| Titel: | Lüftungsanlagen im Anschlusse an die gebräuchlichen Heizungssysteme und eine kritische Beleuchtung dieser letzteren. | 
| Autor: | F. H. Haase | 
| Fundstelle: | Band 284, Jahrgang 1892, S. 207 | 
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                        Lüftungsanlagen im Anschlusse an die
                           								gebräuchlichen Heizungssysteme und eine kritische Beleuchtung dieser
                           								letzteren.
                        (Eine Artikelfolge von F. H. Haase, gepr.
                           								Civilingenieur, Patentanwalt in Berlin.)
                        (Fortsetzung des Berichtes S. 182 d.
                           								Bd.)
                        Lüftungsanlagen im Anschlusse an die gebräuchlichen
                           								Heizungssysteme.
                        
                     
                        
                           Zur näheren Erläuterung mögen einige Centralheizungsöfen hinsichtlich der
                              									Zweckmässigkeit ihrer Construction und ihres Einbaus in ihre bezügl. Heizkammern
                              									eingehender besprochen werden.
                           Da, wie oben erwähnt, die Constructionsart zweckmässigster Centralheizungsöfen
                              									fortgesetzt Gegenstand eingehender Erwägungen ist, so werden neue
                              									Constructionssysteme, welchen eine gewisse Beliebtheit in ausgeführten Anlagen zu
                              									Theil wird, in der Regel bald von mehreren Centralheizungsingenieuren zum Vorbild
                              									für eigene Constructionsausführungen gewählt und demzufolge in bestimmten Gegenden
                              									oft allgemein gebräuchlich.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 206Kastenofen. So wird beispielsweise die in den Fig. 37, 38 und 40 (vgl. unter IX. S.
                              									114 d. Bd.) ersichtliche Constructionsart der Centralheizungsöfen von den meisten
                              									Centralheizungsingenieuren Berlins, mit unwesentlichen Abweichungen in einzelnen
                              									Details, angewendet, während man in anderen Gegenden Centralheizungsöfen vorzieht,
                              									welche, anstatt mehrerer unter einander liegender Rauchzüge, höher gestreckte, in
                              									einer einzigen Höhenlage liegende vorzieht, und wieder andere Heizungsingenieure
                              									kastenförmige Oefen mit eingemauerten Abtheilungen (Zungen), zur Veranlassung
                              									mehrfacher Umbiegung der Feuer- und Rauchgase, wählen.Anmerkungszeichen zu dieser Fußnote fehlt im Text.Vgl. Eine
                                    											Temperaturhöhe, welche eine Dissociation der Feuergase bewirken könnte, ist
                                    											bei gewöhnlicher Feuerung nicht zu befürchten.
                           Eines Centralheizungsofens, bei welchem nur ein einziger weiter Ofenraum unmittelbar
                              									unbeengt über der Feuerung liegt und der wegen seiner sich frei vor den Flammen
                              									ausdehnenden gewaltigen Wärmestrahlungsfläche weder eine hohe Verbrennungstemperatur zulässt, noch
                              									genügende Ausnutzung der erzeugten Wärme durch Leitung ermöglicht, sei hier nur
                              									nebenbei zur Warnung, als einer Verirrung, gedacht, weil ein Ofen solchen Systems –
                              									namentlich wenn er in weite Heizkammern (mit grossem Luftraum) eingebaut wird –
                              									anstatt die Luft rasch und gleichmässig anzuheizen, nur die Wandung der Heizkammer
                              									allmählich in gewaltigem Maasse erhitzt und weil er zudem einen ganz bedeutenden
                              									Theil des Brennmaterial-Heizwerthes nutzlos in den Rauchkamin entweichen lässt.
                           Auch die kastenförmigen, mit Einmauerungen versehenen Centralheizungsöfen sind nicht
                              									immer ökonomische Brennmaterialverzehrer, obwohl sie immer einen viel besseren
                              									Wärmeeffect ergeben als die Oefen, welche in der soeben erwähnten Weise eingerichtet
                              									sind.
                           Einen dem System der Kastenöfen angehörigen Ofen veranschaulichen die Fig. 41 und 42. Derselbe hat im
                              									Aeusseren die Form eines cylindrischen, etwas weiten Säulenofens und besitzt einen
                              									für sich allein überdeckten Füllschacht ab, an dessen
                              									unterem Ende das Brennmaterial nach Maassgabe seiner Verbrennung über einem
                              									wagerechten Rost B, in massiger Schichtendicke in einen
                              									zweiten, durch eine senkrechte Mauerzunge in zwei Theile getheilten engen
                              									Schachtraum cc1
                              									hineinrutscht, der als Verbrennungsraum dient.
