| Titel: | Neue Holzbearbeitungsmaschinen. | 
| Fundstelle: | Band 286, Jahrgang 1892, S. 127 | 
| Download: | XML | 
                     
                        Neue Holzbearbeitungsmaschinen.
                        (Patentklasse 38. Fortsetzung des Berichtes S. 97
                           								d. Bd.)
                        Mit Abbildungen.
                        Neue Holzbearbeitungsmaschinen.
                        
                     
                        
                           Verschiedene Sägemaschinen.
                           Bei der Maschine von P. Altvater in Waldkirch, Baden (*
                              									D. R. P. Nr. 55394 vom 24. Juni 1890) wird eine endlose Gliedersäge zum Schneiden
                              									benutzt. Die Maschine ist für Handbetrieb bestimmt, um namentlich Brennholz der
                              									Quere nach zu zerlegen.
                           Die Gliedersäge läuft über zwei Rollen, welche in einem nach Art der Handsäge
                              									spannbaren Gestell aufgehängt sind. Die hintere Rolle pendelt in einem festen Lager,
                              									während die vordere Rolle mit Gewicht belastet ist und so die Säge ständig auf das
                              									Holz niederdrückt. Der Antrieb erfolgt von der hinteren Rolle.
                           Für die Zwecke des Kleinholzhandels wird von M. Epple in
                              									Augsburg (* D. R. P. Nr. 57625 vom 30. August 1890) eine Maschine vorgeschlagen, auf
                              									welcher das Holz zersägt und verpackt wird.
                           Das Holz wird von zwei Kreissägen zerschnitten, dann entsprechend von je einem
                              									Fallmesser gespalten und unter Presskolben in einen würfelförmigen Körper gepresst,
                              									welcher dann durch Bandeisen zusammengehalten wird.
                           Textabbildung Bd. 286, S. 127Transportable Sagemühle der Lane und Bodley Co.Transportable Sägemühle von der Lane und Bodley Co. in Cincinnati. Transportable Sägemühlen eignen sich
                              									für das Land, insbesondere für abgelegene Gegenden, in denen Holz in genügender
                              									Menge vorhanden ist und zum sofortigen Gebrauche bearbeitet werden soll. Den
                              									Landwirthen sind dieselben daher in vielen Fällen von Vortheil, wenn sie eine
                              									Kraftquelle besitzen, sei es eine Locomobile oder ein anderer zum Betriebe
                              									landwirthschaftlicher Maschinen dienender Motor, den sie zeitweise, solange er nicht
                              									anderweitig verwendet wird, zum Betriebe einer transportablen Sägemühle benutzen
                              									können. Auf diese Weise wird der Motor, welcher sonst nur zeitweise arbeitet und die
                              									übrige Zeit still steht, zweckmässig ausgenutzt. Fig. 27 bis 33 zeigen schematische
                              									Darstellungen transportabler Kreissägemühlen der Lane und
                                 										Bodley Co. in Cincinnati. Fig. 27 stellt im
                              									Grundriss eine solche Sägemühlenanlage dar: Eine stationäre Dampfmaschine bezieh.
                              									Locomobile e, welche von dem Kessel f gespeist wird, treibt einerseits die Kreissäge d, andererseits die Welle g an. Letztere trägt an jedem Ende eine Riemenscheibe; die eine von diesen
                              									setzt eine kleinere Kreissäge c, welche als Abschwartmaschine
                              									dient, in Bewegung, die andere überträgt ihre Drehung auf die Welle g1, welche eine Hobelmaschine a treibt. Endlich erhält noch eine Schwing- oder Pendelsäge b ihren Antrieb mittels konischer Räder von der Welle
                              										g.
