstange G und
                              									somit den Feilenträger K hin und her. Damit letzterer
                              									die Säge nur beim Hingang berührt, tritt die Curve mit dem tiefen Theil a in Wirkung, wogegen der hohe Theil b derselben den Hebel E in
                              									dem Augenblick bewegt, in welchem der Rückgang des Feilenträgers K beginnt. Die Bewegung des Winkelhebels hat zur Folge,
                              									dass mittels Stange d das Schwingstück F um den Punkt h gedreht
                              									wird und in Folge dessen der Feilenträger K gehoben und
                              									in dieser Stellung gleichzeitig rückwärts bewegt wird. In der Zeit, in welcher sich
                              									der Rückgang des Feilenträgers vollzieht, geschieht das Vorrücken des Sägeblattes
                              										Q, bei welchem Vorgang folgende Theile in
                              									Wirksamkeit treten. Von der Welle A aus wird mittels
                              									der conischen Räder C L die Welle M bewegt, an deren Ende sich Excenter N befindet. Die Bewegung des letzteren wird mittels
                              									Stange g auf den bei O
                              									drehbar gelagerten Klinkarm P, der mit Stellschlitz k versehen ist, übertragen. An Klinkarm T, der mit dem Zugstangen klinkarm P fest verbunden ist, befindet sich die stellbare
                              									Klinke l, deren Spitze schaltweise unmittelbar auf die
                              									Sägezähne, d.h. auf das Sägeblatt Q einwirkt. Das
                              									Sägeblatt Q wird in folgender Weise in richtiger Lage
                              									gehalten und geführt. Auf der Platte A befindet sich
                              									der Blatthalter m, durch dessen Feder n das Blatt in gewisser Lage festgehalten wird, ohne
                              									dass hierdurch jedoch der Verrückung des Blattes wesentlicher Widerstand
                              									entgegengestellt wird. Um die richtige Höhenlage des Blattes zu erzielen, dient
                              									folgende Einrichtung. Unterhalb der Platte A befindet
                              									sich der Stiftenträger R, dessen Stifte p die Unterlage für das Sägeblatt bilden. Der
                              									Stiftenträger R wird bei o
                              									geführt und lässt sich mittels der Stellspindel S
                              									verschieden hoch und tief einstellen, je nachdem dies durch die Breite des zu
                              									schärfenden Blattes bedingt wird.
                           Die Wirkung der Gesammteinrichtung ist demnach folgende:
                           Das Sägeblatt Q wird in den Blatthalter m eingelegt, die Tragstifte p mittels Spindel S in die richtige Höhenlage
                              									gebracht und die Klinke l im Klinkarm derartig
                              									eingestellt, dass der zu bewirkende Vorschub der Zahntheilung des Sägeblattes
                              									gleicht. Hierauf wird die Maschine in Betrieb gesetzt und gelangt der Feilenträger
                              										K nunmehr derartig zur Wirkung, dass er beim
                              									Vorwärtsgang die Zahnlücke bearbeitet, während er beim Rückwärtsgang durch die
                              									pendelnde Bewegung des Schwingstückes F emporgehoben
                              									wird und die Säge unberührt lässt, damit das Schaltwerk inzwischen die Weiterrückung des
                              									Sägeblattes um eine Zahntheilung bewirkt.
                           Schärfmaschine von J. Schönberg in Bockenheim bei
                              									Frankfurt a. M. (* D. R. P. Nr. 57363 vom 3. Januar 1891. Fig. 24).
