| Titel: | Ueber das Waschen, Bleichen, Färben u.s.w. von Gespinnstfasern, Garnen u. dgl. | 
| Autor: | H. Glafey | 
| Fundstelle: | Band 284, Jahrgang 1892, S. 130 | 
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                        Ueber das Waschen, Bleichen, Färben u.s.w. von
                           								Gespinnstfasern, Garnen u. dgl.
                        Von H. Glafey, Ingenieur, Berlin.
                        (Fortsetzung des Berichtes S. 97 d.
                           								Bd.)
                        Mit Abbildungen.
                        Ueber das Waschen, Bleichen, Färben u.s.w. von Gespinnstfasern,
                           								Garnen u. dgl.
                        
                     
                        
                           Textabbildung Bd. 284, S. 130Fig. 46.Anordnung der Färbevorrichtung von Birch. (S. S. 105.)Carl August Gottlieb Schmidt in Langensalza (Thüringen)
                              									benutzt bei seiner durch D. R. P. Kl. 8 Nr. 47427 vom 26. Mai 1888 geschützten
                              									Vorrichtung zum Färben und anderweiten Behandlung von Textilmaterial zum
                              									Durchsaugen der Flotte durch das Material ein Flügeloder Schaufelrad, welches
                              									unter dem durchlochten Boden des das Material enthaltenden Behälters angeordnet ist,
                              									der in einen zweiten Bottich eingesetzt wird. Die besondere Ausführungsform der
                              									ganzen Anlage ergibt sich aus Fig. 47 und 48. Das Material ist in dem Kessel A untergebracht oder in eine Anzahl kleine Töpfe
                              									(Cylinder) A1A2 eingeführt, die in
                              									den genannten Kessel A eingesetzt werden, welcher
                              									entweder in einen die Flotte aufnehmenden Behälter C
                              									eingehangen oder eingesetzt ist, der auf seinem Boden die Flügelpumpe F trägt. Sobald die letztere in Umdrehung versetzt
                              									wird, bildet sie in ihrem Mittelpunkt ein Vacuum, saugt in Folge dessen die Flotte
                              									durch das Material hindurch und treibt sie in Folge der Centrifugalwirkung gegen den
                              									Umfang des Behälters C, an dessen Wandungen sie nach
                              									oben steigt und sich schliesslich über das Material ergiesst, um aufs neue nach
                              									unten gezogen zu werden.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 130Fig. 47.Vorrichtung zum Färben von Textilmaterial von Schmidt. Eine ähnliche Vorrichtung zum Durchsaugen der Flotte durch das Material
                              									wie Schmidt verwendet auch die Société Harmel frères in Val de Bois bei Bazancourt bei ihrem in Fig. 49 wiedergegebenen Apparat, welcher sich aus dem
                              									früher erwähnten Einrichtungen der Erfinderin ohne weiteres ergibt, sobald der
                              									Materialträger CFGJ derart in den Flottenbehälter E eingesetzt wird, dass er denselben luftdicht
                              									abschliesst, also ein Nachdringen von Luft verhindert wird und die Flotte in Folge
                              									dessen durch das Material gehen muss.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 131Fig. 48.Vorrichtung zum Färben von Textilmaterial von Schmidt. Die Fig. 50 und 51 veranschaulichen einen Apparat zum Bleichen, Färben, Waschen u.s.w.
                              									von Garnen in aufgewickeltem Zustand, der von Sam. Mason
                                 										jr. in Manchester und William Thomas Whitehead
                              									in Radcliffe (England) herrührt und bei welchem nach Angabe der Patentschrift Nr. 48
                              									051 die Garnkötzer o. dgl. auf durchlochte Hülsen oder Spindeln gesteckt und mit
                              									diesen auf einen Hohlkörper aufgesetzt werden, welcher nach Belieben mit einer
                              									Saugpumpe für den Kreislauf der Flotte oder einem Vacuumapparat zum Entfernen der
                              									Luft in Verbindung gebracht werden kann, wobei der letztere entweder ein Trocknen
                              									einleiten oder nur die Luft entfernen soll, damit bei dem dann folgenden Durchgang
                              									der Flotte alle Theile des Materials von demselben getroffen werden.
