| Titel: | A. H. Lefebvre's Theilscheibe für Zahnräderfräsemaschinen. | 
| Fundstelle: | Band 287, Jahrgang 1893, S. 257 | 
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                        A. H. Lefebvre's Theilscheibe für
                           								Zahnräderfräsemaschinen.
                        Mit Abbildungen.
                        A. H. Lefebvre's Theilscheibe für
                           								Zahnräderfräsemaschinen.
                        
                     
                        
                           Soll bei der Neuherstellung einer Theilscheibe oder Trommel die Verwendung bereits
                              									vorhandener Theilscheiben oder Theilräder ausgeschlossen sein und soll ferner, um
                              									ein möglichst fehlerfreies Theilwerk zu erlangen, eine selbständige Grundeintheilung
                              									der Scheibe oder Trommel mit z.B. 215 Löchern auf den Umfang vorgenommen werden, so
                              									genügt nicht nur die genaue Eintheilung derselben, sondern es muss auch beim Bohren
                              									der 2½ mm starken Theillöcher der Bohrer eine durch den Einstellungskörper
                              									gesicherte Führung erhalten, so dass man mit der Eintheilung zugleich die
                              									Bohrerführung verbindet.
                           Von A. H. Lefebvre sind im American Machinist, 1890 Bd. 13 Nr. 39 * S. 6, Mittheilungen darüber
                              									gegeben, die hier angeführt werden sollen.
                           Auf dem Supportquerschlitten D (Fig. 1) einer Drehbank von 127 mm Spitzenhöhe ist ein Schraubenbolzen E fest eingeschraubt, auf dem zwischen Muttern die
                              									Theilscheibe S in die Spitzenlinie der Drehbank
                              									eingestellt und darauf zwar passend aber frei drehbar eingespannt werden kann. Auf
                              									dem, auf das sorgfältigste abgedrehten 127 mm breiten Umfang der Theilscheibe S (Fig. 2 bis 4), welcher vernickelt und abpolirt ist, gleiten
                              									drei Schuhe A, B und C,
                              									welche mittels Rothgussbeilagen G und durch schwache
                              									kaum 1 mm starke Federzungen F gehalten werden.
                           Textabbildung Bd. 287, S. 256Fig. 1.Textabbildung Bd. 287, S. 256Fig. 2.Textabbildung Bd. 287, S. 256Fig. 3.Textabbildung Bd. 287, S. 256Fig. 4.Textabbildung Bd. 287, S. 256Fig. 5. Während die Stahlschiene K die beiden
                              									äusseren Schuhe B und C in
                              									gewünschtem Abstande verkuppelt, kann der Schuh A
                              									zwischen beiden sich bewegen, bis dessen Nasen, an die in den Klemmaugen von B und C eingesetzten
                              									Mikrometerschrauben (40 Gänge auf 1 Zoll engl.) anschlagen. Durch diese
                              									Bogenbewegung wird die Eintheilung des Scheibenumfanges bewerkstelligt. Nun kann an
                              									einem der beiden Schuhe und zwar am äusseren Rand von C
                              									die Bohrerführung H (Fig.
                                 										5) angeschraubt werden, welche Schlitzlappen besitzt, damit die
                              									Einstellung nach beliebigen am Scheibenumfang vorgesehenen Kreisen für die
                              									Lochreihen möglich werde.
                           Sind diese Anordnungen besorgt, die Theilscheibe S gegen
                              									den in der Drehbankspindel eingespannten 2½ mm starken und kurzen Bohrer angestellt,
                              									alsdann der mit einem Holzstift verkleidete Reitstock der Drehbank an die Scheibe
                              									leicht angedrückt, damit der Bohrerdruck aufgefangen werde, so kann das erste Loch
                              									gebohrt werden.
                           Ist dies geschehen, so kann mit der Eintheilung des Scheibenumfanges in der Weise
                              									angefangen werden, indem man die am Schuh C
                              									angeschraubte Bohrerführung H mit der Scheibe S durch einen Passtift kuppelt.
                           Wird nun an die vorläufig annähernd eingestellten Mikrometerschrauben von B der Schuh A angeschoben
                              									und mittels der Handschräubchen an S geklemmt, so kann
                              									bei Entfernung des Passtiftes aus C dieser Schuh an A angestellt werden, wodurch in Folge der Verbindung
                              										K der linke Schuh B
                              									ebenso weit abgerückt wird.
                           Wird daraufhin B mit der Griffschraube an S geklemmt, A gelüftet und
                              									an B geschoben und dieses Verfahren der Theilzahl
                              									entsprechend wiederholt, so muss am Ende dieser Einstellung das Bohrfutter H über das erste Bohrloch zu stehen kommen.
                           Bei einer sich zeigenden Abweichung muss mit den Mikrometerschrauben der Abstand
                              									verbessert und die Versuchseinstellungen so oft wiederholt werden, bis der Passstift am Anfang
                              									und am Ende der durchgeführten Einstellungen durch die Bohrerführung in das erste
                              									Theilloch ohne Zwang eingeführt werden kann.
                           Haben sich zehn auf einanderfolgende Einstellungen als richtig erwiesen, so kann mit
                              									dem Bohren der übrigen Löcher begonnen werden.