| Titel: | Die Oelisolatoren von H. Schomburg und Söhne für elektrische Kraftübertragung. | 
| Fundstelle: | Band 283, Jahrgang 1892, S. 108 | 
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                        Die Oelisolatoren von H. Schomburg und Söhne für elektrische
                           								Kraftübertragung.
                        Mit Abbildungen.
                        Die Oelisolatoren von H. Schomburg und Söhne für elektrische
                           								Kraftübertragung.
                        
                     
                        
                           Für Telegraphenleitungen hat man bei Oertlichkeiten, an denen selbst durch Verwendung
                              									von Doppelglocken-Isolatoren eine genügende Isolirung der Leitung nicht zu erreichen
                              									war, namentlich für Leitungen in der Nähe der Seeküsten in südlichen Landstrichen,
                              									wo sich die Oberfläche des Isolators mit einer leitenden Salzkruste bedeckt und
                              									deshalb bei Nebel und feuchten Niederschlägen der Stromverlust höchst bedeutend
                              									wird, seine Zuflucht zu Oelisolatoren genommen. Einer der verbreitetsten dieser
                              										OelisolatorenEine
                                    											abweichende Form haben sich W. E. Langdon, J. C.
                                       												Füller und G. Füller patentiren
                                    											lassen; hier bildet der Isolator zwei auf die Stütze, wie in Fig. 3, aufgesteckte Glocken, wobei jedoch die
                                    											innere Glocke etwas weiter nach unten reicht als die äussere, und nach
                                    											aussen zu einem Oelbehälter umgebogen ist; nach Befinden soll auch die
                                    												äussereGlocke am unteren Rande zu einem Oelbehälter gestaltet werden, sei es für
                                    											sich allein oder zugleich mit der Umbiegung des Randes der inneren Glocke
                                    											nach aussen (vgl. Telegraphic Journal, 1888 Bd.
                                    											23 * S. 210. 227). Dieser Isolator gleicht in gewissem Sinne dem am 22. Juli
                                    											1869 für William Edgar Simonds in Hartford,
                                    											Conn., unter Nr. 2235 in England patentirten, jedoch soll bei diesem der
                                    											Oelbehälter auf die schmiedeeiserne Stütze aufgegossen oder sonstwie unverrückbar befestigt werden, auch der an die
                                    											Stütze sich anschmiegende Schaft der Glocke (ähnlich wie in Fig. 6) in die mit Paraffinwachs o. dgl.
                                    											gefüllte Rinne hinreichen bis fast zum Boden derselben; wenn dagegen die
                                    											Stütze unten zu einem den Leiter tragenden Haken gestaltet wird, so soll die
                                    											Rinne in gleicher Weise an ihr befestigt, der vom röhrenförmigen, mit dem
                                    											unteren Ende ebenfalls bis fast zum Boden der Rinne in das Paraffinwachs
                                    											eintauchenden Isolator umschlossene obere Theil der Stütze in bekannter
                                    											Weise in einem Holzblocke o. dgl. befestigt werden, in welchem unten eine
                                    											die Rinne übergreifende Höhlung eingearbeitet ist. – Auch die sogen.
                                    											shackle-Isolatoren (Rollen-Isolatoren) sind mit zwei unter ihren beiden
                                    											Glocken und somit über einander liegenden, mit Oel zu füllenden Rinnen
                                    											versehen worden; so von F. Higgins für die
                                    											Leitungen der Exchange Telegraph Company und
                                    											früher schon von Johnson und Phillips selber;
                                    											vgl. Electrician, 1888 Bd. 21 * S. 207.
                                    											229. ist der von Johnson und
                                 										Phillips, dessen 
                              									unterer Rand so nach innen umgebogen ist (vgl. Fig.
                                 										1), dass ein ringförmiger Hohlraum entsteht und bei dessen Ausfüllung mit
                              									Oel ein Theil der isolirenden Oberfläche von dem Oel gebildet wird, worauf die
                              									Feuchtigkeit sich nicht niederschlagen kann. Bei einer anderen Form dieser
                              									Isolatoren ist das die Flüssigkeit aufnehmende Gefäss von der Glocke getrennt, wird
                              									auf die Isolatorstütze verschiebbar aufgesteckt und mittels einer Mutter auf ihr
                              									festgehalten, wobei sein Rand zwischen die Ränder der Doppelglocke hineingreift.
