| Titel: | Neuerungen im Metallhüttenwesen. | 
| Autor: | W. K. | 
| Fundstelle: | Band 283, Jahrgang 1892, S. 129 | 
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                        Neuerungen im Metallhüttenwesen.
                        (Fortsetzung des Berichtes Bd. 281 * S.
                           								110.)
                        Mit Abbildungen.
                        Neuerungen im Metallhüttenwesen.
                        
                     
                        
                           W. Diehl in Weidenau a. d. Sieg stellt Aluminium aus der
                              									Legirung desselben mit Eisen dar. Diese Legirung soll zweckmässig auf
                              									elektrolytischem Wege erzeugt werden. Die betreffende Aluminiumeisenlegirung, welche
                              									jedoch mehr als 70 Proc. Aluminium enthalten muss, wird durch Erhitzen in
                              									geschmolzenes Aluminium und eine an Aluminium ärmere, sehr schwer schmelzbare
                              									Legirung oder durch Schwefel in Schwefeleisen und Aluminium zerlegt. Eine Legirung,
                              									welche weniger als 70 Proc. Aluminium enthält, eignet sich nach diesem Verfahren (D.
                              									R. P. Nr. 59406 vom 8. Januar 1890) nicht mehr für den Spaltungsprocess, wohl aber
                              									zur Benutzung als Kathode für die elektrolytische Abscheidung des Aluminiums.
                              									Erfinder gibt in seiner Patentschrift an, dass statt der Legirung mit Eisen auch die
                              									Legirungen desselben mit Kupfer, Nickel und Kobalt angewendet werden können.
                           Behufs Gewinnung eines geeigneten Elektrolyten für die Erzeugung von Aluminium wendet
                              										Diehl (D. R. P. Nr. 59447 vom 2. Mai 1890) das
                              									Aluminiumalkalifluorid, Al2Fl6, NaFl, an, welches nach folgender Gleichung
                              									erzeugt werden soll:
                           7 NaFl + Al2K2(SO4)4 = Al2Fl6, NaFl + K2SO4 + 3Na2SO4.
                           Dr. Enno Meyer in Berlin gewinnt Aluminium aus
                              									Aluminaten.
                           Das Verfahren besteht im Wesentlichen darin, dass man das betreffende Aluminat mit
                              									Kohle oder einem in der Hitze Kohle ausscheidenden Material, z.B. Sägespäne, oder
                              									einem geeigneten Kohlenwasserstoffe mischt und die Mischung in der Reductionsflamme
                              									oder unter Luftabschluss erhitzt. Dabei entweichen zunächst das basische Metall in
                              									Dampfform und Kohlenoxyd, eventuell andere Gase, während angeblich eine niedere
                              									Oxydationsstufe des Aluminiums (AlO) gebildet wird, aus der alsdann durch den
                              									weiteren Einfluss der Kohle metallisches Aluminium resultirt.
                           Unter Annahme von Natriumaluminat von der chemischen Zusammensetzung Al(NaO)3 lässt sich der Vorgang durch folgende Formeln
                              									darstellen:
                           Erste Stufe:
                           Al(NaO)3 + 2 C = AlO + 3 Na + 2
                              									CO.
                           Zweite Stufe:
                           AlO + C = Al + CO.
                           Will man auch das basische Metall als Hydroxyd gewinnen, so unterwirft man die
                              									Mischung von Aluminat und Kohle oder Kohle ausscheidendem Material zunächst der
                              									trockenen Destillation und lässt die entweichenden Gase und metallischen Dämpfe
                              									durch Wasser streichen. Dieses absorbirt dann letztere und bewirkt deren Umwandlung
                              									in Hydroxyd.
                           Zur praktischen Ausführung des Verfahrens bereitet man am zweckmässigsten das
                              									Aluminat aus reiner Thonerde, indem man diese mit der Lösung des Hydroxyds eines
                              									Alkalimetalles, z.B. mit Kali- oder Natronlauge, kocht. Bei Anwendung der letzteren
                              									geht die Reaction nach folgender Gleichung vor sich:
                           Al(OH)3 + 3 NaOH = Al(ONa)3 + 3 H2O.
                           Soll das Hydroxyd eines Erdalkalimetalles, welches wenig löslich ist, verwendet
                              									werden, so rührt man dasselbe mit der Thonerde und Wasser an und kocht, oder man
                              									schmilzt beide Substanzen zusammen und laugt aus.
                           Die Aluminatlösung wird mit feingepulverter Kohle bis zur Breiconsistenz gemischt und
                              									getrocknet. Ist das Aluminat vor seiner Verwendung trocken, so mischt man es im
                              									gepulverten Zustande mit dem Kohlenpulver und formt aus der Mischung Stücke, sei es
                              									durch Pressen oder durch Kneten mit Wasser oder einer anderen geeigneten
                              									Flüssigkeit. Auch kann man das trockene Aluminat mit einem geeigneten
                              									Kohlenwasserstoff, wie z.B. Theer, mit oder ohne Zusatz von Kohle mischen. Die
                              									trockene oder consistente Masse wird sodann in einer eisernen Retorte destillirt.
                              									Die entweichenden Dämpfe und Gase leitet man dabei, wie bereits angegeben, durch
                              									Wasser, um das Hydroxyd des Alkali- oder Erdalkalimetalles zu neuer Verwendung
                              									wiederzugewinnen. Den hiernach verbleibenden Retorteninhalt, welcher jetzt aus
                              									Aluminiumoxyd von niedriger Oxydationsstufe und Kohle besteht, bringt man in einen
                              									Flamm- oder Schachtofen und setzt denselben darin einem mit Reductionsfeuer
