| Titel: | Neuere Regulirvorrichtungen an Dampfmaschinen. | 
| Autor: | Fr. Freytag | 
| Fundstelle: | Band 292, Jahrgang 1894, S. 3 | 
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                        Neuere Regulirvorrichtungen an
                           								Dampfmaschinen.
                        Mit Abbildungen.
                        Neuere Regulirvorrichtungen an Dampfmaschinen.
                        
                     
                        
                           Textabbildung Bd. 292, S. 3Regulator von Hornsby. Der Regulator von W. Hornsby und R. Edwards
                              									in Grantham besteht nach den Industries entnommenen
                              									Abbildungen (Fig. 1 bis
                              										3) aus einer Spindel
                              										A, die sich in dem Regulatorständer B führt. Unmittelbar über der oberen Führungsbüchse ist
                              									ein gabelförmiger Träger C auf der Spindel befestigt,
                              									dessen Enden mit Winkelhebeln D verbolzt sind; die
                              									abwärts gerichteten Arme der letzteren tragen Kugeln E,
                              									während ihre aufwärts gerichteten Arme kleine Rollen F
                              									aufnehmen. Um die Spindel A legt sich eine Spiralfeder
                              										G, deren unteres Ende gegen den Träger C, das obere Ende gegen eine auf die umschliessende
                              									Hülse I geschraubte Kappe H drückt. Die Hülse I trägt an ihrem unteren
                              									Ende einen tellerförmigen Ansatz I1, welcher zur Auflage der Rollen F der Winkelhebel D dient,
                              									und steht durch nach unten gehende Verlängerungen mit einem Muff K in Verbindung, über welchen behufs Uebertragung der
                              									Regulatorbewegung auf die bezüglichen Organe der Maschine ein gegabelter Hebel
                              									greift.
                           Bei dieser Anordnung bleiben Träger C, sowie die Kugeln
                              										E stets in unmittelbarer Nähe der oberen
                              									Führungsbüchse der Spindel und entfernen sich weit weniger von dieser, als wie es
                              									bei einem gewöhnlichen Regulator der Fall ist.
                           Textabbildung Bd. 292, S. 3Sellers' Steuerung.G. Sellers in Wakefield ist unter Nr. 10943 vom 9. Juni
                              									1892 in England eine Auslösvorrichtung an Hahn- bezieh. Ventilsteuerungen patentirt
                              									worden, welche entweder mit dem Regulator combinirt zur Ausführung kommt, oder auch
                              									mit einem Regulator irgend welcher Construction verkuppelt werden kann, so dass die
                              									Beschaffungskosten für einen neuen Regulator fortfallen.
                           Die Vorrichtung ist in drei verschiedenen Abänderungen durch die ebenfalls Industries entnommenen Abbildungen (Fig. 4 bis 6) veranschaulicht. In
                              										Fig. 4 ist auf die
                              									Schieberspindel A eine Scheibe B gekeilt, welche einen aus Stahl gefertigten Anschlag C trägt, der mit zwei auf den kürzeren Armen eines
                              									dreiarmigen Hebels E drehbar befestigten Stahldaumen
                              										D in Berührung kommt. Der längere Arm des Hebels
                              										E ist mit einem Schlitz F versehen und durch eine Stange G mit irgend
                              									einem bewegten Theil der Maschine verkuppelt, so dass er eine hin und her gehende
                              									Bewegung annimmt und die Schieberspindel sich abwechselnd in dem einen oder dem
                              									anderen Sinne dreht.
                           Damit die Daumen D bei anwachsender Geschwindigkeit der
                              									Maschine ausser Berührung mit dem Anschlage C bleiben,
                              									sind scherenartig wirkende Hebel H angeordnet, welche
                              									durch eine Stange I vom Regulator eingestellt werden
                              									und derart wirken, dass, wenn die Stange I in Folge
                              									anwachsender Geschwindigkeit des Regulators sich nach unten bewegt, ihre
                              									vorstehenden Theile mit den hin und her schwingenden Daumen eher in Berührung
                              									kommen, als bis diese ihre bezüglichen Endstellungen erreicht haben. Sobald dieses
                              									Auslösen der Daumen erfolgt ist, gelangt der Schieber durch eine Feder, einen
                              									Luftbuffer oder ein Gewicht in seine Schlusstellung.
                           Fig. 5 zeigt eine
                              									ähnliche Einrichtung, nur sind die scherenartig wirkenden Hebel hier durch eine Schraube
                              										I1 mit Links- und
                              									Rechtsgewinde ersetzt, über welches Muttern K greifen,
                              									die in gegabelten Hebeln gelagert sind und sich mittels Rad und Zahnstange L nach aussen bewegen, wenn die Geschwindigkeit der
                              									Maschine das zulässige Maass überschreitet. Stifte M
                              									auf den Muttern K wirken dann auf die Daumen D in derselben Weise, wie vordem angegeben.
