| Titel: | Neue Holzbearbeitungsmaschinen und Werkzeuge. | 
| Fundstelle: | Band 281, Jahrgang 1891, S. 244 | 
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                        Neue Holzbearbeitungsmaschinen und
                           								Werkzeuge.
                        (Patentklasse 38. Schluss des Berichtes S. 220 d.
                           								Bd.)
                        Mit Abbildungen.
                        Neue Holzbearbeitungsmaschinen und Werkzeuge.
                        
                     
                        
                           Verschiedene Arbeitsmaschinen.
                           Maschine zur Herstellung langer und runder Löcher bei Holzarbeiten von J. Meyer-Fröhlich in Basel (* D. R. P. Nr. 55853 vom
                              									29. Mai 1890. Fig. 28
                              									und 29).
                           Textabbildung Bd. 281, S. 244Bohrmaschine für runde und lange Löcher von Meyer-Fröhlich. In dieser Maschine kommen drei Hauptbewegungen vor, nämlich: die
                              									rotirende, sehr schnelle Bewegung des Bohrers: die Hin- und Herbewegung des Bohrers
                              									für Herstellung der Langlöcher; die Bewegung, um den Bohrer in das Holz eindringen
                              									zu machen und zurück zu ziehen.
                           Die Drehbewegung des Bohrers, welcher bis 2400 Umdrehungen in der Minute macht, wird
                              									erreicht durch eine mit Schwungrad A verbundene
                              									Riemenscheibe B; diese überträgt die Kraft durch die
                              									Riemenscheiben C, D, E auf das Zahnrad F, welch letzteres wieder die bewegende Kraft einem auf
                              									der Bohrerwelle H lose aufgekeilten Zahnkolben G mittheilt, wodurch dann die Welle H und somit der Bohrer die Umdrehung erhalten. Der
                              									Zahnkolben G ist nur lose aufgekeilt, d.h. der Keil,
                              									der in der Zeichnung nur aus einer Schraube besteht, kann sich in der Nuth der Welle
                              										H leicht der Länge nach bewegen, während er die
                              									Welle mit umdreht. In der Welle H ist ein conisches
                              									Loch für den Bohrer J. Durch dieses Loch geht ein Stift
                              										y, welcher den Bohrer J mitnimmt, um das Loch zu bohren.
                           Der Träger K der Welle H
                              									ist an einem Schlitten a befestigt oder bildet mit
                              									demselben ein Stück und bewegt sich im Schlittenlager L
                              									hin und her. Diese Hin- und Herbewegung des Schlittens wird erreicht durch eine
                              									Handkurbel 2, welche an dem Zapfen des Schwungrades A befestigt ist und die mittels einer Zugstange z den Schlitten a hin und
                              									her bewegt. Da aber diese Hin- und Herbewegung veränderlich sein muss, um längere
                              									oder kürzere Löcher zu bohren, so kann der Kurbelzapfen mittels Schraube dem Centrum
                              									näher oder ferner gestellt werden.
                           Um das Eindringen des Bohrers in das Holz zu bewirken, ist an dem Arme u eines am Schlitten befestigten T-förmigen Trägers U ein Hebel t drehbar angeordnet; derselbe trägt eine Rolle N, welche in der Kerbe v
                              									der Welle H sich ebenfalls drehen kann, und ist ferner
                              									an seinem äusseren Ende mit einem hölzernen Handgriffe t1 versehen, an welchem eine Schnur p befestigt ist. Das andere Ende dieser Schnur p geht über eine am Arme u1 des Trägers U angebrachte Rolle p2 und ist an der Achse des Sperrades P befestigt. Auf der Achse des Rades P sitzt lose ein Hebel O,
                              									dessen freies Ende auf einer schrägen, verstellbar am Maschinengestell befestigten
                              									Schiene Q durch eine Rolle o aufliegt. Am Hebel O ist eine Klinke o1 angebracht, welche
                              									in die Zahnung des Sperrades P eingreift. Wenn nun der
                              									Schlitten sich rückwärts, d.h. in der Richtung des Pfeiles m bewegt, so wird der Hebel O in Folge der
                              									Steigung der Schiene Q gehoben und das Rad P durch die Klinke o etwas
                              									gedreht; dadurch wird die am Rade P befestigte Schnur
                              										p auf die Welle p1 des Rades P
                              									aufgewickelt, folglich der Hebel t angezogen und somit
                              									die Welle H und der Bohrer J gegen das Holz gedrückt. Eine am Träger U
                              									angebrachte Gegenklinke q greift ebenfalls in die
                              									Zahnung des Rades P ein, so dass dieselbe bei der dem
                              									Pfeile m entgegengesetzten Schlittenbewegung die
                              									Rückdrehung des Rades P verhindert. Durch Verstellen
                              									der Schiene Q kann die Maschine für jede Holzhärte und
                              									Bohrergrösse angepasst werden.
