| Titel: | Neuerungen in der Industrie der Fette, Oele, Mineralöle u.s.w. | 
| Fundstelle: | Band 288, Jahrgang 1893, S. 166 | 
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                        Neuerungen in der Industrie der Fette, Oele,
                           								Mineralöle u.s.w.
                        (Vorhergehender Bericht S. 117 d. Bd.)
                        Neuerungen in der Industrie der Fette, Oele, Mineralöle
                           								u.s.w.
                        
                     
                        
                           Quantitative Bestimmung der unverseifbaren
                              									Kohlenwasserstoffverbindungen in fetten Oelen, Schmalz und Wachs.
                           Nach W. Stoeder bestimmt man die Menge der
                              
                              									unverseifbaren Kohlenwasserstoffverbindungen in den genannten Fettverbindungen so,
                              									dass man 10 g des fraglichen Fettes verseift, die entstandene Seife auf dem
                              									Wasserbade mit 50 g Sand verreibt und schliesslich im Exsiccator trocknet. Die
                              									getrocknete Masse digerirt man so lange mit Petroleumäther, bis ein Tropfen
                              									desselben auf Papier keinen Fettfleck mehr hinterlässt, und dampft ab. Der Rest,
                              									welcher noch etwas Seife enthält, wird mit 25 g concentrirter Schwefelsäure erwärmt,
                              									mit überschüssigem Aetzkali versetzt, wie oben getrocknet und wieder extrahirt. Nach
                              									dem Vertreiben der Lösungsmittel hinterbleiben die unverseifbaren Kohlenwasserstoffe
                              									in reiner Form. Wachs wird mit alkoholischer Kalilauge verseift. Etwa vorhandenes
                              									Harz muss vorher durch Digeriren der geschmolzenen Masse mit 5 Th. 70procentigem
                              									Alkohol entfernt werden. (Nach Nederl. Tijdschr. voor
                                 										Pharmazie, Chemie en Toxicologie, 1892 S. 207, durch Chemisches Centralblatt, 1892 Bd. 2 S. 560.)
                           
                        
                           
                           Untersuchung der Fette mittels Essigsäure.
                           Nach Ferdinand Jean dient das Löslichkeitsverhalten
                              									verschiedener Fette gegen Essigsäure zum Nachweis der Reinheit derselben. Das
                              									Verfahren, welches übrigens von Valenta herrührt, ist
                              									das folgende: 3 cc des zu untersuchenden Fettkörpers werden in einer in
                              									Zehntel-Cubikcentimeter getheilten 10 mm weiten Glasröhre im Wasserbade auf 50°
                              									erhitzt. Das durch das Erwärmen vergrösserte Volumen des Fettes wird wieder auf 3 cc
                              									reducirt und nun 3 cc Eisessig (Volumgewicht 1,0565 bei 15°) von 22° hinzugegeben.
                              									Nach kurzem Erwärmen schüttelt man den Inhalt der Röhre kräftig durch, bis die ganze
                              									Masse gleichmassig emulgirt ist, und lässt alsdann so lange im Wasserbade stehen,
                              									bis die nicht gelöste Essigsäure sich klar abgeschieden hat. Die Menge der letzteren
                              									zieht man von den angewendeten 3 cc ab, dividirt den Rest durch 3 und erhält so die
                              									Menge der gelösten Essigsäure.
                           Zusätze von Margarin oder anderen Fetten erniedrigen z.B. das Löslichkeitsverhältniss
                              									der Butter, so dass man das Verfahren zum qualitativen Nachweis der Verfälschung
                              									einer Butter mit fremdem Fett verwenden kann. (Nach Corps
                                 										Gras durch Der Seifenfabrikant, 1892 Bd. 12 S.
                              									561.)
                           