                           Textabbildung Bd. 281, S. 223Fig. 24.Schärfmaschine von Schönberg. In dem Gestell A ist die Antriebswelle mit
                              									der Schnecke b1
                              									gelagert; diese greift in das mit der Curvenscheibe b
                              									in fester Verbindung stehende Schneckenrad b2. Die Curvenscheibe b
                              									setzt mittels kleiner Frictionsrollen die Hebel c und
                              										d in Bewegung. An den einen Arm des Hebels d ist die Klinke f mittels
                              									des Hebels d2 und der
                              									Verbindungsstange verstellbar angelenkt. Der andere Hebel c versetzt in Verbindung mit den Stangen c1 und c2 die Schärfscheibe e
                              									in eine auf und ab gehende Bewegung. Mittels der grossen Uebersetzung des Seilrades
                              										B auf die Seilrolle C
                              									wird die Schärfscheibe e, welche an ihrem Umfang genau
                              									die Form eines Zahnes der zu schärfenden Säge hat, in schnelle Rotation versetzt.
                              									Sobald nun ein Zahn der Säge geschärft ist, wird durch die Curvenscheibe b einerseits die Schärfscheibe durch Vermittelung des
                              									Hebels c und der Stangen c1
                              									c2 gehoben,
                              									andererseits die Sperrklinke f durch Vermittelung der
                              									Hebel d und d2 und der Stange d1 in Thätigkeit gesetzt. Dieselbe schiebt nun die
                              									Säge um einen Zahn weiter vor; jetzt senkt sich die Schärfscheibe e wieder und schärft den folgenden Zahn.
                           Die Schränkmaschine von J. Huckauf in Kohlfurt (* D. R.
                                 									P. Nr. 55968 vom 8. August 1890) hat einen gleichen Vorschub wie die oben
                              									beschriebene Schärfmaschine desselben Erfinders.
                           Die Schränkvorrichtung besteht gemäss Fig. 25 aus
                              									einem getheilten, in einer Hülse v geführten Stempel
                              										w w1, wobei die
                              									sich gegenüber stehenden Kopfflächen der Stempelhälften so geformt sind, dass durch
                              									axiale Umdrehung des einen Stempeltheiles w der andere
                              									in der Hülse nicht verdrehbare Stempeltheil w1 verschoben wird. Die Drehung des Stempels w erfolgt mittels Riemen- und Kegelrädertriebes von der
                              									Maschinenantriebswelle i aus. Hierbei wird der Stempel
                              										w1 durch die
                              									abgeschrägten Kopfflächen der Stempel aus der Führungshülse v herausgeschoben und mit seinem Ende gegen die Breitfläche eines Zahnes
                              									der Säge gedrückt, dabei diesen gegen die Schränkschienenfläche anlegend. In dieser
                              									Stellung wird der Stempel w1 während der nächsten Vierteldrehung festgehalten, indem ein normal
                              									zur Stempellängsachse gelegtes Kopfflächenstück des Stempels w der Gegenfeder x nicht gestattet, den
                              									Stempel w1 in die Hülse
                              										v zurückzuschieben. Es soll nämlich, nachdem der
                              									Stempel den Zahn geschränkt hat, noch ein Schlag gegen den geschränkten Zahn
                              									ausgeübt werden, damit er nicht wieder in seine vorige Stellung theilweise
                              									zurückschnellt.