                           Die Maschine dient auch dazu, runde Löcher zu bohren. An dem Zahnrade F ist einerseits noch eine Schmirgelscheibe S befestigt, die sich gleichzeitig mit demselben
                              									umdreht und mit welcher man bequem und ohne sich von der Stelle zu entfernen die
                              									Bohrer oder andere Werkzeuge schleifen kann. Schutz- und
                                 										Vorschubvorrichtung für Abrichtehobelmaschinen von G. A. Döring in Altchemnitz (* D. R. P. Nr. 56247 vom 9. August 1890).
                           Der Apparat hat den Zweck, das Einführen des Holzes mit der Hand überflüssig zu
                              									machen und so die hierbei häufig vorkommenden Verletzungen des bedienenden Arbeiters
                              									zu vermeiden, ausserdem aber auch einen gleich-massigen, von der Hand des Arbeiters
                              									nicht abhängigen Vorschub und ein gleichmässigeres Abrichten zu erzielen. Zu diesem
                              									Behufe liegt über den Messern eine Platte, welche von zwei vor und hinter dem Messer
                              									liegenden geriffelten, von der Transmission bethätigten Walzen durchdrungen
                              									wird.
                           Fasswinde von Th.
                                 										Schwellinger in Hogerswerda (* D. R. P. Nr. 56693 vom 18. October 1890.
                              										Fig. 30).
                           An einem als Noth- oder Spannreifen zu benutzenden schmiedeeisernen Bandreifen a ist einerseits ein Kastenstück b, andererseits eine nach drei Seiten gezahnte
                              									Zahnstange c befestigt. Letztere ist im Kastenstücke
                              										b verschiebbar, und greift in dieselbe ein
                              									ebenfalls gezahnter Mitnehmer d ein, welcher mittels
                              									seines Bolzens g durch den Hebel e bewegt wird und bei Drehung des letzteren in der
                              									angedeuteten Pfeilrichtung die Zahnstange c in das
                              									Kastenstück b einführt, wodurch der Reifen
                              									zusammengezogen wird. Um das Zurückgehen der Zahnstange c zu verhindern, befinden sich im Kastenstücke b die sperrklinkenartig wirkenden Federn k k,
                              									welche in die seitliche Verzahnung der Zahnstange c
                              									eingreifen und durch Stellschrauben l regulirt werden.
                              									Der Bolzen f des Hebels e
                              									ist excentrisch gearbeitet, und zwar deshalb, damit der Mitnehmer d, welcher an den Naben des Hebels e anliegt, aus der oberen Verzahnung der Zahnstange c herausgedrückt werden kann, wenn der Keifen wieder
                              									gelöst bezieh. die Zahnstange zurückgehen soll. Dieses Herausdrücken wird
                              									ermöglicht, wenn man den Bolzen f um 180° mittels des
                              									kleinen Hebels h dreht, dessen Ausschlag durch die
                              									Stifte i i markirt ist.
                           Die Vorrichtung selbst wird in folgender Weise gehandhabt: Der Reifen a wird um das Fass gelegt, nachdem vorher der Mitnehmer
                              										d gelöst und die Federn k
                                 										k eingestellt worden sind. Hierauf wird die Zahnstange c in das Kastenstück b
                              									eingeschoben und der Mitnehmer d wieder nach unten
                              									gedrückt. Wird nun der Hebel e in der Pfeilrichtung
                              									bewegt, so zieht man hiermit den Reifen je nach Erforderniss und schnell fest um das
                              									Fass. Soll der Reifen wieder gelöst werden, so wird der Mitnehmer d wieder gelockert, die Federn k k werden durch Zurückdrehen der Stellschrauben ausgeschaltet und der
                              									Reifen geht wieder aus einander.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 245Fig. 30.Fasswinde von Schwellinger. Nabenbohrmaschine von Lohöfer und Gieseke in
                              									Berlin (* D. R. P. Nr. 56904 vom 9. Februar 1890. Fig.
                                 										31).
                           Bei den bis jetzt gebräuchlichen Nabenbohrmaschinen wurde die Spindel a schräg gestellt, wenn in eine Nabe ein conisches Loch
                              									gebohrt werden sollte; in Folge dessen wurde an der Stelle, wo die Spindel durch die
                              									Grundplatte ging, erstere stets so bedeutend abgenutzt, dass bald eine Ergänzung
                              									eintreten musste.
                           Dieser Uebelstand soll durch die vorliegende Construction beseitigt werden.
                           Zu diesem Behufe wird in die Grundplatte b eine Kugel
                              										c eingesetzt, durch welche die Spindel a hindurchgeht. Durch eine Verschraubung d wird die Kugel c in
                              									ihrem Lager gehalten, so dass, wenn zum Bohren eines conischen Loches in einer Nabe
                              									die Spindel a schräg gestellt wird, die Kugel c sich um so viel verdreht, dass die Achse mit
                              									derjenigen der Spindel a zusammenfällt. Durch diese
                              									kleine Bewegung der Kugel c erhält die Spindel a eine Geradführung und verhindert, dass sich dieselbe
                              									an der Durchgangsstelle durch die Grundplatte b
                              									abschleift.
                           Kistennagelmaschine von J. M. Webster in Liverpool,
                              									England (* D. R. P. Nr. 57014 vom 2. October 1890. Fig.
