| Titel: | Ueber die Fortschritte der Photographie und der photographischen Reproductionsverfahren. | 
| Autor: | J. M. Eder, E. Valenta | 
| Fundstelle: | Band 295, Jahrgang 1895, S. 43 | 
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                        Ueber die Fortschritte der Photographie und
                           								der photographischen Reproductionsverfahren.
                        Von J. M. Eder und E. Valenta.
                        (Vorhergehender Bericht 1894 291 116.)
                        Ueber die Fortschritte der Photographie und der photographischen
                           								Reproductionsverfahren.
                        
                     
                        
                           Photographische Objective und Apparate.
                           Zur Erzielung einer besseren Correction der optischen Fehler von photographischen
                              									Objectiven ist man in letzter Zeit bestrebt gewesen, unter Benutzung der neuen
                              									Jenenser Glassorten Objective darzustellen, welche aus dreifach verkitteten Linsen
                              									zusammengesetzt sind. Derartige Instrumente wurden von Steinheil in München (Rapid-Antiplanet),
                                 										Zeiss in Jena und Görz (Doppelanastigmat),
                                 										Voigtländer (Collinear) dargestellt und erfreuen sich grosser
                              									Beliebtheit.
                           Der neue Steinheil'sche Rapid-Antiplanet unterscheidet
                              									sich von dem älteren InstrumenteSiehe dieses
                                    											Referat 1894. dadurch, dass die dicke Hinterlinse des letzteren
                              									durch eine weitaus dünnere dreifach verkittete Linse ersetzt ist. Hierdurch ist es
                              									möglich geworden bei voller Oeffnung weitaus grössere Bildformate mit guter
                              									Vertheilung der Schärfe zu erhalten, so dass das Objectiv sich vorzüglich für
                              									Gruppen- und Momentaufnahmen verwenden lässt. Die Helligkeit ist etwa
                              										\frac{1}{6,5}.
                           Der Doppelanastigmat von Görz in Berlin ist ein Doppelobjectiv, dessen beide
                              									Einzelsysteme, aus je drei verkitteten Linsen bestehend, für sich sphärisch,
                              									chromatisch und astigmatisch corrigirt sind. Diese Objective werden in zwei Serien
                              									erzeugt und zwar mit der relativen Oeffnung \frac{f}{7} und
                              										\frac{f}{11}.Eder's Jahrb. f. Phot. f. 1894, S. 90 und S.
                                    											337. Auch der Collinear Voigtländer's besteht aus dreifach verkitteten Linsen.
                           Die Doppelanastigmate werden auch von Zeiss in Jena,
                              									welcher solche Objective bereits bevor Görz sein Patent
                              									nahm, erzeugte, hergestellt und in den Handel gebracht. Die genannte Firma bringt
                              										Anastigmatsatzlinsen, deren Einzellinsen nach dem
                              									obgenannten System construirt sind, in den Handel. Diese Linsen sind einzeln als
                              									Landschaftslinsen und in Combination mit einander als lichtstarkes Objectiv u.s.w.
                              									zu verwenden und zeichnet sich der Satz durch compendiöse Form und Vortrefflichkeit
                              									der Arbeit aus.Eder's Jahrb. f. Phot. f. 1894, S.
                                    										336.
                           Ueber „long focus Lenses“ berichtet J. M. Eder.Phot. Corr., 1894 S. 284. Unter
                              									diesem Namen bringen die Engländer Landschafts- objective in den Handel, welche aus
                              									dreifach verkitteten Linsen bestehen und die relative Oeffnung
                              										\frac{f}{^2} haben, somit sehr lichtstark sind.
                           Diese Objective sind gut, aber theuer, und man erreicht mit einfachen billigen
                              									Landschaftslinsen, wie selbige z.B. von Fritsch in Wien
                              									erzeugt werden, wenn es sich um die Aufnahme weit entfernter Gegenstände handelt,
                              									denselben Zweck.
                           Neue, d.h. angeblich neue, Teleobjectivconstructionen bringen die Firmen Clement und Gilmer in Paris (Telephotolinse – Panorthoskopisches Objectiv)Phot. Nachr., 1893
                                    											S. 444. und A. Parvin in
                              										PhiladelphiaAmer. Journ. of Photogr., 1893 S.
                                    										149. in den Handel, doch ist ersteres Instrument im Wesentlichen mit
                              									den Constructionen Steinheil's und Dallmayer's, letzteres mit jener von MietheSiehe unser
                                    											vorjähriges Referat in dieser Zeitschrift. identisch.
