| Titel: | Neuere Pumpen. | 
| Fundstelle: | Band 288, Jahrgang 1893, S. 106 | 
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                        Neuere Pumpen.
                        (Fortsetzung des Berichtes S. 73 d.
                           								Bd.)
                        Mit Abbildungen.
                        Neuere Pumpen.
                        
                     
                        
                           Einen kritischen Vortrag über die Fortschritte im Bau von Wasserwerksmaschinen hat
                              									auf der 29. Jahresversammlung des deutschen Vereins von Gas- und Wasserfachmännern
                              									in Stettin der auf diesem Gebiete bewanderte Professor Riedler-Berlin gehalten. Wir geben diesen Vortrag in seinen wesentlichen
                              									Punkten wieder.
                           Zunächst warnt der Vortragende davor, Wasserwerksanlagen nach der Schablone
                              									auszuführen, vielmehr sollman nach den mannigfachen Bedingungen und den
                              									vielgestaltigen örtlichen Verhältnissen die Entscheidung von Fall zu Fall treffen.
                              									Als Beleg werden die Anlagen in Köln, Essen, Rotterdam und Leipzig angeführt, welche
                              									äusserlich kaum eine Aehnlichkeit zeigen und die den besonderen Bedingungen
                              									gegenüber dennoch eine Berechtigung haben. Für einen Hauptfortschritt in der
                              									Ausbildung der Wasserwerksmaschine hält der Vortragende die Berücksichtigung der
                              									unmittelbaren Kraftübertragung; er äussert sich darüber (auszüglich) in folgender
                              									Weise:
                           Es gibt viele Fachleute; die heute noch der Meinung sind, man müsse Wasserpumpen mit
                              									sehr geringen Geschwindigkeiten und mit Uebersetzungen durch Zahnräder o. dergl.
                              									betreiben. Die Hinfälligkeit solcher Anschauung dürfte wohl kaum erst zu erweisen
                              									sein. Dem widerspricht schon die Thatsache, dass solche Räderübersetzungen bei
                              									grossen Maschinen überhaupt kaum ausgeführt werden, und wegen ihrer
                              									Unvollkommenheiten auch nicht gut ausführbar sind, somit dürfte kein Nachweis
                              									darüber nöthig sein, dass man dieselben bei kleineren Maschinen, also unter weniger
                              									schwierigen Verhältnissen, entbehren kann. Trotzdem gibt es noch immer Vertreter der
                              									Ansicht, dass Pumpen nur mit einer Kolbengeschwindigkeit von 1 Fuss in der Secunde
                              									laufen müssen.
                           Nach Anführung einiger Beispiele kommt der Vortragende zu dem Schluss, dass die
                              									unmittelbare Kuppelung des Dampfkolbens mit dem Pumpenkolben ganz selbstverständlich
                              									sei. Ausserdem gelte der allgemeine Grundsatz des Maschinenbaues: alle Kräfte in der
                              									Maschine selbst und auf dem kürzesten Wege aufzufangen, ganz besonders für Pumpen;
                              									aus diesem Grunde solle man auch die einfach wirkenden Pumpen zu vermeiden
                              									suchen.
                           Von einer gut ausgeführten Pumpe verlangt der Vortragende auch, dass sie im Bedarfs-
                              
