| Titel: | Stahlhalter. | 
| Fundstelle: | Band 284, Jahrgang 1892, S. 283 | 
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                        Stahlhalter.
                        Mit Abbildungen.
                        Stahlhalter.
                        
                     
                        
                           Um die Bohrstange, in welcher der Schneidstahl quer durchgeführt ist, am
                              									Supportobertheil fest zu legen, ist nach American
                                       										Machinist, 1890 Bd. 13 Nr. 50 * S. 5, der in Fig. 2 dargestellte
                              									Klemmhalter mit Vortheil in Verwendung.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 282Amerikanische Stahlhalter. Dagegen wird der am Reitstock gestützte Bohrstab vor seitlichen
                              									Schwingungen durch die aus Fig. 3 ersichtliche Führung geschützt, indem der am Support befestigte
                              									Körper durch zwei Stellschrauben an den Bohrstab eingestellt wird.
                           Der Stahlhalter (Fig. 1)
                              									mit dem aufs genaueste angeschliffenen Flachschneidstahl c dient zum Andrehen der Körnerspitzen und zur Richtigstellung ihrer
                              									Kegelform (American Machinist, 1890 Bd. 13 Nr. 50 * S.
                              									5).
                           
                        
                           Davy's Halter für Ausbohrstähle.
                           Der aus gewöhnlichem Rundstahl gefertigte Halter ist hinten abgeflächt, an der
                              									vorderen Stirnseite geschlitzt und mit einer querverlaufenden, schwach
                              									schwalbenschwanzförmigen Einsatznuth für die Aufnahme der Stähle versehen, während
                              									die durchgeführte Klemmschraube den Stahl festhält.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 282Davy's Stahlhalter. Nun ist der einzusetzende Schneidstahl a
                              										(Fig. 5)
                              									doppelseitig; es dient nämlich das linksseitige runde Ende zum Ausschroppen der
                              									Bohrung in der Rücklaufdrehung der Drehbankspindel, während das gerade Ende des
                              									Bohrstahles zum Schlichten der Bohrung dient. Zum Gewindeschneiden wird der Zahn b und zum Abschlichten der vorderen bezieh. hinteren
                              									Stirnflächen der Fräsezahn c verwendet.
                           Recht vortheilhaft stellt sich die in Fig. 6 gezeichnete
                              									Messvorrichtung d, welche mit ihrer V-Nuth rücklings auf die Bohrstange gestellt, und eine
                              									der beiden Stellschrauben für die Bohrung, die andere aber für den
                              									Grundgewindedurchmesser der zu bearbeitenden Muttern eingestellt und nach der
                              									Arbeitsstelle zu angeschoben wird (American Machinist,
                              									1890 Bd. 13 Nr. 50 * S. 6).
                           
                        
                           G. Ligowsky's Halter für mehrfache Stähle.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 282Ligowsky's Halter für mehrfache Stähle. Im Drehtheil einer Schraubendrehbank (Revolverdrehbank) sind gewöhnlich
                              									die verschiedenen Werkzeuge einzeln angeordnet.
                           Es kann nun vorkommen, dass irgend ein Stück, in grosser Anzahl hergestellt,
                              									die gleichzeitige Anwendung mehrfacher Werkzeuge zulässt, so dass die damit
                              									verbundenen Arbeitsvortheile bei Benutzung einer gewöhnlichen Drehbank erzielbar
                              									sind.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 283Chandeau's Aufspanndorn. Der nach dem D. R. P. Nr. 55437 vom 14. Mai 1890 in Fig. 7 bis 9 dargestellte
                              									zusammengesetzte Halter enthält die zur Bearbeitung eines Tellerventils D erforderlichen Schneidstähle, als einen Zapfenbohrer
                              										E für den Ventilgrund sammt Sitzfläche, einen
                              									seitlichen Fräsezahn F für die Seitenfläche des Ventils
                              									und endlich einen in einem Gelenkhebel g
                              									eingeschlossenen Formstahl für die Seitenrandfläche des herzustellenden Ventils.
                           Der Stahlhalterkörper A erhält einen Hohlzapfen B zum Festspannen, eine Stellschraube zum Feststellen
                              									des Bohrstahles E, einen seitlichen Lappen cl für die Aufnahme des Seitenstahls F und endlich eine Lagerschiene G für den Gelenkhebel g.
                           
                        
                           Chandeau's Aufspanndorn.
                           Dieser zu jeglichen Arbeiten verwendbare Aufspanndorn (Fig. 10 und 11) besteht aus einem
                              									Rundstab A, in dessen Ausbohrung zwei gegensätzlich
                              									eingestellte Kegeltheile D durch eine axiale
                              									Kopfschraube C zusammengeschoben werden. Hierdurch
                              									werden je vier durch Längsschlitze der Stangenrohre A
                              									geführte Backen B herausgeschoben. Kleine
                              									Schlitzschrauben verbinden Backen und Kegel (Revue
                                 										générale, 1890 Bd. 4 Nr. 8 * S. 58).