                                 										32). Das Zuführen (Speisen) von Nägeln erfolgt aus einem geeigneten
                              									Gefäss durch einen oder mehrere sich bewegende Magnete.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 245Fig. 31.Nabenbohrmaschine von Lohöfer u. Gieseke. Die zu verwendenden Nägel sind in einem Kasten A von geeigneter Form enthalten; B sind die
                              									permanenten Magnete, durch welche die Nägel aus dem Kasten A genommen und in die Schlitzrinne übergeführt werden. Die Magnete sind
                              									hufeisenförmig und jeder. an einem nicht magnetischen Balancestück B* befestigt, welche um Stifte B1 drehen. Die Stifte B1 werden durch ein
                              									Paar endlose Ketten B2,
                              									welche über zwei Paar Kettenräder B3
                              									B4 laufen, getragen.
                              									Auf der Welle b des oberen Kettenräderpaares B3 sitzt ein Sperrrad,
                              									in das eine Sperrklinke eingreift, die an. einer Schnurscheibe drehbar angeordnet
                              									ist. Ueber die letztere läuft eine Schnur, deren eines Ende an einem Hebel befestigt
                              									ist, welcher mit einem Tritthebel verbunden ist. Beim Niedertreten des letzteren
                              									veranlasst die Schnur, dass sich die Schnurscheibe und dadurch auch das Sperrad und
                              									die Kettenräder B3
                              									B4 um einen Theil des
                              									Umfanges drehen, wodurch die Magnete B B mit den Ketten
                              										B2 eine bestimmte
                              									Strecke zurücklegen. Ein an dem anderen Ende der Schnur angehängtes Gewicht dient
                              									dazu, die Schnurscheibe und das Sperrad in ihre Anfangslage zurückzubringen, sobald
                              									der Druck gegen den Tritthebel aufhört. Die Schnur gleitet über die Schnurscheibe,
                              									wenn ein Magnet durch irgend eine Ursache festgehalten und am Vorwärtsschreiten
                              									verhindert sein sollte.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 245Fig. 32.Webster's Kistennagelmaschine. Auf der Trieb welle b, zwischen den
                              									Kettenrädern B3, ist
                              									eine Holzrolle G aufgekeilt, über welche die Magnete
                              									laufen. Diese Holzrolle ist zum Theil von einem Streifen Metallblech überdeckt,
                              									welches über die Innenseite der Rolle G nach der tiefer
                              									liegenden Kettenradwelle b1 reicht und so gestaltet ist, dass es die Magnete B führt und verhindert, dass letztere zu plötzlich in diejenige Oeffnung
                              										fallen, welche
                              									zwischen den beiden Seiten der geneigten, V-förmig
                              									gestalteten Rinnen H gelassen ist. Es werden vielmehr
                              									die freien Enden der Magnete langsam nach abwärts bewegt und zwischen die Seiten der
                              									Rinnen gezogen, an welchen sie: gleiten, so dass die Nägel allmählich ausser
                              									Berührung mit den Magneten kommen, von denen sie bisher gehalten wurden. Die Nägel
                              									werden von den Rinnen H aufgenommen und in denselben an
                              									ihren Köpfen aufgehängt, so dass ihre Bolzen durch den Schlitz zwischen den Seiten
                              									wänden hindurchreichen, aus welchen die Rinne gebildet ist.
                           Eine Kopfführung H2 kann
                              									mit dem unteren Ende einer jeden Rinne H verbunden und
                              									oberhalb derselben angeordnet werden.
                           Die eine Seite einer jeden der Rinnen ist mit der tieferliegenden Rinne J aus einem Stück hergestellt oder an derselben
                              									befestigt, während die andere Seite mit einer Stange H3 verbunden ist, welche an ihrem Ende
                              									abwechselnd um eine kurze Strecke bewegt werden kann. Letzteres zu dem Zwecke, beide
                              									Seiten H von einander zu entfernen und dadurch den
                              									Schlitz zwischen denselben zu vergrössern, so dass nur gleichartige Nägel in den
                              									Rinnen weiter geführt werden, während unvollkommene Nägel durchfallen.
                           Eine solche Bewegung der Stange H3 kann erzielt werden durch einen kleinen Keil oder
                              									einen geneigten, nach aussen springenden Anschlag an einer der Ketten B2 von derselben.
                              									Dieser Keil tritt hinter oder gegen einen Arm K, der
                              									mit der Stange H3
                              									verbunden ist.
                           Bei einer solchen Verbindung gleitet der Arm K und die
                              									Stange H3 in geringem
                              									Maasse nach der einen Seite. Die Rückbewegung der Stange H3 wird durch eine Feder erzielt. Die
                              									normale Weite des Schlitzes zwischen den Seiten kann mittels einer Stellschraube
                              									regulirt werden.
