| Titel: | Neuere Nietmaschinen. | 
| Fundstelle: | Band 289, Jahrgang 1893, S. 246 | 
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                        Neuere Nietmaschinen.
                        Mit Abbildungen.
                        Neuere Nietmaschinen.
                        
                     
                        
                           Textabbildung Bd. 289, S. 246Fig. 1.Wilke's Nietmaschinenanlage. Zu erwähnen sind standfeste, fahrbare und tragbare Nietmaschinen mit
                              									unmittelbarem Accumulator-Presswasserbetrieb, oder mit gemischtem Kraftbetrieb,
                              									indem ein mit Riemen oder Elektromotor unmittelbar bethätigtes Presswerk
                              									gespanntes Wasser nach dem Arbeitscylinder der Nietmaschine drückt, wodurch der
                              									Anschluss und Nietkolben gegen den Setzkolben getrieben wird.
                           Da durch den Anschlusskolben die Blechlagen gegen einander bezieh. an den Setzstock
                              									gepresst, durch den Nietkolben aber der Schiesskopf der eingezogenen Niete gebildet
                              									und sonach die Blechlage endgültig an einander geschlossen wird, so unterscheidet
                              									man Nietmaschinen mit Doppelkolben für den Blechschluss und solche ohne diesen, also
                              									mit einfachem Nietkolben.
                           
                        
                           A. Wilke's Nietmaschinenanlage.
                           Von der Maschinenfabrik von A. Wilke in Braunschweig
                              									wird nach Stahl und Eisen, 1892 Bd. 13 Nr. 1 * S. 26,
                              									zum Nieten von Röhren u.s.w. die in Fig. 1
                              									dargestellte Maschinenanlage in Verwendung gebracht. (D. R. P. Nr. 47411 vom 20.
                              									October 1888.)
                           Mittels einer Presspumpe A wird der Kraftspeicher B (Accumulator) gespeist, welcher das Presswasser nach
                              									der fahrbaren Nietmaschine C liefert, mit welcher das
                              									an einem Laufkrahne hängende Werkstück seine Bearbeitung erhält.
                           Dieser Anordnung gemäss ist das Wasserzuleitungsrohr a
                              									nach dem Standrohre a1
                              									des Kraftspeichers B, sowie die Ableitung b nach dem Rohrzuge b1 an der Decke fest angeordnet, während die
                              									Rohrstrecke b2
                              									fernrohrartig verschiebbar und in den Anschlusspunkten c2 und c3 gelenkig ausgeführt ist.
                           Das Verbindungsrohr c leitet nach dem Ventilkopfe d, von welchem mittels des Ventils Presswasser in dem
                              									Cylinderraum hinter dem Nietkolben h zugeführt; während
                              									durch das geöffnete Ventil g das zur Rückstellung des
                              									Nietkolbens h gebrauchte Presswasser aus dem kleinen
                              									Cylinderraum v durch das Ableitungsrohr l in den Behälter m
                              									gedrückt wird, von wo es mittels eines Gummischlauches nach dem
                              									Presspumpensaugkasten zurückgeführt wird.
                           Der Niet-, sowie der Rückstellkolben h und i sind durch eine abgedichtete Kolbenstange k verbunden, die Kolben selbstverständlich mittels
                              									Lederstulpringen im Cylinder e entsprechend
                              									abgedichtet.
                           Dieser Nietcylinder e ist nun am freien Ende einer
                              									starken, cylindrischen Stange p befestigt, welche mit
                              									der zweiten, den Setzstock tragenden Stange p1 und durch die Lagerstücke s und q einen Gabelrahmen bildet, welcher auf
                              									dem Wagengestelle aufliegt.
                           Dieser Nietrahmen pp1
                              									kann nicht nur um r mittels der Stellschraube t in Schräglagen gegen die Wagerechte gebracht, sondern
                              									es können auch die Gabelstäbe p und p1 nach der Grösse der
                              									benöthigten freien Gabelausladung zurückgestellt werden, wodurch das Biegungsmoment
                              									im Rahmen verkleinert oder die zulässige Arbeitsstärke vergrössert werden kann.
                              									Hierzu dienen die im vorderen Lagerstück angebrachten Zahnstangentriebwerke uu1. Auch der Vorschub
                              									des Wagengestelles wird durch ein Schneckentriebwerk z an den
                              									vorderen Laufrädern z1,
                              									welches seine Bethätigung von dem Kurbel werke wx durch
                              									Hand erhält, je nach der verlangten Nietlochtheilung regelmässig erhältlich, so dass
                              									auch bei am Boden festliegenden Werkstücken eine richtige und leichte Einstellung
                              									der Maschine ermöglicht wird.
                           Textabbildung Bd. 289, S. 247Fig. 2.Bazant's fahrbare Kesselnietmaschinen. Von Joh. Bazant in WienBehördl.
                                    											autor. und beeideter Civilingenieur, Wien III, Seidlgasse Nr. 30.
                              									gelangen fahrbare Kesselnietmaschinen (Fig. 2)
                              									wagerechter Anordnung, welche um einen lothrechten Mittelzapfen des Wagengestelles
                              									drehbar sind, in Kesselwerkstätten zur Anwendung, wobei die Einstellungen des auf
                              									Geleisen laufenden Wagens mittels Handtriebkurbel durchgeführt werden.
                           W. Sellers in Philadelphia hat nach dem englischen
                              									Patent Nr. 10649 vom 23. Juni 1891 eine tragbare Nietmaschine (Fig. 3) mit Scherenständer hauptsächlich zum Einnieten
                              									der Gallowaystutzen in die Flammrohrkessel eingerichtet.
                           Textabbildung Bd. 289, S. 247Fig. 3.Sellers' tragbare Nietmaschine. Die am Querbolzen L hängende Maschine wird
                              									dadurch in Betrieb gesetzt, dass Presswasser vom Ventilkopf J nach dem im oberen Scherenarm eingegossenen Presscylinder K geleitet wird, wodurch der darin spielende Kolben
                              									vermöge eines Querbalkengehänges den unteren Scherenarm heranzieht, wodurch die an
                              									den freien Enden vorhandenen Nietwerkzeuge A genähert
                              									werden.
                           Um nun den Nietbetrieb der im Kreise angeordneten Nietlöcher des Querstutzens zu
                              									erleichtern, ohne zu einer Winkelverstellung des Nietgestelles greifen zu müssen,
                              									sind die an den sichelförmigen ausgesparten Armenden C
                              									angebrachten Nietwerkzeuge A im Kreise drehbar, dessen
                              									Mittelpunkt in die Längsachse des Rohrstutzens fällt.
                           Diese sind in Ringplatten B eingesetzt, welche mit
                              									Zahnkranz ausgerüstet mittels der beiden Getriebe D und
                              										E gleichzeitig in Drehung durch ein Mittelrad und
                              									Winkelräder F gebracht werden, welche ihren
                              									gemeinschaftlichen Antrieb durch Wellen H mittels Räder
                              										G von einer Handkurbel N erhalten.
                           Wegen der vollständigen Lagenübereinstimmung des Setz- zum Nietstempel A ist die Gleichzeitigkeit und Gleichmässigkeit dieser
                              									Einstellung unerlässliche Bedingung. Auch sind je zwei Getriebe D und E nothwendig, damit
                              									ein beständiger Eingriff mit B gesichert sei.
                           