                           Fig. 6 zeigt eine
                              									Anordnung bei Ventilmaschinen. Die Regulatorspindel bethätigt in diesem Falle zwei
                              									senkrechte Gleitschuhe N, welche sich, sobald die
                              									Maschine ihre normale Tourenzahl überschritten hat, nach abwärts bewegen und die
                              									Knaggen C ausser Eingriff mit dem Kreuzkopf P bringen, so dass das Ventil auf seinen Sitz
                              									zurückfällt. Die Schuhe stehen durch Stangen und Hebel mit dem Luftbuffer Q in Verbindung.
                           Textabbildung Bd. 292, S. 4Partners' Regulator.Iron vom 21. October 1892 bringt S. 359 die Abbildung
                              									des von Messrs. Whitley Partners in Leeds erbauten
                              									Allen-Regulators.
                           A (Fig. 7 und 8)
                              									ist eine cylindrische Trommel, welche auf ihrer inneren Umfläche mit einer Anzahl
                              									gleich weit von einander entfernt liegender Rippen a
                              									versehen ist und sich auf einer Spindel b bewegt,
                              									während eine andere Spindel c mit dem Deckel e der Trommel fest verschraubt ist. Auf dem Theile der
                              									Spindel b, welcher innerhalb der Trommel A liegt, sind Schaufeln g
                              									befestigt. Beide Spindeln führen sich in Lagern h eines
                              									Rahmens B, der mit dem Deckel eines Ventilgehäuses C zusammengegossen ist. Auf der Spindel c ist ein Rohrstück befestigt, welches am Ende ein
                              									Getriebe n bildet und nach seiner Mitte zu eine Scheibe
                              									mit radialem Schlitz trägt, durch welchen ein Bolzen geht, der zum Befestigen einer
                              									Messingrolle dient. Der radiale Schlitz gestattet, die Rolle der Arbeitsweise der
                              									Maschine anzupassen, indem der Aufhängepunkt in beliebiger Entfernung von der
                              									Scheibenmitte gewählt werden kann, was auf das mehr oder weniger schnelle Schliessen
                              									des Ventils von Einfluss ist. Abnehmbare Gewichtsscheiben l hängen an der Rolle mittels einer Kette, die sich aufwickelt, wenn die
                              									Gewichte steigen. Ein Zahnsegment m steht mit dem
                              									Getriebe n in Eingriff und ist auf die Ventilspindel
                              									aufgekeilt, so dass das Ventil direct bethätigt wird.
                           Bei Regulatoren für Ventile von 65 mm Durchmesser und darüber ist das Zahnsegment
                              									nicht auf der Ventilspindel aufgekeilt, sondern dreht sich frei um dieselbe und
                              									wirkt in diesem Falle mittels eines Bolzens, der durch das Segment und den auf
                              									der Ventilspindel aufgekeilten Zwischenhebel G geht,
                              									auf das Ventil. Sobald die Gewichtsscheiben in ihre tiefste Lage kommen, schlagen
                              									sie eine Stütze nach unten, welche den Bolzen frei gibt, so dass dieser durch eine
                              									Feder H zurückgezogen wird und das Ventil in Folge
                              									Eigengewichtes auf seinen Sitz fällt. Der Dampf wird demnach sofort abgeschnitten,
                              									wenn ein Abrutschen oder Reissen des Regulatortreibriemens stattfindet.
                           Erwin Zimmic in Wiener-Neustadt construirte einen
                              									hydraulischen, vollkommen astatischen Regulator, der, für jede beliebige
                              									Normalgeschwindigkeit einstellbar, genau die Dampfzufuhr bis zur gänzlichen
                              									Absperrung regelt.
                           Der Regulator dürfte sich besonders für Betriebe, welche eine grosse Gleichförmigkeit
                              									in der Tourenzahl der Maschine erfordern, eignen, und ist auch für Schiffsmaschinen
                              									empfehlenswerth, da er deren Durchgehen bei eintretenden Havarien, verhindert.
                           Der Regulator besteht nach den dem Oesterreichisch-Ungarischen Patentblatt vom 15. Juni 1893 S. 162
                              									entnommenen Abbildungen (Fig.
                                 										9 bis 11) aus
                              									einem unteren schalenförmigen Behälter A, auf welchen
                              									ein glockenförmiges Aussengefäss C gestellt ist.
                              									Zwischen beiden Gefässen liegt eine Platte f, auf
                              									welcher die innere Glocke B concentrisch zu A und C ruht. Ein
                              									Oberdeckel P der Aussenglocke C schliesst das Regulatorgehäuse nach aussen ab.
