| Titel: | Perry und Demeritt's Treibriemen-Anordnung für Dynamo. | 
| Fundstelle: | Band 287, Jahrgang 1893, S. 255 | 
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                        Perry und Demeritt's Treibriemen-Anordnung für
                           								Dynamo.
                        Perry und Demeritt's Treibriemen-Anordnung für Dynamo.
                        
                     
                        
                           Die von L. Perry und Demeritt in Montpellier, Vt.,
                              									angegebene Anordnung von Treibriemen für Dynamomaschinen macht die Losscheiben
                              									entbehrlich, da die Dynamo und sonstige getriebene Maschine still steht oder
                              									getrieben wird, je nachdem man die eine Riemenscheibe von der treibenden entfernt
                              									oder sie ihr nähert. Nach dem New Yorker Electrical
                                       										Engineer, 1892 Bd. 13 * S. 613, wird der Riemen über zwei Scheiben geführt
                              									und der Riemenzweig, welcher von der auf der getriebenen Welle sitzenden Scheibe
                              									kommt, durch die Verstellung der zweiten Scheibe so verschoben, dass er die Scheibe
                              									auf der treibenden Welle in einem Bogen von entsprechender Grösse umfasst; soll die
                              									Welle nicht mehr getrieben werden, so wird die zweite Scheibe ein Stück von der
                              									treibenden Scheibe hinweg geschoben. Der Riemen kann nach oben oder nach unten
                              									treiben; auch kann die kleinere Scheibe auf der treibenden und die grössere auf der
                              									getriebenen Welle sitzen; immer aber muss die schlaffe Seite des Riemens von der
                              									grösseren Scheibe ablaufen. Der Riemen läuft hierbei gar nicht um die Scheibe auf
                              									der treibenden Welle herum und wenn nicht die Bewegung übertragen wird, so ist die
                              									treibende Scheibe und Welle ganz frei vom Treibriemen. Die Dynamo ist dabei völlig
                              									unabhängig. Die Anordnung ist besonders bei beschränktem Raum von Vortheil. Gleich
                              									bei der ersten Ausführung einer solchen Riemenanordnung erhielt man vom (8'') Riemen
                              									15 Proc. mehr Leistung als bei gerader Riemenführung und die Zapfen der Dynamo
                              									liefen kühl in den Lagern. Aber der Lärm von den beiden Scheiben, welche den Riemen
                              									an die dritte, treibende, anpressten, war schrecklich; dann wurde aber das Anpressen
                              									durch Abrücken vermindert, bis die treibende Scheibe ruhig lief, wobei doch der
                              									Riemen die Belastung auch ferner stetig übertrug. Diese Anordnung soll mehr
                              									Riemenkraft bei geringerer Zapfenreibung geben; sie soll ebenso leicht auszuführen
                              									und in der Unterhaltung ebenso billig sein als die beste andere
                              									Riemenübertragung.