                           Der Garnwickel- (Kötzer u.s.w.) Träger oder Tisch a ist
                              									mit einer Kammer a1 und
                              									dazu führenden Löchern a2 versehen, in welch letztere die mit Garnwickeln b (Kötzer u.s.w.) versehenen durchlöcherten Hülsen oder Spindeln b1 entweder direct
                              									durch Anbringung eines Gummiringes behufs Dichtmachung oder durch Einschaltung eines
                              									Aufsetzröhrchens gesteckt werden. Der Garnwickelträger a ist mit dem Rohrstutzen a3 versehen, welcher am unteren Ende nach der Kammer
                              										a1 des
                              									Garnwickelträgers und am oberen Ende durch die Stopfbüchse b2 in den Cylinder c führt. Der letztere ist hängend am Gestell w des Apparates angebracht und der Garnwickelträger a bezieh. dessen Rohrstutzen a3 durch die am Cylinder c befindliche Stopfbüchse b2 dicht damit verbunden und in demselben
                              									senkrecht beweglich gemacht behufs Senkens und Hebens der Garn wickel in und aus dem
                              									Flottenbehälter v. Die senkrechte Bewegung des
                              									Garnwickelträgers a erfolgt durch die damit
                              									verbundenen, im Gestell w des Apparates passend
                              									geführten und in die auf der im Gestell w passend
                              									gelagerten Achse c1
                              									befindlichen Räder c2
                              									eingreifenden Zahnstangen c3. Die Achse c1, welche mit der Achse k durch das
                              									Schneckengetriebe k1
                              									k2 verbunden ist, kann
                              									durch die auf der Antriebswelle l und Querachse k sitzenden losen und festen Riemenscheiben l1 und l2 mit Hilfe der
                              									dieselben verbindenden offenen und geschränkten Riemen l3l4 nach links oder rechts in Umdrehung versetzt
                              									werden.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 284, S. 131
                              Fig. 49.Flottenapparat von der Société Harmel frères.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 284, S. 131
                              Fig. 50.Apparat zum Bleichen, Färben, Waschen u.s.w. von Garnen von Mason
                                 										und Whitehead.
                              
                           Die Verstellung der Riemen geschieht selbsthätig durch einen
                              									an der Zahnstange c3
                              									angebrachten verstellbaren Arm m, welcher, wenn der
                              									Garn wickelträger a in seiner obersten oder untersten
                              									Stellung anlangt, jedesmal auf die durch die Stange n
                              									mit einander und mit dem Riemenführer n2 verbundenen Hebel n1 und n3 wirkend, die offenen und geschränkten Riemen l3 und l4 abwechselnd auf die
                              									feste oder lose Riemenscheibe l1 und l2 bringt. Das mit dem Cylinder c verbundene Zuleitungsrohr d ist auf jeder Seite der Verbindung mit einem Ventil p bezieh. s versehen. Das
                              									eine Ende ist mit einer Flüssigkeitspumpe f und das
                              									andere Ende mit einem Vacuumkasten h in Verbindung
                              									gebracht. Letzterer ist oberhalb mit dem entweder direct nach einer Vacuumpumpe,
                              									Dampfmaschine, Condensator oder einer anderen Vacuumquelle führenden Rohrstutzen h1 und unterhalb mit
                              									dem nach dem Flüssigkeitsbehälter v führenden Hahn o versehen, durch welch letzteren die den Garnwickeln
                              										b zeitweise entzogene Flüssigkeit in den Behälter
                              										v zurückgeführt wird.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 132Fig. 51.Apparat zum Bleichen, Färben, Waschen u s. w. von Garnen von
                                    											Mason und Whitehead. Die Handhabung des Apparates ist folgende: Der Träger oder Tisch a wird in seiner obersten Stellung mit den zu
                              									behandelnden Garnwickeln b besteckt und in die
                              									Flüssigkeit des Behälters v gesenkt. Das zur
                              									Flüssigkeitspumpe f führende Ventil p wird alsdann geöffnet und die Pumpe in Thätigkeit
                              									gesetzt, worauf die Flüssigkeit im Behältern durch die Garnwickel b hindurch ins Innere der durchlöcherten Hülsen oder
                              									Spindeln b1 in die
                              									Kammer a1 des Trägers
                              									oder Tisches a, durch den Rohrstutzen a3 in den Cylinder c und durch das Rohr d und
                              									Ventil p in die Flüssigkeitspumpe f gezogen und von letzterer durch das damit verbundene
                              									Rohr r in den Flüssigkeitsbehälter v zurückgeführt wird.