                           Die unter dem Namen Orthomegagraph in den Handel
                              									kommende Objectivconstruction ist ein Teleobjectiv, welches zu directen grossen
                              									Aufnahmen bei kurzer Aufstelldistanz bestimmt ist, dasselbe wird von der Pariser
                              									Firma Clement und Gilmer erzeugt.
                           Neue Constructionen von Momentcameras bringen Talbot in Berlin (photographischer Feldstecher)Eder's Jahrb. f. Phot. f. 1894, S.
                                       											346., Carpentier in Paris (Photojumelle, ein sehr handlicher kleiner Apparat, welcher die Form eines
                              									Opernglases besitzt und ein directes Einstellen gestattet)Ibid. S. 347., Dr. Krügener (Deltacamera)Ibid. S. 181., Dr. Winzer in Dresden (Detectivcamera Diamant)Ibid. S.
                                       												121., Stegemann (Geheimcamera von Dr. Neuhauss)Ibid. S.
                                    											321. in den Handel.
                           Von neuerer Zeit in Vertrieb gekommenen Momentverschlüssen soll hier derjenige von Linhof in München erwähnt werden. Derselbe ähnelt dem Wesen nach dem Steinheil'schen Momentverschlusse (zwei durchlochte
                              									Scheiben bewegen sich gegen einander) und zeichnet sich durch compendiösen Bau und
                              									Leichtigkeit aus – die Schnelligkeit lässt sich zwischen 2 Secunden und 1/100 Secunde
                              										reguliren.Neumann's Phot. Revue, Wien.
                           Zeiss in Jena construirte Momentverschlüsse mit
                              									Irisblenden, bei denen die Irisblende direct als Objectivblende unabhängig vom
                              									Bewegungsmechanismus verwendet wird.Eder's Jahrb. f. Phot. f. 1894, S.
                                    										184.
                           Zur Prüfung der Geschwindigkeit von Momentverschlüssen
                              									eignet sich vorzüglich ein einfacher Apparat, wie solcher an der k. k. Lehr- und
                              									Versuchsanstalt in Wien in Verwendung steht. Der Apparat besteht aus einer
                              									Stimmgabel, deren Schwingungszahl genau ermittelt wurde. Dieselbe ist auf einem
                              									Bodenbrett so montirt, dass sie sich leicht in wagerechter Richtung verschieben
                              									lässt, und trägt an den Enden zwei polirte Metallknöpfe. Beim Gebrauche wird die
                              									Camera mit dem zu prüfenden Apparate im Sonnenlicht oder Bogenlicht so aufgestellt,
                              									dass während der Bewegung der Gabel das Bild innerhalb der Mattscheibe bleibt, und,
                              									während der Verschluss functionirt, die in Schwingung versetzte Stimmgabel mit der
                              									Hand in wagerechter Richtung verschoben.
                           Das Bild des glänzenden Knopfes an den Gabeln erscheint als Wellenlinie und es wird
                              									naturgemäss, falls der Verschluss die Geschwindigkeit von 1 Secunde hatte, diese
                              									Wellenlinie aus so vielen Wellen bestehen, als die Gabel in der Secunde Schwingungen
                              									macht. Aus der Anzahl der Wellen im Bilde lässt sich daher, wenn die Schwingungszahl
                              									der Gabel bekannt ist, jederzeit die Geschwindigkeit des Verschlusses berechnen.
                           Der Apparat kann auch mit Vortheil zu Bestimmungen der Verbrennungsdauer von
                              									Explosivgemischen verwendet werden.
                           Photographische AutomatenPhotogr. Corresp.,
                                    											1894. wurden in den letzten Jahren in verschiedenen grösseren
                              									Städten Deutschlands, unter anderen auch im vergangenen Jahre in Wien aufgestellt.
                              									Es ist dieser letztere einer jener Apparate, welche auf der Weltausstellung in
                              									Chicago zu sehen waren. Der Apparat enthält im Inneren eine Anzahl auf einer
                              									drehbaren Trommel befestigter Cuvetten, in welchen sich die zum Entwickeln, Waschen,
                              									Fixiren u.s.w. der Ferrotypplatten nöthigen Flüssigkeiten befinden. Nach Einwurf von
                              									30 kr. in die Kassenöffnung erfolgt auf ein Glockenzeichen die Aufnahme. Als
                              									Lichtquelle dient elektrisches Bogenlicht. Die exponirte Ferrotypplatte passirt der
                              									Reihe nach die erwähnten Cuvetten und es gleitet sodann das fertige Bild bei einer
                              									unten angebrachten Oeffnung heraus. Die Procedur erfordert etwa 4 Minuten und das
                              									Resultat ist eine höchst mittelmässige Ferrotypie, welche den Ferrotypien der
                              									bekannten Schnellphotographen weitaus nachsteht.
                           