                              									auszuführenden Schmelzprocess aus, oder man nimmt das Ausschmelzen in einem Tiegel
                              									vor, während die Masse mit Kohlenpulver bedeckt oder in anderer Weise von der Luft
                              									abgeschlossen ist. Dabei wird (vorausgesetzt, dass die angewendeten Materialien rein
                              									waren) das Aluminium in reinem metallischen Zustande ausgeschieden.
                           Unter Verwendung von Thon als Ausgangsmaterial zur Darstellung des Aluminats wird bei
                              									dem Kochen mit dem Hydroxyd eines Alkali- oder Erdalkalimetalles ein Theil der in
                              									dem Thon enthaltenen Kieselsäure nebst Eisenoxydhydrat in fester Form ausgeschieden,
                              									so dass das flüssige Product von dem Rückstand durch Filtration getrennt werden
                              									muss, während ein anderer Theil der Kieselsäure in Lösung geht. Das aus dieser
                              									Lösung gewonnene Aluminium ist silicium- und kohlehaltig.
                           Beabsichtigt man die Wiedergewinnung des zur Darstellung des Aluminats angewendeten
                              									alkalischen oder erdalkalischen Hydroxyds nicht, so kann man die Mischung von
                              									Aluminat und Kohle auch ohne vorherige Destillation dem Schmelz verfahren
                              									unterwerfen.
                           Die Société Electro-Métallurgique Française, Director
                              										A. Massé, in Paris stellt zusammenhängende
                              									Kohlenelektroden aus einzelnen Kohleplatten in der Weise her, dass eine Anzahl
                              									solcher Kohleplatten mit einem aus kohlenstoffhaltigen Substanzen bestehenden Kitt
                              									(Fruchtzuckersyrup mit einem Zusatz von etwa 10 Proc. Dextrin oder arabischem Gummi,
                              									oder heisser Theer und feingepulverter Koks) bestrichen, auf einander gelegt und
                              									einer allmählich bis zur Rothglühhitze sich steigernden Wärmeeinwirkung unterworfen
                              									werden (D. R. P. Nr. 58956 vom 11. April 1890).
                           Das Verfahren kommt den bereits bekannten Verfahren der Herstellung grosser
                              									Kohlenelektroden aus Retortenkohle ziemlich nahe. Immerhin dürfte eine besondere
                              									technische Wirkung nicht ausgeschlossen sein, da die kleinen, oft unmerkbaren
                              									Querrisse, die sich in dicken Stücken der Retortenkohle stets befinden, bei hohen
                              									Temperaturgraden immer die Veranlassung des Abbröckelns der Kohle werden.
                           A. Grätzel von Grätz in Hannover will auf
                              									elektrolytischem Wege Leichtmetalle (Bor, Silicium, Aluminium, Beryllium und
                              									Magnesium) aus einer Schmelze gewinnen, welche in der Weise gebildet wird, dass zu
                              									dem Oxyd des zu gewinnenden Metalles und der Halogen Verbindung eines
                              									elektropositiveren Metalles noch das Oxyd des letzteren gesetzt wird (D. R. P. Nr.
                              									58600 vom 22. April 1890). Dieses Oxyd des elektropositiveren Metalles soll sich
                              									unter Entbindung seines Sauerstoffes direct mit den Halogengasen, welche beim
                              									Durchleiten des Stromes entstehen, verbinden, so dass an den Anoden nicht mehr ein
                              									Halogen, sondern freier Sauerstoff entweicht.
                           Handelt es sich beispielsweise um die Gewinnung von Aluminium, so setzt sich die
                              									Schmelze aus Aluminiumoxyd, Calciumchlorid und Calciumoxyd (etwa 5 Proc.)
                              									zusammen.
                           Der Gang der Elektrolyse ist nun derartig, dass zunächst Zersetzung des Chlorcalciums
                              									erfolgt, an der positiven Elektrode (platinirter Metallstab, Kohleplatten) primär
                              									Chlor entwickelt und an der negativen Elektrode (Kohle oder ein mit Aluminium zu
                              									legirendes Metall) Calcium ausgeschieden wird, welches letztere nun unter der
                              									Einwirkung des elektrischen Stromes das Aluminiumoxyd zu Aluminium reducirt, indem
                              									es sich selber zu Calciumoxyd oxydirt, während das an der positiven Elektrode primär
                              									ausgeschiedene Chlor in statu nascendi auf das zugesetzte Calciumoxyd einwirkt und
                              									unter Bildung von Chlorcalcium dessen Sauerstoff freimacht.
                           Häufiges Umrühren der Schmelze ist erforderlich.
                           Für die Erzeugung von Silicium nach diesem Verfahren würde das Bad aus
                              									Kieselsäureanhydrit (Quarzpulver) Chlorstrontium und Strontiumoxyd, für die
                              									Gewinnung von Beryllium aus Berylliumoxyd, Chlorcalcium und Calciumoxyd, für
                              									Magnesium aus Magnesiumoxyd, Chlorbarium und Bariumoxyd, für Bor aus Borsäure,
                              									Chlorstrontium und Strontiumoxyd zusammenzusetzen sein.
                           Dr. W. Stahl in Niederfischbach bei Kirchen a. d. Sieg
                              									will Kupfer und verhüttbare eisen- und manganhaltige Extractionsrückstände aus
                              									solchen Erzen gewinnen, welche nach bekannten Verfahren wegen der Höhe der
                              									Betriebskosten und wegen der Anwesenheit von Mangan- und Magnesiaverbindungen sich
                              									nur schwierig oder gar nicht verarbeiten lassen. Die betreffenden Erze enthalten
                              									etwa
                           