                           Das Ventil p wird dann geschlossen, der Garnwickelträger
                              										a aus der Flüssigkeit und dem Behälter v gehoben, das zum Vacuumkasten h führende Ventil s geöffnet und mittels
                              									Vacuums die in den Garn wickeln b zurückgebliebene
                              									Flüssigkeit denselben entzogen, worauf diese abgenommen werden können.
                           Wenn es gewünscht wird, die Garnwickel b vor der
                              									Imprägnirung einem Vacuumverfahren auszusetzen, so wird ein Deckel t über denselben auf dem Träger oder Tisch luftdicht
                              									befestigt.
                           Dieser Deckel t ist am Gestell w des Apparates durch die an demselben befestigten, mit Gewichten w1 versehenen und über
                              									die Rollen w2 laufenden
                              									Ketten oder Seile w3
                              									hängend und senkrecht bewegbar angeordnet. Oberhalb ist der Deckel t mit nach innen führenden, durch Handräder t1 bewegbaren Ventilen
                              										t2 und unterhalb
                              									derselben mit einer inwendig angeordneten durchlöcherten
                              									Flüssigkeitsvertheilungsplatte t3, sowie in der Mitte
                              									mit einer Oeffnung t4
                              									versehen, durch welche der Rohrstutzen a3 geht. Der Garn wickelträger a ist mit Nuthen und darin befindlichen Gummiringen a4 versehen, in welche
                              									die Ränder des Deckels t passen, so dass mittels der
                              									Flügelschrauben t5
                              									derselbe luftdicht an dem Garnwickelträger a befestigt
                              									werden kann. Wenn der Deckel t in Verwendung kommt, ist
                              									die Handhabung des Apparates folgende:
                           Nachdem der Träger oder Tisch a in seiner obersten
                              									Stellung mit Garnwickeln b besteckt worden ist, werden
                              									der Deckel t auf ihm befestigt, das nach dem
                              									Vacuumkasten führende Ventil s geöffnet und die
                              									Garnwickeln b unter dem Deckel t dem Vacuum ausgesetzt. Das Ventil s wird
                              									dann geschlossen und der gedeckte Garnwickelträger a in
                              									die Flüssigkeit des Behälters v gesenkt, die Ventile
                              										t2 werden geöffnet
                              									und die Flüssigkeit gelangt auf die durchlöcherte Platte t3 und durch dieselbe
                              									vertheilt auf die Garnwickel b. Das Ventil p, welches zur Flüssigkeitspumpe f führt, wird dann gleichzeitig geöffnet, letztere in
                              									Gang gesetzt und die Arbeit, wie vorher beschrieben, fortgeführt und beendet.