                        
                           Zur Bestimmung der Oelsäure.
                           In einer Reihe von Versuchen an Butter, Margarin, Baumwollsamenöl, Mandel- und
                              									Kokosnussöl bestimmte Otto Hehner nach der gewöhnlich
                              									üblichen Methode den Gehalt an Oelsäure und fand, dass die bisher in Aether als
                              									unlöslich angesehenen Bleisalze der gesättigten Fettsäuren ein Säuregemisch ergaben,
                              									das Jod absorbirte, und dass die Säuren aus dem in Aether löslichen Bleisalze immer
                              									eine geringere Jodabsorption zeigten als reine Oelsäure. Es ergibt sich hieraus,
                              									dass Aether einerseits nicht das gesammte Bleioleat auszieht, und andererseits, dass
                              									neben Bleioleat auch noch Bleisalze gesättigter Fettsäuren in den Aetherauszug
                              									übergehen. (Nach The Analyst, Bd. 17 S. 181.)
                           
                        
                           Erkennung einer Verfälschung von Oleïn mit Harz- oder
                              									Mineralöl.
                           Ein Zusatz von Harz- oder Mineralöl zu Oleïn (dem Stearinöl des Handels) kann nach
                              										Th. Salzer leicht dadurch erkannt werden, dass man
                              									zu 5 cc Alkohol vom Volumgewicht 0,860 (= 75 Gewichts- = 81 Volumprocente) einige
                              									Tropfen des zu untersuchenden Oleïns gibt. Ist letzteres rein, so entsteht auf
                              									Zusatz von zwei Tropfen eine vorübergehende Trübung, welche auf Zusatz einiger
                              									weiterer Tropfen verschwindet, um nach Hinzufügen von fast 6 cc Oleïn dauernd wieder
                              									aufzutreten.
                           Ist dagegen das Oleïn mit Harz- oder Mineralöl vermischt, so tritt die Trübung
                              									entweder stärker auf bis zur Undurchsichtigkeit und verschwindet bei fortgesetztem
                              									Oleïnzusatz erst später, oder auch die dauernde Trübung tritt früher ein wegen der
                              									verminderten Löslichkeit.
                           Es ist auf diese Weise ein Zusatz von 10 Proc. Harzöl sicher zu erkennen; ein solcher
                              									von nur 5 Proc. dagegen nicht mehr mit voller Sicherheit. (Nach Pharmaceutische Centralhalle, 1892 Bd. 33 S. 290).
                           
                        
                           Reinigung des Rohtalges und des Thranes.
                           Zum Zweck des Reinigens des Rohtalges vermischt man denselben nach H. Nördlinger mit einigen Procenteneiner flüssigen
                              									Auflösung von Bleioleat in Talg und lässt die frische Mischung in der Wärme so lange
                              									stehen, bis sich die Verunreinigungen in feinen Flocken ausgeschieden haben. Dann
                              									zieht man den klaren Talg vom Niederschlage ab oder filtrirt. Thran reinigt man
                              									durch Vermischen mit der entsprechenden Menge eines Reinigungsöles, bestehend aus
                              									einer Auflösung von fettsaurem Eisen in Thran oder einem anderen Oel u.s.w. (D. R.
                              									P. Nr. 64136.)
                           