                           Textabbildung Bd. 292, S. 4Zimmic's Regulator. Im Halse der Innenglocke B findet der
                              									durchbohrte Kolben d, welcher durch die Zugstange t mit dem Dampfabsperrventil in Verbindung steht, oder
                              									auf den Expansionsschieber der Maschine unmittelbar einwirkt, seine Führung. Der Hub
                              									des Kolbens ist unten durch den Anschlagring o, oben
                              									durch den Deckel P begrenzt, und seine Drehung wird
                              									dadurch verhindert, dass eine durch Säulchen mit ihm fest verbundene polygonale
                              									Platte sich zwischen unten am Deckel P angegossene
                              									Rippen p auf- und abwärts bewegt. Die polygonale Platte
                              									bildet gleichzeitig die Schraubenmutter der den Konus q
                              									tragenden Spindelstange q1, welche, oben von viereckigem Querschnitt,
                              									im Deckel P in einer mit dem Handrade H in fester Verbindung stehenden Hülse geführt ist. Der
                              									steigende Schwimmerkolben d bewirkt demnach eine
                              									gleichzeitige Hebung der Spindel q1 mit Konus q, das
                              									Drehen des Handrades H dagegen ein Annähern oder
                              									Entfernen des Konus q an die oder von der
                              									Ausflussöffnung des Schwimmerkolbens.
                           Die Platte f trägt eine Anzahl (zwei, vier oder mehr)
                              										Pumpen i (Fig. 10), durch deren
                              									Thätigkeit die Flüssigkeit, welche aus der Durchbohrung des Kolbenschwimmers oben in
                              									die Aussenglocke C abfliesst und aus dieser durch die
                              									Durchlochungen e der Flansche, der Innenglocke B und der Platte f in die
                              									Unterschale A einströmt, wieder in die Innenglocke B hinaufgedrückt wird. Das Maass der Pumpenthätigkeit
                              									hängt von der Geschwindigkeit der Maschine ab, von welcher mittels Riemenscheibe R das auf derselben Achse m1 sitzende Kegelrad m angetrieben wird; dieses greift in das wagerechte
                              									Kegelrad n, welches, frei um die Zugstange t rotirend, mit zwei angegossenen, sich je beiderseits
                              									abflachenden Hubnasen n1 und n2
                              									versehen ist. Bei der Drehung des Rades n gelangen
                              									diese Hubnasen abwechselnd unter die unteren Ansätzen der Pumpenkolben und heben
                              									sie. Die Wiedersenkung derselben wird von den Spiralfedern g bewirkt, welche, um das Pumpengehäuse gewickelt, oben gegen die Platte
                              										f, unten gegen seitlich vorspringende Ansätze g1 des Pumpenkolbens
                              									drücken und bei jedem Pumpenhub zusammengepresst werden. Die Aufwärtsbewegung des
                              									Pumpenausströmungsventils i1 ist durch im Innern der den Schwimmer d
                              									enthaltenden Glocke B angebrachte Nasen b1 begrenzt.
                           Bei normaler Geschwindigkeit der Maschine fördern die Pumpen i genau so viel Flüssigkeit aus der Schale A
                              									in die Innenglocke B, als durch die Durchbohrung des
                              									Schwimmers d in die Aussenglocke C gelangt, um von hier wieder in die Schale A zurückzufliessen.
                           Läuft die Maschine zu schnell, so wird die Thätigkeit der Pumpen erhöht und es
                              									gelangt mehr Flüssigkeit in die Innenglocke B, als aus
                              									ihr durch den Schwimmer d abfliessen kann. In Folge
                              									dessen wird der Schwimmer gehoben und nimmt die Zugstange t mit, wodurch ein Drosselorgan verstellt bezieh. eine Aenderung der
                              									Füllung durch den Expansionsschieber erreicht wird. Die verminderte
                              									Pumpengeschwindigkeit bewirkt dagegen auch eine Verminderung der in die Innenglocke
                              										B aufzupumpenden Flüssigkeitsmenge, was ein Sinken
                              									des Kolbens d und damit wieder eine entsprechende
                              									Einstellung des Drosselorgans bezieh. des Expansionsschiebers zur Folge hat.
                           Damit der Kolben nicht durch sein Eigengewicht das Senken der Zugstange t beschleunigt, ist ein verschiebbares Gewicht Q an dem Hebel y
                              									angebracht, der die Zugstange umfasst und mit ihr gehoben und gesenkt wird.
                           Durch ein Höher- oder Tiefereinstellen des konischen Zapfens q lässt sich die Ausströmöffnung im Kolben D
                              									nach Belieben ändern, so dass ein und derselbe Regulator bei den verschiedensten
                              									Geschwindigkeiten der Maschine zur Verwendung kommen kann.
                           Das bei den Centrifugalregulatoren in Folge des Beharrungsvermögens der kreisenden
                              									Kugeln auftretende Klemmen in den Pendelachsen ist durch die Anordnung der Zugstange
                              										t in der Achse des Schwimmers gänzlich
                              									beseitigt.
                           Als Füllungsflüssigkeit für den Regulator empfiehlt sich Mineralöl oder ein Gemisch
                              									von solchem mit Wasser. Alle beweglichen Theile befinden sich dann innerhalb der
                              									auch als Schmiermittel wirkenden Flüssigkeit, wodurch ein leichter und
                              									gleichmässiger Gang derselben erreicht wird.
                           J. und A. Prentice in Thankerton, Lanarks, wurde unter
                              									Nr. 1620 vom 25. Januar 1893 in England ebenfalls ein hydraulischer, nur mit Wasser
                              									gefüllter Regulator patentirt, über dessen Construction Engineering vom 3. März 1893 einige Angaben enthält.