                              									und Nothfalle weit über ihre normale Leistung gesteigert werden kann. Das einzige
                              									berechtigte Hinderniss bei Erhöhung der Geschwindigkeit kann immer nur die Saughöhe
                              									sein; nur durch diese ist eine absolute Grenze gegeben, von welcher an die Pumpe
                              									nicht mehr vollsaugen und nicht mehr betriebsfähig sein kann. Sonst ist ein
                              									thatsächliches Hinderniss nicht gegeben; die einzelnen Maschinentheile lassen sich
                              									ohne erhebliche Kosten doch alle so ausführen, dass die Maschine weit
                              									steigerungsfähig ist.
                           Dass die Geschwindigkeit nicht erheblich gesteigert wird, hat seine Begründung in
                              									vielen Fällen nur in der unrichtigen Aufstellung, im verwickelten Weg, welchen die
                              									Kräfte zurücklegen müssen, und nicht immer in Einzelheiten der Maschinen, wie z.B.
                              									in Ventilen, die man als Sündenbock für die verschiedenartigsten Fehler hinzustellen
                              									beliebt.
                           Einer der bedeutendsten Fortschritte, den die Wasserwerksmaschinen aufweisen, hat
                              									Bezug auf die Genauigkeit ihrer Ausführung. Das, was gute Maschinenfabriken in
                              									dieser Beziehung gegenwärtig leisten, ist höchst hervorragend und mit dem
                              									Maschinenbau der früheren Zeit nicht vergleichbar. Die Anschauung, dass hohe
                              									Genauigkeit in der Ausführung nur bei kleineren Maschinen erforderlich sei, ist
                              									unsinnig; im Gegentheil, gerade die grossen Maschinen sind diejenigen, welche
                              									sorgfältigste Arbeit erfordern. Leider wird diesem Factor wenig, zeitweilig sogar
                              									keine Bedeutung zugemessen, unter anderem durch das Submissionswesen, welches in
                              									vielen Fällen Maschinen zur Vergebung bringt, einzig und allein nach den
                              									Preisangaben, ohne jede Rücksichtnahme auf die Genauigkeit der Ausführung. Im
                              									Weiteren macht der Vortragende darauf aufmerksam, dass eine Maschine, wenn sie in
                              									der Werkstätte genau hergestellt wurde; auch so aufgestellt und betrieben werden
                              									muss, dass sie ihre Genauigkeit nicht verlieren kann. Dies findet vielfach nicht die
                              									verdiente Beachtung. In dieser Beziehung sind die häufigsten Fehler: die
                              									Nichtbeachtung sowohl der Durchbiegung der Maschinentheile und Rahmen durch ihr
                              									eigenes Gewicht, als auch der freien Ausdehnung durch die Erwärmung und der
                              									unvermeidlichen Formveränderungen, wenn die freie Ausdehnung gehindert wird.
                              									Letzterer Fehler kommt häufig vor, und es gibt Maschinen, bei denen der
                              									Dampfcylinder im Augenblick der ersten Ingangsetzung quer durchgerissen ist, in
                              									Folge der secundären ungünstigen Beanspruchungen durch Wärmeausdehnung. Sehr häufig
                              									sind auch die Fälle, dass Maschinen vorzeitig unbrauchbar werden in Folge
                              									schädlicher Durchbiegungen einzelner Maschinentheile und Nichtbeachtung der
                              									diesbezüglichen Grundsätze.
                           Was der Vortragende über die Dampfvertheilung sagt, können wir hier übergehen.
                              									Dreicylinderanordnung hält er für Maschinen unter 100  nicht für angezeigt,
                              									da diese hohen Dampfdruck erfordern (nicht unter 8 at) und zu umständlich sind. Aber
                              									selbst wenn die Maschinenfrage vollständig gelöst wäre, so würden zur Zeit dennoch
                              									Bedenken entstehen wegen der Dampfkessel. Da die Maschine nur Berechtigung hat bei
                              									Dampfspannungen von 10 bis 14 at Ueberdruck, so kann man bei bewährten
                              									Kesselsystemen bleiben, etwa Cornwall-Kessel oder Schiffskessel, und diese für die
                              									hohe Pressung ausführen. Das ist auch geschehen, aber mit grossen Kosten und manchen
                              									Nachtheilen für Herstellung und Betrieb. Ueberwiegend aber wird man bei diesen hohen
                              									Dampfspannungen auf „Kunstkessel“ übergehen. Der Betrieb derselben ist aber
                              									an bestimmte Bedingungen geknüpft, darunter eine, die nicht immer zu erfüllen ist:
                              									dass sie mit reinem Wasser gespeist werden müssen. Dass sie trockenen Dampf liefern,
                              									wird von allen solchen Kesseln behauptet, aber erwiesen ist das keineswegs. Der
                              									Vortragende ist zwar überzeugt, dass die Wasserrohrkessel ihre Zukunft haben, würde
                              