                           A1 ist ein biegsames
                              									Band, welches quer über die Maschine gespannt ist und gegen das die Enden der
                              									Magnete fallen, damit sie nicht heftig gegen die im Gefäss A aufgespeicherten Nägel schlagen. Die Nägel werden, während sie an ihren
                              									Köpfen in den Abstreifrinnen aufgehängt sind, durch die vereinigte Einwirkung der
                              									Schwere und des Zitterns der Maschine veranlasst, nach abwärts in die Ablieferrinnen
                              									zu gleiten. Letztere werden gebildet aus zwei feststehenden Platten J J, welche im Winkel zu einander gestellt sind und in
                              									geeigneter Entfernung von einander liegen, so dass der Bolzen des Nagels zwischen
                              									ihnen hindurchgreifen kann.
                           Die Platten J sind an Querstangen J1
                              									J2 befestigt, die
                              									wiederum an den Seitenrahmen J3 der Maschine sitzen. Das untere Ende einer jeder
                              									dieser Rinnen J wird selbsthätig und in bestimmten
                              									Zeitabschnitten durch einen Ansatz geöffnet und geschlossen, welcher an einem
                              									Schieber L sitzt, der in festen Führungen hin und her
                              									gleitet. Dieser Schieber wird in seiner Längsrichtung durch eine gebogene Stange L2 bewegt, welche an
                              									dem Werktische F befestigt ist und gegen einen Arm L1 an dem Schieber
                              									drückt, wenn sich der Werktisch nach der mit Nuthen versehenen Nagelplatte F1 hin bewegt.
                           Die Bewegung des Schiebers nach rückwärts wird durch eine Feder erzielt, die in der
                              									Zeichnung nicht dargestellt und direct unterhalb des Schiebers angeordnet ist. Der
                              									Schieber L wird so sicher in einer Richtung bewegt;
                              									sollte aber irgendwo ein fehlerhafter Nagel zwischen den Ansatz und das Ende
                              									der Rinne J eingepresst werden, so wird durch die
                              									federnde Verbindung des Schiebers L mit den anderen
                              									Theilen der Vorrichtung eine Verletzung der Maschine vermieden. Bei den in den
                              									Zeichnungen dargestellten Anordnungen ist die Stange L
                              									mit drei Ansätzen versehen, und zwar dient je ein Ansatz für jede Rinne, und an
                              									jeder dieser Rinnen ist ein U-förmiger Absetzmagnet
                              									angeordnet. Jeder der letzteren gleitet hinter dem anderen Ende seiner
                              									entsprechenden Rinne hin und her und wirkt in folgender Weise:
                           Wenn der Tritthebel in seiner oberen Stellung ist, ist das untere Ende einer jeden
                              									Rinne J geschlossen. Durch Niedertreten des Tritthebels
                              									bewegt die gebogene Stange L2 den Schieber L. Ein Nagel wird durch den
                              									Magnet angezogen und tritt in einen senkrechten Schlitz, welcher nur so gross ist,
                              									dass er einen einzigen Nagel aufnehmen kann. Sobald man den Tritthebel wieder
                              									freigibt, werden der Schieber L und die Magnete M mit dem festgehaltenen Nagel zurückgezogen, indem die
                              									vorher angegebene Feder zur Wirkung kommt, und die Theile des Mechanismus nehmen
                              									ihre frühere Lage wieder ein. Während dieser Bewegung wird der von dem Magnet M gehaltene Nagel durch den Finger eines röhrenförmigen
                              									Nagelgebers N freigegeben und fällt durch diesen
                              									Nagelfreigeber N in ein biegsames Rohr N1 nach abwärts,
                              									welches den Nagel in ein trichterförmig gestaltetes Rohr N2, die sogen. Düse, überführt, von
                              									welchem er an die mit Nuthen versehene Stange F1 abgegeben wird, die an dem Tisch vor den
                              									Treibstangen oder Hämmern P angeordnet ist.
                           Die Spitze jeder Düse N2
                              									ruht mit ihrem eigenen Gewichte in dem Boden der Vertiefung, über welche sie gelegt
                              									ist, um das Fallen des Nagels zu verhindern, welcher über die Kante der genutheten
                              									Stange F1
                              									hinausschiesst.
                           Das obere Ende jeder Düse N2 ist drehbar und durch eine Stange Q
                              									gehalten. Die Federn Q4
                              									dienen dazu, unter gewöhnlichen Verhältnissen die unteren Enden der Düse nach
                              									vorwärts zu halten und in Berührung mit der genutheten Stange F1 zu bringen. Durch
                              									diese Anordnung wird erreicht, dass, wenn der Tisch vorwärts gegen die Treiber oder
                              									Hämmer P drückt, die Hebel sich um ihre Drehpunkte
                              									drehen und die anderen Enden aus der genutheten Nagelplatte herausgehoben werden, um
                              									den Nagelkopf freizugeben.