                           Die Füllflüssigkeit befindet sich, wie Fig. 12 und 13 erkennen lassen, in
                              									einem grossen Behälter A, auf welchen auch der ganze
                              									Apparat montirt ist und welcher durch seitliche Oeffnungen a mit der Atmosphäre in Verbindung steht. Auf dem Deckel A1 des Behälters sind
                              									vier Pumpencylinder B, B1, C, G1
                              									befestigt, von denen die beiden letzteren den Druckkessel D tragen, welcher mit einem aufgeschraubten Cylinder E in Verbindung steht. Vom oberen Theile des Kessels
                              										D führt ein mit eingeschaltetem Regulirhahn G versehenes Rohr F nach
                              									dem Wasserbehälter A, während die seitlich in den
                              									Druckkessel einmündenden Rohre H, H1 bezieh. I, I1 mit den Pumpen B,
                                 										B1 bezieh. C,
                                 										C1 in Verbindung stehen. Die Pumpen B, B1 sind durch Rohre
                              										I2, I3, die Pumpen C, C1 ebenfalls durch
                              									derartige Rohre, welche bis nahe auf den Boden des Behälters A heruntergehen, mit einander verbunden. Die Plungerkolben der Pumpen
                              									werden durch Kurbelschleifen betrieben, welche über Zapfen der auf die Welle R aufgekeilten Kurbeln Q,
                                 										Q1 greifen. Die auf der Welle R befestigte Riemenscheibe wird mittels Riemen von der
                              									Maschine aus betrieben. Die Steuerung der Pumpen erfolgt durch in den Gehäusen d derselben liegende Kugelventile c. Ein im Cylinder E
                              									geführter Kolben ist nun derart mit dem Absperrventil der Dampfmaschine verbunden,
                              									dass die Zuströmung frischen Dampfes nach der Maschine aufhört, wenn er sich nach
                              									aussen bewegt und bei seiner Innenbewegung ein Oeffnen des Absperrventils
                              									stattfindet. Der Kolben ist derart belastet, dass er stets das Bestreben zeigt, in
                              									den Cylinder hineinzutreten.
                           Textabbildung Bd. 292, S. 5Prentice's Regulator. Um einen möglichst gleichförmigen Gang solcher Dampfmaschinen, welche zum
                              									Betriebe von Dynamos dienen, zu erzielen, construirte F. S.
                                 										Burrell, St. Nicholas Works in Thetford (England), einen
                              									Differentialregulator, der im Uebrigen auch zur Regulirung der Geschwindigkeit einer
                              									grossen Dampfmaschine oder zur Beherrschung des Dampfzulasses für eine Reihe
                              									kleinerer Dampfmaschinen Verwendung finden kann. Eine kleine schnell laufende
                              									Dampfmaschine oder ein kleiner Elektromotor werden fortwährend mit gleichförmiger
                              									Geschwindigkeit im Gange erhalten und zur Beeinflussung des Differentialregulators
                              									herangezogen.
                           In Fig. 14 ist die eine
                              									Ausführungsform des Regulators nach der The Engineer
                              									entnommenen Abbildung des Praktischen Maschinenconstructeurs, 1893 S.
                              									56, wiedergegeben.
                           Am oberen Ende der Regulatorspindel a, die von der zu
                              									regelnden Dampfmaschine betrieben wird, sind zwei Kugelarme f aufgehängt, die sich bei wachsender Tourenzahl der Spindel heben und
                              									unter Ueberwindung der Spannung der Spiralfeder e dem
                              									Belastungsgewichte d sammt der Büchse b eine Aufwärtsbewegung ertheilen; letztere ist am
                              									unteren Ende mit einem festen Anlaufe und aussen mit einem Schraubengewinde
                              									versehen, über welches eine als Muffe dienende Mutter c
                              									greift, die durch Hebel n und Stange o auf das Steuerungsorgan der Dampfmaschine einwirkt.
                              									Das mit der Mutter c verbundene Stirnrad steht mit dem
                              									breiten Getriebe g in Eingriff und wird von der kleinen
                              									Dampfmaschine oder dem Elektromotor durch die Wellen m
                              									und h, sowie die Kegelräder k,
                                 										l bei eingerückter Kuppelung i bewegt, sobald
                              									die Geschwindigkeit der Dampfmaschine wechselt. Bei zunehmender Geschwindigkeit wird
                              									die Mutter c in der einen Richtung auf der Schraube b gedreht und steigt in Folge dessen, so dass das
                              									Stellzeug n, o durch die vereinigte Wirkung des
                              									Regulators und der Mutter c bedeutend schneller in
                              									Thätigkeit gesetzt wird, als wenn dies vom Regulator allein geschehen würde und wenn
                              									eine Abnahme der Geschwindigkeit der Dampfmaschine stattfindet, wird die Mutter in
                              									der entgegengesetzten Richtung auf der Schraube b
                              									bewegt, so dass sie niederwärts geht und das Stellzeug ebenfalls schnell verstellt.