                              									Fig. 28 bis 31 zeigen schematisch
                              									gehaltene Querschnitte durch die eigentliche Sägevorrichtung bei verschiedenen
                              									Ausführungen. Darin bedeutet a das Kreissägeblatt;
                              									dieses sitzt auf der Welle b, welche in einer festen
                              									Grundplatte gelagert ist. Vor dem Sägeblatte bewegt sich in der Schnittrichtung
                              									desselben ein niedriger Wagen c, welcher auf einem
                              									Schienengleise rollt. Die Grundplatte, auf welcher die Achse b ruht, besteht entweder, wie in Fig. 28, aus Holz, oder
                              									aus Gusseisen. Der Wagen c ist aus hölzernen Längs- und
                              									Querträgern zusammengesetzt; seine Länge richtet sich nach derjenigen der zu
                              									zersägenden Balken bezieh. Stämme. Unter den Längsträgern sind in gewissen Abständen
                              									Hollen d angebracht, welche auf einem Schienengleise
                              									fahren. Für gewisse Zwecke wird die Construction umgekehrt, also die Rollen an den
                              									Bodenschwellen, dagegen die Schienen an dem Wagen befestigt. Auf dem Wagen liegen
                              									quer in bestimmten Abständen kurze ⌶-Träger, auf denen
                              									Winkelstücke, dieselben umfassend, angebracht sind. Diese Winkelstücke können durch
                              									Schraubenspindeln verschoben werden, und zwar entweder einzeln mittels Handräder,
                              									oder gleichzeitig und gleichmässig mittels konischer Räder von einer gemeinsamen
                              									Welle aus. Der zu bearbeitende Stamm wird auf den Wagen gelegt, gegen die
                              									Winkelstücke gedrückt, durch eine geeignete Vorrichtung festgeklemmt und dann zwecks
                              									Zersägung der Kreissäge entgegen gefahren. Bei der in Fig. 32 im Aufriss und
                              										33 im Grundriss
                              									dargestellten Anlage dient als Triebkraft eine Locomobile e; dieselbe treibt direct die Kreissäge d und
                              									die Welle g. Von letzterer wird die Arbeit weiter auf
                              									die Schwingsäge b, ferner auf die Abschwartsäge c und die Welle g1, welche den mit dem
                              									zu bearbeitenden Balken beladenen Wagen treibt, übertragen. Die Kreissäge d ist mit einem Ventilator verbunden, welcher zum
                              									Absaugen der Sägespäne dient.
                           
                        
                           Schärf- und Schränkmaschinen.
                           Zu der früher beschriebenen Sägeschärfmaschine von F.
                                    										Schmaltz in Offenbach a. M. (* D. R. P. Nr. 45747 vom 8. Januar 1888)
                              									liegen mehrere zusätzliche Neuerungen vor (* Zusätze D. R. P. Nr. 47616 vom 27.
                              									October 1888. * Nr. 51614 vom 30. März 1889 und * Nr. 52281 vom 24. November 1889).
                              									Es sei hier nur die letzte Ausführung des Näheren wiedergegeben unter Hinweis auf
                              										Fig. 34.
                           Die Maschine bezweckt die Erzeugung abwechselnd schräger Schneid- und Rückenflächen,
                              									d.h. mit messerartiger Schneide und Spitze versehener Zähne. Zum Schärfen dient eine
                              									gegen die Horizontale geneigte rotirende und dabei auf und nieder gehende
                              									Schmirgelscheibe, welche bei jedesmaligem Niedergang die untere Schneide eines
                              									Sägezahnes mit ihrer Seitenfläche, beim Aufwärtsgange unter gleichzeitiger
                              									Vorwärtsbewegung der Säge jedesmal den Rücken eines Zahnes mit ihrer Peripherie
                              									bearbeitet.
                           Die periodisch umspringende Schrägstellung von Säge und Schmirgelscheibe gegen
                              									einander wird dadurch erreicht, dass man bei feststehender Säge die schräg gegen
                              									letztere gestellte Schmirgelscheibe vor und zurück bewegt und gleichzeitig um die
                              									Verticalachse dreht.
                           Diese Mechanismen, welche die Bewegung der Schmirgelscheibe um ihre
                              									Verticalachse hervorbringen, bilden den einen Theil der vorliegenden Neuerungen, und
                              									ein weiterer Theil derselben erstreckt sich auf die Einspannvorrichtung der zu
                              									schärfenden Säge.
                           Textabbildung Bd. 286, S. 128Fig. 34.Sägeschärfmaschine von Schmaltz. Der Schmirgelscheiben arm C, welcher auf der
                              									von dem stellbaren Lagerbock DD1 aufgenommenen Welle w
                              									gelagert ist, wird, wie früher, von einer Kurbelscheibe nebst Hebel auf und ab und
                              									gleichzeitig von dem Schlitten S ruckartig hin und her
                              									bewegt. Gleichzeitig mit dieser Auf- und Ab- und Hin- und Herbewegung der
                              									Schmirgelscheibe tritt aber auch von einem von dem Schlitten S bethätigten Hebelmechanismus noch eine Rechts- bezieh. Linksschwenkung
                              									der Schmirgelscheibe um ihre Verticalachse v ein.
