| Titel: | Apparat zum Füllen von Kugelflaschen. | 
| Fundstelle: | Band 289, Jahrgang 1893, S. 95 | 
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                        Apparat zum Füllen von Kugelflaschen.
                        Mit Abbildungen.
                        Apparat zum Füllen von Kugelflaschen.
                        
                     
                        
                           Von dem Gas- und Wasserleitungsgeschäft Stuttgart wird
                              									ein Füllapparat (D. R.-Musterschutz Nr. 15526) hergestellt, welcher bezweckt,
                              									Kugelflaschen mit Flüssigkeiten unter starkem Druck füllen zu können, ohne dass
                              									hierbei Verluste entstehen und ohne besondere Hahnen bei jeder Füllung öffnen und
                              									schliessen zu müssen.
                           Textabbildung Bd. 289, S. 95Fig. 1.Textabbildung Bd. 289, S. 95Fig. 2.Textabbildung Bd. 289, S. 95Fig. 3.Textabbildung Bd. 289, S. 95Fig. 4. Die bei dem gebräuchlichen Füllverfahren erforderlichen Drehungen des
                              									Apparates werden bei vorstehender Construction dazu benutzt, das Oeffnen und
                              									Schliessen der Einströmung für die Flüssigkeit selbsthätig zu bewirken. Die
                              									vorstehenden Abbildungen Fig. 1 bis 4 erläutern die Füllvorrichtung. Die Flasche F wird in bekannter Weise in einen Bügel D mittels des Flaschentellers E und einer Spannschraube mit der Halsöffnung an den Dichtungsring r angepresst. Der Bügel ist sammt der eingespannten
                              									Flasche und dem Hahnengehäuse C um dessen feststehenden
                              									Reiber B drehbar, in letzterem befindet sich der
                              									Einströmungskanal a. Das Hahnengehäuse hat einen Ausströmungskanal
                              										b für die Flüssigkeit und einen kleinen
                              									Luftabzugskanal c, der ebenfalls in den
                              									Flaschenführungskegel mündet, am anderen Ende jedoch mündet er je nach der Stellung
                              									des Bügels D in einen im Hahnenreiber B ausgesparten Kanal i,
                              									welcher wieder mittels des Loches i1 im Gehäuse C mit der
                              									atmosphärischen Luft in Verbindung steht. Der Reiber B
                              									sitzt fest und bildet die Drehachse für den Apparat. Wird nun der Flasche die in
                              										Fig. 2 gezeichnete Lage gegeben, so ist der
                              									Einströmungskanal b für die Flüssigkeit geöffnet und
                              									die in der Flasche enthaltene Luft kann durch die Kanäle c,
                                 										i und i1
                              									entweichen.
                           Ist die Flasche nahezu gefüllt und wird sie in die in Fig.
                                 										3 gezeichnete Lage gebracht, so ist der Luftabzug geschlossen, dagegen der
                              									Zutritt der Flüssigkeit noch offen. Dadurch wird die in der Flasche noch
                              									eingesperrte Luft, entsprechend dem beim Abfüllen herrschenden Druck, derart
                              									zusammengepresst, dass das weitere Füllen vorgenommen werden kann. Sobald die
                              									Füllung bewirkt ist, wird der Bügel sammt der Flasche um 180° gedreht, bis letztere
                              									die in Fig. 4 gezeichnete Lage erhält, wobei die
                              									Kugel k auf den Dichtungsring m fällt und die Flasche verschliesst. Bei der Drehung des Bügels D wird der Einströmungskanal b nach geringer Drehung abgeschlossen und erst wieder geöffnet, wenn,
                              									nachdem die gefüllte Flasche durch eine leere ersetzt ist, der Bügel D weiter gedreht wird und in die in Fig. 2 angegebene Lage gebracht ist.
                           Man kann mittels dieses Apparates jede Flasche mehr oder weniger voll machen, ohne
                              									dass Verlust an Flüssigkeit stattfindet.