                              									Solange die zu regelnde Dampfmaschine mit einer normalen Geschwindigkeit läuft,
                              									dreht sich die Mutter c mit der Schraube b, sowie der Regulatorwelle zu gleicher Zeit um, ohne
                              									ihre Lage gegen die erstere zu ändern.
                           Textabbildung Bd. 292, S. 6Burrell's Differentialregulator.Fig. 15 zeigt eine
                              									andere Ausführung des Regulators, welche in Anwendung kommt, wenn die regelnde
                              									Hilfsmaschine ein Elektromotor ist.
                           Der Regulator wird in diesem Falle wieder von der zu regelnden Dampfmaschine durch
                              									eine Spindel a mit Hilfe der Kegelräder b, c umgetrieben, und die Muffe des Belastungsgewichtes
                              										e beeinflusst durch den Hebel f die Stange gi,
                              									sowie den Hebel k des Steuerorganes in der gewöhnlichen
                              									Weise. Das untere Ende der Welle d ist zu einer
                              									Schraube l erweitert, welche oben und unten durch feste
                              									Bunde begrenzt wird. Auf der Schraube l befindet sich
                              									die Mutter m mit einem Stirnrade, welches in ähnlicher
                              									Weise wie oben von dem Elektromotor aus durch die Welle t, die Kegelräder s, r und das lange Getriebe
                              										q beeinflusst wird. Wenn bei abnehmender oder
                              									wachsender Geschwindigkeit der zu regelnden Dampfmaschine die Mutter m ihre Stellung zur Schraube ändert, verschiebt ihre
                              									Nuth durch Hebel n und Stange o den Hebel p. Derselbe ist in einem Auge der
                              									Stange g drehbar gelagert und mit einem Excenter h starr verbunden. Wäre der Regulator allein und ohne
                              									die Schraube l vorhanden, so würde seine Muffe beim
                              									Steigen der Kugeln die Stange g i mit dem Hebel k abwärts ziehen und das Steuerorgan derart verstellen,
                              									dass weniger Dampf in den betreffenden Cylinder eintritt, damit die Maschine wieder
                              									die richtige Geschwindigkeit annimmt. Hierzu ist selbstverständlich eine gewisse
                              									Zeit erforderlich, während welcher die Maschine mit unregelmässiger Geschwindigkeit
                              									arbeitet. Nun vermag jedoch die Mutter m ebenfalls das
                              									Steuerorgan zu beeinflussen, indem sie den Hebel p so
                              									verstellt, dass die Stange gi mit dem Hebel k noch weiter niederwärts geht. Durch die vereinigte
                              									Wirkung der Regulatormuffe und der Mutter m wird
                              									demnach das Steuerorgan schon bei einer viel geringeren Geschwindigkeitsänderung
                              									verstellt, um den Gang der Dampfmaschine gleichförmig zu erhalten. Man kann den
                              									Regulator so bemessen und die Steigung der Schraube l
                              									so hoch machen, dass eine sehr geringe Geschwindigkeitsänderung der Dampfmaschine
                              									sofort durch die Verstellung des Steuerorganes ausgeglichen wird.
                           Burrell hat an dieser Ausführungsform seines Regulators
                              									noch eine bemerkenswerthe Einrichtung getroffen, welche sich auf den als
                              									Hilfsmaschine dienenden Elektromotor bezieht. Sobald nämlich kein elektrischer Strom
                              									denselben treibt, geht die Mutter m so weit nieder,
                              									dass sie gegen den Bund stösst. Alsdann erhält die Dampfmaschine bei unveränderter
                              									Geschwindigkeit die geringste zum Leergange erforderliche Dampfmenge und treibt
                              									gleichzeitig durch die Uebersetzung auf die Welle t den
                              									Anker des Elektromotors leer um. Sobald der Elektromotor wieder seinen elektrischen
                              									Strom empfängt, gewinnt er an Geschwindigkeit und treibt die Mutter m so weit herauf, dass die Dampfmaschine wieder die
                              									volle Dampfmenge zum Betriebe der Dynamomaschinen erhält.
                           Der Regulator von G. P. Vasey in London besteht nach der
                              										Engineering vom 17. März 1893 S. 333 entnommenen
                              									Abbildung (Fig. 16) aus einem von der zu regelnden
                              									Dampfmaschine betriebenen Kammrad, welches mit einer wagerecht geführten Schnecke in
                              									Eingriff steht, die zum Zwecke der Regelung der Dampfzufuhr mit dem Absperrventil
                              									der Maschine verbunden ist. Die Schnecke bewegt sich längs einer Welle und wird
                              									sammt dieser von einer Hilfsdampfmaschine in Umdrehung versetzt. Zufolge der Wirkung
                              									des Kammrades wird die Schnecke längs der Welle bewegt und damit die Dampfzufuhr
                              									nach der Hauptmaschine regulirt. Dieser Längsbewegung wirkt die Drehbewegung der
                              									Schnecke entgegen. Besitzen Haupt- und Hilfsmaschine gleiche bezügliche
                              									Geschwindigkeiten, so bleibt die Schnecke in einer gewissen normalen Lage und das
                              									Absperrventil der Hauptmaschine geöffnet; findet jedoch ein Anwachsen der
                              									Geschwindigkeit der letzteren statt, so bewegt sich die Schnecke entsprechend auf
                              									der Welle und es beginnt das Schliessen des Absperrventils. Hierdurch verringert
                              									sich die Geschwindigkeit der Hauptmaschine und demzufolge auch diejenige des
                              									Kammrades, so dass die Schnecke in ihre ursprüngliche Lage zurückkehrt, was ein
                              									Wiederöffnen des Ventils zur Folge hat.