                              									Letztere Bewegung ist wiederum ruckartig und erfolgt dann, wenn der Schlitten S seinen Vor- und Rückwärtsgang macht. Zu dem Ende ist
                              									mit dem Schlitten S ein Lagerböckchen 1 fest verbunden, welches zwischen sich die senkrecht
                              									stehende Welle 2 aufnimmt, mit welch letzterer noch die
                              									beiden Hebel 3 und 4 starr
                              									befestigt sind. Der Hebel 3, welcher geschlitzt ist,
                              									greift mit seinem Schlitz um einen Zapfen 5, der in
                              									einem mit Nuth versehenen und am Gestell E befestigten
                              									Bock mittels Klemmschraube sich verstellen lässt. In Folge dieser Anordnung muss der
                              									Hebel 3 beim Vor- und Rückwärtsgang des Schlittens um
                              									den Zapfen 5 schwingen. Gleichzeitig damit schwingt
                              									aber auch der ebenfalls mit Welle 2 fest verbundene
                              									Hebel 4 und, je nachdem der Ort des Zapfens 5 mit Hilfe der Klemmschraube in dem Schlitz des Bockes
                              									geändert wird, ist auch der Ausschlag des Hebels 4 ein
                              									anderer. Dieser Hebel 4, welcher an seinem freien Ende
                              									gegabelt ist, nimmt zwischen zwei Körnerschrauben ein Rahmenstück 6 auf, welches gleichfalls mittels zweier
                              									Körnerschrauben eine Hülse 7 festhält, so dass diese
                              									Hülse sowohl eine auf und nieder gehende, wie auch eine nach rechts bezieh. links
                              									ausschlagende Bewegung ausführen kann.
                           Mit der Hülse 7 steht noch in Verbindung die mit dem
                              									Aufhängungsrahmen der Schmirgelscheibe gelenkig verbundene Lenkerstange 8, durch deren Vermittelung die in dem Arm E aufgehängte Schmirgelscheibe in Folge des Vor- und
                              									Rückwärtsganges des Schlittens S abwechselnd rechts und
                              									links herum um ihre Verticalachse v sich zu drehen
                              									veranlasst wird. Diese Drehbewegung ist also eine ruckartige, weil dieselbe
                              									von dem ruckartigen Gang des Schlittens abhängt.
                           Die Einspannvorrichtungen für die zu schärfende Säge befinden sich an der vor der
                              									Mitte des Gestelles E angeordneten, senkrecht auf und
                              									ab bewegbaren Stange f, welche in der am Gestell E mittels zweier Körnerschrauben befestigten Nuss n gleitet, und zwar werden die Blattsägen in auf
                              									Schiene b verschiebbaren Klemmen b1b1 eingespannt, die
                              									Kreissägen dagegen werden auf einen an der Stange geeignet angeordneten und
                              									verschiebbaren Dorn bekannter Art aufgesteckt und durch einen konischen Ring und
                              									Mutter auf demselben festgeklemmt. Die rohe Höheneinstellung eines Sägeblattes
                              									erfolgt durch den Fusstritthebel e, welcher einerseits
                              									mit der Stange f gelenkig in Verbindung steht und
                              									andererseits durch eine Verbindungsstange mit der durch Arme mit Schiene b vereinigten Hülse y
                              									verbunden ist. Die auf der Stange f durch Klemmschraube
                              									feststellbare Hülse ist somit die Trägerin der Einspannvorrichtung.
                           Soll eine Kreissäge geschärft werden, so wird statt Schiene b nebst Klemme und Hülse y eine andere Hülse
                              									auf die Stange f aufgesteckt, welche mit einem Dorn
                              									ausgerüstet ist und auf dem dann in bekannter Weise die Kreissäge eingespannt wird.
                              									Dabei erfolgt die rohe Höheneinstellung genau so wie bei einer Blattsäge.
                           Textabbildung Bd. 286, S. 129Feilmaschine von Bauer. Behufs Regulirung des genauen Angriffes in Folge der nach und nach
                              									eintretenden Abnutzung der Schmirgelscheibe dient der mit der Stange f oben geeignet verbundene kleine Support x, der mittels Druckschraube am Gestell E sich auf und ab verschieben lässt und bei seinen
                              									Bewegungen die Stange f nebst der eingespannten Säge
                              									mitnimmt. Damit aber auch am Angriffspunkt der Schmirgelscheibe die eingespannte
                              									Säge einen festen Anschlag findet, um das Vibriren derselben zu verhindern, ist in
                              									dem Support x nochmals ein kleiner Support x1 vorgesehen, der
                              									durch ein in x gelagertes Schräubchen z wagerecht vor und zurück bewegt werden kann. Dabei
                              									kann die Stange f in Folge der in Körnerschrauben
                              									ruhenden Nuss n an dieser Bewegung des Supports x1 ungehindert mit
                              									Theil nehmen.
