| Titel: | W. Fritsche's Rad-Anker-Dynamo. | 
| Fundstelle: | Band 287, Jahrgang 1893, S. 84 | 
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                        W. Fritsche's Rad-Anker-Dynamo.
                        Mit Abbildungen.
                        Fritsche's Rad-Anker-Dynamo.
                        
                     
                        
                           Die Anordnung der von Fritsche und Pischon in Berlin,
                              									N., gebauten Rad-Anker-Dynamomaschine „Patent Fritsche“, von welcher Fig. 1 (vgl.
                              									auch 1891 281 * 6 Fig. 17) eine Gesammtansicht gibt,
                              									beruht rücksichtlich der Ankerbewickelung und des Ankeraufbaues auf den beiden
                              									Patenten D. R. P. Kl. 21 Nr. 45808 und D. R. P. Nr. 57170 vom 19. Juni 1887 und 16.
                              									April 1890. Das erste Patent Fritsche, welches die
                              									sogen. Wellenwickelung (vgl. 1891 281 * 5 Fig. 15)
                              									umfasst, liegt der Anordnung der Ankerwickelung hinsichtlich ihrer
                              										„Schaltung“ zu Grunde, während die praktische Ausführung dieser
                              									Wickelung, wie überhaupt der Aufbau des Ankers auf dem zweiten Patent Fritsche beruht.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 287, S. 84
                              Fig. 1.Fritsche's Rad-Anker-Dynamo.
                              
                           
                           Die Rad-Anker-Dynamomaschinen sind sämmtlich vielpolige Maschinen, bei denen die
                              									Eigenart der Wellenwickelung zur Geltung kommt. Für jede beliebige Anzahl von
                              									Polpaaren entsteht stets eine solche Schaltung der Ankerwickelung, dass nur zwei
                              									Stromabnahmestellen am Stromsammler erforderlich sind.
                           In Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt durch die
                              									Rad-Anker-Dynamo skizzirt, worin die einzelnen Theile der Maschine zur Geltung
                              									gebracht sind.
                           A ist das feststehende, mit dem gemauerten
                              									Maschinenfundament verankerte Gestell aus Gusseisen, an welches seitlich die Lager
                              										C und C1 angeschraubt sind. B
                              									ist die Anordnung der vielpoligen Feldmagnete, welche aus den Elektromagnetpolen mit
                              									ihren Wickelungen und Polschuhen, sowie aus den massiven Jochen besteht. Die
                              									rechtsseitige Magnetgruppe ist aus dem Maschinengestell herausgezogen dargestellt,
                              									die ihr gleichmässig gegenüberliegende linke Gruppe in ihrer richtigen Stellung
                              									gezeichnet. Eine perspectivische Ansicht, in welcher das Joch, die Schenkel, sowie
                              									die prismatischen Polschuhe deutlich hervortreten, bietet Fig. 5.
                           Textabbildung Bd. 287, S. 85Fig. 2.Fritsche's Rad-Anker-Dynamo. Der umlaufende Anker D bildet ein Rad mit schmiedeeisernen Speichen, die in einer Nabe gefasst
                              									sind. Der Felgenkranz des Rades ist der Stromsammler. Als besonderes Organ der
                              									Rad-Anker-Dynamo ist schliesslich noch der Bürstenschlitten, welcher aus Fig. 1 ersichtlich wird, zu erwähnen, welcher den
                              									Bürstenhalter und die Schleifbürsten trägt.
                           Zu jeder Dynamomaschine gehört, je nachdem dieselbe unmittelbar, oder mittels
                              									Riemenübertragung von einer Kraftmaschine angetrieben werden soll, eine Kuppelung,
                              									oder eine Riemenscheibe; ferner noch als Nebenapparat ein Regulator für den
                              									Nebenschluss-Stromkreis der Maschine.
                           Das Maschinengestell A, ein mehrfach durchbrochenes
                              									dünnwandiges Gehäuse aus Gusseisen, ist bei den Rad-Anker-Dynamomaschinen unter 100
                              									 Leistung zweitheilig, bei den grösseren viertheilig zusammengebaut. Der
                              									untere Theil des Gehäuses mit den beiden angegossenen Tragfüssen bildet
                              									gewissermaassen einen Trog, worin der Anker D in den
                              									angeschraubten Lagern C und C1 wie ein Schleifstein gehalten wird. Der
                              									obere Gehäusetheil setzt sich auf den unteren wie eine Kappe auf und umschliesst die
                              									obere Ankerhälfte. Ober- und Untertheil des Gehäuses sind mit einander verschraubt.