                              
                                   3
                                 bis
                                   4
                                 Proc.
                                 Kupferkies,
                                 
                              
                                   0,5
                                 „
                                   1,1
                                 „
                                 Eisenkies,
                                 
                              
                                   8
                                 „
                                 12
                                 „
                                 Bitterspath,
                                 
                              
                                 10
                                 „
                                 12
                                 „
                                 Manganspath,
                                 
                              
                                 66
                                 „
                                 68
                                 „
                                 Eisenspath,
                                 
                              
                                   5
                                 „
                                  9
                                 „
                                 Rückstand.
                                 
                              
                           Stahl röstet zunächst die zerkleinerten Erze oxydirend.
                              									Hierdurch werden die Eisen- und Manganverbindungen in Oxydoxydule übergeführt,
                              									während der grösste Theil der vorhandenen Magnesia durch den Schwefel der
                              									vorhandenen Kiese und Sauerstoff unter Bildung von Sauerstoffverbindungen des
                              									Kupfers und Eisens sulfatisirt wird.
                           Cu2SFe2S4 + 6 O2
                              									= Cu2O + Fe2O3 + 4 SO2.
                           4 MgO + 4 SO2 + 2 O2 = 4 MgSO4.
                           3 FeS2 + 8 O2 = Fe3 O4 + 6 SO2.
                           6 MgO + 6 SO2 + 3 O2 = 6 MgSO4.
                           
                           Durch einen Verwitterungsprocess, welchem das mit schwach sauerer
                              									chlormagnesiumhaltiger Lauge versetzte Röstgut dann ausgesetzt wird, wird das Kupfer
                              									unter Bildung einer basischen Magnesiaverbindung chloriert, während die Oxyde und
                              									Oxyduloxyde des Eisens und Mangans durch genannte Reactionslauge eine nennenswerthe
                              									Umsetzung in Chlorverbindungen nicht erleiden. Man erhält nach der Extraction der
                              									Kupfer- und Magnesiaverbindungen durch schwach saure Betriebslaugen eine
                              									kupferhaltige Lauge, aus der das Kupfer durch Eisen gefällt werden kann, sowie
                              									Extractionsrückstände, die zufolge eines hohen Eisen- und Mangangehaltes zur
                              									Darstellung von Spiegeleisen geeignet sind.
                           Die chlormagnesiumhaltige Lauge kann aus den entkupferten Laugen, welche das in dem
                              									Röstgute in beträchtlicher Menge gebildete Magnesiumsulfat aufgenommen haben, wie
                              									folgt, gewonnen werden:
                           1) durch Zusatz von Kochsalz zu genannten Laugen in kalter Jahreszeit
                           MgSO4 + 2 NaCl = MgCl2 + Na2SO4
                           und Abscheidung des gebildeten Natriumsulfats durch
                              									Krystallisation;
                           2) durch Umsetzung des vorhandenen, bei Cementation des Kupfers durch Eisen
                              									gebildeten Eisenchlorürs mittels Kalkmilch
                           FeCl2 + CaO + FeO (in Fe3O4 übergehend) +
                              										CaCl2,
                           wobei das entstandene Calciumchlorid mit dem Magnesiumsulfat
                              									in Reaction gelangt
                           MgSO4 + CaCl2 = MgCl2 + CaSO4
                           und das Calciumsulfat mit den Sauerstoffverbindungen des
                              									Eisens ausgeschieden wird. Durch Filtration mittels Filterpressen trennt man den
                              									Niederschlag von der Lauge. (Vgl. D. R. P. Nr. 60409 vom 7. Mai 1890.)
                           Arme Kobalterze mit etwa
                           