                           Anstatt bloss einen der beschriebenen Apparate zu verwenden, können zwei mit einer
                              									Flüssigkeitspumpe passend verbundene abwechselnd in Betrieb gesetzt werden.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 132Apparat zum Färben, Waschen und Bleichen u.s.w. von Garn in auf
                                    											gewickeltem Zustande von Mason und Whitehead. Während der Apparat von Mason und Whitehead
                              									das Entfernen der Luft aus den Kötzern und das Durchführen der Flotte durch dieselbe
                              									nur wechselweise ausführen kann, thun dies die Apparate von August Grämiger in Manchester, William Thomas
                                 										Whitehead in Radcliffe, Sam. Mason jr. und E. Arthur Leigh in Manchester in continuirlicher Weise
                              									in der Art, dass der einen Operation immer die andere folgt. Das Garn wird zu diesem
                              									Zweck auf durchbrochenen Hülsen über die Bohrungen eines Körpers gebracht, welcher
                              									auf einem durch Scheidewände in Kammern getheilten feststehenden Körper sich dreht,
                              									während geeignete Saugpumpen, welche mit den einzelnen Kammern in Verbindung stehen,
                              									Luft, Flotte u.s.w., aus den letzteren, also auch den jeweilig über ihnen stehenden
                              									Kötzern saugen. Der ältere Apparat, welcher Gegenstand des D. R. P. Kl. 8 Nr. 44231
                              									vom 23. August 1887 ist, ist bereits 1889 272 * 580 einer
                              									Betrachtung unterzogen worden. Der durch das D. R. P. Kl. 8 Nr. 56463 vom 28. März
                              									1890 geschützte dagegen ist in den Fig. 52 bis 54 in zwei
                              									Ausführungsformen wiedergegeben. Er unterscheidet sich darin von dem
                              									erstgenannten, dass die aus den Kötzern abgesaugte mit Luft gemischte Flotte von der
                              									letzteren befreit wird, bevor sie wieder in das Material gelangt und ferner die
                              									Zuführung der Flotte in den zur Behandlung dienenden Trog von einem Behälter aus
                              									bewirkt wird, dessen Füllung und Entleerung von dem sich drehenden Garn träger durch
                              									Umsteuerung eines Hahnes herbeigeführt wird.
                           Auf der Achse d, die sich in den am Behälter a befestigten Lagern a1 dreht, ist der aus den zwei Scheiben bb1 bestehende
                              									Garnwickelträger drehbar angeordnet. Seine Drehung erfolgt durch die Räder ff1f2, Achsen f3 und f4, Muffenkuppelung f5, Antriebsachse f6, Kette f7 und Räder f8f9. Zwischen den
                              									Scheiben bb1 ist der
                              									feststehende Körper c durch Zusammenschleifen oder die
                              									darin sich befindenden Gummiringe c1 luftdicht am Behälter a festgeschraubt. Eine jede der Scheiben bb1 ist mit vier Gruppen Bohrungen
                              									versehen, in welche die durchbrochenen Hülsen g der
                              									Garnwickel g5 entweder
                              									direct oder durch Ansätze gesteckt werden. Der feststehende Körper c ist mit vier Kammern h1h2h3h4 ausgebildet, welche bei Unterbrechung der Drehung
                              									des Garnwickelträgers bb1 mit dessen Bohrungen g1g2g3g4 und Garn wickeln g5 sowie geeigneten Saugvorrichtungen in Verbindung
                              									treten. Nach jeder Vierteldrehung des Garnwickelträgers bb1 kommen je zwei Garnwickelgruppen in
                              									Verbindung mit der Kammer hl, wo dieselben durch unbehandelte ersetzt werden, nachdem denselben die
                              									vom Beizen oder Kochen herrührende Flüssigkeit durch das mit einer Saugvorrichtung
                              									verbundene Rohr i entzogen worden ist.
                           Der feststehende Körper c ist unterhalb mit einem Kanal
                              										k versehen, welcher einerseits durch die Oeffnungen
                              										k1k2 nach den Kammern h2h3 und andererseits
                              									durch das Rohr l nach der Flüssigkeitspumpe e führt und zur gleichzeitigen Imprägnirung von je vier
                              									Garnwickelgruppen dient. Die durchgesaugte Flüssigkeit wird durch das Rohr l1 von der Pumpe e wieder in den Behälter a
                              									zurückgeführt.
                           Zwischen den Kammern h3h4 ist in
                              									dem feststehenden Körper c ein Kanal m1 angeordnet, welcher
                              									einerseits nach der Kammer h4 führt und andererseits durch das Rohr m mit
                              									einer Saugvorrichtung in Verbindung steht und zur Entziehung der
                              									Imprägnirungsflüssigkeit von je zwei Garnwickelgruppen dient.