                           Auf solche Weise kann durch abwechselndes Niederpressen und Freigeben des Tritthebels
                              									ein Ausheben der Nägel aus dem Kasten A durch die
                              									Magnete bewirkt und ein Abliefern dieser Nägel in die Rinnen H H1 erzielt werden, von wo aus die Nägel
                              									nach abwärts in die Rinnen J gleiten. Aus letzteren
                              									werden die Nägel einer nach dem anderen von einem Freigeber N herausgenommen und veranlasst, in Folge ihres Gewichtes durch das
                              									biegsame Rohr N1 und
                              									die Düse N2 auf die
                              									genuthete Nagelstange F1, zu fallen, wo dieselben dann in der Lage sind, um in diejenigen
                              									Holzstücke, welche zusammengenagelt werden sollen, eingetrieben zu werden.
                           Prägemaschine für Holzstäbe von J. Heckhausen und Weies in Köln (* D. R. P. Nr. 56553 vom 29. October
                              									1890. Fig. 33).
                           Die in demselben Sinne umlaufenden Prägewalzen 0, 2 und
                              										3 sind mit Gravuren versehen; unter bezieh.
                              									zwischen diese Prägewalzen wird das Arbeitsstück 1
                              									gelegt. Nun wird der Rahmen 11 so um seine Achse 12 gedreht, nachdem die Stellschrauben 15 und 16, soweit
                              									erforderlich, zurückgestellt sind, dass die Oberseite der Unterlaufswalze 8, welche auf Achse 9
                              									befestigt ist, parallel zur Unterseite des Arbeitsstückes 1 steht. Darauf wird die Walze 8 auf Achse
                              										9 so nach rechts oder nach links verschoben (was
                              									sich nach vorheriger Ausziehung des Keiles 21 leicht
                              									bewirken lässt), dass das Arbeitsstück möglichst auf der Mitte der Walze 8 ruht, worauf Walze 8 wieder mittels Keiles 21 befestigt wird.
                           Soll die Unterlaufswalze nun in senkrechter Richtung gehoben oder gesenkt werden, so
                              									lässt sich das erreichen durch Drehung der Schraube 14,
                              									welche das Lager 18 und damit Achse 12 des Rahmens 11
                              									beeinflusst. Ist die Walze 8 richtig gegen das
                              									Arbeitsstück 1 gelagert, dann werden die Schrauben 15 und 16 gleichmässig
                              									gegen den Rahmen 11 angepresst. Auf diese Art ist die
                              									Walze 8, deren Achse in den Seitentheilen des Rahmens läuft, fest und unverrückbar
                              									gelagert.
                           Bei der erforderlichen Führung des Arbeitsstückes 1 ist
                              									zu berücksichtigen, ob die Prägung ganz bis an den Fuss des Arbeitsstückes reicht
                              									oder ob zwischen der Unterlaufswalze 8 und dem
                              									Arbeitsstücke 1 noch ein freier Raum bleibt. In der
                              									Zeichnung ist letzterer Fall angenommen, und in diesem Falle geschieht die Führung
                              									durch verstellbare Ringe 10. Lassen diese Ringe sich
                              									aber, weil die Prägung bis zum Fusse reicht, nicht anwenden, dann ist das
                              									Arbeitsstück auf seiner Unterseite ausgekehlt oder genuthet, und in diese Nuth
                              									greift der verstellbare, auf Walze 8 festgestellte Ring
                              										19, wodurch das Arbeitsstück sicher geführt wird.
                              									Durch Versetzen sowohl der Ringe 10, als des Ringes 19 lassen sich Druckregulirungen des Arbeitsstückes
                              									nach rechts oder links bewirken.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 247Fig. 33.Heckhausen und Weies' Prägemaschine für Holzstäbe. Sollte sich für gewisse Fälle noch eine Drehung des Rahmens 11 um eine senkrechte Achse erforderlich zeigen, so ist
                              									das leicht dadurch zu bewirken, dass man den Fusspunkt 20 des Gestelles 13 zapfenförmig endigen und
                              									in einem Fusslager sich bewegen lässt.
                           
                        
                           Werkzeuge für Holzbearbeitung.
                           Der Hobel von D. Meyer in Emden (* D. R. P. Nr. 56388
                              									vom 18. October 1890. Fig.
                                 										34 und 35)
                              									bezweckt eine leichte Abführung der Späne aus dem Spanloche.
                           a ist das Gestell des Hobels, b der Schneidemeissel, c der Deckmeissel, d der Befestigungskeil und e die Verbindungsschraube der beiden Meissel.
                           Die Meissel sind wie gewöhnlich schräg in den Hobel eingelegt, so dass sie von
                              									hinten gesehen einen spitzen Winkel mit dem Gestelle bilden und ausserdem noch gegen
                              									die Seiten wände des Gestelles schräg gestellt, so dass eine Kante des Meissels
                              									gegen die andere vorsteht. Der Deckmeissel c ist nun so
                              									abgeschliffen, dass entgegengesetzt der vorstehenden Kante b1 des Schneidemeissels eine erhöhte Kante
                              										c1 stehen
                              									bleibt.
                           Steht nun, wie in dem gezeichneten Hobel, die rechte Kante des Schneidemeissels vor,
                              									so wird der Span von rechts nach links herübergedrängt. Hier drängt er nun gegen die
                              									erhöhte Kante c1 des
                              									Deckmeissels und wird von derselben gehoben, so dass er sich windschief stellt und,
                              									ohne die Seiten wände zu berühren, frei aus dem Hobel gelangt.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 247Meyer's Hobel. Man kann den Hobel auch in gleicher Weise herstellen, wenn das Schneide-
                              									und Deckmesser aus einem Stücke besteht.