                        
                           Amerikanisches Menthol.
                           Das hoch im Preise stehende amerikanische Menthol zeigt in seinen physikalischen
                              									Eigenschaften geringe Abweichungen von denen des englischen und japanesischen
                              									Menthols. Letzteres bildet kleine Prismen, das erstere lange dünne Nadeln.
                           Eine Untersuchung des amerikanischen Menthols liegt von J. H.
                                 										Long vor. Nach diesem Autor enthält das amerikanische Pfefferminzöl 20 bis
                              									40 Proc. Menthol, welches durch Auskrystallisiren in der Kälte gewonnen wird. 10 g
                              									Menthol in 95procentigem Alkohol zu 100 cc gelöst ergaben eine Ablenkung von –
                              									14,805 bis – 14,660.
                           Geringe Mengen anderer Bestandtheile des Pfefferminzöls verringern die Ablenkung.
                              									Durch Vermischen des geschmolzenen Menthols mit warmem Wasser und darauf folgendes
                              									Umkrystallisiren lässt es sich reinigen. Unter gewöhnlichem Druck kann es nicht
                              									unzersetzt destillirt werden, wohl aber bei einem solchen von 50 bis 100 mm.
                           Das Volumgewicht des festen amerikanischen Menthols beträgt 0,890, das des
                              									geschmolzenen 0,881; der Schmelzpunkt des amerikanischen lag bei 42,3°; der des
                              									japanesischen bei 42,6°. Mit sorgfältig getrockneten Krystallen lag der Schmelzpunkt
                              									etwas niedriger. Den Siedepunkt des amerikanischen Menthols fand Verfasser zu 212,5,
                              									während der des japanesischen zu 210 bis 213° angegeben wird.
                           Long untersuchte ferner das Rotationsvermögen des
                              									geschmolzenen amerikanischen Menthols, sowie von Lösungen desselben verschiedener
                              									Stärke in Alkohol, Benzol und Essigsäure und gelangt zu dem Schluss, dass die
                              									geringen Differenzen der physikalischen Eigenschaften nicht als beweisend für einen
                              									Unterschied in der chemischen Structur gelten können. Möglicher Weise beruhen sie
                              									auf Spuren verwandter Producte im rohen Oel, welche durch die Reinigungsprocesse
                              									nicht vollständig abgeschieden werden. Aus den Untersuchungen von Beckett und Wright und von
                              										Trimble ergibt sich die Anwesenheit eines weiteren
                              									sauerstoffhaltigen Körpers von hohem Siedepunkt und positiver Ablenkung, so dass
                              									Spuren desselben genügen werden, um die erwähnten Unterschiede in den Eigenschaften
                              									des Menthols zu bewirken. (Nach Journal of the Am. Chem.
                                 										Society durch Der Seifenfabrikant, 1892 Bd. 12
                              									S. 641.)
                           
                        
                           Untersuchungen über amerikanisches Terpentinöl.
                           Verfälschungen des amerikanischen Terpentinöls sind nach J.
                                 										H. Long im Grosshandel selten; wenn solche geschehen, so dienen hierzu
                              									meistens die leichten Erdölkohlenwasserstoffe, seltener Harzsprit, Harzöl oder
                              									Baumwollsamenöl. Zur Erkennung dieser Verfälschungen leistet die Bestimmung des
                              									Volumgewichtes gute Dienste. Das Volumgewicht des käuflichen amerikanischen
                              									Terpentinöls beträgt bei 15° (bezogen auf Wasser von 15°) 0,8656 bis 0,8748;
                              									dasjenige des frisch destillirten 0,8622 bis 0,8655. Beimengungen lassen sich ferner durch
                              									fractionirte Destillation erkennen; das reine Oel siedet bei 155 bis 156°, wobei
                              									zwischen 155 bis 163° an 85 Proc. übergehen. Der Entflammungspunkt liegt bei 33 °,
                              									wird aber durch leichte Kohlenwasserstoffe erheblich herabgedrückt. – Zum
                              									quantitativen Nachweis von Erdölproducten eignet sich am besten die von Burton vorgeschlagene Oxydation mit Salpetersäure.
                              									(Nach Journal of the Analytical Chemistry, Bd. 6 S. 1,
                              									durch Chemisches Centralblatt, 1892 Bd. 2 S. 174.)
                           