                           Die Flammen sind zwar in diesem engen Verbrennungsschacht gegen Abkühlung geschützt,
                              									indem die nächste Wärme ausstrahlende Ofenfläche ziemlich hoch über ihm liegt und
                              									durch eine grosse Luftschichte von ihm getrennt ist, aber es ist hier nicht genügend
                              									freie Weite für vollständige Entwickelung der Flammen vorhanden. Deshalb strömen die
                              									Feuergase mit grosser Geschwindigkeit in den über dem Verbrennungsschacht liegenden
                              									grossen Luftraum ein, und es müsste demgemäss Gelegenheit geboten sein, dass sich in
                              									diesem die eigentliche Verbrennung vollziehe; in der That wird dieselbe aber hier
                              									durch eine sehr grosse ausstrahlungsfähige Abkühlungsfläche bedeutend
                              									beeinträchtigt.
                           An der Anordnung der abwärts zum Fuchs f hin führenden
                              									Züge d1 ist an und für
                              									sich nichts auszusetzen.
                           Derselbe Ofen würde sich mit geringer Aenderung seiner Mauerung wesentlich verbessern
                              									lassen. Zu diesem Zwecke würde zunächst der Füllschacht niedriger (oder, wenn man
                              									will, der Ofen selbst im Ganzen höher) auszuführen sein; sodann würde die Rückwand
                              									des Verbrennungsschachtes über den Füllschacht hinaus zu erhöhen und mit einem den
                              									letzteren (bezieh. dessen Gewölbe) mit überspannenden, der Ofendecke ziemlich nahe
                              									zu legenden Gewölbe zu überdecken und in diesem eine der freien Ofenrostfläche
                              									gleiche oder etwas kleiner zu bemessende Oeffnung für die Weiterströmung der
                              									Verbrennungsgase vorzusehen sein.
                           Zwischen diesem Gewölbe und der Gewölbedecke des Füllschachtes würde sich dann die
                              									Verbrennung ungehindert vollziehen können.
                           Zur weiteren Verbesserung würde es empfehlenswerth sein, die Gewölbedecke des
                              									Füllschachtes mit engen Durchbrechungen zu versehen, durch welche die
                              									Destillationsgase des aufgeschütteten Brennmaterials unmittelbar in den
                              									Verbrennungsraum einströmen würden. Auch würde die Möglichkeit zu bieten sein,
                              									frische Luft durch zahlreiche kleine Oeffnungen in den Verbrennungsraum
                              									einzulassen, zu welchem Zweck der obere Ofentheil etwa mit einem wagerecht
                              									verlaufenden rohrähnlichen Wulst zu versehen wäre, der eine regulirbare Oeffnung in
                              									dem Schürraum und zahlreiche kleine Oeffnungen nach dem Innenraum des Ofens (dem
                              									Verbrennungsraume zu) haben müsste.
                           Wenn man dazu noch die Ofendecke doppelwandig machen und den Hohlraum derselben mit
                              									Luft oder einem materiellen schlechten Wärmeleiter anfüllen würde, um ihre
                              									Wärmedurchlässigkeit zu vermindern, so würde der Ofen nicht nur in ökonomischer
                              									Beziehung als vorzüglich zu bezeichnen, sondern auch zur Erwärmung der den Räumen
                              									der Centralheizungsanlage zuzuleitenden Frischluft ziemlich geeignet sein; wenn diese am Fusse des Ofens durch mehrere
                              									ringsum gleichmässig vertheilte Mauer- oder Fussbodenöffnungen der Ofenheizfläche
                              									zuströmen und, wie in Fig.
                                 										41 angedeutet, durch die Decke der Heizkammer abströmen würde.
                           Theoretisch wäre hiernach auch die gezeichnete Ummauerung des Ofens nicht gerade
                              									unzweckmässig, zumal sie in der angedeuteten hohlwandigen Ausführung wenig Wärme
                              									durchlässt: in der That aber besitzt die Einmauerung des Ofens den nicht
                              									unerheblichen Mangel, dass sie des letzteren sorgfältige Reinigung von Staub nicht
                              									an allen Stellen zulässt und aus diesem Grunde kann die Ausführung der Heizkammer
                              									als empfehlenswerth nicht bezeichnet werden.