                           Gehrungslade von E. Reiss in Düsseldorf (* D. R. P. Nr.
                              									57839 vom 3. Februar 1891. Fig. 36).
                           Beim Einschneiden von Gehrungen in Bretter oder Leisten, welche mit einer der
                              									Längskanten nach oben gerichtet waren, wurde bisher eine Vorzeichnung vorgenommen
                              									und dann mit der Säge nachgeschnitten. Diese Arbeit war ziemlich zeitraubend und die
                              									Arbeitsstücke wurden auch ungleichmässig, so dass dieselben oft noch nachgearbeitet
                              									werden mussten.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 247Fig. 36.Gehrungslade von Reiss. Bei Benutzung der gezeichneten verstellbaren Schneidlade ist ein
                              									Vorzeichnen nicht mehr erforderlich und es kann ein ungrader, falsch winkliger oder
                              									zu tiefer Schnitt nicht vorkommen. Die Schneidlade besteht aus den Backen b, an welchen die aus Stahl bestehenden
                              									Führungsschienen a angebracht sind. Zwischen den Backen
                              										b liegen Stellschienen c, welche durch Stellschrauben c1 festgehalten werden. Die Stellschienen c sind mit Maasseintheilung versehen, so dass die
                              									Backen je nach Dicke oder Anzahl der zwischen ihnen eingespannten Bretter
                              									eingestellt werden können. Soll die Schneidlade benutzt werden, so wird eines, meist aber mehrere
                              									der Bretter oder Leisten aufgestellt und die Schneidlade darauf gesetzt. Zuvor kann
                              									die Stelle durch eine Linie markirt werden, an welcher der Schnitt vorgenommen
                              									werden soll. Beim Schneiden führen die Führungsschienen a die Säge so, dass dieselbe genau den gewünschten Winkelschnitt macht. An
                              									der Säge ist die Schiene s verstellbar angeordnet,
                              									welche Führungsstangen trägt. Diese werden in dem Sägenrande h geführt und können durch die Stellschrauben e festgestellt werden. Je nachdem nun der Schnitt tief oder weniger tief
                              									werden soll, wird die Leiste hoch oder niedrig gestellt. Sobald der Schnitt tief
                              									genug ist, trifft die Leiste s auf den Führungsschienen
                              										a auf, wodurch das Zutiefeinschneiden unmöglich
                              									wird. Die Führungsstangen können mit Maasseintheilung versehen werden.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 248Fig. 37 und 38.Gehrungssäge von Schievenbusch. Gehrungssäge von E. Schievenbusch in Köln (*
                              									D. R. P. Nr. 56541 vom 3. August 1890. Fig. 37 und
                              										38).
                           Auf dem auf Füssen a ruhenden Auflegebrett B ist an der hinteren Seite der Anschlag b angebracht, gegen welchen die zu schneidenden Leisten
                              									o. dgl. angedrückt werden. Dieses Andrücken, welches bisher von Hand geschah und für
                              									den mit der Säge Arbeitenden sehr lästig war, erfolgt bei diesem Apparate durch die
                              									beiden in Führungen mittels der Spindeln s hin und her
                              									beweglichen Spannbacken c, welche, um ein gutes
                              									Festhalten des zu schneidenden Stückes zu ermöglichen, an ihrer vorderen Seite
                              									mehrere Spitzen tragen.
                           Auf den unter dem Auflegebrett liegenden und dasselbe tragenden Rahmen r ist der halbkreisförmige Gradbogen d befestigt, welcher auf seiner vorderen
                              									halbkreisförmigen Kante mehrere Einschnitte e besitzt,
                              									durch welche die Gehrungslinien bestimmt werden.
                           In dem Mittelpunkte dieses Halbkreises d ist auf einem
                              									an dem Rahmen r angebrachten Ansätze r1 die Tragstange f drehbar gelagert, welche auf dem Halbkreise geführt
                              									wird und die beiden Führungen g g trägt, so dass sie
                              									sich in Uebereinstimmung mit denselben um ihren Mittelpunkt drehen muss. Diese
                              									Tragstange f ist mit den beiden senkrechten Führungen
                              										g g aus zwei rechtwinklig umgebogenen Stücken, die
                              									aus Flach-, Winkel- oder ⊤-Eisen bestehen können, so
                              									zusammengesetzt, dass zwischen den beiden Stücken zur Aufnahme der
                              									Arretirungsschiene i
                              									bezieh. der Führungsbacken für Sägeblatt und Sägerücken genügend Raum vorhanden
                              									ist.