                           Hierzu können verschiedene Einrichtungen benutzt werden. In der Patentschrift ist
                              									beispielsweise ein Schlaghammer angenommen, dessen Stiel auf dem Rande einer sich
                              									gleichzeitig mit dem Stempel w drehenden unrunden
                              									Scheibe z aufliegt. Unmittelbar nach der Zahnschränkung
                              									tritt der unrunde Scheibenrand unter den Hammerstiel, dieser verliert seinen
                              									Stützpunkt und der Hammer fällt, um seinen Aufhängezapfen schwingend, auf den Kopf
                              									des Stempels w w1 und
                              									gibt damit dem Zahn den erforderlichen Schränkungsnachschlag. Um für verschiedene
                              									Sägen die Wucht des Schlages verändern zu können, trägt der Hammerstiel ein
                              									Schiebegewicht, dessen Entfernung vom Schwingungspunkt jeweilig den Schlaggrad
                              									bestimmt.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 223Fig. 25.Huckauf's Schränkmaschine. Die hier beschriebene Schränkthätigkeit geschieht innerhalb der halben
                              									Umdrehung der Welle, während welcher die Arretirscheiben die Zahnstange und den
                              									Tisch festhalten. Am Ende der Wellenhalbumdrehung ist der Hammer wieder angehoben
                              									und der Stempel durch die Hülsenfeder x in die Hülse
                              									zurückgeschoben. Jetzt tritt der Rand der Mittelscheibe in eine Zahnlücke der
                              									Zahnstange ein. Da die Scheibe in der senkrechten Ebene unter einem unrechten Winkel
                              									zur Welle gestellt ist, so wird sie bei ihrem Umgange mit ihrem Rande die Zahnstange
                              									und damit die Tischplatte vorwärts schieben, und zwar gerade um so viel, dass der
                              									dem geschränkten Sägezahn nächstfolgende dem Stempel u1 genau gegenüber gestellt wird. Nach
                              									Vollendung der zweiten Wellenhalbumdrehung tritt die Vorschubscheibe aus der
                              									Zahnstangenverzahnung heraus und gleichzeitig treten die Arretirscheiben in die
                              									Verzahnung hinein; die Tischplatte bleibt stehen und ein neuer Zahn wird
                              									geschränkt.
                           Dieses Spiel wiederholt sich so lange, bis alle Sägezähne geschränkt sind. Darauf
                              									schiebt man mit der Hand die Tischplatte in ihre Anfangslage zurück, nachdem man
                              									vorher die Zahnstange um 90° nach oben geschwungen hat.
                           Schärf- und Schränkmaschine von J. H. Laudis in Oerlikon
                              									bei Zürich (* D. R. P. Nr. 57216 vom 2. October 1890. Fig.
                                 										26).
                           Ein einseitiger Säulentisch A dient zur Aufnahme der
                              									verschiedenen Mechanismen, deren Antrieb von der Hauptwelle a erfolgt. Mittels Reibungskuppelung wird die Bewegung durch Riemen b auf die Riemenscheibe B
                              									übertragen. Auf der Welle der Riemenscheibe B ist das
                              									Stirnrad c befestigt, welches im Eingriff mit dem auf
                              									die Welle c1 gekeilten
                              									Rade c2 steht. Das Rad
                              										d macht die Bewegungen der Welle c1 mit, kann sich aber
                              									längs derselben verschieben. Durch eine Stellschraube wird das Rad d in der jeweiligen Lage festgehalten. Durch Aus- und Einrücken
                              									dieses Rades d kann der Schränkmechanismus in oder
                              									ausser Thätigkeit gesetzt werden.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 224Fig. 26.Landis' Schärf- und Schränkmaschine. Von der Welle c1 aus wird die Schaltung des Sägeblattes und die schwingende Bewegung der
                              									Schmirgelscheibe bewirkt. Vorn an der Welle c1 ist eine Excenterscheibe d2 aufgekeilt, auf deren Umfang das
                              									Gleitstück C aufruht, welches durch e im Tische A geführt
                              									wird. In dieses Gleitstück C ist die Spindel e1, in deren Kopf e2 die Tragrolle f mittels eines Zapfens lose gelagert ist,
                              									eingeschraubt, so dass diese Rolle die Drehungen der Spindel e1 nicht mitzumachen gezwungen ist. Auf