                           Bei den zumeist in Gebrauch befindlichen Centralheizungsöfen sind die Eisenkörper
                              									derselben mit zahlreichen senkrecht stehenden Rippen versehen, deren Flächen man als
                              									Ofenheizfläche in Anrechnung zu bringen pflegt, was jedoch nicht vollständig
                              									gerechtfertigt ist, weil die Flächen der Rippen bei gewöhnlicher Breite derselben
                              									(zwischen 40 und 50 mm) nach Deny's Untersuchungen etwa
                              									um 25 Proc. weniger Wärme abgeben als die unmittelbaren Ofenflächen und weil sie
                              									ausserdem auch vermöge ihrer bedeutenden Wärmeausstrahlung auf die Heizkammermauern,
                              									deren Wärmetransmittirung nach aussen an allen denjenigen Stellen begünstigen, an
                              									welchen diese Mauern nicht nach aussen isolirt sind.
                           Ausserdem bieten die Rippen, wenn sie eng neben einander stehen, auch noch den
                              									Nachtheil, dass sie die Reinigung des Ofens zu einer sehr zeitraubenden Arbeit
                              									machen und damit zur Veranlassung werden, dass dieselbe ungenügend oder gar nicht
                              									vollzogen wird.
                           Deshalb ziehen es einige anerkannt tüchtige Heizungsingenieure vor, Rippen an
                              									Centralheizungsöfen vollständig zu vermeiden und die Erzielung einer grossen
                              									Heizfläche in kleinem Raum durch andere Mittel anzustreben. So hat beispielsweise
                              										Hauser für seine Centralheizungsöfen Wellblech
                              									angewendet und zwar, um es der Oxydation zu entziehen, in verzinktem Zustand. Dieses
                              									Material vertheuert allerdings die Centralheizungsöfen wegen der nicht unbedeutenden
                              									Montirungsarbeit, die es erfordert, ganz erheblich, aber es gestattet eine leichte
                              									Reinigung der Oefen und bietet die Annehmlichkeit einer verhältnissmässig grossen
                              									vollständig gleichmässigen Heizfläche.
                           Den besten der bisher bekannt gewordenen Constructionen von Centralheizungsöfen und
                              									Heizkammern sind diejenigen von H. Kori in Frieden an
                              									bei Berlin beizuzählen, da dieselben den meisten der weiter oben angegebenen
                              									Constructionsbedingungen gut entsprechen und da an den Oefen selbst ausserdem wie bei dem Hauser'schen Ofen die Anwendung von Rippen vermieden
                              									ist.
                           Kori findet es nothwendig, in der Construction der
                              									Centralheizungsöfen einen wesentlichen Unterschied eintreten zu lassen, je nachdem
                              									dieselben der Erwärmung und Lüftung bewohnter Räume oder industriellen und
                              									gewerblichen Zwecken dienen.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 208Kori's kleiner Centralheizungsöfen. In der That muss man zugeben, dass es völlig gleichgültig ist, ob die,
                              									eine Malzdarre oder die Darrhorden von Cichorienfabriken oder andere gewerbliche
                              									Darr- und Trockenvorrichtungen durchziehenden heissen Luftströme einen gleichen Grad
                              									der Reinheit besitzen, wie er für die Lüftungsluft bewohnter Räume nothwendig ist,
                              									oder ob sie etwas Beimischungen enthalten, die der Gesundheit der Raumbewohner nicht
                              									ganz zuträglich sind, sofern Personen sich nur vorübergehend oder gar nicht in den
                              									bezüglichen Darr- und Trockenräumen aufhalten. Auch lässt sich bei den nur für
                              									gewerbliche Zwecke bestimmten Centralheizungsöfen eine zeitweise sehr starke
                              									Inanspruchnahme – in Folge deren dieselben an einzelnen Stellen mehr oder weniger
                              									rasch durchbrennen, so dass Reparaturen durch Auswechselung einzelner Theile
                              									nothwendig werden – nicht vermeiden. Es sind deshalb für solche Oefen ganz
                              									andere Constructionsbedingungen einzuhalten als für Oefen, welche Lüftungszwecken
                              									dienen. Ihre Betrachtung gehört streng genommen auch nicht hierher; doch mag es
                              									immerhin zweckmässig sein, über den Unterschied zwischen ihrer Construction und der
                              									Construction der zu Lüftungszwecken zu verwendenden Oefen einige erläuternde
                              									Andeutungen hier einzufügen.