                           J. G. W. Puls in Hamburg (* D. R. P. Nr. 52962 vom 12.
                                 									November 1889) will zur richtigen Feilenführung für das Schärfen von Sägen den
                              									Feilenrahmen mittels Rollen auf dem Werktisch über der eingespannten Säge hin und
                              									her schieben. Die Feile ist im Rahmen der Höhe nach verstellbar. Es wird hierdurch
                              									eine gleichmässige Feiltiefe erreicht.
                           Fig. 35 bis 37 erläutern die
                              									Feilmaschine von F. R. Bauer in Hamburg (* D. R. P. Nr.
                                 									54552 vom 13. April 1890).
                           Die Coulisse a wird bei a1 an einem Drehzapfen des
                              									Maschinengestelles befestigt und mit Hilfe der in einer Gabel geführten
                              									Schraube a2 in
                              									erforderlicher Höhe oberhalb des Sägeblattes festgestellt. Zwischen den Gleitbahnen
                              										d der Coulisse a wird
                              									von der Kurbel c aus durch die Schubstange c1 oder unmittelbar
                              									durch eine Handhabe c2
                              									ein Schlitten b, auf welchem zwei in einem Rahmen/
                              									geführte und durch eine Stellschraube i mit einander
                              									verbundene Arme g und h
                              									gelenkartig befestigt sind, hin und her bewegt. Von diesen beiden Armen, welche
                              									durch eine Feder f auf die durch die Schraube i begrenzte Entfernung aus einander gedrückt werden,
                              									trägt der erstere g die mit Hilfe einer Schraube
                              									feststellbare Feile k, wohingegen der andere h während der Verschiebung des Schlittens mittels der
                              									Nase n einer aus der Coulisse a vorspringenden Gleitbahn m entlang geführt
                              									wird. Die Nase n sowohl, als auch die vorspringende
                              									Gleitbahn m sind an ihren beiden Enden dergestalt
                              									abgeschrägt, dass bei der Rückwärtsbewegung der durch den Arm g mit dem Schlitten b
                              									verbundenen Sägefeile die Nase n des Armes h auf den oberen Theil der Führungsbahn m steigt, nachdem der Arm h durch die Wirkung der bis dahin gespannten Feder f am Ende der Bahn etwas angehoben wurde.
                           In Folge der Verbindung des Armes h mit dem Arm g durch die Stellschraube i wird auch die Feile beim Ansteigen der Nase u auf die Gleitbahn m etwas angehoben, so
                              									dass sie bei der Rückwärtsbewegungfrei durch die Zahnlücken des Sägeblattes geht. Am
                              									Ende der Rückwärtsbewegung gleitet dann die Nase n
                              									wieder von der Führungsbahn m ab, um mit ihrer oberen
                              									Fläche bei der Vorwärtsbewegung von Schlitten und Feile unter die untere Fläche der
                              									Gleitbahn m zu gelangen, wodurch der Arm h und durch Vermittelung der Feder f auch der Arm g mit der
                              									Feile abwärts gedrückt wird. Der Ausschlag des Armes g
                              									nach unten wird indessen begrenzt durch einen Ansatz v,
                              									welcher in dem Augenblick des Abgleitens der Nase n von
                              									der Gleitbahn m auf ein zwischen den Stellschrauben xy gehaltenes Metallband w
                              									fällt, dessen Lage die Tiefe bestimmt, bis zu welcher die Zahnlücken des Sägeblattes
                              									ausgefüllt werden sollen. Die durch das Metallband w
                              									hergestellte Führungsbahn ist aber auch dergestalt gebogen, dass die Feile sich bei
                              									ihrer Vorwärtsbewegung von einem Ende zum anderen gleichmässig in die Zahnlücke
                              									einlegen kann. Die Führungsbahn w ist ausserdem in der
                              									Höhe so einzustellen, dass, während die Nase n an der
                              									unteren Fläche der Führungsbahn m entlang gleitet, die
                              									Feder f entsprechend zusammengedrückt wird, so dass sie
                              									auf den Arm g und die Feile k einen nachgiebigen Druck ausübt.