                              									Das Maschinengehäuse ist, trotz des geringen Materialaufwandes in ihm, sehr fest und
                              									leistet im Betriebe den mechanischen und magnetischen Kräften genügend
                              									Widerstand.
                           Bei sämmtlichen Rad-Anker-Dynamomaschinen ist das eine Lager C1 (Fig. 2)
                              									als Drucklager ausgebildet; dieses Lager sei bei den noch folgenden
                              									Auseinandersetzungen stets als vorderes Lager, das zweite Lager an der Seite der
                              									Kuppelung oder Riemenscheibe als hinteres Lager bezeichnet.
                           Die Lager der kleineren Rad-Anker-Dynamomaschinen haben sämmtlich Lagerschalen
                              									aus Metall, dieselben sind mit Weissmetall ausgegossen. Die Lager der grösseren
                              									Maschinen haben kräftige, gusseiserne Lagerschalen, ebenfalls mit
                              									Weissmetallfütterung. Sämmtliche Lagerschalen sind Buchsen, nur bei grösseren
                              									Dynamomaschinen kommen für die hinteren Lager zweitheilige Lagerschalen zur
                              									Anwendung.
                           In Fig. 3 und 4 sind zwei verschieden
                              									construirte Drucklager der Rad-Anker-Dynamomaschine dargestellt. In Fig. 3 ist ausser der
                              									Anordnung des Spurzapfens auch die für alle Lager der kleineren Dynamo angewandte
                              									selbsthätige Schmierung mittels der beiden Schöpfringe r und r1
                              									angedeutet. Diese beiden Ringe, welche unmittelbar auf dem Wellenzapfen aufliegen,
                              									werden bei dessen Umlaufen langsam gedreht, so dass sie aus einem Oelsacke stets
                              									frisches Schmieröl auf den Zapfen schöpfen.
                           Textabbildung Bd. 287, S. 85Fritsche's Rad-Anker-Dynamo. Bei dem in Fig.
                                 										4 dargestellten Drucklager einer grösseren Maschine ist der Spurzapfen
                              									ähnlich wie in Fig. 3
                              									angeordnet; die gusseiserne Lagerschale ist eigenartig ausgebildet und eine
                              									Vorrichtung für die genaue Einstellung des Ankers zwischen den gegenüberstehenden
                              									Polen angebracht. An die Lagerschale l ist ein
                              									ringförmiger Flansch f angegossen, durch welchen drei
                              									Stellschrauben geführt sind. Mittels dieser Schrauben und zweier Muttern lässt sich
                              									die gusseiserne Lagerschale l sammt dem Zapfen bezieh.
                              									der Ankerwelle um einige Millimeter gegen den Lagerbock nach rechts oder links
                              									verschieben, also in bestimmter Lage genau einstellen. In Fig. 4 erfolgt die
                              									Schmierung mittels Schmiervasen.
                           Die Feldmagnete.Fig. 5 gibt von einer achtpoligen
                              									Nebenschluss-Rad-Anker-Dynamo die Schenkelwickelung in vollständiger Schaltung
                              									schematisch; die beiden gleichliegenden Gruppen sind perspectivisch neben einander
                              									gezeichnet. An die ringförmigen Joche j und j1 sind acht
                              									cylindrische Magnetschenkel, s und n, angeschraubt, über welche Spulen mit den
                              									Elektromagnetwickelungen aufgeschoben werden. Die Schenkel tragen sämmtlich
                              									prismatische Polschuhe, der Deutlichkeit wegen sind in Fig.
                                 										5 bei je zwei Schenkeln die Polschuhe fortgelassen. Wie durch Pfeile
                              									angedeutet, werden die Schenkelwickelungen in solcher Richtung vom Strome
                              									durchflossen, dass sich abwechselnd Nord- und Südpol ausbilden und jedem Nordpol ein
                              									Südpol gegenüber steht.