                           Die Arretirungsschiene i, welche durch den an ihrem
                              									vorderen Ende angebrachten Handgriff i1 zwischen den beiden Theilen der Tragstange f nach vorn bewegt werden kann, trägt unter ihrem
                              									vorderen Theil eine Rundstange i2, die beim Vorziehen der Schiene f gegen die vordere Wand bei f1 anstösst und dadurch das Vorschieben
                              									begrenzt. Diese Stange i2 trägt eine Spiralfeder i3, welche die Rückbewegung von f bewirkt und den auf der oberen Fläche der Schiene f sitzenden Ansatz f2 in einen der Ausschnitte e von d treibt und darin festhält.
                           Mit dieser Arretirungsschiene ist sowohl vorn als auch hinten der eine Arm von
                              									drehbar gelagerten Winkelhebeln m verbunden, deren
                              									andere Arme unter die untere Fläche der Führungsbacken für das Sägeblatt, sobald
                              									dieses entsprechend tief heruntergegangen ist, zu liegen kommt. Zieht man die
                              									Schiene f nach vorn, will man also die Säge in eine
                              									andere Gehrungslinie bringen, so heben diese Winkelhebel die Führungsbacken und
                              									somit die Säge selbst an, wodurch das Sägeblatt beim Verschieben die Platte nicht
                              									streift. In den senkrechten Führungen g g liegen die
                              									Führungsbacken, von denen zwei und zwei über einander liegen; sie sind durch eine
                              									Schraube n so mit einander verbunden, dass durch Drehen
                              									dieser Schraube die Entfernung der beiden Backen von einander, der Breite der Säge
                              									entsprechend, vergrössert oder verkleinert werden kann. Hierdurch ist, weil der
                              									Rücken mit seiner unteren Kante auf den oberen Führungsbacken aufliegt, die
                              									Möglichkeit geboten, dass die Sägezähne nie gegen die Führungsansätze anstossen
                              									können.
                           Während der in den unteren Backen vorhandene Schlitz in seinem oberen Theil so weit
                              									ist, dass das Sägeblatt genau darin passt, ist sein unterer Theil, wo also die Zähne
                              									des Blattes geführt werden, erweitert. Dadurch wird ebenfalls eine Verletzung der
                              									Zähne vermieden. Der Schlitz in den oberen Führungsbacken ist gleich der Stärke des
                              									Rückens. Auch kann durch das Verstellen der beiden Backen gegen einander die Säge
                              									bis zum schmälsten Blatt ausgenutzt und muss trotzdem stets senkrecht geführt
                              									werden, was bis jetzt nicht möglich war.
                           Die Führungen g g werden durch die Flachschiene n1 mit einander
                              									verbunden, wodurch denselben gleichzeitig eine grössere Stabilität gegeben wird.
                           Auf der Verbindungsschiene n1 ist ein durch eine Feder immer nach unten gedrückter Fangarm drehbar
                              									gelagert, dessen unteres nasenförmiges Ende n2 beim Hochschieben der Säge über den Rücken
                              									derselben greift und so die Säge hochhält.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 248Fig. 39.Bohrkopf von Bück. Bohrkopf von C. Buck in Brockdorf in Holstein
                              									(* D. R. P. Nr. 57134 vom 17. October 1890. Fig.
                                 									39).
                           Die zur Aufnahme des Bohrers dienende Höhlung h ist an
                              									ihrer Mündung der Form des ersteren angepasst, nach oben aber erweitert. In diese
                              									Erweiterung dringen von entgegengesetzten Seiten des Bohrkopfes eine
                              									Befestigungsschraube a und eine Stellschraube b ein.
                           Die Befestigungsschraube a durchdringt mit einem Zapfen z den mit einer entsprechenden Oeffnung versehenen
                              									Bohrer und sichert denselben einerseits gegen Herausfallen, andererseits drückt
                              									dieselbe mittels ihres Bundes gegen den Bohrer und ermöglicht so ein Verstellen
                              									desselben. Zur Feststellung in jeder beliebigen Lage dient die diametral zur
                              									Schraube a angeordnete Stellschraube b, deren Spitze am oberen Ende gegen den Bohrer drückt.
                              									Um auch eine Verstellbarkeit in der zu der Richtung rechtwinkligen zu ermöglichen,
                              									können noch zwei weitere Stellschrauben angeordnet sein, welche zwischen ihren
                              									Spitzen den Bohrer unverrückbar festhalten.
                           Sturzbohrer von J. Watrobski in Biala, Galizien (* D. R.