                           Um das zu schärfende Kreis- oder Bandsägeblatt nach jedem Doppelhub des Schlittens
                              										b selbsthätig jedesmal um einen Zahn weiter
                              									vorzuschieben, ist auf der Rückseite desselben ein Keil o angebracht, welcher mit Hilfe einer Stellschraube p verschoben werden kann und sich während der
                              									Rückwärtsbewegung der Feile unter einen an der Coulisse a bei q gelenkartig aufgehängten Arm r schiebt, um das untere Ende desselben von der
                              									Coulisse a, entgegen dem Bestreben einer Feder s, abzudrängen. Mit diesem Arm r ist die Schubstange t, welche an ihrem
                              									freien Ende eine sich zwischen die Zähne des Sägeblattes anlegende Klinke u trägt, gelenkartig verbunden. Diese schiebt, während
                              									der Arm r durch den Keil o
                              									von der Coulisse abgedrängt wird, also während der Rückwärtsbewegung der Feile, das
                              									Sägeblatt um eine Zahntheilung vor und greift dann, sobald der Keil o von dem Arm r
                              									zurückweicht, zwischen den Zähnen des Sägeblattes wieder nach, um bei der nächsten
                              									Rückwärtsbewegung der Feile das Sägeblatt um einen Zahn weiter zu schieben. Der Keil
                              										o muss daher mit Hilfe der erwähnten Schraube p derart eingestellt werden, dass der Hub der Klinke
                              										u der Entfernung der Zahntheilung des Sägeblattes
                              									entspricht.
                           Sollen Sägeblätter mit unterschnittenen Zähnen mit Hilfe dieser Maschine gefeilt
                              									werden, so ist es rathsam, der Keilfläche o
                              									entsprechend, am anderen Ende des Schlittens b eine
                              									vorspringende Keilfläche o1 anzubringen, welche sich, kurz bevor die Feile ihren Ausschub vollendet
                              									hat, unter den Arm r schiebt und dadurch das Sägeblatt
                              									um so viel weiter rückt, dass die Feile ungehindert aus der Zahnlücke gehoben und
                              									zurückbewegt werden kann.
                           Fig. 38 und 39 zeigen eine mit
                              									Schmirgelscheibe arbeitende Maschine von J. C. Olsen in
                              									Moss, Norwegen (* D. R. P. Nr. 57978 vom 9. December 1890).
                           Die Maschine wird auf dem Sägerahmen selbst angebracht, indem die beiden Tragblöcke
                              										a für die drehbare Zahnstange oder Schraube b am Sägerahmen befestigt werden. Der Block c wird auf der Zahnstange oder der Schraube b mittels des Handrades d
                              									auf und ab bewegt. In Eingriff mit der Zahnstange steht das Triebrad e, das im Block c gelagert
                              									ist und mittels des Handrades d bewegt wird. Der Block
                              										c hat einen cylindrischen, ausgebohrten Theil f, durch welchen eine runde Stange g hin und her geführt und durch eine am Handrade h befestigte Klemmschraube in bestimmten Stellungen
                              									festgehalten werden kann. Wenn man anstatt der Zahnstange eine Schraube anwendet, so
                              									wird das Handrad d auf der Schraube zur Drehung
                              									derselben angebracht und ist der Block c zur Mutter
                              									umgebildet worden, die durch Drehung der Schraube mittels des Zahnrades auf und ab
                              									geführt werden kann.
                           Die Construction wird durch Verwendung einer Schraube, anstatt Zahnstange, etwas
                              									vereinfacht. An einem Ende der Zahnstange g1 ist der Schleifapparat selbst und an dem Ende ein
                              									Gegengewicht zum Balanciren des Schleifapparates angebracht. Die Breite des
                              									Sägerahmens, an welchem die Maschine angewendet werden soll, bestimmt die Länge der
                              									Stange.
                           Der Schleifapparat besteht aus einem drehbaren Apparat i
                              									mit einem Griff k, durch welchen der Arbeiter den
                              									Apparat steuert.
                           Der Arm ist an einem Ende gabelförmig und in dieser Gabel l ist die Schmirgelscheibe l1 gelagert. Auf der Spindel der Schmirgelscheibe ist
                              									ein kleiner Schnurlauf l2 festgekeilt und wird derselbe mittels einer Schnur von dem
                              									grösseren Schnurlauf m getrieben, der sodann durch ein
                              									Trieb n in Eingriff mit Zahnrad n1 bewegt wird. Der Schnurlauf und das
                              									Zahnradpaar sind in einem losen Arm o gelagert, der
                              									durch einen Schraubenbolzen o1 an dem Arm i festgehalten wird.