                           Bedeuten in Fig. 5
                              									z + und z – die beiden
                              									Bolzen der Bürstenhalter (vgl. auch Fig. 8 und 9) und K1, K2 und K3 drei verschiedene am
                              									Maschinengestell angebrachte Klemmbretter, so ist die Stromverzweigung folgende:
                              									Zwischen z + und K1, sowie z – und K2 wird mittels
                              									biegsamer sogen. Bürstenkabel die leitende Verbindung zwischen dem verschiebbaren
                              									Bürsten schütten und den festen Polklemmen K1 und K2 der Maschine hergestellt, von welch letzteren die
                              									Anschlusskabel zur Maschinenschalttafel abzweigen. An der positiven Polklemme K1 zweigt sich die
                              									Nebenschlussleitung ab, welche durch alle Schenkelwickelungen der linken Magnete
                              									führt und dann in einer Klemme I des Brettes K3 endet; ebenso zweigt
                              									sich von der negativen Polklemme K2 die Nebenschlussleitung ab, führt durch alle
                              									Schenkelwickelungen der rechten Magnete und endet in einer zweiten Klemme II des Brettes K3. Zwischen I und II ist der Nebenschlussregulator mit seinen
                              									Widerstandsspiralen geschaltet, so dass der Nebenschluss-Stromkreis durch denselben
                              									je nach der Stellung der Kurbel unter Einschaltung grösseren oder geringeren
                              									Widerstandes geschlossen wird.
                           Textabbildung Bd. 287, S. 86Fig. 5.Feldmagnete zu Fritsche's Anker-Dynamo. Die Magnete werden bei den verschiedenen Modellen entweder gänzlich aus
                              									Gusseisen oder aus Gusseisen und Schmiedeeisen (aus letzterem die Pole, aus ersterem
                              									die Joche und Polschuhe) hergestellt.
                           Textabbildung Bd. 287, S. 86Fig. 6.Ankerwickelung zu Fritsche's Dynamo.Die Ankerwickelung.Fig. 6 bietet ein Wickelungsschema eines vierpoligen
                              									Rad-Ankers. Die beiden parallel geschalteten Zweige des inneren Stromkreises sind
                              									durch gestrichelte und ausgezogene Linien gekennzeichnet, die Pole durch Schraffur
                              									angedeutet. Der Deutlichkeit halber sind nur wenige Stäbe nach der Wellenwickelung
                              									(Patent Nr. 45808; vgl. 1891 281 * 5) geschaltet, nämlich
                              									34 Stäbe. Nach der Formel x = 2 (m × n + 1) wird die Anzahl
                              										x der Ankerstäbe, welche nach der Wellenwickelung
                              									in zwei parallelen Kreisen geschaltet werden sollen, bestimmt; n bedeutet die Anzahl der Pole (also vier), m die Anzahl der Stromsammlertheile zwischen den beiden
                              									Stromabnahmestellen (zwischen den Bürsten). Zu dem Schema Fig. 6, worin 34 Stäbe nach der Wellenwickelung geschaltet werden, lautet
                              									die Formel: 34 = 2 (4 × 4 + 1). Die Zahl der Stromsammlertheile beträgt nur 17, es
                              									ist also nur jeder zweite Ankerstab mit einem Stromsammlertheile versehen, wie in
                              										Fig. 6 schematisch angedeutet. Die
                              									Stromsammlertheile sind mit den Zahlen Null bis Sechzehn numerirt. Werden auf Theil
                              									Null und Theil Vier die Bürsten b – und b + aufgelegt, so theilt sich, wie in Fig. 6 leicht an den gestrichelten und ausgezogenen
                              									Linien zu verfolgen, zwischen beiden Bürsten der innere Stromkreis in zwei
                              									Hälften. In dem einen Stromzweige befinden sich alle Stäbe mit ausgezogenen Linien,
                              									in dem anderen alle mit gestrichelten in Hintereinanderschaltung, so dass sich die
                              									in jedem Stabe inducirten elektromotorischen Einzelkräfte addiren. Aus diesem Schema
                              									ergibt sich eine allgemein gültige Regel für die Bürstenstellung bei allen
                              									Rad-Anker-Dynamomaschinen. Man findet die Lage der Bürsten stets, sobald man die
                              									Zahl der Stromsammlertheile; die in Wirklichkeit weit grösser ist als in Schema Fig. 6 gezeichnet wurde, durch die Zahl der Pole
                              									dividirt. Hat man z.B. bei der achtpoligen Rad-Anker-Dynamo 201 Stromsammlertheile
                              									(nach der oben gegebenen Formel wird die Zahl stets eine ungerade sein), so steht
                              									die eine Bürste auf Null, die andere auf dem Theil Nummer 26, denn 201 : 8 = 25. Wie
                              									aus dem Gesagten hervorgeht, werden bei den vierpoligen Maschinen die Bürsten etwa
                              									um je einen Winkel von 360 : 4 = 90°, bei den sechspoligen Maschinen um 360 : 6 =
                              									60°, bei den achtpoligen Maschinen um 360 : 8 = 45°, sowie bei den zehnpoligen
                              									Maschinen um 360 : 10 = 36° von einander liegen.