                              									aber nicht wagen, einen grossen Betrieb mit dem nächstbesten System nach den
                              									bisherigen unvollständigen Erfahrungen durchzuführen.
                           Auf diesem Gebiet, soweit es die Dampfvertheilung für den Betrieb von
                              									Wasserwerksmaschinen betrifft, geht man vielleicht zu rasch und zu weit. Gewiss ist
                              									es ungerechtfertigt, nach den heutigen Erfahrungen und Anforderungen für grössere
                              									Anlagen Cornwall-Maschinen, Hubmaschinen ohne Schwungrad oder
                              									Eincylinderdampfmaschinen oder überhaupt Maschinen zu bauen, die nicht vollkommene
                              									Dampfausnutzung gewähren; aber der Sprung sollte bei massig grossen Anlagen nicht
                              									bis zur äussersten Grenze der Dreicylindermaschinen gemacht werden. Was bei
                              									vieltausendpferdigen Schiffsmaschinen bewährt ist, lässt sich nicht ohne weiteres
                              									auf beliebige Wasserwerksanlagen übertragen.
                           Im Anschlusse an die Frage der Dampfvertheilung bei Dampfpumpen und die Frage des
                              									vortheilhaftesten Betriebes derselben bespricht der Vortragende die
                              									Eigenthümlichkeiten einer älteren Hubmaschine ohne Kurbel und Schwungrad, der Worthington-Pumpe. Es gibt Fachleute,welche die
                              									Worthington-Pumpe als solche hinstellen, dass nunmehr alle Schwungradmaschinen
                              									veraltet seien. Einige sind sogar so weit gegangen, zu sagen: die europäischen
                              									Ingenieure seien überhaupt auf dem Irrwege mit ihren Constructionen; die Amerikaner
                              									haben das Richtige gefunden, und das ist die Hubmaschine, die Worthington-Pumpe.
                           Ueber diese und ähnliche Pumpen sind die widersinnigsten, durch nichts begründeten
                              									Behauptungen aufgestellt worden und sind jetzt in der technischen Literatur schwarz
                              									auf weiss zu lesen; Behauptungen, welche zum Theil sogar unabänderliche
                              									wissenschaftliche Grundsätze auf den Kopf stellen. Man kann ja einer Construction
                              									gute Eigenschaften nachrühmen, auf geschäftlichem Felde werden die
                              									Eigenthümlichkeiten und Vorzüge eines Systems leider in der Regel sehr einseitig auf
                              									Kosten anderer Systeme gerühmt, aber wissenschaftliche Principien lassen sich
                              									hierdurch nicht verschieben. Der Vortragende hält die Worthington-Pumpe, aber nur
                              									die Original-Worthington-Pumpe, nicht ihre NachahmungenWir sind hier mit dem Verfasser nicht
                                    											einverstanden, sondern halten den deutschen Maschinenbau bezüglich guter
                                    											Ausführung dem englischen gegenüber für mindestens ebenbürtig und die
                                    											deutschen Ingenieure für mindestens ebenso intelligent als die englischen.
                                    											(Vergl. Anlage für Stettin S. 63.)D. R. für die vollkommenste Hubmaschine, da sie
                              									auf Grund langjähriger Erfahrungen in vollkommener Weise ausgeführt ist; ihre
                              									Beurtheilung ist nur abhängig von den allgemeinen Grundlagen, die Ausführung der
                              									Originalmaschinen ist eine untadelhafte; ihre Mängel können nur in den allgemeinen
                              									Grundlagen die Ursache haben.
                           Die Behauptungen, welche zu Gunsten der Hubmaschinen gemacht werden, laufen im
                              									Wesentlichen auf Folgendes hinaus: Mit den Schwungradmaschinen kann man allerdings
                              									die vortheilhafteste Dampfwirkung, also beliebig weitgehende Expansion erzielen,
                              									aber man muss die Nachtheile des Schwungrades in den Kauf nehmen, also Reibung,
                              									Arbeitsverlust, grössere Kosten u.s.w. Diese Behauptung kann unmittelbar nicht
                              									bestritten, nur eingeschränkt werden dahin, dass die Reibungsverluste durch das
                              									Schwungrad und den Kurbelbetrieb bei Weitem nicht so gross sind, als behauptet wird.
                              									Nach Versuchen von Thurston ist unzweifelhaft
                              									nachgewiesen, dass die einzelnen Reibungsverluste bei Maschinen ungefähr so viel
                              