                           Die Industries and Iron vom 20. October 1893 S. 606
                              									entnommenen Abbildungen (Fig.
                                 										17 bis 19)
                              									veranschaulichen die verbesserte Construction eines J.
                                 										Richardson and J. Buck in Lincoln unter Nr. 17481 vom 30. September 1892 in
                              									England patentirten Achsenregulators in zwei verschiedenen Ausführungen.
                           Textabbildung Bd. 292, S. 7Fig. 16.Regulator von Vasey. Bei der ersten Ausführung (Fig. 17) ist die
                              									excentrische, mit Führungsschlitzen A versehene Scheibe
                              										B mit einer runden, auf der Kurbelwelle D aufgekeilten Platte C
                              									verschraubt und wird mittels Zapfen E derart verstellt,
                              									dass sich beim Anwachsen der Geschwindigkeit oder der Widerstände der Maschine der
                              									Füllungsgrad des Cylinders entsprechend ändert. Dies wird wie folgt erreicht: Auf
                              									Führungen G der Scheibe C
                              									gleiten Stücke F mit entgegengesetzt gerichteten
                              									Schlitzen H, in denen Bolzen I des Excenters liegen. Die Gleitstücke F
                              									werden durch die Centrifugalkraft von Schwunggewichten I1 nach aussen getrieben, so dass sich bei
                              									anwachsender Geschwindigkeit die Excenterscheibe in einer geraden Linie
                              									rechtwinkelig zur Kurbel verschiebt und in Folge Aenderung ihrer Excentricität auch
                              									der Schieberhub entsprechend ausfällt. Die Gewichte I1 werden durch kräftige Spiralfedern K, welche auf die Enden der Gewichtshebel wirken, in
                              									ihrer normalen Stellung gehalten.
                           Textabbildung Bd. 292, S. 7Richardson 's Achsenregulator. In der Fig.
                                 										18 und 19
                              									angegebenen Abänderung sind die in Folge der Centrifugalkraft auf und ab bewegten
                              									Stücke F durch einen drehbaren Bügel ersetzt, der zum
                              									Zwecke der Stellungsänderung des Excenters wieder mittels entgegengesetzt
                              									gerichteter Schlitze H auf Bolzen I des ersteren wirkt.
                           Die anderen Theile des Regulators und deren Wirkungsweise sind ähnlich wie vordem
                              									beschrieben.
                           Der Achsenregulator von J. T. Marshall and R. Wigram in
                              									Leeds dient ebenfalls zur Veränderung des Hubes eines gewöhnlichen Schiebers, kann
                              									indess auch mit einem zweiten Regulator combinirt ausgeführt werden, welcher den Hub
                              									des den Expansionsschieber vom Hochdruckcylinder einer Verbundmaschine
                              									betätigenden Excenters verstellt.
                           Die Industries vom 2. Juni 1893 entnommenen Abbildungen
                              										(Fig. 20 und 21) veranschaulichen den
                              									einfachen Regulator.
                           Textabbildung Bd. 292, S. 7Achsenregulator von Marshall und Wigram. Auf der Kurbelwelle A bewegt sich frei ein
                              									Gehäuse mit schwerem Umfangskranz B, an welchem bei B1B1 Gewichtsarme C drehbar befestigt sind, deren Centrifugalkraft durch
                              									am freien Ende angreifende Spiralfedern D Gleichgewicht
                              									gehalten wird; die anderen Enden der Federn sind am Gehäuse B angeschlossen. Jeder Arm C ist durch eine
                              									Gelenkstange E3 mit dem
                              									Excenter E verbunden, welches sich frei auf der
                              									Kurbelwelle A dreht und auf der letzteren noch eine
                              									Scheibe F befestigt, welche einen Winkelhebel trägt,
                              									dessen Arme durch Stangen GG2 bezieh. G1H2 mit dem
                              									Ringe B bezieh. einem zweiten Excenter H gelenkig verbunden sind. Die auf der Welle A befestigte Scheibe F
                              									steht durch Stangen F1
                              									mit den Gewichtsarmen C in Verbindung, so dass, da
                              									diese am Umfangskranz B befestigt sind, letzterer die
                              									Drehbewegung mitzumachen gezwungen ist. Wenn die Geschwindigkeit der Welle A anwächst, wird der schwere Kranz B zufolge seiner Trägheit die frühere Geschwindigkeit
                              									noch beibehalten und den anderen in Bewegung befindlichen Theilen gegenüber etwas
                              									zurückbleiben, so dass der Winkelhebel seine Lage ändert und das Excenter H in der einen Richtung entsprechend verdreht, während
                              									die Gewichtsarme in Folge der Centrifugalkraft nach aussen schwingen und das
                              									Excenter E in der entgegengesetzten Richtung zu drehen
                              									suchen. Durch diese Relativbewegung der beiden Excenter verringert sich die
                              									Excentricität des äusseren Excenters H, welches in der
                              									gewöhnlichen Weise mit dem Vertheilungsschieber der Maschine verbunden ist, und
                              									demzufolge auch der Schieberhub. Bei abnehmender Geschwindigkeit der Maschine findet
                              									die entgegengesetzte Wirkung statt, d.h. der Schieberhub wird grösser. Soll ein
                              									Expansionsschieber vom Regulator eingestellt werden, so erhält derselbe die in Fig. 22 und 23 ersichtliche Gestalt.
