| Titel: | Schraubenschneidmaschinen. | 
| Fundstelle: | Band 284, Jahrgang 1892, S. 79 | 
| Download: | XML | 
                     
                        Schraubenschneidmaschinen.
                        Mit Abbildungen.
                        Schraubenschneidmaschinen.
                        
                     
                        
                           G.
                                 										Krebs' Schraubenschneidmaschine.
                           Mittels des in Fig. 1 und
                              										2 ersichtlichen
                              									Schneidkopfes (D. R. P. Nr. 50713 vom 24. August 1889) wird bei fortlaufender
                              									Kreisung der Schneidkopfspindel das Auf- und Zuschieben der Schneidbacken durch zwei
                              									Bandbremsewerke ermöglicht, wobei die Einstellung derselben nach dem
                              									Bolzendurchmesser durch ein Zeigerwerk sichergestellt wird.
                           An dem Spindelkopf A sind zwei Schenkel angedreht,
                              									zwischen welchen aber ein Scheibentheil K stehen
                              									bleibt, der an zwei gegenüberliegenden Stellen segmentartig ausgeschnitten ist.
                           In einem dieser Flügeltheile ist in der Mitte ein cylindrisches radialgerichtetes
                              									Loch eingefräst, in welches; durch ein Deckelstück
                              										a gehalten, ein Winkelgetriebe P freidrehend eingesetzt ist.
                           In dieses greift nun von links eine Scheibe B mit
                              									Kegelzahnkranz und von rechts eine ebensolche C ein, an
                              									der aber ausserdem der Ringtheil D angeschraubt wird,
                              									in welchen drei ansteigende Bogenflächen (Sellers'
                              									Kopf) vorhanden sind, an denen die in Radialschlitze des Kopfes A geführten Schneidbacken sich stützen. Zudem wird an
                              									diesem Ringtheil eine Deckelplatte angeschraubt, während die Bogenleisten S zum Zurückziehen der Schneidbacken an das Ringstück
                              										C angeschraubt sind.
                           Nun ist sowohl über C als auch über B je eine Hebelbandbremse gelegt, welche, einseitig in
                              									Thätigkeit gesetzt, eine Relativverdrehung der Scheibe CD zur Spindel A in je einer Drehrichtung
                              									veranlassen.
                           Wird die auf CD gelegte Bandbremse F gespannt, und dadurch die Drehung von CD gegenüber A verzögert,
                              									so schieben sich die Schneidbacken S radial zusammen,
                              									eine Bewegung, die so lange andauert, bis durch eine stellbare Anschlagschraube L, die an der Scheibe C
                              									angestellt wird und an den Flügelansatz K anschlägt,
                              									diese Relativbewegung unterbrochen wird.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 79Krebs' Schraubenschneidmaschine. Weil nun diese Druckrichtung mit der Drehrichtung zusammenfällt, so ist
                              									nicht nur die Anstellung der Gewindschneidstahle durch den Bogenzwischenraum x begrenzt, sondern auch in einfachster Weise
                              									sichergelegt.
                           Wenn nun nach Beendigung des Schnittes die auf die Scheibe B gelegte Bremse E in Wirksamkeit gesetzt
                              									wird, so muss sich durch Vermittelung des Kegelgetriebes P die Scheibe (CD) rückläufig mit doppelter
                              									Geschwindigkeit drehen, wodurch die Gewindeschneidstähle G aus dem geschnittenen Gewinde rasch herausgezogen werden.
                           
                        
                           Carton's Gewindeschneidbohrer.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 79Fig. 3.Carton's Gewindeschneidbohrer. Um einen reineren Schnitt und, durch Vermeidung überflüssiger Reibung,
                              									auch einen leichteren Gang des Gewindeschneidbohrers zu erhalten, entfernt Carton je zwei Zwischengänge eines dreischneidigen Gewindbohrers
                              									derart, dass diese Aussparungen versetzt sind, so dass trotzdem ein ununterbrochener
                              									Schnittangriff ermöglicht ist. Als Hauptvorzug dieses Werkzeuges wird die leichte
                              									Entfernbarkeit der Späne angegeben. (Revue générale,
                              									1890 Bd. 4 Nr. 8 * S. 59.)