                              									Promille betragen, als man nach den alten Morin'schen
                              									Reibungscoefficienten Procente berechnete, woraus sich auch die Thatsache erklärt,
                              									dass man im Stande ist, grössere Pumpen mit Schwungraddampfmaschinen direct zu
                              									betreiben und einen Gesammtwirkungsgrad von nahe 90 Proc., bei bester Ausführung
                              									sogar über 90 Proc., einschliesslich aller Pumpenwiderstände zu erzielen, während
                              									mit Hubmaschinen, wegen der Unvollkommenheit der Dampfmaschine (grosser, schädlicher
                              									Raum, unbestimmter, ungleicher Hub, geringe Kolbengeschwindigkeit), ein besserer
                              									Wirkungsgrad nicht erzielt wird.
                           Weiter aber wird behauptet; die Schwungmaschine sei unvortheilhaft wegen schlechter
                              										„Wasserwirkung“. Das ist ein neu eingeführter Begriff, und unter dieser
                              									schlechten „Wasserwirkung“ wird verstanden das Verhältniss zwischen
                              									Geschwindigkeitsänderungen des Kolbens und der Wasserbeschleunigung. Beim
                              									Kurbelbetrieb ändern sich die Kolbengeschwindigkeiten, von Null auf ein Maximum
                              									steigend, und dann
                              									wieder auf Null zurückgehend. Nun wird gesagt; das gibt Geschwindigkeitsänderungen,
                              									also Beschleunigungen, welchen die Wassersäule folgen muss. Dagegen ist nichts
                              									einzuwenden; nur gilt dies ebenso wohl von den Schwungmaschinen mit Kurbelbetrieb,
                              									wie auch von den Hubmaschinen. Nun aber wird willkürlich behauptet, das sei bei den
                              									Hubmaschinen nicht der Fall; bei denselben habe der Kolben „eine gleichmässige
                                 										Bewegung“; es gebe keine Geschwindigkeitsänderung, also auch keine
                              									Beschleunigung der Wassermassen und keine Gefahr. Der Vortragende macht dagegen
                              									geltend, dass der Kolben einer Hubmaschine doch auch seinen Hub wechseln muss, und
                              									wenn ein Kolben seinen Hub wechselt, dann hat er im Hubwechsel doch die
                              									Geschwindigkeit Null, und diese muss doch erst allmählich auf andere Geschwindigkeit
                              									übergehen, und die Kolben- und Wasserbeschleunigung lässt sich durch kein Mittel
                              									vermeiden.
                           Bei Schwungradmaschinen ergeben sich die Geschwindigkeitsänderungen aus dem Gesetz
                              									des Kurbeltriebes. Durch genügend grosse Schwungmasse kann constante
                              									Kurbelgeschwindigkeit erzielt werden, dies gibt höchst günstige
                              									Beschleunigungsverhältnisse, weil die Geschwindigkeit des Pumpenkolbens von Null in
                              									sehr günstiger Weise wächst, so allmählich und vortheilhaft, wie dies in anderer
                              									Weise gar nicht vortheilhafter geschehen kann.
                           Bei der Hubmaschine ohne Schwungrad ergibt sich ein Uebergang des Hubkolbens bei
                              									grosser und plötzlicher Geschwindigkeitsänderung und der kann nur ungünstig
                              									erfolgen, weil der vermittelnde Einfluss des Kurbeltriebes und der Schwungmassen
                              									fehlt. Dies erklärt auch die Thatsache, dass Hubmaschinen über ihre sehr geringe
                              									normale Hubzahl fast gar nicht gesteigert werden können, weil dann die
                              									Anfangsbeschleunigung zu sehr gesteigert wird und die Pumpe in jedem Hubwechsel
                              									heftig stösst. Bei der Hubmaschine ist die anfängliche Geschwindigkeitsänderung eine
                              									viel grössere und die gefährliche Anfangsbeschleunigung muss eine grössere sein,
                              									weil die Massenbewegung niemals in der allmählichen Weise hergestellt werden kann;
                              									wie bei der Schwungradmaschine.
                           Dass eine Pumpe zertrümmert wird, ist ja gewiss häufig vorgekommen, aber bei
                              									Hubmaschinen noch viel öfter als bei Schwungradmaschinen, und die Ursache sind nicht
                              									die Schwungmassen, sondern Fehler an der Pumpe.
                           Der unbestrittenen Thatsache, dass die Schwungradmaschinen vortheilhafteste
                              									Dampfwirkungen ermöglichen; ist nicht nur jetzt, sondern auch schon vor Jahrzehnten
                              									die Behauptung gegenübergestellt worden, das könnten die Hubmaschinen auch; in
                              									diesen könne der Dampf auch beliebig expandiren, weil man die für die Expansion
                              									erforderlichen Schwungmassen durch die Wassermassen ersetzen könne. Die Behauptung
                              									ist theoretisch nicht unrichtig, aber es ist bisher keine Pumpe bekannt geworden,
                              									welche das geleistet hätte. Man ist so weit gegangen, zu sagen: Durch diese
                              									Massenbewegung kann man das Ventilspiel ersparen; das Ventil hat nur zu reguliren;
                              									auch etwas, was theoretisch nicht unrichtig ist, was aber Niemand ausführen
                              									kann.
                           Nachdem die Expansion mit Wassermassenausgleichung überall misslungen ist, wird die
                              									Unmöglichkeit der Durchführung meistens zugestanden und man wendet in neuester Zeit
                              									bei den Hubmaschinen Hilfsvorrichtungen an, die bekannten Ausgleich Vorrichtungen.
                              									Es wird Luft comprimirtoder sonst ein Widerstand erzeugt, und nachher wieder
                              									Kraft abgegeben. Ein solcher Ausgleicheapparat, der mit hohen Spannungen arbeitet,
                              									in der Regel über 20 at, verursacht sehr wesentliche Kosten und
                              									Betriebsschwierigkeiten und beeinträchtigt die Einfachheit der Hubmaschine, die dann
                              									nicht mehr die einfache Maschine ist, die sie war, sondern die sich den
                              									complicirtesten Schwungradmaschinen nähert und kostspieliger als Schwungradmaschinen
                              									wird, der letzteren aber in jeder Hinsicht nachsteht, ganz besonders hinsichtlich
                              									der Betriebskosten.
                           Mit der Benutzung solcher Ausgleichungen lässt sich aber die Gesammtexpansion, die
                              									bei jeder Schwungradmaschine erzielt wird, nicht erreichen, und der Dampfverbrauch
                              									ist auch bei den besten Ausführungen um mindestens ein Viertheil grösser, als bei
                              									guten Schwungradmaschinen. Ohne vollkommenste Ausführung ist der Dampfverbrauch der
                              									Hubmaschinen um die Hälfte und mehr grösser als bei guten Schwungradmaschinen und es
                              									ist unbegreiflich, wie ein solches Maschinensystem bei grossen Wasserwerksanlagen,
                              									wo die Anlagekosten gegenüber den Betriebskosten nicht die erste Rolle spielen,
                              									überhaupt in Frage kommen kann. Diagramme von zahlreichen Hubmaschinen liessen sich
                              									für diese Behauptung ins Feld führen.
                           Die Worthington-Pumpen sind auch nicht billiger als Schwungradmaschinen; sobald für
                              									die Schwungradmaschine eine auch nur massige Geschwindigkeit angenommen wird. Werden
                              									die allgemein üblichen sehr niedrigen Umdrehungszahlen nur um 25 Proc. erhöht, so
                              									ist der Preis einer Schwungradmaschine schon geringer als der einer
                              									Worthington-Pumpe. Betreibt man die Schwungradmaschine mit grösseren
                              									Geschwindigkeiten, so ist sie wesentlich billiger als die Hubmaschine. Es wäre sehr
                              									an der Zeit, die zahlreichen, über die Hubmaschinen in die Welt gesetzten
                              									unrichtigen Behauptungen schärfer zu prüfen und streng zu unterscheiden zwischen
                              									wissenschaftlich und erfahrungsgemäss feststehenden Grundlagen und den im Interesse
                              									der Geschäftsanpreisung zu Gunsten eines marktfähigen Massenartikels aufgestellten
                              									Behauptungen.
                           Der Vortragende geht nun zu den eigentlichen Pumpen über und erblickt die
                              									Fortschritte im Pumpenbau hauptsächlich darin, dass die wissenschaftlichen
                              									Grundlagen besser erkannt und berücksichtigt werden, als dies früher der Fall war.
                              									Es dürfte kaum eine Maschine geben, bei welcher gegen unveränderliche Grundlagen und
                              									Naturgesetze so viel gesündigt worden ist, als gerade bei den Pumpen. Als Belag
                              									hierfür werden die Fehler an den Saug- und Druckwindkesseln angeführt. – Die
                              									ältesten Wasserwerkspumpen findet man gewöhnlich ohne Saugewindkessel, bei den
                              									späteren sind wohl welche vorhanden, aber meistens an einer zu tief gelegenen Stelle
                              									der Saugeleitung, nur die neueste Anlage hat ihn in der Regel, wie es gemacht werden
                              									muss, unmittelbar unter den Saugventilen. Der Saugwindkessel wirkt aber nur dann,
                              									wenn er auf bestimmte Höhe mit Luft gefüllt ist. Nicht 10 Proc. der vorhandenen
                              									Saugwindkessel sind aber mit denjenigen Vorrichtungen versehen; die unerlässlich
                              									sind, um den Windkessel in richtigem Stand zu erhalten. Dazu sind Wasserstandsgläser
                              									oder Probirvorrichtungen, Vacuummeter u. dergl. erforderlich, welche alle Vorgänge
                              									im Inneren des Sauge Windkessels erkennen und nötigenfalls deren Regelung bewirken
                              									lassen.
                           