                              									Im Inneren eines Gehäuses schwingen wieder am Umfangskranz B desselben drehbar befestigte Gewichtsarme C1, welche durch Federn D1 nach innen gezogen
                              									werden und einem auf der Welle A
                              									frei beweglichen Ring
                              										E1, mit welchem sie durch Lenkstangen  E2E3 verbunden sind, eine
                              									Drehbewegung in dem einen oder anderen Sinne ertheilen. Ueber den Ring E1 greift das Excenter
                              										H1 für den
                              									Expansionsschieber mit einer mittleren Aussparung, so dass es sich auf dem Ringe E1 mit grösserer oder
                              									geringerer Excentricität frei einstellen kann. Auf einer kurzen Strecke der
                              									Aussparung sitzen Zähne, welche mit Zähnen des Ringes E1 in Eingriff stehen. Bewegen die
                              									Gewichtsarme den Ring E1 nach der einen oder anderen Richtung, je nach der Geschwindigkeit der
                              									Maschine, so wirken dessen Zähne auf diejenigen des Excenters H1 und dieses nimmt
                              									eine solche Lage ein, dass der mit ihm verbundene Schieber eine geringere oder
                              									grössere Füllung im Cylinder zulässt.
                           In dem Nachstehenden soll noch eine Vorrichtung zum Ingangbringen, sowie eine solche
                              									zum selbsthätigen Anhalten von Dampfmaschinen besprochen werden.
                           Textabbildung Bd. 292, S. 8„Assan“-Regulator. Der von der Société anonyme des anciens
                                 										établissements Cail in Paris erbaute Apparat „Assan“ dient zum
                              									Ingangbringen von Dampfmaschinen, deren Steuerung mittels vier an den Enden jedes
                              									Cylinders liegender schwingender Schieber (System Corliss) erfolgt, welche von Klinken, die unter Beeinflussung des
                              									Regulators stehen, ausgelöst werden; letzterer regelt, wie bekannt, die Stellung der
                              									Klinken derart, dass, wenn er sich in seiner tiefsten Lage befindet, diese eine der
                              									Maximalfüllung des Cylinders entsprechende Stellung einnehmen. Wenn die Maschine
                              									dann in Gang gebracht werden soll, ist es nothwendig, nach dem Oeffnen des
                              									Einlassventils den Regulator um einen gewissen Betrag anzuheben, damit die Klinken
                              									in eine solche Lage kommen, dass die Schieber nur eine geringe Dampfmenge in den
                              									Cylinder eintreten lassen. Das Ingangbringen ist hiernach mittels zweier
                              									Vorrichtungen zu bewirken, von denen die eine zum Oeffnen des Einlassventils, die
                              									andere zum Anheben des Regulators dient. Die vorliegende Einrichtung bezweckt, beide
                              									Bewegungen zu vereinigen, und findet sich in den Revue
                                 										industrielle vom 21. Mai 1892, S. 205, entnommenen Abbildungen (Fig. 24 und 25) veranschaulicht.
                           Die mit dem Dampfeinlassventil A verbundene Spindel
                              									besteht aus zwei Theilen; der Theil a derselben trägt
                              									ein Schraubengewinde b zum Verstellen des Ventils und
                              									auf dem anderen Theil c befindet sich ein Getriebe d und Handrad e. Die
                              									Trennstelle der Spindel liegt in einer langen Büchse h
                              									und der Theil c derselben führt sich in einer
                              									cylindrischen Bohrung im Support B. Auf dem letzteren
                              									ist ein Lager D befestigt, welches zur Führung zweier
                              									Bolzen dient; der eine derselben trägt einen Sector f
                              									mit innerer Verzahnung, der in der in Fig. 24 ersichtlichen
                              									Weise mit dem Regulator in Verbindung steht. Befindet sich die Maschine ausser
                              									Thätigkeit, so greifen die beiden blattförmigen Enden der Stangen a und c über einander und
                              									es genügt eine Drehung des Handrades e, um das Ventil
                              										A zu öffnen. Nachdem dies bewirkt ist, zieht man
                              									das Handrad so weit an sich heran, dass die Stange c
                              									aus der Führungsbüchse h herauskommt und nun ausser
                              									Verbindung mit a steht; hierbei gelangt das auf der
                              									Stange c sitzende Getriebe d mit dem Zahnsector f in Eingriff und man
                              									kann durch abermalige entsprechende Drehung des Handrades unter Vermittelung von d, f und g den Regulator
                              									mit Leichtigkeit in jede beliebige Höhenlage bringen. Sobald die Maschine eine
                              									gewisse Geschwindigkeit erreicht hat, stösst man das Handrad wieder zurück, so dass
                              									das Getriebe d ausser Eingriff mit f kommt und die Theile in ihre frühere Stellung zurück
                              									gelangen. Die beiden Spindelhälften a und c treffen dann wieder auf einander und es lässt sich
                              									das Ventil A sofort schliessen, wenn die Maschine zum
                              									Stillstand kommen soll.