                           Der Ankeraufbau. Der Rad-Anker besteht aus: der
                              									stählernen Welle, der gusseisernen Nabe, den schmiedeeisernen Ankerstäben mit ihren
                              									kupfernen Verbindern und dem Stromsammler. Auf die stählerne Ankerwelle ist eine
                              									gusseiserne Nabe aufgekeilt, welch letztere den geraden, radial gestellten eisernen
                              									Stäben einen festen Halt gibt. Diese Stäbe sind gewissermaassen Radspeichen, sie
                              									sind nach Maassgabe des Schemas Fig. 6 durch kupferne
                              									Verbinder zur Ankerwickelung geschaltet und bilden in der ausgeführten Anordnung
                              									gleichzeitig Ankerkern, Ankerwickelung und Tragegerüst. Jeder zweite Ankerstab trägt
                              									einen Stromsammlertheil aus Metall mit aufgeschraubter kupferner Auflageplatte, die
                              									sämmtlichen Theile und Auflageplatten, welche gegen einander sorgfältig isolirt
                              									sind, bilden in ihrer Gesammtheit einen vollständigen Felgenkranz des Rades.
                           Textabbildung Bd. 287, S. 86Fig. 7.Fritsche's Rad-Anker. Zur Ergänzung der Beschreibung des Rad-Ankers ist noch die in Fig. 7 dargestellte Vorrichtung zu erwähnen. Dieselbe dient zum
                              									genauen Einstellen des Ankers zwischen den Polschuhen der Magnetschenkel, also
                              									demselben Zwecke wie die in Fig. 4 dargestellte Anordnung der gusseisernen Lagerschale. Auf die
                              									Ankerwelle w ist ein schmiedeeiserner Ring r in einem gewissen Abstande vom Nabenkörper warm
                              									aufgezogen und somit fest mit der Welle verbunden. Durch diesen Ring r sind zwei Zug- und zwei Druckschrauben geführt, die
                              									ersteren greifen in den Nabenkörper ein, die letzteren liegen an denselben an.
                              									Mittels dieser vier Schrauben gelingt es in ebenso einfacher als sicherer Weise den
                              									Anker in der Mitte zwischen den Polschuhen ein- und festzustellen.
                           Diese letztere Anordnung zur Verstellung des Ankers findet sich bei einigen Modellen,
                              									während bei anderen Modellen die nach Fig. 4 beschriebene
                              									Vorrichtung getroffen ist.
                           Textabbildung Bd. 287, S. 87Fritsche's Bürstenschlitten.Der Bürstenschlitten. In Fig. 8 und 9 sind zwei
                              									Bürstenschlitten mit ihren Bürstenhaltern und Schleifbürsten dargestellt; der
                              									Schlitten Fig. 8 nebst
                              									Zubehör gehört zu einer kleineren Rad-Anker-Dynamo, der Schlitten der Fig. 9 zu einer
                              									grösseren. Das in dem Gesammtbilde der Maschine Fig.
                                 										1 ersichtliche Handrad, mittels dessen der Bürstenschlitten hin und her
                              									bewegt wird, sitzt auf der Welle s (Fig. 8 und 9), die auch das kleine
                              									Zahnrad trägt, mit dem und einer Zahnstange die Verschiebung des Bürstenschlittens
                              									gegen seine Bahn erreicht wird.
                           Rechts und links trägt der Bürstenschlitten die beiden Bolzen z und z1, auf
                              									welche die Bürstenhalter aufgeschoben und an welche die Bürstenkabel angeschlossen
                              									sind. Die Bolzen z und z1 sind mittels Buchsen gegen den
                              									Schlittenkörper isolirt. Für jede Schleifbürste b (Fig. 8) bezieh. für je
                              									zwei Schleif bürsten (Fig.