                        
                           Photochemie.
                           Ueber das Verhalten von Silbergelatineemulsionen gegen
                                 										Chromate schrieb FarmerEder's Jahrb. f. Phot.
                                       												f. 1894, S. 67.: Wird in Gelatine fein vertheiltes
                              									Silber mit doppeltchromsaurem Kali (oder einem anderen löslichen Bichromate) in
                              									Berührung gebracht, so wird das doppeltchromsaure Salz reducirt und die Gelatine
                              									geht, mit dem reducirten Chromate zusammentreffend, in die unlösliche
                              									chromoxydhaitige Form über, genau so, wie es der Fall ist, wenn trockene
                              									kaliumbichromathaltende Gelatine dem Lichte ausgesetzt wird.
                           Ueber das Verhalten des Bromsilbers zu Farbstoffen in Bezug
                                 										auf orthochromatische Photographie stellte v.
                                 										HüblIbid. S.
                                    										189. eine Reihe von Versuchen an und kam zu folgenden Schlüssen:
                           1) Damit ein Farbstoff als Sensibilisator wirke, muss er das Bromsilberkorn
                              									färben.
                           2) Die Verbindung der Farbstoffe mit dem Bromsilber dürfte in den meisten Fällen auf
                              									Molekularattraction zurückzuführen sein.
                           E. Valenta veröffentlichte eine Reihe von Versuchen über
                              										die Löslichkeit von Chlor-, Brom- und Jodsilber in
                                 										verschiedenen Lösungsmitteln. Die Resultate dieser Untersuchungen sind in
                              									folgender Tabelle enthalten:
                           
                              
                                 Lösungsmittel
                                 Concen-tration
                                 100g Lösung ver-mögen
                                    											aufzulösenGramm:
                                 Anmerkungen
                                 
                              
                                 
                                 
                                 AgCl
                                 AgBr
                                 AgJ
                                 
                                 
                              
                                 Natriumthiosulfat            „            „            „            „
                                   1 : 100  5 : 10010 : 10015 :
                                    											10020 : 100
                                 0,402,004,105,506,10
                                 0,351,903,504,205,80
                                 0,030,150,300,400,60
                                 Die Bestim-mungen wurdenbei 20° C.
                                    											ge-macht
                                 
                              
                                 Ammoniumthiosulfat„„
                                   1 : 100  5 : 10010 : 100
                                 0,571,323,92
                                 –––
                                 –––
                                 Für Brom- undJodsilber ergabsich ein
                                    											ähnlichesAuflösungs-vermögen wiebei
                                    											Natrium-thiosulfat
                                 
                              
                                 Natriumsulfit         „
                                 10 : 10020 : 100
                                 0,440,95
                                 0,040,08
                                 0,010,02
                                 25° C.
                                 