                           Zwischen den Kammern h1h2 ist in
                              									dem feststehenden Körper c der Kanal h gebildet, welcher einerseits durch die darin sich
                              									befindlichen Bohrungen n und die Bohrungen g1g2g3g4 des
                              									Garnwickelträgers bb1
                              									bei Drehung desselben und andererseits durch das damit und einer Luftpumpe in
                              									Verbindung stehende Rohr n1n2 zum
                              									Aussaugen der in den Garnwickeln enthaltenen Luft im Moment des Eintauchens in die
                              									Flüssigkeit dient. Um nun die Flüssigkeit, welche bei dieser Operation sich der Luft
                              									zugesellt, von Luft befreit in den Behälter a
                              									zurückzuführen, ist am Rohr n1n2 ein
                              									Apparat angebracht, welcher die Trennung der Luft von der Flüssigkeit bewirkt.
                              									Dieser Apparat besteht aus einem Gehäuse o, durch
                              									welches eine mit zwei Ventilen o1o2 versehene Stange o3 geht und welches auf der Seite eine mit
                              									Scheidewand q2
                              									gebildete Kammer q1
                              									besitzt. Die von der Kammer h herströmende, mit
                              									Flüssigkeit vermischte Luft tritt durch das Rohr n1 in die Kammer q1 gegen deren durchlöcherte Scheidewand q2, welche die Luft von der Flüssigkeit trennt und
                              									erstere in den oberen Theil und letztere in den unteren Theil des Gehäuses o strömen lässt. Der Garn wickelträger bb1 ist mit vier
                              									Knaggen p versehen, welche, auf den durch die Stange
                              										p2 und Gabel q mit der Ventilstange o3 verbundenen Winkelhebel p1 wirkend, vor der
                              									Entziehung der Luft aus den Garnwickeln die Ventile o1o2 selbsthätig öffnen, die im Gehäuse o angesammelte Flüssigkeit von Luft befreit in den
                              									Behälter a zurückfliessen und die Luft entfliehen
                              									lassen. Das Rohr n1 ist
                              									mit einem Hahn n3
                              									versehen, durch welchen die Kammer h ausser Wirkung
                              									gesetzt werden kann, wenn erforderlich. Das Rohr n2 besitzt ein Vacuumventil n4, durch welches die Verbindung zwischen
                              									Luftpumpe und der Kammer h während einer jeden
                              									Vierteldrehung des Garnwickelträgers bb1 hergestellt bleibt und am Ende derselben in
                              									folgender Weise selbsthätig geschlossen wird. In Verbindung mit der Muffenkuppelung
                              										f3 ist eine Stange
                              										r angeordnet, welche, wenn vorwärts geschoben,
                              									dieselbe in Eingriff bringt und dadurch den Garnwickelträger bb1 in Drehung versetzt.
                           Die Stange r ist oberhalb mit einem Stift r1 versehen, welcher
                              									auf den auf der Ventilspindel liegenden Finger r2 drückt. Unterhalb der Stange r ist ein Hebelarm t auf
                              									dem Support r3
                              									beweglich am Behälter a angebracht, dessen freies Ende
                              									durch eine Feder t1
                              									gegen die an dem Garnwickelträger bb1 befindlichen Knaggen t2 gezogen wird. Die untere Seite der
                              									Stange r ist ebenfalls mit einem Stift r4 versehen, welcher,
                              									wenn die Drehung des Garnwickelträgers bb1 unterbrochen und das Vacuumventil geschlossen ist,
                              									an der Kante des Hebelarmes t und das freie Ende des
                              									letzteren auf dem höchsten Punkt des Knaggen t2 liegt. Beim Vorschieben der Stange r wird das freie Ende derselben gleichzeitig gehoben
                              									und dabei der Stift r4
                              									auf den Hebel t gebracht und letzterer durch den
                              									Knaggen t2 und dessen
                              									Feder t1 nach innen
                              									bewegt, wodurch der Stift r4 die obere Seite des Hebelarmes t verlässt
                              									und sich in seine frühere Stellung gegen die Kante derselben stellt. Das
                              									Vacuumventil n4 bleibt
                              									dann offen, bis zwei Garnwickelgruppen den Kanal h
                              									passirt haben und der Knaggen t2 der nächsten Gruppen den Hebel t nach aussen bewegt, die Stange r mit sich zieht und dadurch das Vacuumventil n4 schliesst, die
                              									Muffenkuppelung f3
                              									ausrückt und die Drehung des Garnwickelträgers bb1 unterbricht.