                              									P. Nr. 55855 vom 14. Juni 1890. Fig. 40).
                           Der Sturzbohrer ist gleichsam die Hälfte eines Centrumbohrers und gestattet auf diese
                              									Weise, mit verhältnissmässig schmalem Werkzeug ziemlich grosse Löcher zu bohren. Das
                              									Loch ist nämlich immer doppelt so gross als der Durchmesser des Bohrers, denn der
                              									Bohrer, welcher entweder in einen Griff gesteckt oder in den Support der Drehbank
                              									eingeschraubt und dann dem in einem Klemmfutter eingespannten rotirenden Holzkörper
                              									entgegengeführt wird, bleibt ruhig, während sich das zu bohrende Holz dreht. Die
                              									Spitze a des Bohrers steckt im Holze und die scharfe,
                              									das Holz schneidende Kante b schneidet nun, die im
                              									Holze steckende Spitze a als Mittelpunkt, eine
                              									cylindrische Oeffnung mit grösster Schnelligkeit makellos heraus.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 249Fig. 40.Watrobski's  Sturzbohrer. Ein Vortheil dieses Bohrers ist, dass derselbe jahrelang bei täglicher
                              									Benutzung aushalten kann. Er ist aus einem prismatischen Stahlstabe hergestellt und
                              									gestattet, dass die schneidende Kante b
                              									nachgeschliffen, ja auch ganz neu wieder hergestellt werden kann, wenn sie stumpf
                              									geworden ist. Wenn die Rinne c durch mehrmaliges
                              									Schleifen ganz verloren gegangen ist, so schleift man auf einem Schmirgelsteine eine
                              									neue Rinne, und der Bohrer ist wieder so wie neu. Derselbe wird zwar kürzer, bohrt
                              									aber zuverlässig immer Löcher desselben Durchmessers, während Centrumbohrer, sobald
                              									dieselben stumpf geworden und nachgeschliffen sind, schon nicht mehr dasselbe Loch
                              									wie früher bohren.
                           Schraubzwinge von J. Walter in Ottensen (* D. R. P. Nr.
                              									57383 vom 18. November 1890. Fig. 41 und 42).
                           Die Klemmbacken a b sind gegen einander verstellbar
                              									gemacht. Ihre Führung zu einander erfolgt durch zwei parallele Stäbe c c, welche, mit der Backe a fest verbunden, in Löchern der Backe b auf
                              									und ab bewegt werden können. Die Backe b enthält wie
                              									gewöhnlich die Schraubenspindel d, welche hier nur kurz
                              									zu sein braucht, weil für die Verschraubung zweier gegen einander zu haltender
                              									Gegenstände zunächst die Backen a und b zu einander entsprechend verschoben werden und darauf
                              									das enge Aufeinanderpressen beider Gegenstände durch einige wenige Umdrehungen der
                              									Spindel d erfolgt.
                           Damit einerseits während der Verschiebung der beiden Klemmbacken die Stäbe leicht in
                              									ihren Führungslöchern gleiten und andererseits während der Spindelumdrehung die
                              									Backen zu einander in fester Lage gehalten werden, ist der mit den beiden
                              									Führungslöchern versehene Theil der Klemmbacke b
                              									derartig aufgeschlitzt, dass dadurch jedes Loch in zwei Hälften Z verlegt ist. Es ist die Backe b dadurch theilweise in zwei Schenkel oder Flanken
                              									getrennt worden, welche durch eine Schraube e gegen
                              									einander zusammengepresst werden können. Hierbei nähern sich auch die beiden
                              									Laibungshälften von jedem Führungsloche und klemmen die Stäbe zwischen sich fest, so
                              									dass eine Verrückung der Backen nicht mehr erfolgen kann.
                           Es ist zu beachten, dass der Schlitz in dem Klemmbackenholz b nicht geradlinig, sondern in einer gebrochenen Linie verläuft, wodurch
                              									zunächst für den Eingriff der Schraube e mehr Gewinde
                              									im Holz b gewonnen wird, als wenn der Einschnitt in der
                              									Mitte der Holzbreite liegend gemacht worden wäre. Weiter wird durch diese
                              									Schlitzversetzung erreicht, dass der Druck, welcher beim Anschrauben der Zwinge von
                              									jedem Stabe auf die eine Hälfte der Lochlaibung ausgeübt wird und dabei bestrebt
                              									ist, die beiden durch den Schlitz gebildeten Schenkel aus einander zu pressen,
                              									letzteres nicht mit der gleichen Macht ausführen kann, als wenn der Einschnitt in
                              									der Holzbreitenmitte läge.
                           Textabbildung Bd. 281, S. 249Walter's Schraubzwinge. Ein wesentliches Merkmal dieser Schraubzwinge ist die Unparallelität der
                              									Stabführungslöcher mit der Richtung des Schraubengewindes für die Spindel d. Während die Stäbe c c
                              									rechtwinklig zur Backe a stehen und gleichfalls unter
                              									einem rechten Winkel das Gewinde für die Spindel in die Backe b eingeschnitten ist, sind die beiden Stablöcher unter
                              									einem unrechten Winkel so durch das Holz b gebohrt,
                              									dass sie mit der Richtung des Spindelgewindes gegen die Backe a zu schwach convergiren. In Folge dessen stehen die
                              									beiden Backenhölzer für gewöhnlich zu einander ein wenig geneigt. Erfolgt nun,
                              									nachdem die Schraube e angezogen ist, also die Backen
                              									festgestellt sind, die Pressung durch die Spindel d, so
                              									werden hierbei die Backen auf der einen Seite von einander gedrückt, während sich
                              									andererseits die Stäbe c c oben und unten gegen je zwei
                              									einander gegenüberliegende Flächentheile der Lochlaibungen fest anstemmen, wodurch
                              									die mittels Schraube e bereits erfolgte Festklemmung
                              									der Stäbe in ihren Löchern noch mehr gesichert wird.