                              
                                 Ammoniumsulfit
                                 10 : 100
                                 Spüren
                                 
                                 
                              
                                 Ammoniumcarbonat
                                 10 : 100
                                 0,05
                                 –
                                 –
                                 
                                 
                              
                                 Ammoniak
                                    3proc.
                                 1,40
                                 –
                                 –
                                 
                                 
                              
                                         „
                                  15   „
                                 7,58
                                 –
                                 –
                                 
                                 
                              
                                 Magnesiumchlorid
                                 50 : 100
                                 0,50
                                 –
                                 –
                                 
                                 
                              
                                 Cyankalium
                                   5 : 100
                                 2,75
                                 6,55
                                 8,23
                                 25° C.
                                 
                              
                                 Rhodanammonium             „             „
                                   5 : 10010 : 10015 : 100
                                 0,080,542,88
                                 0,212,045,30
                                 0,020,080,13
                                 20° C.
                                 
                              
                                 Rhodankalium
                                 10 : 100
                                 0,11
                                 0,73
                                 –
                                 25° C.
                                 
                              
                                 Rhodancalcium
                                 10 : 100
                                 0,15
                                 0,53
                                 0,03
                                 
                                 
                              
                                 Rhodanbarium
                                 10 : 100
                                 0,20
                                 0,35
                                 0,02
                                 
                                 
                              
                                 Rhodanaluminium
                                 10 : 100
                                 2,02
                                 4,50
                                 0,02
                                 
                                 
                              
                                 Thiocarbamid
                                 10 : 100
                                 0,83
                                 1,87
                                 0,79
                                 25° C.
                                 
                              
                                 Thiosinamin
                                   1 : 100
                                 0,40
                                 0,08
                                   0,008
                                 
                                 
                              
                                          „
                                   5 : 100
                                 1,90
                                 0,35
                                 0,05
                                 
                                 
                              
                                          „
                                 10 : 100
                                 3,90
                                 0,72
                                 0,09
                                 
                                 
                              