                              
                                 0,8
                                 bis
                                 1,2
                                 Proc.
                                 Co,
                                 
                              
                                  4
                                 „
                                 10
                                 „
                                 Fe,
                                 
                              
                                   0,5
                                 „
                                  2
                                 „
                                 Mn,
                                 
                              
                                   0,2
                                 „
                                   0,5
                                 „
                                 Cu,
                                 
                              
                           welche nicht auf Kobaltoxyd im Grossen verarbeitet werden
                              									können, verarbeitet Stahl auf reines Kobaltoxyd in
                              									folgender Weise:
                           Die zerkleinerten Erze werden nach ihrer Todtröstung mittels Chloralkalien
                              									(Chlornatrium) und Kiesen (Eisenkies) in angehender Rothglut chlorirend geröstet,
                              									wobei Kobalt, Kupfer bis auf einen unbeträchtlichen Rückhalt und das Mangan zum
                              									Theil chlorirt werden.
                           
                              1) 4 NaCl + 2 SO2 + 2 O + 2
                                 											H2 O = 2 Na2SO4 + 4 HCl;           2 Co3O4 + 12 HCl = 6
                                 											CoCl2 + 6 H2O + O2;
                              2) Co3O4 + 6 NaCl + 3 SO2 + O2 = 3 CoCl2 + 3 Na2SO4;
                              3) 2 Co3O4 + 12 NaCl + 6 SO3 = 6 Na2SO4 + 6 CoCl2 + O2 u.s.w.
                              
