| Titel: | A. Ducret's elektrischer Melder für Seilbahnen. | 
| Fundstelle: | Band 287, Jahrgang 1893, S. 40 | 
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                        A. Ducret's elektrischer Melder für Seilbahnen.
                        Mit Abbildung.
                        Ducret's elektrischer Melder für Seilbahnen.
                        
                     
                        
                           An der Eisenbahn an der Küste bei Havre ist ein von dem
                              									Director dieser Bahn, A. Ducret, angegebener neuer
                              									elektrischer Melder zur Anwendung gekommen, welcher durch die Durchbiegung des
                              									Seiles in Thätigkeit versetzt wird, wenn der auf der Seilbahn niedergehende Wagen
                              									angehalten wird.
                           Zwischen den grossen Umkehrrollen und der ersten gewöhnlichen Leitrolle ist auf der
                              									Querschiene F der Bahn eine Stahlfeder B von 0,1 m Breite angebracht, deren Flügel U-förmig umgebogen sind. Auf dem oberen Flügel ist ein
                              									Lagerstuhl A angebracht, durch welchen das Seil H für gewöhnlich mit grossem Spielraume hindurchgeht.
                              									Zwischen den Flügeln der Feder ist mittels eines kleinen Winkelstückes auf der
                              									Schiene F der Contact c
                              									für eine elektrische Klingel angebracht, dessen Theile durch Ebonitplatten D entsprechend gegen einander isolirt werden.
                           Textabbildung Bd. 287, S. 40Ducret's Melder. Für gewöhnlich ist zwischen dem Knopfe c der
                              									Klingel und der über ihm liegenden Ebonitplatte D ein
                              									Zwischenraum von 0,01 m. Wenn aber, während der Fahrt, die selbsthätige Bremse des
                              									herabfahrenden Wagens gelöst wird, senkt sich das nicht mehr gespannte Seil sicher
                              									auf den Stuhl A und zwingt durch sein Gewicht die
                              									Platte D, auf den Knopf c
                              									herabzugehen, welcher somit den Stromkreis zwischen den beiden biegsamen
                              									Contactfedern e schliesst. Sofort ertönt die Klingel
                              									und veranlasst den Maschinenwärter, die Maschine zum Stillstände zu bringen.
                           Der Druck des Seiles auf den Stuhl A kann die
                              									Einrichtung nicht beschädigen, weil ja die Durchbiegung des oberen Flügels der Feder
                              										B durch den Anschlag des Bolzens E begrenzt wird, mittels dessen der normale Abstand der
                              									Platte D von dem Knopfe c
                              									sich leicht reguliren lässt.
                           Muss man einmal den emporgehenden Wagen aufhalten, so genügt ein Trompetenstoss des
                              									Wagenführers, um den Maschinenwärter davon zu benachrichtigen, falls der Wagen nicht
                              									weit von einer der Stationen ist; anderenfalls sind die beiden Wagenführer nahe bei
                              									einander und können einander leicht Mittheilungen machen, und da wird der
                              									Trompetenstoss den Führer des abwärtsfahrenden Wagens veranlassen, die Bremse mit
                              									der Hand anzuziehen und durch die Durchbiegung des Seiles das elektrische Signal zu
                              									geben. (Revue Industrielle vom 3. September
                                 										1892 * S. 355.)