                           Aus diesen Zahlen geht unmittelbar hervor, dass die meisten in der
                              									photographischen Praxis verwendeten Lösungsmittel meist nicht den betreffenden
                              									Umsetzungsgleichungen entsprechende Mengen von Silberhaloidsalzen lösen. Interessant
                              									für den Praktiker ist in dieser Beziehung das Verhalten des Natriumthiosulfates und
                              									des Cyankaliums, weil diese Stoffe als Fixirmittel in der Photographie verwendet
                              									werden. Bei ersterem sollte die Umsetzung nach der Gleichung:
                           3Na2S2O3 + 2AgCl(Br, J)
                           = Ag2S2O3 . 2Na2S2O3 +
                              									2NaCl(Br, J)
                           vor sich gehen, doch stimmen die gefundenen Zahlen keineswegs
                              									mit jenen überein, welche sich aus dieser Gleichung berechnen lassen. Es setzt sich
                              									vielmehr das Jodsilber bei mittleren Temperaturen (18 bis 24° C.) selbst bei
                              									mehrtägigem Digeriren mit überschüssigem Natriumthiosulfat in wässeriger Lösung nur
                              									zum Theile in das lösliche Thiosulfatdoppelsalz um und deshalb vermögen Lösungen von
                              									Natriumthiosulfat nur ungefähr den zehnten Theil Jodsilber gegenüber Brom- und
                              									Chlorsilber aufzulösen. Dagegen zeigte es sich, dass Chlor- und Bromsilber ungefähr
                              									dieselbe Löslichkeit in Natriumthiosulfatlösungen besitzen.
                           Die angeführten Resultate stimmen auch vollkommen mit den in der photographischen
                              									Praxis gemachten Erfahrungen, die leichtere oder schwerere Fixirbarkeit von Brom-
                              									bezieh. Jodsilberplatten betreffend, überein.Anmerkungszeichen zu dieser Fußnote fehlt im Text.Sitzungsber. der kaiserl. Akad.
                                       												d. Wiss., Wien Bd. 103 April 1894.
                           Das kräftigste aller Lösungsmittel ist unzweifelhaft das Cyankalium, welches
                              									insbesondere deswegen beachtenswerth erscheint, weil es Chlor-, Brom- und Jodsilber
                              									rasch löst. Bemerkenswerth ist die Thatsache, dass auch bei diesem Lösungsmittel das
                              									Auflösungsvermögen, welches sich aus der Gleichung:
                           2KCN + AgCl(Br, J) = KCN . AgCN + KCl(Br, J)
                           ergibt, nicht mit dem durch Versuche ermittelten
                              									übereinstimmt.
                           Das Cyankalium verhält sich entgegengesetzt dem Natriumthiosulfat; während bei diesem
                              									das Auflösungsvermögen der Reihe Chlor-, Brom-, Jodsilber entsprechend abnimmt,
                              									nimmt dasselbe bei Cyankalium zu. Das Cyankalium besitzt das grösste
                              									Auflösungsvermögen für Jodsilber, das geringste für Chlorsilber, wie die in der
                              									Tabelle stehenden Zahlen zeigen. Es ist deshalb bekanntlich für jodsilberhaltige
                              									Schichten das am raschesten und kräftigsten wirkende Fixirmittel, welches im
                              									geringen Ueberschusse Jodsilber löst, während bei Verwendung von Natriumthiosulfat
                              									in diesem Falle ein bedeutender Ueberschuss des Lösungsmittels erforderlich ist, um
                              									eine vollkommene Fixage zu erzielen.
                           Ueber die Haltbarkeit des latenten oder unentwickelten
                                 										Bildes schreibt Bothamley.Eder's Jahrb. f. Phot.
                                       												f. 1894, S. 279. Seinen Versuchen und Beobachtungen
                              									zufolge müsste eine Bromsilbergelatineemulsion, welche gehörig ausgewaschen wird, so
                              									dass nach Möglichkeit jede Spur von löslichen Salzen daraus entfernt ist, ein
                              									latentes Bild geben, das ebenso haltbar ist, als die Schicht selbst.
                           A. und L. Lumière berichten
                              									über die photographischen Eigenschaften der
                                 										CeriumsalzeIbid. S.
                                    										201.. Die Ceriumoxydsalze sind
                              									beständig; dagegen werden die Ceriumoxydulsalze
                              									von Reductionsmitteln leicht reducirt.
                           Die genannten Herren untersuchten das Verhalten dieser Salze gegen Licht und fanden,
                              									dass mit salpetersaurem oder schwefelsaurem Ceriumoxyd präparirtes und im Dunklen
                              									getrocknetes Papier bei der Belichtung unter einem Positive an allen durchsichtigen
                              									Stellen der Matrize beeinflusst wird, indem das Ceriumoxyd durch das Licht zu
                              									Ceriumoxydul reducirt wird, wobei das gelbe Papier sich entfärbt.
                           Aus diesem Verhalten lässt sich ein Schluss auf die Dauer der Lichtwirkung ziehen. Um
                              									nun ein gefärbtes Bild zu erhalten, wird das belichtete Papier mit gewissen
                              									Reagentien behandelt, was an den Stellen, woselbst sich noch Ceriumoxydsalz
                              									vorfindet, die Bildung von Farbstoffen zur Folge hat. A. und L. Lumière verwenden z.B. Phenol in
                              									saurer Lösung für graue, Anilinsalze für grüne, α-Naphtylamin für blaue, Amidobenzoësäure für braune,
                              									Parasulfanilsäure für rothe Bilder. Das Ceriumoxydpapier ist merklich
                              									lichtempfindlicher als Eisenpapier.
                           V. Schumann zeigt in einer Arbeit, deren Resultate in
                              									den Sitzungsberichten der Wiener kaiserl. Akademie der
                                 										Wissenschaften1893 Bd. 102 Abth. 2
                                    											a. veröffentlicht wurden, dass Gelatine eine sehr starke
                              									Absorption für das brechbarste Ultraviolett ausübt, und somit reine
                              									Bromsilberschichten zur Photographie der Lichtstrahlen jenseits 220 mm zu verwenden
                              									seien.
                           