                           Eisen wird nur in minimalen Mengen chlorirt.
                           Die aus dem Röstgute erfolgende Extractionslauge führt neben Kobalt und Mangan
                              									minimale Kupfer- und Eisenmengen und ist auf reines Kobaltoxyd ohne Schwierigkeit zu
                              									verarbeiten, indem das Kupfer mit Schwefelwasserstoff niedergeschlagen, das Kobalt
                              									aus dem Filtrat mit Schwefelnatrium als Schwefelkobalt ausgeschieden, dieses zur
                              									Auflösung von Mangan und der minimalen Eisenmengen mit verdünnter Salz-,
                              									Schwefelsäure oder mit Holzessig behandelt, filtrirt und in Hellrothglut geröstet
                              									wird.
                           Rückständige Schwefelsäure kann man dem Oxyd mit kochender Sodalösung entziehen.
                              									(Vgl. D. R. P. Nr. 58417 vom 21. Mai 1890.)
                           Der von Joseph Perino in Siegen angegebene mechanische Laugeapparat (D. R. P. Nr. 59120 vom 9. December 1890) ist im Wesentlichen
                              									gekennzeichnet durch ein mit Bürsten d (Fig. 1) zur Zertheilung und Fortbewegung des Pulvers
                              									versehenes Rührwerk, welches das in einem cylindrischen, mit durchlochten Platten
                              									versehenen Etagenapparat m aufgegebene Pulver einem
                              									aufsteigenden Wasserstrome von Etage zu Etage abwärts entgegen führt, wonach das
                              									entlaugte Product in einem unten angebrachten trogartigen Untersatz t sich in dichter Schicht ablagert und dort, durch den
                              									Druck der Wassersäule gepresst, entwässert mittels einer Transportschnecke e nach aussen geführt wird, während oben aus dem
                              									Apparate die concentrirte und durch ein Filtersieb s
                              									geklärte Lauge stetig abfliesst.
                           Textabbildung Bd. 283, S. 130Fig. 1.Perino's mechanischer Laugeapparat. Oben im Abschlussdeckel n befindet sich der
                              									Einfülltrichter a für das Erzklein. Derselbe enthält zu
                              									dem Zwecke ebenfalls eine Transportschnecke, deren Antrieb mit der unteren durch
                              									Riemen verbunden ist, um einen gleich-massigen Gang für das Ein- und Ausbringen des
                              									Erzes zu erzielen. Ausserdem befindet sich oben im Deckel eine Oeffnung h mit Rohranschluss zum Abfluss der Lauge, und ist der
                              									innere, unmittelbar vor dieser Oeffnung befindliche Raum durch das genannte
                              									Filtersieb s von der übrigen Flüssigkeit getrennt.
                           Das zur Auslaugung dienende Wasser wird, genügend vorgewärmt, unten durch ein
                              									Rohr g eingedrückt. Im Inneren des Apparates ist dies
                              									Rohr zu einem in sich geschlossenen Kreise gebogen und enthält an seiner unteren
                              									Seite gleichförmig vertheilt feinere Löcher, welche das Austreten des Wassers
                              									gestatten. Bei der obersten Platte, welche gleichsam als Scheideplatte dient, ist
                              									nur die eine, direct unter dem Abflussrohre befindliche Hälfte mit feinen Oeffnungen
                              									versehen, während die andere Hälfte ohne Löcher ist und dadurch verhindert, dass das
                              									durch den Trichter einfallende Erz sich sofort der obersten Flüssigkeitsschicht
                              									mittheilt.
                           Bei Inbetriebsetzung des Apparates wird zunächst unten über der Transportschnecke
                              									eine bis etwa zum Gussringe reichende Schicht von Erzklein aufgeschüttet, dann der
                              									Apparat mit Wasser gefüllt und nun das zu laugende Erz nach genügender Zerkleinerung
                              									mittels eines Transportapparates in den Trichter gebracht, worauf die Laugung durch
                              									Oeffnung des Reductionsventils f ihren Anfang nimmt.
                              									Das Erz fällt unter der oberen Scheideplatte in die Flüssigkeit ein, vertheilt sich
                              									darin und gelangt vermöge der specifischen Schwere auf die erste Etage. Die feinsten
                              									Theilchen treten zum Theil direct durch die in den Platten befindlichen kleinen
                              									Löcher hindurch; machen aber nur langsam ihre Abwärtsbewegung, so dass die auf den
                              									Platten liegenden gröberen und mehr zusammen-haftenden Erzpartien, nachdem sie
                              									mehrere Male durch die Schaufeln rund geführt und dann durch die grösseren
                              									Ausschnitte auf die nächst untere Platte gelangen, ziemlich gleichzeitig mit den
                              									feineren Theilchen niedergehen und auf der nächst tieferen Etage denselben Vorgang
                              									nur in umgekehrter Bewegungsrichtung wiederholen, indem einmal das Material von der
                              									Peripherie nach der Achse und dann wiederum von der Achse nach der Peripherie
                              									geführt wird, wie die Pfeile andeuten. Auf diese Weise gibt in der durch die
                              									Rührarme bewegten Flüssigkeit das fein gepulverte Erz bei seiner continuirlichen