                              									der Rolle f liegt der Schmirgelscheibenbügel D auf, welcher sich um die Schraube f1 des verschiebbaren
                              									Gelenkstückes E frei bewegt. Im Bügelarm D ist die Schmirgelscheibe F derart gelagert, dass ihre Drehachse bei jeder Stellung von F genau in der Ebene des Sägeblattes liegt, wodurch ein
                              									unegales Schärfen der Sägezähne ausgeschlossen ist. Da der Bügelarm in der
                              									eingedrehten Rinne der Rolle f aufliegt, wird die
                              									steigende und sinkende Bewegung des Gleitstückes C auf
                              									die Schmirgelscheibe übertragen. Das Gelenkstück E ist
                              									längs einer Führung im Segmentsupport G verschiebbar
                              									und kann durch Anziehen der Schraube g, deren Kopf sich
                              									in der Führung g1 des
                              									Supports G bewegt, festgehalten werden. Der Supporte
                              									wird mittels Schrauben am Tisch befestigt. Die Lagerung der Schmirgelscheibe F erfolgt durch zwei kegelförmige Zapfen, welche in
                              									ihren Lagern behufs seitlicher Verstellbarkeit der Schmirgelscheiben verschiebbar
                              									und durch Schrauben feststellbar sind. Um die Lagerung der Scheibe F zu einer möglichst soliden zu gestalten, ist der
                              									Kegel der Zapfen abgestumpft, so dass durch die doppelte Auflage des Zapfens sowohl
                              									an seinem Mantel als auch an der abgestumpften Fläche eine stets gleichförmige
                              									Abnutzung erfolgt. Die Grösse und das Profil der Schmirgelscheibe können je nach der
                              									zu gebenden Zahnform gewählt werden. Da die Schmirgelscheibe neben ihrer eigenen
                              									Drehung um die Achse noch um den Stift f1 schwingt, wird der Zahnrücken etwas concav
                              									geschärft, sowie der Schliff gegen die Zahnspitze ausgezogen, was für einen guten
                              									Schnitt ein Haupterforderniss ist. Die Linien I bis II zeigen die beiden Grenzlagen an, welche der
                              									Schmirgelscheibenbügel am Support G annehmen kann.
                           Der Antrieb der Schmirgelscheibe erfolgt durch Schnurscheiben.
                           Der Antrieb des Schaltwerkes geht ebenfalls von der Welle c1 aus, welche zu diesem Zwecke einen
                              									Stossdaumen k besitzt, der bei jeder Umdrehung den
                              									wagerechten Arm des Winkelhebels l mit Drehpunkt in l1 einmal niederdrückt.
                              									Der senkrechte Arm des Winkelhebels, welcher die auswechselbare und in der
                              									Führung l2 verstellbare
                              									Schaltklinke m trägt, macht dabei eine Bewegung nach
                              									vorn und schiebt das Sägeblatt um einen Zahn weiter. Die Feder m1 zieht den
                              									Winkelhebel in seine Anfangsstellung zurück, in welcher der senkrechte Arm desselben
                              									auf dem Kopf der Stellschraube n aufruht. Je nachdem
                              									die Schraube n im Support n1 mehr oder weniger eingeschraubt wird,
                              									wird der Ausschlag des senkrechten Winkelhebelarmes ein kleinerer oder grösserer
                              									sein, in welchem Maasse sich auch die Schaltung ändert. Die Schaltung erfolgt stets
                              									an jenem Zahn, der zunächst geschärft wird, und ist die Curve des Stossdaumens so
                              									gewählt, dass der Rückgang der Schaltklinke wohl schnell, jedoch kein derartiger
                              									ist, dass ein heftiges Aufschlagen des Winkelhebels am Schraubenkopf von u stattfinden kann.
                           Um vor dem eigentlichen Arbeitsgang der Maschine die Schaltorgane in der richtigen
                              									Lage einstellen zu können, wird die Welle c1 mit einem Handantrieb versehen, und zwar wird, im
                              									Falle keine Kreissäge in Bearbeitung ist, eine Kurbel o
                              									auf c1 angesteckt. Im
                              									Falle, dass das vordere Wellenende von c1 durch ein aufgespanntes Kreissägeblatt
                              									unzugänglich gemacht ist, wird die Welle c1 mittels des Handrades o angetrieben.