                        
                           Photographie in natürlichen Farben.
                           E. Valenta gibt in einem Buche: Die Photographie in natürlichen Farben mit besonderer Berücksichtigung des
                                 										Lippmann'schen Verfahrens, Halle a. S., Verlag von W. Knapp, einen ausführlichen Bericht sämmtlicher bis zum Jahre 1894 auf
                              									diesem Gebiete veröffentlichten Arbeiten., Apparate u.s.w. Der Verfasser hat in
                              									dieser Broschüre seine ziemlich umfangreichen Arbeiten, das Lippmann'sche Interferenzverfahren betreffend, niedergelegt und gibt eine
                              									genaue Anleitung zur Herstellung von Photochromien. Er empfiehlt ausser der von ihm
                              									zuerst beschriebenen BromsilbergelatineemulsionSiehe
                                    											dieses Referat S. 44. noch die Verwendung von
                              									Chlorbromsilberemulsionen.
                           Da die nach dem Interferenzverfahren hergestellten farbigen Photographien nur im
                              									auffallenden reflectirten Lichte bei einer gewissen Stellung ihre Farben voll
                              									zeigen, verwendete Lumière einen Projectionsapparat mit
                              									elektrischem Lichte, welcher es gestattet, die Bilder in voller Farbenpracht einem
                              									grösseren Auditorium vorzuführen.
                           Zur Betrachtung von solchen Photochromien eignet sich auch ganz vorzüglich eine
                              									Anordnung, wie solche von Neuhauss in Berlin zuerst
                              									verwendet wurde. Die Bilder werden auf den mit Hilfe eines Kugelgelenkes drehbaren
                              									Bildhalter eines gewöhnlichen, mit einfacher planconvexer Linse versehenen Kastens,
                              									wie derselbe zum Betrachten von gewöhnlichen Photographien benutzt wird, gebracht
                              									und mit einer Reflectorlampe, welche vor der Oeffnung des Reflectors einen
                              									Oelpapierschirm trägt, der das Licht der Lampe diffus macht, gleichmässig
                              									beleuchtet. Die Farben erscheinen bei dieser Anordnung sehr lebhaft und der Apparat
                              									besitzt den Vorzug, sehr compendiös und billig zu sein, so dass derselbe jedem, der
                              									sich mit der Herstellung solcher Bilder beschäftigt, sehr willkommen sein wird.
                           