                              									Abwärtsbewegung dem aufsteigenden Wasserstrome ziemlich rasch seine löslichen
                              									Bestandtheile ab und passirt unten noch die ganz frisch eintretende reine
                              									Wasserschicht, um sich dann, vollständig entlaugt. in dem trogartigen Raum über der
                              									Schnecke als eine für Wasser und Lauge undurchlässige dichte Schicht abzulagern.
                              									Durch den eigenen Druck der Wassersäule innerhalb des Apparates wird dieses
                              									abgelagerte Erzklein ziemlich trocken in die Schnecke gepresst, welche es
                              									continuirlich nach aussen abführt, um zur weiteren Behandlung zu gelangen.
                           Ein Verfahren zum Ausglühen von Kupfer und Kupferlegirungen ist durch das D. R. P.
                              									Nr. 59232 vom 10. Juni 1890 (George Wyckoff Cummis in
                              									Vienna) geschützt worden. Dasselbe besteht im Wesentlichen darin, dass man dieses
                              									Metall bezieh. diese Metallverbindungen in einer geschlossenen Retorte, welche mit
                              									weder oxydirend noch reducirend auf das erhitzte Metall einwirkenden Gasen (Dampf,
                              									Stickstoff, Kohlensäure) angefüllt ist, bis auf annähernd 700° C. erhitzt und dann
                              									kühlt, wodurch nicht nur auf der Oberfläche des Metalles jede Oxydation vermieden,
                              									sondern dasselbe auch einer Desoxydation (Reduction von As2O3 und Sb2O3 zu Metall) und deren nachtheiliger
                              									Einwirkung entzogen wird.
                           Im Nachstehenden ist das angedeutete Verfahren unter Bezugnahme auf die auf
                              									beiliegender Zeichnung im Längsschnitt dargestellte Vorrichtung näher beschrieben.
                              										A bezeichnet eine mit Kupfer a gefütterte Retorte (Fig.
                                 										2), am besten aus feuerfestem Thon, die in einem mit Schornstein H versehenen Erhitzungsofen B untergebracht ist. Von der Retorte führt ein geschlossener Kanal D zu einem mit Wasser oder einer anderen
                              									Kühlflüssigkeit gefüllten Behälter C. Durch einen
                              									Deckel oder eine Thür kann die Retorte A beschickt
                              									werden, während durch eine Oeffnung G eine Stange oder
                              									ein anderes zur Behandlung des in der Retorte befindlichen Metalles geeignetes
                              									Werkzeug eingeführt werden kann. E ist ein Rohr, durch
                              									welches Dampf, Kohlensäure, Stickstoff, d.h. ein gasförmiger Körper, welcher das
                              									erhitzte Metall weder oxydirt noch reducirt, eintreten kann. Nach vorliegender
                              									Erfindung soll nun die Bildung des Oxyds beim Ausglühen von Kupfer oder dessen
                              									Legirungen verhindert werden. Dies kann in der vorstehend beschriebenen Vorrichtung
                              									in folgender Weise erfolgen:
                           Nachdem die Retorte A durch den Ofen B erhitzt worden ist, wird Wasserdampf aus einem Kessel
                              									oder ein anderes der genannten Gase bei E unter
                              									hinreichendem Drucke eingelassen, um die Austreibung der in der Retorte A befindlichen Luft durch die Flüssigkeit hindurch zu
                              									bewerkstelligen, welche den Behälter C bis einige
                              									Centimeter oberhalb der Mündung des Kanals D
                              									anfüllt.
                           Textabbildung Bd. 283, S. 131Fig. 2.Cummis' Glühofen für Kupfer und Kupferlegirungen. Nachdem dann die Kupferstücke oder Kupfergegenstände, welche ausgeglüht
                              									werden sollen, durch die Thür F in die Retorte A gebracht worden sind, lässt man das Kupfer in der
                              									Retorte erhitzen und dabei beständig Dampf oder Gas bei E einströmen. Hat nun das Kupfer die erforderliche Temperatur, welche
                              									nicht über 700° C. steigen darf, erreicht, so wird ein Haken oder ein anderes
                              									geeignetes Werkzeug durch die Oeffnung G gesteckt.
                              									Mittels desselben werden die Kupfergegenstände in den Kanal D gezogen, durch welchen sie in die Flüssigkeit im Behälter C herabfallen. Ein mit Glimmer verschlossenes Schauloch
                              									kann an der Retorte A angebracht werden, um die
                              									Erwärmung des Kupfers und den Grad der Erhitzung beobachten zu können, ohne das Loch
                              										G länger als nothwendig zu öffnen. Der
                              									Wasserverschluss zwischen der Retorte A und dem
                              									Behälter C bildet ein einfaches und sehr wirksames
                              									Mittel, um den gewünschten Luftabschluss zu bewerkstelligen. Man kann aber auch
                              									andere bekannte Wasserverschlüsse oder Ventile an seine Stelle setzen oder auch eine
                              									andere Kühlflüssigkeit an Stelle des Wassers benutzen, ohne vom Wesen der Erfindung
                              									abzuweichen.
                           