                        
                           Payne-Gallwey's Nietmaschinen.
                           Die Aufhängung der tragbaren Nietmaschinen Typus Fig. 6 und 7 erfolgt entweder
                              									mittels Flaschenzug (Fig.
                                 										5) oder durch Vermittelung eines Hängecylinders an einem Kolben (Fig. 4), welcher mit
                              									Presswasser gehoben wird, wobei die Zuleitungsrohre schraubenartig und federnd um
                              									die Aufhängemittel gewunden sind.
                           Bemerkenswerth ist das bei grösseren standfesten Nietmaschinen (Fig. 8), vgl. D. p. J.
                              									1891 279 * 14, angeordnete Press werk mit doppelter
                              									Kraftäusserung, und zwar für den Blechschluss und für die Nietkopfbildung.
                           Im Nietständer a (Fig. 9)
                              									ist ein Cylinder b eingesetzt und mit zwei an der
                              									vorderen Stirnflansche befindlichen Schrauben daran befestigt.
                           Textabbildung Bd. 289, S. 247Payne-Gallwey's Nietmaschine. An diesem Cylinder b ist ein Ringdeckel c angeschraubt, welcher den eingeschraubten
                              									Cylinderboden d überdeckt und damit zugleich diese
                              									Verschraubung abdichtet.
                           Im Cylinderboden d ist ein längerer cylindrischer Ansatz
                              										e, in welchem sich ein Rückstellkolben f bewegt, welcher zugleich für die Kuppelung des
                              									Wasserzuleitungsrohres g dient.
                           Textabbildung Bd. 289, S. 247Payne-Gallwey's Nietmaschinen. Im festliegenden Cylinder b bewegt sich ein
                              									Hohlkolben h mit einem einseitigen Nasenfortsatz i, in welchem der Nietstempel eingesetzt ist, und damit
                              									derselbe stets die richtige Lage beibehält, ist ein Führungskeil k vorgesehen, der am unteren Cylinderbord b angeschraubt wird. Verschlossen ist der Hohlkolben
                              										h durch einen Boden l,
                              									durch dessen Mittelloch eine hohle Kolbenstange m geht,
                              									die im weiteren Verlauf die kleinen Kolben f für die
                              									Rohrverkuppelung trägt.
                           Diese Kolbenstange m ist axial in dem grossen Kolben n eingeschraubt, welcher am vorderen Stirnende ein
                              									einseitiges Ansatzstück o erhält, in welchem ein
                              									Stahlring p für den Blechschluss eingesetzt ist, durch
                              									welchen der am Hohlkolben h befindliche
                              									Nietenschliesskopf geht.
                           