                           Für die Brüche an Pumpengusstücken, die so häufig vorkommen, als ob das ein
                              									unvermeidliches Uebel sei, macht der Vortragende lediglich die unrichtige
                              									Construction verantwortlich, die besonders in der unzureichenden Berücksichtigung
                              									der durch die Stutzenöffnungen veranlassten Schwächungen begründet ist. (Unseres
                              									Erachtens liegt der Grund meistens in der ungeschickten Anordnung und Vertheilung
                              									des Gussmateriales. Plötzliche Uebergänge in der Wandstärke, scharfe Biegungen sind
                              									unbedingt zu vermeiden, denn diese sind Ursache der gefährlichen Molekularspannungen
                              									in den Gusstücken. Diese Spannungen machen das Gusstück unzuverlässig, unberechenbar
                              									und führten schon oft bei unbelasteten Gusstücken den Bruch herbei. D. R.)
                           Ein wichtiges Detail an Pumpen sind die Ventile, die der Vortragende jedoch nur
                              									bedingt als den wichtigsten Bestandtheil ansieht. Einer schlecht construirten Pumpe
                              									kann auch durch das beste Ventil nicht geholfen werden; die Ventilconstruction
                              									selbst ist durchaus nebensächlich, sie gewinnt erst Bedeutung, wenn die Construction
                              									im Allgemeinen richtig ist und nun durch eine besondere Ventilart bestimmten
                              									Bedingungen entsprochen werden muss.
                           Die heutige grosse Mannigfaltigkeit der Ventile hält der Vortragende nicht für
                              									berechtigt, sondern schreibt nur wenigen Ventilformen einen grösseren Werth zu. Als
                              									solche Formen werden die Stufenventile und die Ringventile angeführt, mit denen auch
                              									schwierige Aufgaben gelöst werden können. Die Gruppenventile, also die Anordnung,
                              									dass man einen Gesammtquerschnitt auf eine grosse Anzahl von Einzelventilen
                              									vertheilt, hält der Vortragende nicht für zweckmässig, sowohl der Kosten wegen, als
                              									weil sich die kleinen Ventile nicht alle öffnen, sondern nur nach Maassgabe der
                              									verschiedenen Widerstände und meist nur in unmittelbarem Wasserstrome, und der
                              									Durchgangsquerschnitt ist ein viel kleinerer; als bei der Berechnung zu Grunde
                              									gelegt wurde. Man würde genau dasselbe erreichen, wenn man die Ventile mit
                              									geringerem Durchgangsquerschnitt, aber in solcher Construction ausführte, dass die
                              									Ventile sich auch richtig öffnen müssen. (Wir sind der Meinung, dass dieser
                              									Anschauung nur wenige Techniker bedingungslos beitreten werden; für ungeschickt
                              									angeordnete Gruppenventile, die nicht gleichmässig bezieh. nicht der
                              									Durchflussgeschwindigkeit entsprechend vertheilt sind, auf die das durchfliessende
                              									Wasser demgemäss mit verschiedener Geschwindigkeit treffen muss, mag der Vortragende
                              									Recht haben. D. R.)
                           Bezüglich der Geschwindigkeit der Pumpen ist der Vortragende der Meinung, dass rasch
                              									gehende Pumpen erst noch gebaut werden müssten, und er hält Pumpen mit 1 bis 2 m
                              									Kolbengeschwindigkeit bei 50 bis 60 Umdrehungen noch für solche mit normalem Gange.
                              									Er behauptet vielmehr: „Es ist das Ziel und die Zukunft des Pumpenbaues, alle
                                 										Pumpen mit denselben Geschwindigkeiten zu betreiben, die bei Dampfmaschinen die
                                 										vortheilhaftesten sind, mit der Einschränkung, dass man bei kurzhubigen Pumpen
                                 										nicht auf zu grosse Hubzahlen gelangt. Die Kolbengeschwindigkeit kann beliebig
                                 										sein, sie kann auch 3 bis 4 m betragen; die empfindlichere Grenze kann nur die
                                 										Hubzahl sein, weil diese maassgebend ist für den Schluss der Ventile, das ist
                                 										die Zurücklegung eines bestimmten Weges in kurzer Zeit.“
                           Im weiteren Verlauf gibt der Vortragende zu, dass zwar mit Ring- und Stufen
                              									ventilen jeder beliebige Durchgangsquerschnitt zu erzielen sei, dass aber für
                              									grössere Abmessungen und grössere Geschwindigkeit deren Construction „ungeheuer
                                 										beschwerlich und kostspielig“ werde und „die Steigerungsfähigkeit ihrer
                                 										Geschwindigkeit alles zu wünschen übrig lasse“. „Solche Ventile,“
                              									sagt der Vortragende wörtlich, sind nicht mehr zweckmässig; sie enthalten eine
                              									solche Summe von Dichtungsflächen, dass bei höherem Druck sogar die Instandhaltung
                              									schwierig wird. Es sind Ventilkasten erforderlich von solchen Abmessungen, dass die
                              									Sache zwar technisch ausführbar, aber nicht zweckmässig ist.
                           