                           Auf vielen im Betriebe befindlichen Kupferbergwerken, sowie noch nicht in Arbeit
                              									genommenen Kupfererzlagerstätten gibt es Erze, bei denen entweder der
                              									Kostspieligkeit des Feuermaterials oder der geringen Haltigkeit der Erze halber ein
                              									Schmelzprocess nicht mehr lohnend ist.
                           Andere bereits im Betriebe befindliche Verfahren, auf nassem Wege das Kupfer zu
                              									gewinnen, erfordern vorher ein schwieriges Rösten der Erze und ein Extrahiren
                              									mittels Säuren u.s.w. Nachher wird dann das Kupfer mit Eisen als Cementkupfer
                              									niedergeschlagen, welches aber zur Erzeugung von reiner Handelswaare dem
                              									Raffinirprocesse in Schmelzöfen unterworfen werden muss.
                           Der sogen. Marchese-Process, bei welchem das Kupfer aus Kupferstein auf
                              									elektrolytischem Wege gewonnen werden soll, hat sich wegen des kostspieligen
                              									Säureverbrauches und der Minderwertigkeit des erzeugten Kupfers durchaus nicht
                              									bewährt.
                           Nach dem der Firma Siemens und Halske in Berlin
                              									patentirten Verfahren (D. p. J. 1890 275 259) wird chemisch reines Kupfer ohne Anwendung
                              									irgend eines Schmelzprocesses direct aus den Erzen elektrolytisch gewonnen. Die
                              									Zeitdauer der Extraction des Kupfers aus den Erzen beträgt nach der von der
                              									genannten Firma herausgegebenen Schrift etwa 10 Stunden; der Rückstand im Erz nach
                              									der Extraction ist von der Zusammensetzung des betreffenden Erzes abhängig und
                              									beträgt von 0,1 bis 0,5 Proc. Kupfer, gleichviel ob das Erz reich oder arm ist.
                           Als Haupterforderniss für die Einführung dieses elektrolytischen Verfahrens nennt die
                              									Firma motorische Kraft. Etwa vorhandene Wasserkräfte sind mit grossem Vortheile zu
                              									verwenden.
                           Genannte Firma hat in Martinikenfelde bei Berlin eine grössere
                              									Kupfergewinnungsanstalt nach ihrem Verfahren seit Juni 1890 in ununterbrochenem
                              									Betriebe. Dort wird auch die Voruntersuchung der Erze zwecks Zugutemachung derselben
                              									nach dem Siemens'schen Verfahren bei freier Zusendung
                              									des Materiales (etwa 10 k) kostenlos bewirkt. Der Untersuchung und Verarbeitung
                              									grösserer Erzposten in der genannten Anstalt können die Interessenten beiwohnen und
                              									werden alsdann nur die durch die Verarbeitung der Erze entstandenen Selbstkosten in
                              									Rechnung gestellt, falls eine Bestellung auf Einrichtungen u.s.w. nicht erfolgen
                              									sollte.
                           Die der Elektrolyse unterworfene Flüssigkeit besteht bei dem Siemens'schen Verfahren aus einer Lösung von Eisenvitriol (FeSO4) und Kupfervitriol (CaSO4), welcher etwas freie Schwefelsäure zur Verbesserung ihrer
                              									Leitungsfähigkeit zugesetzt wird.
                           Diese Flüssigkeit wird continuirlich dem Kathodenraum zugeführt, wobei sich ein Theil
                              									des Kupfers durch den elektrischen Strom metallisch an der Kathode absetzt. Sie
                              									fliesst dann zum Anodenraum, um am Boden desselben wieder abgezogen zu werden. In
                              									dem Anodenraum bildet sich zunächst basisches Eisenoxydsulfat und dann durch
                              									Aufnahme von freier Schwefelsäure, welche aus der Zersetzung des Kupfervitriols
                              									herstammt, neutrales Eisenoxydsulfat Fe2(SO4)3, welches in
                              									Folge seines grösseren specifischen Gewichtes an den die Anoden bildenden
                              									Kohlenstäben oder -Platten niedersinkt. Die abfliessende Flüssigkeit ist also
                              									kupferärmer geworden und besteht zum Theil aus einer Lösung von Fe2(SO4)3. Diese Lösung hat nun ihrerseits die Eigenschaft,
                              									Halbschwefelkupfer, Einfachschwefelkupfer, sowie auch metallisches Kupfer in
                              									Kupfervitriol überzuführen. Es wird dabei das Fe2(SO4)3 in
                              										FeSO4 zurückgebildet, während der dabei frei
                              									werdende Sauerstoff das Kupfer oxydirt. Diese Oxydirung bezieh. Auflösung des
                              									Kupfers geschieht bei manchen feingepulverten, geschwefelten Kupfererzen bei
                              									Anwendung massiger Erwärmung der Lösung schon in ungeröstetem Zustande vollständig.
                              									Bei manchen Erzen muss eine massige Röstung des Erzpulvers der Lösung des Kupfers
                              									voraufgehen, durch welche die Kupferverbindung wesentlich in Halbschwefelkupfer
                              									umgewandelt wird.
                           Die Auslaugung des Erzpulvers durch die entkupferte oxydirte Flüssigkeit geschieht in
                              									schmalen und niedrigen, aber langen Rinnen aus Holz oder anderem Material, in
                              									welchen durch zwei gegeneinander arbeitende Flügelwalzen das Erzpulver in der Lauge
                              									suspendirt erhalten wird. Die aus den elektrischen Zellen austretende, theilweise
                              									entkupferte und gleichzeitig oxydirte Lauge wird nun stetig, mit dem erforderlichen
                              									Erzpulver gemischt, dem Anfang der Rinne zugeführt und verlässt dieselbe mit dem
                              									entkupferten Pulver am andern Ende derselben. Durch ein in der Rinne liegendes
                              									Dampfrohr wird der Lösungsprocess nach Erfordern durch Erwärmung befördert. Die
                              									Trennung des ausgelaugten Erzpulvers von der lösenden Flüssigkeit geschieht durch
                              									Absetzen oder einen Filtrirapparat mit Luftverdünnung. Die Lösung ist jetzt wieder
                              									kupferreich und desoxydirt und wird dem elektrischen Apparat von neuem zugeführt.
                              									Zwischen Elektrolyse und Auslaugung findet also ein Kreislaufprocess in der Weise
                              									statt, dass die Auslaugungsflüssigkeit auf elektrolytischem Wege in den
                              									Zersetzungszellen erzeugt und durch den chemischen Process der Lösung der
                              									kupferhaltigen Theile des Erzes die ursprüngliche Zusammensetzung des Elektrolyten
                              									wieder hergestellt wird.
                           Die Anoden, welche von der Firma Siemens und Halske bei
                              									der Elektrolyse benutzt werden, bestehen aus homogenen runden Kohlenstäben, welche
                              									in eigenthümlicher Weise präparirt, zu je 233 Stück durch gut isolirte Bleiumgüsse
                              									zu einem System von 1,6 m Länge, 0,405 m Breite mit einander verbunden sind.
                           Die Stromzuführung erfolgt durch die an einem Ende der Bleiumgüsse angegossenen
                              									Bleistreifen.
                           Die Haltbarkeit der Anoden soll, abgesehen von mechanischer Zerstörung, eine
                              									unbegrenzte sein.
                           Der Preis eines Anodensystems, von welchem eine gewisse Anzahl die Anode in einer
                              									Zersetzungszelle bilden, beträgt 70 M. Anoden, welche ein Jahr lang in Betrieb
                              									waren, zeigten keine Abnutzung.
                           Die Bäder sind flache Holzkästen, welche inwendig durch Auskleidung mit asphaltirtem
                              									Juteleinen gedichtet sind. Auf dem flachen, nach den verschiedenen
                              									Laugeabflussrohren zu geneigten Boden liegen die Anodensysteme. In bestimmter
                              									Entfernung darüber ein in Holzrahmen gespanntes Leinwandfilter, welches das Bad nach
                              									oben und unten in zwei getrennte Räume theilt, den Kathoden- und Anodenraum. Im
                              									Kathodenraum liegen, die ganze Fläche des Bades bedeckend, Holzplatten (Kathoden),
                              									auf deren unterer mit einem dünnen Kupferblech beschlagener Seite sich das Kupfer
                              									niederschlägt. Zwischen dem Leinwandfilter und den Kathodenplatten arbeitet eine
                              									Bewegungsvorrichtung, um die Kathodenlauge in guter Mischung zu erhalten.
                           