                        
                           Analyse von Kopalharzen.
                           Ein guter, nahezu farbloser Kopal, der einige Zeit über Schwefelsäure gestanden war,
                              									ergab nach Ed. Kressel im Mittel folgende Zahlen: C
                              									79,24, H 11,02, O 9,74. Mit Benzol, Chloroform, Schwefelkohlenstoff oder Aether
                              									schwillt das gepulverte Harz beträchtlich. Behandelt man das Harz so lange mit
                              									wasserfreiem Aether, bis von demselben nichts mehr aufgenommen wird, so hinterbleibt
                              									ein unlöslicher gelatinöser Rückstand, welcher getrocknet eine hornartige Masse
                              									bildet von nachstehender Zusammensetzung: C 79,24, H 11,02, O 9,74. Dieser
                              									Rückstand, der 64,5 Proc. des gesammten Kopalharzes beträgt, wird durch Erhitzen
                              									löslich. Es muss daher der Kopal vor der Verarbeitung zu Firniss geschmolzen werden.
                              									Der in Aether lösliche Theil des rohen Kopals ist weich; beim Erhitzen auf 132° geht
                              									ein Oel über, während ein braunes brüchiges Harz hinterbleibt. Der Schmelzpunkt des
                              									rohen Kopals liegt zwischen 175 und 370°(?). Bei vorsichtigem Erhitzen entweicht ein
                              									Gasgemenge, bestehend aus 41 Proc. CH4, 23,5 Proc.
                              										CO2 und 35 Proc. CO. Wird die Erhitzung zur
                              									Ueberführung in das lösliche Harz gut geleitet, so übersteigt der Gewichtsverlust
                              									nicht 10 Proc. Aus der Lösung des erhitzten Kopals in Chloroform fällt Alkohol einen
                              									Körper, welcher mit dem Erhitzungsproduct des im Rohkopal enthaltenen unlöslichen
                              									Bestandtheiles identisch zu sein scheint. Verfasser ermittelte ausserdem die
                              									Zusammensetzung von Kopal, der auf 352°, 365° und 375° erhitzt wurde. Es zeigte
                              									sich, dass beim Erhitzen des Kopals und des unlöslichen Bestandtheiles desselben
                              									Körper entstehen, die an Kohlenstoff reicher, an Sauerstoff ärmer sind als die
                              									Ausgangsproducte, dagegen gleichen Wasserstoffgehalt besitzen. (Nach Chemical News, 1892 Bd. 66 S. 90 und 103, und nach Chemisches Centralblatt, 1892 Bd. 2 S. 636, vgl. auch
                              										Bottler, S. 21 d. Bd.)
                           
                        
                           Entrinden von Bernstein und Kopal.
                           Nach Stantien und Becker
                              									werden die rohen Bernsteinstücke in concentrirte Salpetersäure oder besser in rothe
                              									rauchende Salpetersäure gebracht und einige Minuten der Einwirkung der Säure
                              									überlassen. Hierauf breitet man die Bernsteinstücke 5 bis 10 Minuten auf
                              									Steinplatten aus und bringt sie alsdann beliebige Zeit in eine massig concentrirte,
                              									am besten etwa 10procentige Alkalilauge oder Potasche- oder Ammoniaklösung. Nach dem
                              									Herausnehmen wird Wasser über die Stücke geleitet, um den dunkelbraunen Schlamm
                              									völlig wegzuwaschen. Schliesslich werden die Stücke noch einige Minuten in eine 1-
                              									bis 5procentige Lösung von schwefliger Säure oder Essigsäure gelegt, darauf mit
                              									Wasser nachgespült und getrocknet. – In gleicher Weise wird bei der Entrindung von
                              									Kopalen verfahren. (D. R. P. Nr. 64404 vom 25. August 1891. Dieses Verfahren ist von
                              									Dr. Jolles in Wien ausgearbeitet worden.)
                           
                        
                           Bernsteinnachahmungen.
                           Die bei der Bernsteindrechselei entstehenden kleinen Abfallstückchen werden, nachdem
                              									sie von allen Rinden- und Schmutztheilchen auf das sorgfältigste gereinigt sind,
                              									zunächst nach der Farbe sortirt, dann auf 160° erhitzt und unter sehr starkem Druck
                              									zusammengepresst.
                           Dieser gepresste Bernstein, die sogen. Bernsteinimitation, zeigt, wenn er polirt und
                              
                              									zu Gebrauchs- bezieh. zu Kunstgegenständen verarbeitet ist, eine nur dem geübten
                              									Auge kenntliche eigenthümliche Eigenschaft. Hält man das betreffende Stück nämlich
                              									gegen das Licht, so erblickt man innerhalb desselben keine völlig gleichförmige
                              									Beschaffenheit, sondern das ganze Innere ist, namentlich wenn das Stück etwas
                              									gedreht wird, mit feinen wellenförmigen Schlieren durchsetzt; das sind die
                              									Begrenzungsflächen der einzelnen Stückchen, aus denen das Stück zusammengesetzt
                              									ist.
                           Leicht ist dagegen der gepresste Bernstein nach O. Helm
                              									zu erkennen an seinem Verhalten gegen das polarisirte Licht. Während der natürliche
                              									polirte Ostseebernstein nur schwache Interferenz zeigt, gewöhnlich rothgrün und
                              