                           Sämmtliche Kolben, Deckel und Stopfbüchsen sind mit Lederstulpringen gehörig
                              									abgedichtet, und während das einem Kraftspeicher zugeleitete Presswasser durch die
                              									Ventilköpfe (Fig. 10
                              									und 11) in
                              									entsprechender Weise vertheilt wird, wickeln sich die Nietvorgänge in folgender
                              									Weise ab:
                           Textabbildung Bd. 289, S. 248Fig. 8.Payne-Gallwey's Nietmaschine. Während durch das Zuleitungsrohr g (Fig. 9) das Presswasser beständig in den Cylinderraum
                              										e geleitet wird, wodurch der Rückstellkolben f beständig unter Druck steht, findet durch eine
                              									doppelte Zweigleitung r (Fig. 10 und 11) der Zufluss nach den
                              									Ventilköpfen s und t
                              									statt. Aus dem unteren Ventilkopfe s wird das
                              									Presswasser durch die hohle Kolbenstange m nach dem
                              									inneren Hohlkolben h geleitet, wodurch der innere volle
                              									Kolben n mit Ringstück p
                              									zum Blechschluss vorgerückt wird.
                           Textabbildung Bd. 289, S. 248Fig. 9.Payne-Gallwey's Nietmaschine. Nach Vollendung dieses Arbeitsweges wird mittels des Ventilkopfes t Presswasser in den Cylinderraum hinter dem
                              									Hohlkolbenboden l eingeführt, wodurch dieser Hohlkolben
                              									Vorwärtsbewegung erhält, eine Bewegung, die natürlich der Kolben n nicht mitmacht und wobei der Schliesskopf unter einem
                              									Druck steht, welcher der Ringfläche oder dem Unterschiede beider Kolbenflächen
                              									entspricht.
                           Wird hierauf das Presswasser aus dem Hohlkolben h
                              									entlassen, so wird der Hohlkolben h mit dem
                              									Schliesskopfe den gesammten, seiner vollen Fläche entsprechenden Druck erhalten
                              									und den Schliessvorgang des Nietkopfes durchführen. Die Kolbenverhältnisse sind
                              									annähernd derart gewählt, dass, wenn für den Blechschluss der Druck 10 angesetzt
                              									wird, auf die Nietkopfbildung ebenfalls 10, auf den Schlussdruck 20 und auf die
                              									Rückstellung 1 entfällt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 289, S. 248
                              Payne-Gallwey's Nietmaschine.
                              
                           
                        