                           Die Bäder werden in drei Grössen entsprechend der Stromstärke der
                              									Dynamomaschinen angefertigt, nämlich:
                           
                              
                                 zu
                                 etwa
                                 2 qm
                                 Kathodenoberfläche
                                 für
                                 120 Amp.
                                 
                              
                                 „
                                 „
                                 4   „
                                 „
                                 „
                                 240   „
                                 
                              
                                 „
                                 „
                                 7   „
                                 „
                                 „
                                 400   „
                                 
                              
                           Die Bäder geben der Stromstärke entsprechend einen Nutzeffect in Bezug auf
                              									Kupferniederschlag von etwa 95 Proc.
                           Die Rührwerke zur Extraction der Erze bezieh. Regeneration der Lauge sind
                              									rinnenförmige, mit Bleiblech ausgekleidete Holzkästen von 4,5 m Länge, 0,75 m Breite
                              									und 1 m Höhe, in deren unterem Theile zwei wagerecht liegende, mit Bleiblech
                              									überzogene vierkantige Stahlrohre, auf welchen die aus Holz zusammengesetzten
                              									Schaufeln sitzen, als Rührer arbeiten.
                           Die etwa erforderliche Erwärmung der Lauge wird durch ein oberhalb der Schaufelachsen
                              									gelagertes Bleirohr ermöglicht.
                           Zum Trennen von Erz und Lauge dienen sogen. Nutschen. Dieselben sind
                              									Vacuumfilterapparate und bestehen aus einem mit Bleiblech ausgeschlagenen offenen
                              									Oberkasten aus Holz, welcher die zu trennende Erz- und Laugenmischung aufnimmt, und
                              									einem geschlossenen ebenfalls mit Bleiblech ausgeschlagenen Unterkasten aus Holz,
                              									beide getrennt durch einen Rost, welcher auf einem durchlochten Bleche ein
                              									Filtertuch trägt.
                           Aus dem Unterkasten wird durch eine Luftpumpe die Luft abgesogen, so dass durch den
                              									Druck der Atmosphäre die Lauge durch das Filter gedrängt wird, während sich das Erz
                              									in dem Oberkasten ansammelt.
                           Der ganze Apparat ist auf einem Untergestell drehbar gelagert, so dass nach dem
                              									Absaugen der Lauge das in dem Oberkasten angesammelte Erz abgekippt werden kann.
                           Zum Zerkleinern und Transportiren der Erze dienen Steinbrecher mit Hand- und
                              									Dampfbetrieb, Kugelmühlen, Becherwerke, Kippwagen u.s.w., welche sämmtlich von dem
                              									Grusonwerk in Magdeburg-Buckau geliefert werden.
                           Die Firma Siemens und Halske gibt für eine Anlage zur
                              									Gewinnung von etwa 1000 k Reinkupfer in 24 Stunden aus 4 bis 4½ procentigen
                              									Kupfererzen folgenden Kostenanschlag, wobei die Kosten für Gebäude, Motor, Montage,
                              									Gerüste und Fundamentarbeiten nicht mitgerechnet sind:
                           
                              
                                 1)
                                 Für die elektrolytische Anlage (Dy-namomaschinen,
                                    											Leitungsmaterial,Bäder)
                                 = 64443
                                 M.
                                 
                              
                                 2)
                                 Erzextractionsanlage
                                 = 47740
                                 „
                                 
                              
                                 3)
                                 Erzzerkleinerungsanlage
                                 = 31152,50
                                 „
                                 
                              
                                 4)
                                 An Ort und Stelle anzufertigendeTheile nach Berliner
                                    											Preisen
                                 = 66265
                                 „
                                 
                              
                                 
                                 
                                 ––––––––
                                 
                                 
                              
                                 
                                 Summe
                                   209600,50
                                 M.
                                 
                              
                           Bei Verarbeitung von an Kupfer reicheren Erzen wird hauptsächlich die
                              									Erzzerkleinerungsanlage und zum Theil auch die Extractionsanlage kleiner.
                           Die Selbstkosten der Gewinnung von 1000 k Kupfer in 24 Stunden aus 4- bis 4½
                              									procentigen Erzen – letztere natürlich nicht mitgerechnet – sollen sich auf 238,65
                              									M. belaufen, während sie sich bei Anwendung von etwa 35 procentigem Kupferstein nur
                              									auf 185,80 M. stellen.
                           
                              
                                 W. K.
                                 
                              
                           
                              
                                 (Fortsetzung folgt.)