                              									orangeblau, so zeigt der gepresste Bernstein stets lebhafte Interferenzfarben neben
                              									und durch einander. Oft sind alle Farben im Gesichtsfelde vertreten.
                           Bei dem nicht völlig durchsichtigen Bernstein lässt sich dieses
                              									Unterscheidungszeichen weniger leicht anwenden. Helm
                              									beobachtete, dass alle trüben und undurchsichtigen Bernsteinsorten unter dem
                              									Mikroskop mehr oder minder feine runde, ovale oder längliche Hohlräume besitzen,
                              									welche nunmehr je nach Grösse, Lage und Dichtigkeit zur Unterscheidung der
                              									Varietäten dienen.
                           Klebs in Königsberg hat nun gefunden, dass diese
                              									Hohlräume unter dem gewaltigen Druck, der sich bis auf 3000 at steigert, und dem die
                              									Stücke bei der Kunstfabrikation ausgesetzt sind, nahezu schwinden und unter dem
                              									Mikroskop besehen gedrückt, oft dendritisch gestaltet erscheinen.
                           Nach demselben Verfasser ist der gepresste flohmige Bernstein ferner daran zu
                              									erkennen, dass er ein mehr wolkiges Klar zeigt, bei welchem die Trübungen in
                              									parallelen Streifen über einander, etwa wie bei den Cirrhus- oder Federwolken,
                              									angeordnet sind. An den Uebergangsstellen vom Trüben zum Klaren bemerkt man bei
                              									durchfallendem Lichte die gelbrothe, und bei auffallendem Lichte und dunklem
                              									Untergrunde die bläuliche Farbe, hervorgerufen durch die äusserst feinen Hohlräume,
                              									viel lebhafter und regelmässiger als beim echten Bernstein.
                           Andere Nachahmungen des Bernsteins durch gefärbtes Glas und durch Celluloid sind
                              									leicht zu erkennen; ersteres an seiner Härte; letzteres an seinem Geruch nach
                              									Kampher. (Nach Industrie-Blätter, 1892 S. 209, durch
                              										Pharmaceutische Centralhalle, 1892 Bd. 33 S.
                              									589.)
                           
                        
                           Nachweis von Colophonium im Dammaraharz.
                           Um eine Verfälschung des Dammaraharzes mit Colophonium nachzuweisen, genügt nach Ed. Hirschsohn die Bestimmung der Säure- und
                              									Verseifungszahl nicht, um einen Zusatz von 5 bis 10 Proc. Colophonium festzustellen.
                              									Dagegen lässt sich Colophonium mittels officineller 10procentiger Ammoniaklösung
                              									leicht erkennen. Letztere löst Colophonium zu einer opalisirenden Flüssigkeit, aus
                              									welcher das Colophonium durch eine Säure wieder abgeschieden wird, während Dammara mit
                              									Ammoniak geschüttelt nur einen gelblichen oder röthlichen Auszug gibt, in dem ein
                              									Zusatz von Säure höchstens eine schwache Opalescenz zeigt. Verfasser schüttelte je 2
                              									g einer Mischung von Dammaraharz mit 5, 10 und 20 Proc. Colophonium mit 20 cc
                              									Ammoniaklösung und filtrirte nach halbstündigem Stehen ab. Das mit Essigsäure
                              									angesäuerte Filtrat zeigte bei 5 Proc. Colophonium Abscheidung einiger Flocken, bei
                              									10 Proc. starke Abscheidung, bei 20 Proc. dagegen erstarrte es zu einer Gallerte.
                              									(Nach Pharmaceutische Zeitschrift f. Russl., 1892 Bd.
                              									31 S. 609, durch Chemiker-Zeitung, Repertorium 1892 Bd.
                              									16 S. 296.)
                           
                              
                                 (Schluss folgt.)