                           Bei Leitungen für hochgespannte Ströme, namentlich bei Leitungen für die elektrische
                              									Kraftübertragung sind noch höhere Anforderungen an die Isolation zu stellen und man
                              									hat daher auch für diese zu Oelisolatoren gegriffen.
                           H. Schomburg und Söhne, die Inhaber der 1853 gegründeten
                              									Porzellanfabrik in Berlin-Moabit, welche seit einer langen Reihe von Jahren die
                              									Isolatoren für die deutschen Telegraphen- und Eisenbahnverwaltungen, ferner für die
                              									Telegraphenverwaltungen in England, Holland, Spanien, Norwegen, Oesterreich-Ungarn,
                              									Australien und in neuerer Zeit auch in Südamerika, in den in diesen verschiedenen
                              									Ländern üblichen Formen liefern; welche zur Zeit in
                              									ihrer Moabiter Fabrik und in ihrer zweiten, bedeutend vergrösserten Fabrik, der
                              									Margarethenhütte bei Bautzen in Sachsen, etwa 500 Arbeiter beschäftigen und jährlich
                              									ungefähr 2 Millionen Isolatoren und Hunderttausende von Isolirrollen und
                              									Isolirhülsen für elektrotechnische Zwecke fabriciren, haben sich daher die
                              									Weiterbildung der von ihnen ursprünglich auch für die Londoner Elektriker Johnson und Phillips in grossen Mengen gelieferten
                              									Oelisolatoren angelegen sein lassen. Sie haben ferner die Isolatoren für die mit so
                              									schönem Erfolg gekrönte, während der Frankfurter Ausstellung ausgeführte
                              									Kraftübertragung Lauffen-Frankfurt geliefert, und es dürfte daher wohl am Platze
                              									sein, über die Oelisolatoren überhaupt und im besondern über die für die Leitung
                              									Lauffen-Frankfurt verwendeten hier einige nähere Angaben zu machen.
                           Textabbildung Bd. 283, S. 109Fig. 1.Oelisolator von Johnson und Phillips.In Bezug auf die Auswahl des Materials, das zu Isolatoren für
                              									Telegraphenleitungen und ganz besonders für Leitungen zur Kraftübertragung
                              									verarbeitet werden soll, ist zunächst hervorzuheben, dass sich aus den fortgesetzten
                              									Prüfungen der Isolatoren auf bestes Isolirvermögen, grösste Dauer und Festigkeit,
                              									welche mit den verschiedenen Sorten Steingut-, Thon-, Glas- und Porzellanfabrikaten
                              									von der kaiserlich deutschen, der königlich holländischen, der königl. englischen
                              									und anderen Telegraphenverwaltungen vorgenommen worden sind, ergeben hat, dass
                              									diejenigen Porzellanisolatoren, welche im Scherben und Bruch eine dichte und glänzende Verschmelzung der Masse und von
                              									der Firma H. Schomburg und Söhne in Berlin seit vielen
                              									Jahren gleichmässig geliefert werden, als unbedingt isolierfähig und sicher gegen
                              									eintretende höhere Spannungen in den elektrischen Leitungen anzuerkennen sind,
                              									während andere Fabrikate, welche mit mehr oder weniger Quarz-, Sand- und
                              									Silikat-Beimengungen in schwächerem Feuer gebrannt sind
                              									und im Bruch einen matten, sandigen und porösen
                              									Scherben zeigen, eine geringere Isolirfähigkeit besitzen. Letztere Fabrikate werden
                              									daher von den genannten Verwaltungen und vielen anderen Abnehmern seit Jahren nicht
                              									mehr zur Mitbewerbung zugelassen, weil bei längerem Gebrauch und
                              									Witterungseinflüssen die weniger widerstandsfähige Glasur fast unsichtbare, feine
                              									Risse erhält, wodurch Feuchtigkeit in die poröse Masse eindringt und
                              									Stromableitungen stattfinden.
                           Das Hartfeuer-Porzellan von H.
                                 										Schomburg und Söhne wird in 1800° Celsius hoher Temperatur zu einer festen
                              									innigverschmelzenden Masse gebrannt, ist mit oder ohne Glasur das isolirfähigste
                              									Material und fester als irgend ein anderes keramisches Fabrikat: Glas, Steingut u.