                           Der Stift p, der in dem Arm i sitzt, greift in die Schnurrinne und verhindert das Drehen des losen
                              									Armes. Die Verschiebung ist angebracht, um den Abstand zwischen den Schnurscheiben
                              									vergrössern zu können und dadurch die Schnur zu spannen, wenn sie erschlafft. Auf
                              									dem Arm i ist ein Vorsprung r angegossen, der in eine Gabel s auf der
                              									Stange g eingreift und ein Gelenk bildet, in dem der
                              									Vorsprung sich um einen durch die Gabel gehenden Zapfen z dreht. Dieses Gelenk bildet die Verbindung zwischen dem Schleifapparat
                              									und dem Befestigungs- und Stellapparat.
                           Textabbildung Bd. 286, S. 130Sägeschleifmaschine mit Schmirgelscheibe von Olsen. Mittels dieses Gelenkes kann der Schleifapparat hin und her geführt
                              									werden, und dadurch, dass die Stange g vor und zurück
                              									geschoben, sowie auch gedreht wird, kann der Schleifapparat in jede gewünschte
                              									Stellung gebracht werden.
                           Die Wirkungsweise ist folgende:
                           Nachdem der Apparat, wie früher beschrieben, am Sägerahmen befestigt ist, zieht man
                              									die Stange mit dem Schleifapparat bis an das erste Sägeblatt; danach wird die
                              									Schmirgelscheibe in die Stellung gegen den Sägezahn gebracht, die sie haben muss, um
                              									dem Zahne die richtige Schärfung zu geben; die Stange g
                              									wird durch die Klemmschraube des Handrades h1 in dieser Stellung befestigt. Hat nun die
                              									Schnurscheibe die Stellung, die sie einnehmen muss, um die Sägezähne schärfen zu
                              									können, ohne die Form derselben zu verändern, so setzt der Arbeiter die Schnurscheibe mittels des
                              									Zahnrades n1 in Betrieb
                              									und führt zu gleicher Zeit mittels des Griffes k die
                              									Schmirgelscheibe am Sägezahn hin und her.
                           Sobald ein Zahn geschärft ist, rückt man den ganzen Apparat in unveränderter Stellung
                              									nach dem nächsten Zahn hin, dadurch, dass man das Handrad d dreht. Der Block c und mit diesem der ganze
                              									Apparat wird hierdurch auf der Zahnstange weiter geschoben und auf diese Weise
                              									vorgerückt von Zahn zu Zahn.
                           Ist das erste Sägeblatt geschärft, so wird die Klemmschraube h losgemacht und die Stange mit dem Schärfapparat wird zum nächsten Blatte
                              									gerückt und die Schärfung in derselben Weise vollzogen.
                           Schränkmaschine von A. Weiss in Mammern, Schweiz (* D.
                                 									R. P. Nr. 55304 vom 10. Mai 1890). Fig. 40.
                           Textabbildung Bd. 286, S. 131Fig. 40.Schränkmaschine von Weiss. Der an einen Tisch angeschraubte Support A
                              									dient der Maschine als Träger. Um den Schraubenstift C
                              									sind zwei konische Rädchen B mit nach innen spitz
                              									zulaufenden Schränkzähnen b in der Weise drehbar
                              									angeordnet, dass die Schränkzähne des einen Rädchens in die entsprechenden Lücken
                              									des anderen axial eingreifen. Mittels der Schraube C
                              									kann der Abstand der beiden Rädchen B vergrössert oder
                              									verkleinert werden, und zwar hat man die Rädchen B um
                              									so mehr aus einander zu stellen, je kleiner die Zahntheilung des Sägeblattes ist,
                              									und umgekehrt dieselben einander zu nähern, je grösser die Theilung ist. Um die
                              									Rädchen leicht für eine gegebene Zahntheilung einstellen zu können, ist am Support
                              										A eine Scala angebracht, welche die verschiedenen
                              									Theilungen in Millimeter angibt. Zur Einstellung der Rädchen für eine gewisse
                              									Theilung dreht man die Schraube C an. ihrem Kopf. Durch
                              									die in einer Nuth dieser Schraube gleitende Beilage g
                              									wird die Drehung auf das konische Getriebe GH und auf
                              									die Schraubenspindel J übertragen, deren Mutter mit dem
                              									einen Zeiger tragenden Schlitten D verbunden ist. Ist
                              									der Zeiger auf der betreffenden Stelle angelangt, so wird die Gegenmutter K angezogen. Der Tisch F
                              									ist verstellbar, dient zur Auflage des Sägeblattes und ermöglicht eine Variation in
                              									der Weite der Schränkung. Auch bringt er das sogen. Bestossen der Sägen in Wegfall,
                              									indem er die vorstehenden Zähne angibt. Ist der Apparat für eine bestimmte Theilung
                              									eingestellt, so wird das zu schränkende Blatt zwischen die Rädchen B gelegt, die mit dem Schlitten D verbundene Blattführung E mittels der
                              									Schraube L massig niedergedrückt und das Sägeblatt, den
                              									Tisch F leicht streifend, von freier Hand
                              									durchgezogen.