                              „Diese Uebelstände vermeide ich dadurch, dass ich dem Ventil den
                                 										vollen Hub gebe, so wie er theoretisch, mit Einrechnung der hydraulischen
                                 										Widerstände, erforderlich ist, während umgekehrt bei den selbsthätigen Ventilen
                                 										der Hub in dem Maasse verkleinert werden muss, als man die Geschwindigkeit
                                 										erhöht. Bei raschem Gang darf der freie Ventilhub nur wenige Millimeter
                                 										betragen; es muss daher der Ventilumfang ins Ungeheure vergrössert werden. Ich
                                 										nutze aber bei kleinstem Ventilumfang den Hub vollständig aus. Ein Ventil von so
                                 										grossem Hub kann sich aber dann nicht mehr selbsthätig schliessen, das ist
                                 										unmöglich; ich verwende deshalb für den Schluss des Ventils einen eigenen
                                 										Mechanismus, eine Steuerung.Vgl. S.
                                       												73, wo Ventile nach Riedeler dargestellt
                                       												sind. Das Ventil muss dann genau im Hubwechsel geräuschlos
                                 										und gezwungen sich schliessen. Alle gefährlichen Folgen, welche aus schlechter
                                 										und ungenauer Function der Ventile entstehen, sind vollständig beseitigt und die
                                 										Pumpe ist bei sonst richtiger Construction für ruhigen Gang befähigt; die
                                 										Geschwindigkeit kann erhöht werden, wodurch sich die Abmessungen und Kosten
                                 										wesentlich vermindern.
                              
                           
                              „Das ist das einfache Princip der gesteuerten Ventile. Dieses ist
                                 										mehrfach sehr missverständlich aufgefasst worden. Es wurde mir zugemuthet: Ich
                                 										bewegte die Wassermassen mit fabelhaften Geschwindigkeiten, die im höchsten
                                 										Grade gefährlich wären u. dergl. Das ist ganz unrichtig; es handelt sich nur um
                                 										das Detail; um den nie versagenden Ventilschluss zu erzielen. Der Ventilhub ist
                                 										grösser, als man ihn sonst machen darf, und die Folgen dieses grossen Ventilhubs
                                 										sind durch die Steuerung ausgeglichen. Das Ventil muss sich dann schliessen,
                                 										trotz des grossen Hubes, und dieser einfache Vorgang lässt die erwähnten grossen
                                 										Vortheile ausnutzen.
                              