                           Piat's tragbare Nietmaschinen mit Druckwasserbetrieb nach
                              									Tweddell's System.
                           Bei den tragbaren Nietmaschinen von Albert Piat in Paris
                              									ist zur Ersparniss von Presswasser nach Le génie civil
                              									die Einrichtung getroffen, den Nietkolben mit Hand anzustellen, wobei freies Wasser
                              									aus einem kleinen Behälter nachfliessen kann.
                           Textabbildung Bd. 289, S. 248Fig. 12.Piat's tragbare Nietmaschine. Nachdem der Schliesstempel mit dem Nietstifte in Berührung gekommen ist,
                              									wird erst Presswasser aus der Hauptleitung zugelassen, so dass der Verbrauch an
                              									Kraftwasser nur dem wirklichen Arbeitswege verhältnissmässig wird, wobei jeder durch
                              									den todten Gang des Nietkolbens bedingte Verlust an Press wasser vermieden ist.
                           Wie aus der tragbaren Nietmaschine mit 460 mm Maulweite und 400 mm Maulhöhe (Fig. 12) zu ersehen ist; wird der Nietkolben a mittels einer Handkurbel b durch ein Zahnstangentriebwerk vorgestellt, wobei freies Wasser aus dem
                              									Behälter c durch den hohlen Stützzapfen d und das Rohr e
                              									zufliesst, sobald das Ventil f geöffnet ist.
                           Da aber mit diesem Ventil das Schlussventil g für die
                              									Druckleitung durch den Stellhebel h bethätigt wird, so steht bei
                              									geschlossenem Ventil g der Hilfsbehälter c mit dem Nietcylinder a
                              									in Verbindung.
                           Wird jedoch das Ventil f geschlossen, dafür aber g eröffnet, so strömt Presswasser von der Hauptleitung
                              										i durch g und das
                              									Zwischenrohr k und durch den hohlen Tragzapfen d nach dem Nietcylinder a.
                           Bei der Rücklage des Nietkolbens durch, die Handkurbel b
                              									wird das Wasser nach dem Hilfsbehälter c
                              									zurückgetrieben, wobei derselbe gefüllt und dabei nur die Nutzwassermenge ins Freie
                              									abfliesst. Wird als Pressflüssigkeit Wasser mit Glycerinzusatz verwendet und will
                              									man dieses erhalten, so ist eine Rückleitung von c nach
                              									dem Pumpwerke erforderlich.
                           Der Tragzapfen d kann im Bedarfsfalle auch in die Nabe
                              										l eingesetzt werden, wobei derselbe Tragarm m mit Stellwerk und Gegengewicht p gebraucht wird und wobei bloss das Zuleitungsrohr e abgeändert zu werden braucht.
                           In 10 Arbeitsstunden werden 300 bis 400 Stahlnieten von 25 mm Durchmesser mit einem
                              									Arbeitsdruck von 45 t annähernd geschlossen, wobei eine Wasserspannung von 250 k/qc in Anwendung
                              									gebracht ist.
                           Dies entspricht einem Arbeitsflächendruck von annähernd 90 k/qmm
                              									Nietquerschnitt.
                           Bei dieser hohen Wasserpressung von 250 k/qc sind die durch die Rohrgelenke und
                              									Verbindungsglieder bedingten Wasserverluste nicht unbeträchtlich, weshalb auf die
                              									Instandhaltung derselben die grösste Sorgfalt verwendet werden muss.
                           Textabbildung Bd. 289, S. 249Fig. 13.Piat's Nietmaschine. Wie umständlich diese Zuleitungen werden, ist aus der Nietmaschinenanlage
                              										Fig. 13 zu ersehen, wobei für eine
                              									Arbeitsleistung von zwei Nieten in 1 Minute und für die Versorgung von vier Stück
                              									Nietmaschinen von je einer Arbeitsstärke von 45 t ein Accumulator von 10 l Inhalt
                              									und 250 k/qc
                              									Spannung, sowie ein Dampfpumpwerk von 14 l/Min. Leistungsfähigkeit hinreicht.
                           Dies würde für je eine Niete einer rohen Arbeitsleistung von 7 . 250 . 10 = 17500 mk
                              									entsprechend sein, während die Nutzleistung zum Nietschluss annähernd 1,2 . 25 . 45
                              									= 13500 mk beträgt, so dass durch die Reibung und den Wasserverlust veranlasst in
                              									der Zuleitung nur 135 : 175 = 0,77 der 77 Proc. der Pumpenleistung in der
                              									Nietmaschine zur Wirkung gelangen.
                           Wie verwickelt aber eine solche Gelenkrohrverbindung wird, ist in Fig. 14 nach A. Wilke's
                              									D. R. P. Nr. 47411 zur Darstellung gebracht, wo einfache Hahnverschlüsse nicht
                              									zureichen, sondern bei Spannungen von über 50 at noch besondere Lederdichtungen
                              									vorgesehen sein müssen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 289, S. 249
                              Fig. 14.Wilke's Gelenkrohrverbindung.
                              