                              									dgl. Die Fabrik fertigt aus dieser Masse Isolatoren jeder Form und Isolirstücke in
                              									jeder bis zur kleinsten Abmessung, mit genau eingearbeiteten Schraubenlöchern u.s.w.
                              									elfenbeinfarbig, weiss oder auch in anderer Farbe und Ausschmückung zu fast
                              									denselben Preisen wie weniger isolirfähige Stoneware und Steingutfabrikate.
                           Bei Telegraphenanlagen wurde seither die Grösse der Isolatoren hauptsächlich nach der
                              									Stärke des zur Verwendung kommenden Eisendrahtes bestimmt; bei Leitungen aus
                              									Siliciumbronze und Kupfer und für Ströme von höherer Spannung muss mit besonderer
                              									Vorsicht bei Entscheidung über die Grösse und Formgebung der Isolatoren und ihrer
                              									Stützen, über die Stärke des Kopfes, der Weite und des Abstandes der inneren Glocke
                              									und die sich durch diese letztere bildenden stehenden und trockeneren Luftschichten
                              									bezieh. die Anwendung von Oelschichten vorgegangen werden. Mit der Zunahme der
                              									Stromspannung muss namentlich, wenn das Ueberspringen der Elektricität verhütet
                              									werden soll, die Entfernung der Isolirglockenränder von der Eisen- oder Stahlspitze
                              									grösser werden, und es muss auch für die inneren Hülsen für die trocken bleibenden
                              									Luftschichten eine erweiterte Form gewählt werden.
                           Sämmtliche Oelisolatoren für hohe Spannungen werden in der Fabrik einer elektrischen
                              									Prüfung auf Widerstandsfähigkeit unterworfen und bis zu 30000 Volt Spannung geprüft.
                              									Haben die Isolatoren diese Prüfung ausgehalten, so liegt darin eine sichere Gewähr,
                              									dass Stromableitungen durch feuchte Niederschläge, die sich in Folge der
                              									Witterungseinflüsse, Nebel, Regen, Schnee o. dgl. auf der Oberfläche des Isolators
                              									bilden, auf das geringste Maass beschränkt werden und ebenso ein Durchschlagen des Stromes durch
                              									die Masse nach der Stütze in Folge von Rissen oder fehlerhaften Stellen unbedingt
                              									ausgeschlossen ist. Die Dichte und innige Verschmelzung des bei 1800° C. gebrannten
                              									Hartfeuerporzellans ist bei diesen elektrischen Prüfungen wiederholt nachgewiesen
                              									worden. Bei allen für die Kraftübertragung mit höher gespannten Strömen bestimmten
                              									Leitungen hängt die Sicherheit des Betriebes und das unausgesetzt gute und gleich
                              									massige Arbeiten der Anlage von der Wahl eines widerstandsfähigen und haltbaren
                              									Feldspathporzellans ab, welches – obgleich etwas theurer als das englische und
                              									deutsche quarzhaltige Steingut oder Fayenceporzellan – die dauernde Sicherheit
                              									bietet, welche bei der Wichtigkeit der elektrischen Kraftübertragung für
                              									industrielle und volkswirthschaftliche Zwecke unbedingt verlangt werden muss.
                           In Fig. 1 ist zunächst ein Schnitt von dem
                              									gewöhnlichen Oelisolator von Johnson und Phillips in
                              										1/10 der
                              									natürlichen Grösse vorgeführt. Dieser Isolator ward seither auch bei elektrischen
                              									Kraftübertragungen bei geringeren Spannungen und kleineren Entfernungen
                              									gebräuchlich. Jedes Stück wiegt 750 g.
                           In Fig. 2 ist in 0,15 der natürlichen Grösse ein
                              									Oelisolator für hochgespannte Ströme abgebildet, welcher 2750 g wiegt. Derselbe ist
                              									nach ganz den nämlichen Grundsätzen gebaut, wie der in Fig.
                                 										3 abgebildete, gleich ausführlicher zu besprechende Isolator, doch ist
                              									seine Glocke noch mit einer inneren Hülse versehen Fig.
                                 										2. worden, welche dem Entstehen einer stillstehenden Luftschicht besonders
                              									förderlich ist; da letztere dem Entstehen feuchter Niederschläge erfahrungsgemäss
                              									sehr hinderlich ist, so macht sie den Isolator besonders widerstandsfähig gegen die
                              									Feuchtigkeit.