                           
                              „Im Uebrigen ändere ich aber gar nichts; im Gegentheil gehe ich
                                 										vorsichtiger vor, als viele andere. Ich weiss nicht, wie ich mich in der
                                 										kürzesten Weise ausdrücken soll; ich möchte Folgendes veranschaulichen: Eine
                                 										Wassersäule ist anzusaugen, diese bewegt sich in der Saugleitung mit geringer
                                 										Geschwindigkeit zur Pumpe hin, und von dieser Wassermasse schneidet man mit den
                                 										älteren, langsam laufenden Pumpen ein bestimmtes Wasservolumen weg; dieses ist
                                 										aber so gross und so schwer, dass es nur mit grossen Kräften weiterbefördert
                                 										werden kann. Das will ich, als gefährlich, vermeiden. Ich schneide von der sich
                                 										langsam bewegenden Saugwassersäule einfach die Abschnitte rascher und kleiner
                                 										ab, jede einzelne Wassermasse mit kleineren Kräften weiter befördernd. Ich
                                 										weiche dadurch allen Schwierigkeiten aus, die bei grossen Maschinen aus den sehr
                                 										grossen Kräften und Massen sich ergeben. Worin da eine Gefahr liegen soll, ist
                                 										mir unerklärlich, denn die Windkessel wende ich an wie andere; im Gegentheil,
                                 										ich kann sie wegen der viel geringeren Abmessungen viel wirksamer und günstiger
                                 										anbringen, als bei langsam laufenden Pumpen; ich habe keine schwierige
                                 										Massenbewegung, die irgendwie eine Gefahr bringen könnte.
                              
                           
                              „Das Missverständniss kommt daher, dass, wenn von rasch laufenden
                                 										Maschinen die Rede ist, der rasche Gang willkürlich auf die Bewegung der ganzen
                                 										Wassersäule übertragen wird. Das ist durchaus unzutreffend; die grössere
                                 										Kolbengeschwindigkeit und Hubzahl, die ich in Folge der gesteuerten Ventile
                                 										auszuführen in der Lage bin, haben mit der Wassergeschwindigkeit direct nichts
                                 										zu schaffen; letztere, sowie die Wassermassen kann ich nach Belieben klein
                                 										halten.
                              
                           
                              „Rascher Gang ist bei selbsthätigen Ventilen auch deshalb
                                 										bedenklich und selbst normaler, d.h. langsamer Gang nicht ohne gelegentliche
                                 										Gefahr, weil es keine Construction von selbsthätigen Ventilen gibt, bei welcher
                                 										nicht gelegentlich der Schluss des Ventils versagen könnte. Die Ventilführungen
                                 										sind nicht der Art, dass ein Klemmen des Ventils unmöglich wäre; weiter liegen
                                 										alle Ventile in Wasserströmung, können also durch die Wasserströmung schief
                                 										gezogen werden, also kurz, der Fall kommt bei selbsthätigen Ventilen vor, dass
                                 										ein Versagen des Ventilschlusses eintritt, das Ventil gelegentlich seine
                                 										uncontrolirbaren Bewegungen ausführt. Tritt aber einmal ein Versagen der Ventile
                                 										ein, so treten bei langsam laufenden Pumpen, wegen der unvermeidlich grossen
                                 										Kräfte und Massen, sofort sehr gefährliche Folgen auf, Folgen, die bei sonst
                                 										ganz gleichen Umständen viel unbedenklicher wären, wenn die Pumpen rascher, das
                                 										ist mit geringen Kraftwirkungen und geringeren Massen betrieben würden.
                              
                           
                              „Solchen unsicheren, gefährlichen Zustand will ich nicht; das
                                 										Ventil muss eine ganz genaue, nie versagende Bewegung machen, deshalb versehe
                                 										ich es mit einer Steuerung. Ich halte es für die grösste, wenn auch durch
                                 										Jahrhunderte ererbte Unvollkommenheit der Pumpen, dass der wichtigste
                                 										Bestandtheil, das Ventil, gelegentlich eine uncontrolirbare, nicht genau
                                 										vorgeschriebene Bewegung ausführen und dadurch Gefahren hervorrufen kann.
                              
                           
                              „Was ich durch die gesteuerten Ventile erziele, ist die rasche
                                 										Aufeinanderfolge der Abschnitte und die sichere Fortbewegung kleiner
                                 										Wassermassen mit kleinen Kräften und die absolut sichere Bewegung des Ventiles.
                                 										Ich habe die Construction nie für etwas anderes ausgegeben, als für ein Detail,
                                 										welches eine sonst richtig gebaute Pumpe befähigt, diese einzelnen Abschnitte
                                 										rasch zu machen, mit viel geringeren Kräften, und deshalb auch viel sicherer zu
                                 										arbeiten, als langsam laufende Pumpen, bei welchen schon die grossen Kräfte und
                                 										Formveränderungen allein bedeutende Gefahren mit sich bringen.
                              