                           
                        
                           Delaloë-Piat's tragbare Nietmaschinen mit elektromotorischem
                              									Pumpenbetrieb.
                           Weitaus einfacher gestaltet sich die Uebertragung elektrischer Kraft auf
                              									verstellbaren Arbeitsmaschinen. Allerdings muss in diesen Maschinen eine bedeutende
                              									Kraftübersetzung möglich werden, wie dies schon in den vorhandenen Nietmaschinen von
                              										Delaloë-Piat leicht erreichbar war. (Vgl. D. p. J. 1887 265 * 498 und
                              									1891 279 * 13.)
                           Textabbildung Bd. 289, S. 249Fig. 15.Delaloë-Piat's Nietmaschine. Bei diesen Nietmaschinen wird durch irgend eine Betriebskraft mittels
                              									einer Schraubenspindel ein Pumpkolben niedergetrieben, welcher die Pressflüssigkeit
                              									nach dem Cylinder der Nietmaschine liefert.
                           Eine constante Flüssigkeitsmenge von 3 l ist zureichend, um den Nietbetrieb
                              									durchzuführen. Mittels einer Leitung wird der elektrische Strom einem Elektromotor
                              										a (Fig. 15)
                              									zugeführt, welcher mittels Winkelräder b eine
                              									Schraubenspindel c treibt, an welcher ein Presskolben
                              										d angesetzt ist, der die Pressflüssigkeit durch das
                              									Verbindungsrohr e nach einer der vorbeschriebenen
                              									tragbaren Nietmaschinen entsprechend liefert.
                           Diese Pressflüssigkeit wird bei tragbaren Maschinen einem Saugbehälter r (Fig. 16 bis 19) entnommen, welche
                              										bei geöffnetem
                              									Ventil s in den Raum zum Pumpencylinder t überläuft.
                           Wird dagegen der Pumpenkolben vorgeschoben, so muss sich das Ventil s schliessen, dafür wird sich aber das Druckventil a selbsthätig öffnen, welches nach dem
                              									Nietcylinderraume n bezieh. v führt.
                           Textabbildung Bd. 289, S. 250Delaloë-Piat's Nietmaschine. Neben dem Ventil a ist aber ein zweites
                              									Ventil b angebracht, welches durch einen Stellhebel w beliebig geöffnet werden kann, welches hiermit die
                              									räumliche Verbindung des Nietcylinderraumes mit dem Behälter r darstellt.
                           Textabbildung Bd. 289, S. 250Fig. 20.Delaloë-Piat's Nietmaschine für Bauplätze. Wird daher der Nietkolben durch die Zahnstangenkurbel zurückgelegt, so
                              									muss die dahinter befindliche Pressflüssigkeit durch das geöffnete Schliessventil
                              										b in den Pumpencylinder und von da aus durch das
                              									offene Ventil s nach dem Behälter r zurückgehen.
                           Wie aus der Anordnung (Fig. 15) dieser Delaloë-Piat'schen Nietmaschine zu ersehen ist, kann
                              									der Presspumpenbetrieb sehr leicht und bequem durch eine elektrische Kraftmaschine
                              										a ermöglicht werden, welche am Tragarme f für das Nietmaschinengestell g angebracht ist.
                           Am Bauplatze selbst sind zwar diese verhältnissmässig grösseren Nietmaschinen
                              										(Fig. 20) etwas weniger zugänglich, dafür ist
                              									aber die Anlage der Leitungsdrähte unverhältnissmässig einfacher und weniger
                              									verlustbringend als eine gelenkige Rohrleitung für hochgespanntes Wasser.
                           Textabbildung Bd. 289, S. 250Fig. 21.Delaloë's elektrische Nietmaschine. Nach Le génie civil, 1893 Bd. 22 Nr. 11 * S.
                              									165, sind die vorbeschriebenen Nietmaschinen in verschiedenen Grössen bei
                              									Strassenbrücken- und Kanalbrückenbauten schon mehrfach mit Erfolg angewendet
                              									worden.
                           Textabbildung Bd. 289, S. 250Fig. 22.Delaloë's elektrische Nietmaschine. Mit einer 10pferdigen Locomobile kann bequem der Strom für den
                              									gleichzeitigen Betrieb zweier Nietmaschinen geliefert werden, wobei die
                              									Dynamomaschine 1200 minutliche Umläufe macht und einen Strom von 120 Volt Spannung
                              									hervorbringt, während das Leitungskabel bei 50 qmm Querschnitt und 500 m
                              									Gesammtlänge nur geringen Leitungswiderstand entgegenstellt.
                           Der Leitungsplan (Fig. 22), sowie die Einzelheiten für
                              									die Steuerung bezieh. Regulirung der Strommenge (Fig.
                                 										21) sind aus den Fig. 21 und 22 für den Elektrotechniker ohne weiteres
                              									verständlich.