                           Um die Flüssigkeit im Behälter a gemäss dem Verbrauch
                              									nachgiessen zu können, wird ein Speiseapparat zwischen dem Flüssigkeitsbehälter a und einem Reservoir angebracht.
                           Derselbe besteht aus einem Gefäss u, welches am unteren
                              									Ende mit einem Kanal u3
                              									in Verbindung mit einem zweitheiligen Hahn v angeordnet
                              									ist, dessen Spindel einen Gewichtshebel v1 und einen geschlitzten Hebel v2 trägt. Das Gehäuse
                              									des Hahnes v ist einerseits durch das Rohr u1 mit dem Behälter a und andererseits durch das Rohr u2 mit einem Reservoir
                              									in Verbindung gesetzt und das Gefäss u oben mit einer
                              									Luftöffnung s und dem dagegen sich bewegenden
                              									Kugelventil s1
                              									versehen.
                           Auf dem Garnwickelträger bb1 sind die Knaggen p angebracht, welche, auf
                              									das freie Ende der mit dem geschlitzten Hebel v2 verbundenen Stange v3 wirkend, auf den Hahn v eine Vierteldrehung ausüben und dadurch Verbindung
                              									zwischen dem Behälter a und dem Speiseapparat n durch das Rohr u1 herstellen. Sobald die Stange v3 den Kamm p verlässt, dreht der Gewichtshebel v1 den Hahn v
                              									und setzt das
                              									Gefäss u durch das Rohr u2 mit dem Reservoir in Verbindung; es
                              									strömt dann die Flüssigkeit in dasselbe, bis das Kugelventil s1 von derselben gehoben und, durch das
                              									Rohr s2 geführt, die
                              									Luftöffnung s schliesst. Um bei Apparaten mit
                              									cylindrischem Garnwickelträger b (Fig. 53) die Reibung
                              									zwischen letzteren und dem feststehenden Körper c zu
                              									vermeiden und zugleich eine dichte Verbindung zwischen ihnen herzustellen, wird der
                              									feststehende Körper c derart angeordnet, dass derselbe
                              									das eine Ende des Garnwickelträgers b ersetzt. Der
                              									feststehende Körper c ist mit segmentartigen Kammern
                              										h1h2h3h4 gebildet, welche zur
                              									Luftaussaugung, Imprägnirung und Flüssigkeitsentziehung der Garnwickel durch
                              									Verbindung mit den Rohren n1k2 und m und mit geeigneten Saugvorrichtungen, ähnlich wie
                              									bereits beschrieben, dienen. Die Stelle des Körpers c
                              									zwischen den Kammern h und h4 kann entweder als todte Fläche oder mit
                              									einer Kammer zur Aussaugung der vom Kochen oder Beizen in den Garnwickeln
                              									zurückgebliebenen Flüssigkeit, sowie Austauschung derselben wie beim
                              									doppelscheibigen Garnwickelträger angeordnet werden. Im cylindrischen Garn
                              									wickelträger b werden die Bohrungen g1 anstatt in Gruppen
                              									auf die ganze Peripherie desselben gleichmässig vertheilt, wodurch die
                              									Leistungsfähigkeit des Apparates vergrössert wird. Eine jede Reihe derselben ist in
                              									Verbindung mit einem darunter im Garnwickelträger b
                              									gebildeten Kanal w, dessen offenes Ende durch
                              									Zusammenschleifen und die Muttern d1 auf der Achse d
                              									luftdicht mit dem feststehenden Körper c in Verbindung
                              									steht.
                           
                              
                                 (Fortsetzung folgt.)