| Titel: | Dosentelephon mit regulirbarem Polschuh. | 
| Fundstelle: | Band 293, Jahrgang 1894, S. 248 | 
| Download: | XML | 
                     
                        Dosentelephon mit regulirbarem
                           								Polschuh.
                        Mit Abbildungen.
                        Dosentelephon mit regulirbarem Polschuh.
                        
                     
                        
                           Die Regulirung der Entfernung der Membran von den Magnetpolen ist bei den bekannten
                              									Dosentelephonen meist umständlich und unsicher, indem eine schnelle und präcise
                              									Regulirung der Membranentfernung durch das Unterlegen von Ringen aus Papier oder
                              									anderem passenden Material nicht möglich ist. Durch das wiederholte Abschrauben der
                              									Hörmuschel von dem Telephon und durch wiederholtes Probiren der Sprechwirkung wird
                              									die vorzunehmende Manipulation umständlich und zeitraubend. Die vorhandenen Gewinde
                              									werden hierbei allzuschnell abgenutzt und hierdurch die betreffenden Apparattheile
                              									unbrauchbar. Ebenso ist die Regulirung der Membran durch Stellen der Hörmuschel, in
                              									welche die Membran eingelagert ist, umständlich, da hierbei stets das Lösen und
                              									Wiederfestlegen des die Hörmuschel festklemmenden Gegenringes nothwendig ist.
                           Die in Nachstehendem beschriebene Construction ist geeignet, besagten Uebelständen
                              									abzuhelfen: In der Dose d aus nicht magnetischem Metall
                              									sind eine Anzahl aus Lamellen bestehender Hufeisenmagnete m so angeordnet, dass nach der Mitte der Dose zu gleichnamige Pole liegen;
                              									die anderen Pole liegen am Rande der Dose. Fig. 1 zeigt das Telephon
                              									in der Ansicht von oben, mit abgenommener Hörmuschel und Membran, Fig. 2 zeigt den
                              									Durchschnitt.
                           Textabbildung Bd. 293, S. 248Dosentelephon. Der Polschuh p, auf welchen die
                              									Inductionsrolle aufgeschoben ist, trägt die Stellschraube S, welche es ermöglicht, die Entfernung der Membran von dem Polschuh zu
                              									reguliren. Der verstellbare Theil S am Polschuh p kann zur Beschleunigung des Polwechsels aus einem
                              									Eisenrohr hergestellt werden, welches mit einem Bündel isolirter Eisendrähte gefüllt
                              									ist.
                           Es ist ersichtlich, dass durch die Regulirung der Stellschraube S eine schnelle und präcise Einstellung der
                              									Membranentfernung erzielt werden kann.
                           Um auch die am Rande der Dose liegenden Magnetpole nutzbar zu machen, sind diese Pole
                              									durch den Eisenring e verbunden, auf welchem die
                              									Membran aufliegt, so dass hierdurch concentrische Pole gebildet werden, wobei durch
                              									die getroffene Anordnung der eine Pol des Magnetes im Innern des Elektromagnetes
                              									liegt, der andere Pol die Rolle desselben umgibt, in Folge dessen ein sehr
                              									kräftiges, magnetisches Feld gebildet wird.
                           Die nach dieser Construction ausgeführten Versuchsapparate haben eine ausgezeichnete
                              									Sprechwirkung ergeben.