                           Die für Lüftungszwecke bestimmten Centralheizungsöfen baut Kori je nach ihrer Grösse in etwas verschiedener Anordnung und
                              									Detailausführung der Haupttheile, indem er für die kleineren Ausführungen einen
                              									säulenförmigen Feuerungsofen von halbkreisförmigem Querschnitt wählt, während er für
                              									die grösseren Ausführungen Feuerungsöfen von prismatischer Kastenform vorzieht und
                              									dabei dem Rost und der Schüröffnung, der Länge der Oefen entsprechend, verschiedene
                              									Lagen gibt. Die Ausführung der kleineren Oefen veranschaulichen die Fig. 43 und 44, die der grösseren
                              									Oefen kann man aus den Fig.
                                 										45 und 46,
                              									welche Grundrisse solcher Oefen darstellen, unter Beachtung der beiden
                              									vorhergehenden Figuren entnehmen, da das Hauptcharakteristicum der Construction
                              									aller zu Lüftungszwecken bestimmten Kori'schen
                              									Centralheizungsöfen das gleiche ist.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 208Kori's grösserer Centralheizungsöfen. Im Wesentlichen bestehen dieselben je aus einem in seiner ganzen Höhe
                              									vollständig mit Chamottemauerung ausgekleideten sehr geräumigen Feuerofen F von möglichst grosser Höhe und einem System von flach
                              									gedrückten, um den Feuerofen herum gruppirten Röhren H
                              										(Fig. 43 und 44), welche, die
                              									Heizkammer in der Höhenrichtung durchziehend, deren Luftraum zwischen ihren
                              									Breitseiten in schmale Luftstreifen theilen und, am oberen Ende des Feuerofens die
                              									Heizgase aufnehmend, die Rauchgase in dessen Sockel R
                              									einführen, der als Rauchkiste und Russsammler ausgebildet und an den Fuchs des
                              									Rauchkamins angeschlossen ist.
                           Die Frischluft strömt unterhalb des Bodens der Heizkammer (durch einen Kanal, in Fig. 44 punktirt) einem
                              									im Fussboden derselben vorgesehenen Vertheilungskanal K
                              										(Fig. 43 und 44) zu und wird durch
                              									gleichmässig vertheilte schmale Blechabdeckungen dieses letzteren genöthigt,
                              									unmittelbar in die Zwischenräume zwischen den flach gedrückten Heizröhren H zu strömen und diese, genau entgegen der in ihnen
                              									erfolgenden Heizgasströmung, zu bestreichen. Oberhalb dos Ofens wird sodann die
                              									erwärmte Luft in der Regel durch einzelne wagerecht liegende Bleche (in Fig. 43 nicht
                              									angedeutet) zusammengedrängt, um eine innige Mischung ihrer einzelnen Schichten und
                              									dadurch eine vollständige Temperaturausgleichung der letzteren zu bewirken,
                              									bevor sie den Vertheilungskanälen zuströmt.
                           Bei den kleineren Ausführungen der Centralheizungsöfen sind die Heizrohren H, der Form der Feueröfen entsprechend, radial zu deren
                              									Achse gerichtet, während sie bei den grösseren Centralheizungsöfen (vgl. Fig. 45 und 46) parallel neben
                              									einander gereiht sind.
                           Um die stärkste Hitze des Ofens, zwecks möglichster Vervollkommnung der
                              									Gegenstromheizung, möglichst weit oben zusammen zu halten, haben die Heizröhren oben
                              									eine bedeutend grössere Ausladung und demzufolge auch eine grössere Heizfläche als
                              									unten.
                           Ueber die Einrichtung des Feuerofens ist zu bemerken, dass die in der ganzen
                              									Höhenausdehnung desselben vorgesehene Ausmauerung eine vorzeitige Abkühlung der
                              									Feuergase verhindert und dass ein weiter und hoher Raum deren vollständige
                              									Entwickelung im ersten Stadium ermöglicht. Zum Zweck der Reinigung der Heizrohre
                              									tritt ein Arbeiter nach Herausnahme des Rostes in den Ofenschacht selbst ein und
                              									stösst mittels einer Bürste den Russ in die Rauchkiste B, von wo derselbe von der Feuerungsstelle aus durch eine Thür entfernt
                              									werden kann.
                           Die Reinigung der äusseren Flächen des Centralheizungsofens und der Heizkammer
                              									selbst kann nach Betreten der letzteren durch eine Thüröffnung U (Fig. 44) leicht
                              									sorgfältig bewirkt werden.