                           
                              „Ich wünschte, es gäbe eine Statistik derjenigen grossen Pumpen,
                                 										welche nur deshalb verunglückt sind, weil sie bei langsamem Gang mit so
                                 										übermässig grossen Belastungen arbeiten und bei den geringsten Störungen der
                                 										Ventilbewegung die zerstörende Wirkung dieser grossen Kräfte hervorrufen müssen.
                                 										Ich bin überzeugt, die Unfälle, die aus dem Umstand entstanden sind und
                                 										entstehen werden; sind viel häufiger und viel gefährlicher, als die Gefahren,
                                 										welche rascher Gang mit sich bringt. Bei raschemGang habe ich es, unter
                                 										Voraussetzung ganz zuverlässig arbeitender Ventile, nur mit den
                                 										Abnutzungsverhältnissen zu thun; die lassen sich leicht beherrschen. Mit
                                 										Massenbewegungen und allen ihren Gefahren habe ich nichts zu thun, weil die
                                 										absatzweise zu bewegenden Wassermassen viel geringer sein können, als sie bei
                                 										irgend welcher anderen, gut construirten Pumpe unvermeidlich sind.
                              
                           
                              „Nach den heutigen Erfahrungen lässt sich die Behauptung
                                 
                                 										begründen, dass durch die Anwendung des Zwangsschlusses für die Ventile, bei
                                 										gleichen Anlagekosten, unbedingt eine Mehrleistung von mindestens 75 Proc.
                                 										erreichbar ist. Und weiters sind mit diesem System Aufgaben gelöst worden,
                                 										welche mit gewöhnlichen Pumpen mit selbsthätigen Ventilen nur mit viel höheren
                                 										Kosten lösbar wären.
                              
                           
                              „Bei der ersten Durchführung des Systems der gesteuerten Ventile
                                 										hatte ich sehr grosse Schwierigkeiten durchzukämpfen, es ist aber stets
                                 										gelungen, sie zu überwinden, und es sind mir viele Fälle vorgekommen, wo man der
                                 										Sache ohne jedes Vorurtheil entgegengetreten ist und mit bestem Erfolg die Sache
                                 										ausgeführt hat. Zu meiner ganz besonderen Freude ist das jetzt auch in England
                                 										und Amerika geschehen, unter recht schwierigen Verhältnissen und mehrfach in
                                 										directem erfolgreichen Wettbewerb mit den besten Worthington-Maschinen.“
                              
                           Dem anerkennenswerthen Vortrage Riedler's wurde von Thometzeck, dem Director des Bonner Wasserwerkes, der
                              									Einwurf gemacht, dass man sich bei Wasserversorgungsanlagen für Städte aus dem
                              									Grunde mit einer geringeren Geschwindigkeit begnügen müsse, da die Dauerhaftigkeit
                              									der Anlage die erste Bedingung sei. Ref. ist der Meinung, dass diese Rücksichtnahme
                              									wenigstens in demselben Maasse für Bergwerkspumpen gelten muss.
                           Noch ein Umstand müsste wohl in Erwägung gezogen werden: Es wird unseren Lesern
                              									bekannt sein, dass die grossen Erfolge der schnell laufenden Dampfmaschinen
                              									hauptsächlich dem von Radinger gegebenen Anstosse
                              									zufolge in der Nutzbarmachung der lebendigen Kraft der sich bewegenden Theile der
                              									Dampfmaschine erreicht sind. Gegenüber der lebendigen Kraft des Gestänges
                              									verschwinden die Gewichte des Dampfes vollständig. Bei dem Wasser liegen aber die
                              									Verhältnisse ganz anders, da die Wassermasse einen bedeutenden Einfluss ausübt.
                              									Ferner übt jede Richtungsänderung einen bedeutenden Einfluss auf alle das Wasser
                              									umschliessenden Theile aus, was beim Dampfe nur in geringem Maasse der Fall ist.
                              									Ebenso wirkt jeder Schlag bekanntlich in der Wasserleitung auf eine weite Entfernung
                              									auf Pumpe und Leitungstheile. Es sind hier nur einige Umstände namhaft gemacht; wie
                              									weit dieselben einwirken und wie weit die regelmässige Wiederkehr der Pumpenschläge
                              									zu den vorkommenden Brüchen beitragen, das sind alles noch Fragen, die der
                              									Erledigung harren und die eine dankbare Aufgabe für weitere Forschungen bilden.
                           Herrn Riedler aber gebührt für seine Anregungen
                              									unzweifelhaft der lebhafteste Dank.
                           
                              
                                 (Fortsetzung folgt.)