                           H ist die Vorrichtung zum Führen der Gatter- und
                              									Bandsägenblätter. Durch Drehung eines Handrades p wird
                              									durch Kegelgetriebe die senkrechte Schraubenspindel j
                              									in Bewegung versetzt, wodurch ein Heben und Senken der Blattführung bewirkt wird,
                              									welche das Blatt in der Mitte und an den beiden Enden derselben führt, q und q1 sind die mittleren und seitlichen
                              									Schraubstockführungen und Bremsungen für die Sägenblätter. Die Construction dieser
                              									Führungen ist folgende: Der vordere, wegnehmbare Theil r der Führung ist mittels einer Schraube r1 mit dem auf dem Tisch befestigten Theil derselben
                              									verbunden. Das Sägenblatt geht zwischen beiden Theilen hindurch und wird durch die
                              									leicht federnde Wirkung des vorderen Theiles in der richtigen Lage gehalten und
                              									zugleich gebremst. Mittels Stellschraube wird bewirkt, dass die Einlage immer die
                              									ganze Fläche des Sägenblattes berührt, was zur richtigen Führung und Bremsung
                              									unbedingt nothwendig ist.
                           Soll ein Sägeblatt eingesetzt oder weggenommen werden, so werden sämmtliche
                              									Vordertheile der Führungen um die Schraube r1 in die Höhe gedreht, worauf ein freier Zugang von
                              									der vorderen Seite her geschaffen ist. Die Befestigung des Kreissägeblattes
                              									geschieht auf bekannte Weise an einem Support L,
                              									welcher auch mit Hilfe der Schraubenspindel j gehoben
                              									und gesenkt werden kann.
                           Um den Schränkmechanismus in Gang zu setzen, wird das Rad d in Eingriff mit einem Getriebe gebracht, welches eine Stossscheibe O trägt, um die eigentlichen Schränkorgane in Bewegung
                              									zu setzen. Diese bestehen in zwei Schränkbacken t t1, von denen die eine t
                              									beweglich, die andere t1 fest ist (Fig. 27).
                           Die bewegliche Backe t ruht auf einer Unterlage t0, die in einer
                              									Schwalbenschwanzführung u geführt ist. t2 sind zwei Lineale,
                              									von denen die Backen t t1, zur Erzielung einer richtigen Lage in der Stossrichtung aufliegen. Die
                              									Backen t t1 können,
                              									entsprechend der jeweiligen Zahntheilung, in der Längsrichtung des Sägeblattes
                              									verstellt und durch Schrauben befestigt werden. Die Feder u1, deren eines Ende am Säulentisch A und deren anderes Ende an der beweglichen Unterlage t0 der Backe t befestigt ist, zwingt t0, stets auf der Stossscheibe anzuliegen
                              									und, den Erhebungen und Vertiefungen entsprechend, aus- und einzufahren. Beim
                              									Einfahren der Backe t drückt deren schiefgeschnittener
                              									Schränkzahn v den zwischen beiden Backen t t1 hindurchgeführten
                              									Sägezahn auf die entsprechend abgeschrägte Fläche v1 an der festen Backe t1. Das Gleiche, jedoch nach
                              									entgegengesetzter Richtung, bewirkt der Schränkzahn v2 der festen Backe t1, so dass
                              									gleichzeitig zwei Zähne geschränkt werden. Jetzt bewegt sich die bewegliche Backe
                              										t zurück, und die bereits beschriebene Schaltung
                              									schiebt zwei neue Zähne vor. Durch beliebig angebrachten Federdruck wird das
                              									Sägeblatt stets an die bewegliche Backe angedrückt. Die feste Schränkbacke mit ihrer
                              									Unterlage kann weggenommen werden, wenn der Schränkapparat nicht gebraucht werden
                              									soll, um auf der vorderen Tischseite ganz freien Zugang für die Sägeblätter zu
                              									haben.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 225Fig. 27.Landis' Schränkmaschine. Die Arbeiten des Schärfens und Schränkens können nicht gleichzeitig
                              									vorgenommen werden. Durch Heben der Blattauflage H
                              									mittels des Handrades p, durch Nachschrauben der
                              									Schaltklinke m in der Führung t2 und durch Ein- und Ausschrauben der
                              									Schraubenspindel kann sowohl das Sägeblatt als auch die Schmirgelscheibe während des
                              									Ganges der Maschine leicht in die erforderliche genaue Stellung gebracht werden.