                           Textabbildung Bd. 283, S. 110Fig. 2.Oelisolator von Schomburg. Die Herstellung der Isolatoren für die von Lauffen am Neckar nach
                              									Frankfurt am Main zum Zweck der Kraftübertragung zu bauende Leitung bot zunächst
                              									insofern nicht unerhebliche Schwierigkeiten, als die nöthigen Isolatoren in Grösse
                              									und Form von allen bisher üblichen ganz gewaltig abwichen; ja, es wurde sogar
                              									bezweifelt, dass es möglich sei, solche Isolatoren aus Porzellan wirklich
                              									herzustellen. H. Schomburg and Söhne hatten es
                              									schliesslich übernommen, diese Isolatoren, welche einen Durchmesser von 230 mm und
                              									eine Höhe von 220 mm haben und ohne Stützen etwa 4,6 k wiegen, zunächst aus einem
                              									Stücke herzustellen. Zufolge der Verschiedenheit der Wandstärken und der dadurch
                              									entstehenden Spannungen, welche wiederum ein Springen und Zerreissen der roh
                              									fertigen, aber noch nicht gebrannten Stücke bis zu 80 Proc. verursachten, stiess die
                              									Anfertigung der Isolatoren aus einem Ganzen auf derartige Schwierigkeiten, dass man
                              									schleunigst zur Herstellung aus zwei Stücken schreiten musste, und zwar wurde die
                              									innere Hülse mit den drei Oelbehältern aus einem Stück und der äussere,
                              									glockenartige Mantel, an dessen Halsnute der elektrische Leiter entlang geführt
                              									wird, wiederum aus einem Stück hergestellt. Die Isolatoren wurden auf etwa 80 cm
                              									langen Stahlbolzen befestigt und fertig montirt in sechs Doppelwagen an die
                              									betreffenden Verwendungsstellen rechtzeitig abgesandt, so dass die Montage der
                              									mit Bolzen ungefähr 11 k wiegenden Isolatoren auf die Telegraphenstangen – je drei
                              									Stück an einer Telegraphenstange – ohne Unterbrechung geschehen konnte. Das
                              									Gesammtgewicht der zur Kraftübertragung nöthigen 12000 Isolatoren beträgt 52000 k.
                              									Da man in Bezug auf die Isolirfähigkeit des Materials die grössten Ansprüche
                              									stellte, verbürgte die Firma eine Widerstandsfähigkeit bis zu 30000 Volt und zu
                              									diesem Zwecke wurden sämmtliche Isolatoren elektrisch geprüft. Die Prüfung ergab bei
                              									den aus einem Stück hergestellten Isolatoren einen Ausfall von 3 Proc., während die
                              									zweitheiligen bis auf einige Stücke, welche unterwegs bei der Beförderung
                              									zersprungen waren, die elektrische Prüfung sämmtlich bestanden, so dass von den zur
                              									Ablieferung gelangten Isolatoren eine Störung im Betrieb nicht zu erwarten
                              									steht.
                           Textabbildung Bd. 283, S. 110Fig. 3.Schomburg's Oelisolatoren aus zwei Stucken. Von diesen Isolatoren zeigt Fig. 3 in 1/10 der
                              									natürlichen Grösse einen Durchschnitt. Ausser durch ihre ungeheuere Grösse
                              									unterscheiden sich diese Isolatoren von den bisher für telegraphische und
                              									telephonische Zwecke und für andere Verwendungen angefertigten hauptsächlich
                              									dadurch, dass an der inneren Isolirglocke drei über einander liegende Oelbehälter
                              									angebracht sind, welche die Form einer runden Schüssel haben; die Grösse der
                              									Behälter wächst von oben nach unten. Die äussere mantelförmige Glocke überdeckt
                              									diese drei Behälter und besitzt am äussersten Rande, wie schon erwähnt, einen
                              									Durchmesser von 230 mm. Zwischen der äusseren Glocke und den Oelbehältern ist Raum
                              									genug vorhanden, dass man die Behälter mittels einer eigens dazu angefertigten
                              									Spitze mit Oel zu füllen vermag.