                           Textabbildung Bd. 292, S. 8Weyher und Richemond's Regulator. Zum selbsthätigen Anhalten von Dampfmaschinen hat die Société des établissements Weyher et Richemond in
                              									Pantin nach Mittheilungen in Revue industrielle vom 16.
                              									September 1893, S. 361, nachstehend beschriebene Einrichtung getroffen:
                           Mit der Klinke c (Fig. 26 und 27) ist eine hohle
                              									Stange e gelenkig verbunden, deren freies Ende eine
                              									Gabel f trägt, welche mit ihren beiden Zinken in steter
                              									Berührung mit den senkrechten Armen g eines
                              									Kreuzstückes h, welches am Ende einer festen Welle j (Fig. 27) drehbar
                              									befestigt ist, bleibt. Zu diesem Zwecke befindet sich in der Höhlung der Stange e eine Spiralfeder i,
                              									welche einerseits gegen ein festgenietetes Widerlager, andererseits gegen einen frei beweglichen
                              									Stöpsel drückt, der auf die Nabe des Kreuzstückes h
                              									wirkt. In Folge dieser Einrichtung drückt auch die Feder i die Klinke c gegen den Gewichtshebel d, der auf der Spindel einer Drosselklappe a befestigt ist. Der dritte Arm des Kreuzstückes h ist mit einer senkrechten Stange k gelenkig verbunden, auf welcher zwei Stossscheiben
                              										m und l sitzen und
                              									sich ferner ein fest mit dem Regulatorgestänge verbundener Anschlag n frei führt. Bei normaler Tourenzahl liegt der
                              									Anschlag zwischen den Scheiben m und l, wenn jedoch die Geschwindigkeit der Maschine eine
                              									gewisse Grenze überschreitet oder auch unter einen bestimmten Betrag sinkt, kommt
                              									der Anschlag mit der Scheibe l oder m in Berührung, was eine Drehung des Kreuzstückes h um die Welle j in dem
                              									einen oder anderen Sinne, je nachdem der Regulator steigt oder fällt, zur Folge hat;
                              									hierdurch wird die Feder i veranlasst, sich in Richtung
                              									des in Fig. 26
                              									ersichtlichen Pfeiles zu bewegen, und es findet ein Ausklinken des Hebels d statt, der nun unter der Wirkung des Gewichtes b die Drosselklappe schliesst und damit die Dampfzufuhr
                              									nach der Maschine absperrt (Fig. 28).
                           Wie aus dem Gesagten hervorgeht, kann die Drosselklappe nur zwei Stellungen, entweder
                              									eine solche, in welcher die Durchgangsöffnung vollständig geöffnet oder aber
                              									vollständig geschlossen ist, einnehmen; irgend welche Drosselung des Einströmdampfes
                              									in Folge nur theilweiser Verengung des Durchgangsquerschnittes kann sonach nicht
                              									stattfinden.
                           Um die Maschine nach erfolgtem Stillstand bequem wieder in Gang bringen zu können,
                              									trägt die Klinke c noch einen Haken p, der nach Oeffnen der Drosselklappe von Hand den
                              									Hebel d in der in Fig. 29 angegebenen Lage
                              									hält, so dass sich Haken und Klinke einander gegenüberstehen. Hat die Maschine ihre
                              									normale Geschwindigkeit wieder erreicht, so drückt die Feder i von Neuem auf die Klinke c und diese kommt,
                              									nachdem sie den Haken p vom Anschlag des Hebels d entfernt hat, wieder über denselben zu liegen. Um
                              									hierbei sicher zu gehen, ist die Klinke c etwas länger
                              									als der Haken p gehalten.
                           Sehr oft ist bei Abstellvorrichtungen beobachtet worden, dass dieselben im
                              									Augenblicke der Gefahr ihre Dienste versagten oder aber unbeabsichtigt in Wirkung
                              									traten. Derartigen Uebelständen dürfte durch den vorliegenden Apparat vorgebeugt
                              									sein, dessen Mechanismus täglich beim Abstellen der Maschine, wenn der Regulator in
                              									seine unterste Endstellung gelangt, erprobt werden kann und aus diesem Grunde
                              									genügende Sicherheit bietet, dass er im Augenblicke des Bedarfes auch wirklich
                              									arbeitet.
                           
                              Fr. Freytag.