                                 										9) wird ein Bürstenhalter verwendet; die Bürstenhalter bestehen aus einem
                              									federnden Bügel h mit angegossenem Auge, welch
                              									letzteres ausgebohrt ist und genau auf den Bolzen z
                              									passt. Mittels einer Klemmplatte und einer Schraube kann der Bürstenhalter in
                              									beliebiger Stellung auf den Zapfen z festgebremst
                              									werden, die Schraube wird mittels Steckschlüssels gelöst und angezogen. An dem Bügel
                              									ist vorn ein Kasten angeschraubt, in welchem ein oder zwei Schleifbürsten befestigt
                              									sind. Die Befestigung der Bürsten mit ihren Hülsen erfolgt durch Klemmplatte und
                              									Schraube, für deren Kopf der erwähnte Steckschlüssel ebenfalls zu benutzen ist.
                              									Während bei den in Fig.
                                 										8 dargestellten einfachen Bürstenhaltern nur eine feste Einstellung der
                              									Bürsten in den Bügelkasten möglich ist, ist für die über einander lagernden Bürsten
                              									des Halters in Fig. 9
                              									eine feinere Einstellung vorgesehen. Am hinteren Ende des Bügels ist noch ein
                              									kleiner Bock angeschraubt, in dem zwei lange Schrauben gelagert sind. Diese
                              									Schrauben dienen in der Weise zur genauen Einstellung der Bürsten, dass durch
                              									Rechts- oder Linksdrehen derselben die Verschiebung der Muttern m mit den darin festgeklemmten Bürsten erreicht wird.
                              									Je nach der Grosse der vom Stromsammler abzunehmenden Stromstärke sind auf die
                              									Bürstenbolzen zwei, drei, vier oder mehrere Bürstenhalter mit je einer, oder zwei
                              									über einander liegenden Bürsten aufgesteckt. Auf den Bürstenbolzen z und z1 sind passende Kabelklemmen aufgesetzt, in welche
                              									die Bürstenkabel eingelöthet sind. Diese Bürstenkabel vermitteln die Zuleitung des
                              									Maschinenstromes von den beweglichen Bürsten zu den festen Klemmenbrettern der
                              									Maschine, wie bereits in Fig. 5 erläutert.
                           Die Aufstellung der Dynamomaschine. Sämmtliche
                              									Rad-Anker-Dynamo bei unmittelbarer Kuppelung ihrer Wellen mit denen der
                              									Kraftmaschinen sowohl, wie bei Riemenübertragung, werden unmittelbar auf gemauerte
                              									Fundamente gestellt und mit diesen fest verankert.
                           Da die Umdrehungszahl bei allen Rad-Anker-Dynamos eine verhältnissmässig geringe ist,
                              									so werden die Ledertreibriemen niemals ausserordentlich, etwa durch zu grosse
                           Reihe A für unmittelbare Kuppelung mit den Betriebsmaschinen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 287, S. 87
                              Modell-Bezeichnung; Klemmenspannung
                                 										in Volt; Stromstärke in Ampère; Leistung in Watt; Umdrehungen in der Minute;
                                 										Kraftbedarf in HP etwa; Nettogewicht in k; Gewicht des Ankers in k
                              
                           Reihe B für Riemenbetrieb.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 287, S. 87
                              Modell-Bezeichnung; Klemmenspannung
                                 										in Volt; Stromstärke in Ampère; Leistung in Watt; Umdrehungen in der Minute;
                                 										Kraftverbrauch in HP etwa; Nettogewicht in k; Gewicht des Ankers in k
                              
                           
                           Riemengeschwindigkeit, beansprucht. Ferner haben bei
                              									richtig gewähltem Uebersetzungsverhältniss auch stets die Riemenscheiben der Dynamo
                              									grösseren Durchmesser als bei Schnelläufermaschinen, so dass davon abgesehen ist,
                              									die Dynamomaschine auf Gleitschlitten zu setzen, oder sonstige
                              									Riemenspannvorrichtungen zu verwenden.
                           Die Rad-Anker-Dynamomaschinen sind Gleichstrommaschinen und eignen sich für den
                              									gemeinschaftlichen Betrieb von Glüh- und Bogenlicht, für Elektrolyse, sowie als
                              									Elektromotoren für Kraftübertragung, und werden in Spannungen bis zu 1000 Volt
                              									gebaut. Sie werden nach Wunsch mit reiner Nebenschluss- oder mit gemischter
                              									Wickelung ausgeführt. Für sie gelten die vorstehenden Zahlen.