                           Die Fig. 47 bis 49 veranschaulichen die Construction der für
                              									gewerbliche und industrielle Anlagen bestimmten Kori'schen Centralheizungsöfen in Längenschnitten und im Grundriss.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 209Kori's Centralheizungsöfen für industrielle Zwecke. Um möglichst geringe Raumhöhe zu benöthigen, sind hier die Feuerzüge
                              									wagerecht, zum Theil unter einander liegend angeordnet und bestehen in einzelnen
                              									flach gedrückten (in der Höhenrichtung breiteren) Röhren, welche sich nötigenfalls
                              									leicht auswechseln lassen.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 209Fig. 49.Kori's Centralheizungsöfen für industrielle Zwecke. Auch hier ist das Princip der Gegenstromheizung gewahrt. Die Heizgase
                              									durchströmen zunächst die oberen mit Chamottemassen ausgefütterten Röhren E und sodann nach einander die unteren Röhrenlagen G und J, um endlich in das
                              									Rauchrohr R (Fig. 47) einzuströmen.
                              									Die Frischluft dagegen steigt in gerader Richtung von einem quer unter dem
                              									Centralheizungskörper liegenden Kanal FK aus zwischen
                              									den breiteren Flächen der Heizrohrlagen in die Höhe und unmittelbar oberhalb der
                              									obersten Rohrlage den Vertheilungskanälen VW (Fig. 48) zu.
                           Für die Entwickelung der Flamme steht in dem Vorfeuerungsofen ein weiter Raum D zur Verfügung, in welchen, behufs vollständiger
                              									Verbrennung, erforderlichenfalls bei Q unmittelbar Luft
                              									eingelassen werden kann.
                           
                        
                           
                              Centralheizkörper als Central-Luftheizungsöfen.
                              
                           Um die den Feueröfen zugeschriebenen Misstände zu umgehen und wohl auch um die
                              									Annehmlichkeiten der Centralluftheizung mit den Annehmlichkeiten eines anderen Centralheizungssystems zu verbinden, hat man mehrfach auch zur Vorwärmung der
                              									den zu lüftenden Räumen von Centralstellen aus zuzuführenden Frischluft
                              									Centralheizkörper von der im Eingang des vorliegenden Abschnittes besprochenen Art
                              									angewendet.
                           Man findet solche Einrichtungen insbesondere bei Warmwasserheizungsanlagen in
                              									Anwendung.
                           In der Regel werden hierbei Rippenrohre oder auch glatte Röhren, in mehreren Lagen
                              									wagerecht über einander und neben einander liegend, durch Krümmer zu einer einzigen
                              									Rohrschlange oder auch zu mehreren neben einander liegenden Rohrschlangen verbunden,
                              									an eine (mehrere Rohrschlangen an eine gemeinschaftliche) Zuleitung und
                              									Weiterleitung angeschlossen und mit einem eisernen Gerüst verankert.
                           Es ist nicht in Abrede zu stellen, dass derartige Einrichtungen mancherlei Vortheile
                              									bieten, indem sie eine Verminderung der Feuerstellen auf eine einzige Kesselfeuerung
                              									(oder doch auf verhältnissmässig wenige Kesselfeuerungen) und damit eine
                              									Verminderung der Bedienung ermöglichen, ferner die Möglichkeit der Einführung
                              									brenzlich riechender Luft aus Ursache zu heisser Heizflächen der
                              									Centralluftheizungsöfen oder von Rauch aus der Feuerstelle in die zu lüftenden Räume
                              									ausschliessen und endlich, bei Verwendung von Warmwasserheizkörpern, eine sehr
                              									gleichmässige Vorwärmung der Lüftungsluft gewähren. Indessen sind solche
                              									Einrichtungen auch mit mancherlei Misständen behaftet, unter welchen besonders die
                              									im Verhältniss zu ihrem Nutzeffect hohen Anlagekosten zu erwähnen sind; ausserdem
                              									sind die Rohrschlangen in der Regel nicht hinreichend zugängig, um sie leicht von
                              									Staubablagerung reinigen zu können, weshalb es nicht selten vorkommt, dass der Staub
                              									so lange darauf liegen bleibt, bis er, vermöge seiner Anhäufung, bei
                              									aussergewöhnlichem Luftzug oder zufälliger Erschütterung von selbst herunter
                              									fällt.