                           Textabbildung Bd. 286, S. 131Fig. 41.Schränkzange von Gebrüder Diesel. Schränkzange von Gebrüder Diesel in Pössneck,
                                 									Thüringen (* D. R. P. Nr. 55289 vom 31. Juli 1890). Fig.
                                 										41.
                           Die Schränkzange besteht aus zwei Hebeln a und e. Hebel e wird beim
                              									Schränken auf die Zahnspitzen aufgesetzt, wobei dessen Kanten f dem Sägeblatte als Anlagefläche dienen. Die obere
                              									scharfe Kante des Backens c wird, den Sägezähnen und
                              									der Schränkung entsprechend, möglichst an der Wurzel der Zähne festgestellt. Der
                              									Hebel a hat seinen Drehpunkt möglichst nahe den Kanten
                              										f des Hebels e. Der
                              									mit dem Hebel o fest verbundene Stift b trifft beim Hochdrücken des Hebels a die Spitzen des Sägezahnes, wodurch die Schränkung
                              									des Zahnes bis zu einer durch Stellschraube d
                              									eingestellten Grenze erfolgt.
                           Textabbildung Bd. 286, S. 131Schränkmaschine von Gebrüder Wolferts. Schränkmaschine von Gebrüder Wolferts in
                              									Ohligs, Rheinland (* D. R. P. Nr. 53832 vom 15. März 1890). Fig. 42.
                           Die Schränkung der Zähne wird mittels eines Rädchens r
                              									erzielt, welches am Rande mit abwechselnd nach der vorderen und der hinteren Seite
                              									schräg verlaufenden Einkerbungen a bezieh. a1 versehen ist, deren
                              									Abstand der Zahnweite der zu schränkenden Säge entspricht, und in welche die Zähne
                              									der letzteren unter Drehung des besagten Rädchens eingedrückt werden. Die Fig. 42a zeigt ein
                              									Stück des Randes des Rädchens in aufgerolltem Zustande, und aus der Fig. 42b ist zu
                              									ersehen, wie an den schrägen Flächen der Einkerbungen, der Lage dieser Flächen
                              									entsprechend, eine Ausbiegung der Zähne i der Säge s nach der einen oder anderen Seite erfolgen muss, wenn
                              									auf die Säge von oben ein genügend starker Druck ausgeübt wird.
                           
                           Das Rädchen r wird mittels einer in einem Gestell
                              										g gelagerten Kurbelachse in Umdrehung versetzt, und
                              									an demselben Gestell, welches zur Befestigung an einem Tische o. dgl. mit einer
                              									Klemmschraube k ausgerüstet werden kann, ist ein
                              									senkrecht verschiebbarer Schlitten e angebracht,
                              									welcher durch ein an einen Hebel angehängtes Gewicht abwärts gegen die Achse b hin gedrückt wird. Der Druck, welcher auch mit Hilfe
                              									einer Feder oder auch durch eine Schraube bewerkstelligt werden kann, wird durch
                              									Rollen o, welche in einer Reihe vor dem Schlitten
                              									angeordnet sind, auf die Säge s übertragen. Diese
                              									bewegt sich bei Drehung des Rädchens r, in
                              									entsprechenden Eindrehungen der Rollen o Führung
                              									erhaltend, über das Rädchen hinweg, wobei Zahn um Zahn in der oben beschriebenen
                              									Weise an den schrägen Einkerbungen ausgebogen, die Säge also mit bisher nicht
                              									erreichter Schnelligkeit geschränkt wird.