                           Textabbildung Bd. 283, S. 110Oelisolatoren. Der Zweck dieser Oelfüllungen ist, zu verhindern, dass von dem am Halse
                              									der äusseren Glocke entlang geführten elektrischen Strom abgleitende Stromfunken,
                              									welche sich den Weg nach der Erde suchen, in Folge der leitenden und magnetischen
                              									(?) Eigenschaft der Eisenstütze, worauf die Isolatoren befestigt sind, auf diese
                              									Eisenstützen überspringen und zur Erde abgleiten können. Der Weg, den diese
                              									abgleitenden Funken nehmen können, wird eben durch die Oelbehälter unterbrochen. Der
                              									Strom ist, da der Abstand von der äusseren Glocke bis zur Stütze ein zu grosser ist,
                              									als dass er überzuspringen vermöchte, gezwungen, zunächst an der inneren Seite der
                              									äusseren Glocke weiterzugleiten und von da auf die äussere Seite der inneren Hülse
                              									überzugehen, um an dieser entlang den Weg nach der Stütze zu nehmen. Hierbei wird er nun
                              									zunächst durch den obersten Oelbehälter verhindert bezieh. geschwächt, ebenso auf
                              									dem weiteren Wege durch den zweiten und schliesslich durch den dritten Behälter, so
                              									dass das grösste Bedenken bei elektrischer Kraftübertragung, der Stromverlust, durch diese Anordnung auf das geringste Maass beschränkt
                              									bleibt, wie dies die Versuche und die Erfolge auf der Strecke von Lauffen nach
                              									Frankfurt während der elektrotechnischen Ausstellung gelehrt haben.
                           Textabbildung Bd. 283, S. 111Fig. 6.Oelisolator. Der Abstand von dem Rande der äusseren Glocke bis zur Eisenstütze wurde
                              									bei diesem Isolator auf 90 mm festgesetzt, weil sich bei den Versuchen
                              									herausgestellt hatte, dass dieser Abstand ein Ueberspringen oder Abgleiten des
                              									Stromes nicht mehr zulässt. Bisher sind für gewöhnliche Spannungen 40 mm Abstand
                              									ausreichend gewesen und daher sind Isolatoren mit einem Gesammtdurchmesser von 85
                              									bis 90 mm (von Rand zu Rand gemessen) für die bisherigen oberirdischen Leitungen
                              									genügend gewesen und in grösseren Abmessungen nicht angefertigt worden.
                           Textabbildung Bd. 283, S. 111Fig. 7.Oelisolator. Zwei weitere Isolatoren mit Oelbehälter sind in Fig. 4 und 5, je 900 g wiegend,
                              									dargestellt. Dieselben unterscheiden sich von den anderen durch die Art der
                              									Befestigung des Drahtes, welcher in eine im Kopfe vorhandene Rinne eingelegt wird.
                              									Der erstere dieser beiden Isolatoren wiegt 900 g, der andere ebenfalls 900 g.
                           Textabbildung Bd. 283, S. 111Fig. 8.Oelisolator mit Flansche. Eine eigenthümliche Gestalt und Anordnung besitzt der Oelisolator von 1700
                              									g Gewicht für hochgespannte Ströme, dessen Schnitt in Fig.
                                 										6 wiedergegeben ist. Bei demselben kann der Oelbehälter nach dem
                              									Herausziehen des darunter durch die Stütze gesteckten Stiftes heruntergelassen
                              									werden, und dadurch ist bei ihm die Einfüllung des Oeles in ähnlicher Weise verein
                              									facht und bequemer gemacht, wie bei dem einen der im Eingange erwähnten Isolatoren
                              									von Johnson und Phillips. Das Gewicht eines solchen
                              									Isolators beträgt 1700 g.
                           Fig. 7 zeigt endlich noch einen 3600 g wiegenden
                              									Isolator mit Oelbehälter für hohe Spannungen, welcher bei elektrischen
                              									Kraftübertragungen bei der Herausführung des elektrischen Stromes an der
                              									Krafterzeugungsstelle benutzt wird.
                           Auch den Einführungshülsen gibt man bei Leitungen mit hochgespannten Strömen einen
                              									Oelbehälter, welchen man in der durch den Schnitt Fig.
                                 										8 versinnlichten Weise anzubringen pflegt. Die unten an dem Isolator
                              									angesetzte ringförmige Wulst sichert der Hülse beim Stehen eine bessere
                              									Auflage. Das Gewicht einer solchen Hülse beträgt 205 g.