| Titel: | J. Perry's Dampfmaschinenindicator. | 
| Fundstelle: | Band 283, Jahrgang 1892, S. 199 | 
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                        J. Perry's Dampfmaschinenindicator.
                        Mit Abbildung.
                        Perry's Dampfmaschinenindicator.
                        
                     
                        
                           In The Engineering Review vom 6. Juli 1891, * S. 114,
                              									ist der in der Figur abgebildete Spiegelindicator beschrieben.
                           Eine schwache, federnde Metallscheibe D ist vermöge
                              									eines Ringdeckels C in das dosenförmige Gefäss A eingespannt.
                           Auf diese Membran D ist einseitig ein kleiner
                              									Kreisspiegel B befestigt, welcher einen Lichtschein auf
                              									eine feststehende Wandfläche oder einen Schirm wirft. Da diese Membran D unter der Einwirkung einer im inneren Dosenraum
                              									veränderlichen Spannung federt und mit derselben der Spiegel schwingt, so entsteht
                              									auf der Wandfläche ein gerade gerichteter Lichtstrahl von entsprechender Länge. Wenn
                              									aber dem ganzen Dosengefäss A eine hierzu
                              									rechtwinkelige Schwingung um seine Zapfenachse ertheilt wird, so wird bei
                              									ruhender Membran D bezieh. constanter Spannung in A ein zweiter gerader Lichtstrahl auf die Wandfläche
                              									geworfen, welcher den ersten rechtwinkelig kreuzt und dessen Länge von der
                              									Schwingungsweite des Dosengefässes abhängt.
                           Wird nun das innere Dosengefäss A durch einen
                              									Rohrstutzen E mit dem Dampfcylinder in Verbindung
                              									gebracht und das Gefäss A durch eine Schiene F, welche mit dem Kreuzkopf der Dampfmaschine in
                              									geeigneter Beziehung steht, in Schwingung um ihre Zapfenachse versetzt, so entsteht
                              									in der gleichzeitigen Vereinigung beider durch Dampfspannung und Kolbenweg
                              									hervorgerufenen Spiegelschwingungen ein scheinwerfendes Indicatordiagramm am festen
                              									Lichtschirm.
                           Textabbildung Bd. 283, S. 199Perry's Dampfmaschinenindicator. Obwohl dieser Diagrammbildung die bleibende und dauernde Form abgeht, so
                              									kann dennoch eine blosse Beobachtung des durch den Lichtstrahl erzeugten Bildes
                              									genügen, um ein Urtheil über die Wirkungsweise des Dampfes sich zu bilden. Als ein
                              									Vorzug dieses Instrumentes verdient die grosse Einfachheit und das Fehlen aller
                              									Glieder, die unter der Einwirkung veränderlicher Reibungszustände und dem Einflüsse
                              									ebenfalls wechselnder Wärmeverhältnisse stehen, hervorgehoben zu werden.
                           Ausserdem sind die durch die Dampfspannungen bedingten Spiegelschwingungen durch
                              									Vermittelung von Druckmessern u. dgl. unschwer auf ihre Proportionalität zu prüfen
                              									und zu regeln, damit das Lichtbild den richtigen Verhältnissen möglichst
                              									entsprechend sei.