                           Um auf dem Apparat Kreissägen zu schränken, werden die Rollen o entfernt und an dem Schlitten wird ein Dorn angebracht, auf welchem sich
                              									die Kreissäge, ebenfalls mit ihren Zähnen in das Schränkrädchen gedrückt, bei der
                              									Rotation des letzteren drehen kann.
                           Textabbildung Bd. 286, S. 132Schärf- und Schränkmaschine von Landis. Die früher beschriebene Schärf- und Schränkmaschine von J. H. Landis in Oerlikon (* D. R. P. Nr. 49714 vom 9.
                                 									April 1889) hat eine wesentliche Veränderung erfahren (* Zusatz D. R. P. Nr. 53611
                              									vom 4. Februar 1890), um die Maschine auch zum Ausarbeiten von Gatter- und
                              									Kreissägeblättern verwendbar zu machen. Fig. 43 und 44 erläutern die neue
                              									Ausführung.
                           An dem Ständer A der Maschine ist eine Schlittenführung
                              										1 angebracht, auf welcher ein Schlitten 2 durch eine in der Führung 1 gelagerte Spindel 3 sich in senkrechter
                              									Richtung hin und her bewegen lässt. Die oben an dem Schlitten 2 befindlichen Schrauben 4
                              									und 5 dienen zum Befestigen des Kreissägeblattes. Die
                              									Spindel 3 ist oben mit einem konischen Zahnrad 6 versehen; letzteres steht mit einem anderen solchen
                              									Rad 7 in Eingriff, welches an dem einen Ende einer
                              									wagerechten Welle 8 sitzt, während letztere am anderen
                              									Ende ein Handrad 9 trägt. Eine im unteren Theil des
                              									Ständers A angebrachte Bremsschraube 10 ist mit einem Handgriff 11 versehen und dient zum Fixiren der Schraubenspindel 3 in ihrer jeweilig eingestellten Lage während des
                              									Arbeitens der Maschine. Der Tisch der Maschine ist in seinem hinteren Ende mit einer
                              									Führung 12 versehen, in welcher sich eine senkrechte
                              									Führungsstange 13 bewegen und durch eine Schraube 14 festgestellt werden kann. Die Schraube 15 dient zum Halten des Kreissägeblattes in seinem
                              									Centrum. Die Schränkbacken t1* und t2* erhalten eine
                              									umgekehrte Form, wie solche sonst für Band- und Gattersägeblätter gebraucht werden
                              										(t1 und t2) und in Patentschrift Nr. 49714 beschrieben sind. Zum
                              									Fortschalten der Kreissägeblätter beim Schränken der Zähne dient eine Stange 16, welche eigentlich nur eine verlängerte Stange p1 ist. Die Stange 16 wird in ihrem vorderen Ende durch eine Führung 17 gestützt, und es dient eine Feder 18 zum Andrücken der Stange 16 an die Zähne des zu schränkenden Blattes. Soll nun ein Kreissägeblatt
                              									geschärft werden, so wird dasselbe mit seinem Centrum auf der Schraube 5 (wie gezeichnet) oder auch 4 befestigt. Alsdann werden durch Drehen des Handrades 9 die an dem Support 2
                              									befindlichen Schrauben 4 und 5 gehoben bezieh. gesenkt, bis sich die Zähne des Sägeblattes in der
                              									richtigen Höhenlage zur Schmirgelscheibe befinden. Durch Anziehen der Bremsschraube
                              										10 wird dann ein Verdrehen der Schraubenspindel 3 während des Fräsens vermieden.
                           Das Fräsen des Kreissägeblattes selbst geschieht gleich dem Fräsen eines
                              									Bandsägeblattes, ebenso auch die Schaltung der Zähne.
                           Zum Schränken des Kreissägeblattes wird dasselbe mit seinem Centrum auf dem Bolzen
                              										15 der Führungsstange 13 und dann durch Höher- bezieh. Tieferstellen dieser letzteren in eine
                              									richtige Höhenlage zum Schränkapparat gebracht; die Führungsstange 13 wird dann durch Anziehen der Schraube 14 in der betreffenden Stellung fixirt. Die
                              									Schränkbacken werden durch solche von umgekehrter Form, als beim Schränken von
                              									Bandsägeblättern Verwendung finden, ausgetauscht. Das Schränken des Kreissägeblattes
                              									geschieht in gleicher Weise wie das der Bandsägeblätter.
                           
                              
                                 (Fortsetzung folgt.)