                        
                           Vermeidung von Lichthofbildungen, Photographie bei
                              									künstlichem Lichte.
                           Zur Vermeidung von Lichthöfen, wie selbige oft störend
                              									auftreten, wenn man z.B. bei Aufnahme von Interieurs u.s.w. gezwungen ist, gegen die
                              									erleuchteten Fenster zu photographiren, sind verschiedene Mittel empfohlen worden.
                              									Die besten Resultate werden durch Verwendung von Bromsilbergelatineplatten erzielt;
                              									deren lichtempfindliche Schicht aus zwei bis drei Schichten von verschiedener
                              									Empfindlichkeit besteht. Solche Platten wurden zuerst von Thomas in London hergestellt und unter dem Namen „Sandellplatten“ in den Handel gebracht. Heute werden ähnliche
                              									Producte auch von deutschen Firmen gemacht. Während Thomas bei seinen Sandellplatten den obengenannten Zweck dadurch erreicht,
                              									dass er als unterste Schicht eine wenig lichtdurchlässige jodsilberreiche Emulsion
                              									verwendet, sucht O. Magerstedt in Berlin denselben
                              									Zweck zu erreichen, indem er seinen Trockenplatten einen Unterguss von roth gefärbter Gelatine gibt und auf diese Schicht eine
                              									gewöhnliche Bromsilbergelatineschicht anbringt. Die einfallenden Lichtstrahlen
                              									werden von der rothen Gelatineschicht absorbirt und können nicht zur Glaswand
                              									gelangen, daher auch nicht reflectirt werden, und es ist damit die Ursache der
                              									Lichthofbildung beseitigt. – Zum Roth färben der Gelatineschicht verwendet O. Magerstedt Farbstoffe, welche vom alkalischen
                              									Entwickler zerstört werden, z.B. Säurefuchsin, daher
                              									diese Platten nach beendigter Entwicklung und Fixage normal gefärbte Negative
                              										liefern.D. R. P. 57 M.
                                    											9208.
                           Burton schlug vor, als unterste Schicht eine solche von
                              									Silberchromat zu verwenden. Die Durchführbarkeit dieser Idee wird von Bolton bestritten, indem derselbe anführt, dass sich
                              									Silberchromat wohl gut ausfixiren lasse, jedoch zu leicht reducirbar sei, weshalb es
                              									zu Schleierbildung Veranlassung geben könnte.Brit. Journ. of Photogr., 6. Januar
                                    										1893.
                           Nach Abney soll Magnesium, im Sauerstoff verbrannt,
                              									12mal so kräftig wirken als an der Luft; diese Eigenschaft des Magnesiumpulvers
                              									findet Verwendung zu submarinen Aufnahmen. Louis Boutan
                              									verwendete zu letztgenanntem Zwecke einen Beleuchtungsapparat, welcher aus einer mit
                              									Sauerstoff gefüllten Tonne, auf der sich eine Glasglocke befindet, bestand. Unter
                              									der letzteren brachte Boutan einen brennenden, mit
                              									Alkohol getränkten Docht an und blies im Augenblicke, wenn eine Aufnahme gemacht
                              									werden sollte, mittels eines Gummiballons Magnesiumpulver in diese Flamme. Boutan gelang es auf diese Weise, die submarinen
                              									Landschaften der Bay du Troc zu photographiren.Phot. News, 1892 S. 105.
                           Humphrey Davis construirte eine „Knallgas-Magnesiumlampe“, bei welcher
                              									Magnesiumpulver in eine Dry-Hydrogenflamme mitgerissen wird und mit intensivem
                              									Lichte verbrennt.Eder's Jahrb. f. Phot. f. 1894, S.
                                    										82.
                           Eder und Valenta versuchten
                              									Aluminiumblitzlicht in der von Glasenapp angegebenen
                              									Form (1 Th. Aluminiumpulver und 3 Th. Kaliumhypermanganat) und fanden, dass es zwar
                              									etwas langsamer abbrennt als Magnesiumblitzpulver, aber bezüglich der Lichtwirkung
                              									keinerlei Unterschied vorhanden sei, wenn man die Resultate auf gleiche Mengen Metall bezieht.Phot.
                                       										Corresp.
                           Das Aluminiumpulver eignet sich nicht gut zur directen Verwendung als
                              										„Pustelicht“, da es sich ballt. Das Ballen wird durch einen geringen
                              									Fettgehalt verursacht. Bolas will diesem Uebelstande
                              									dadurch abhelfen, dass er das Aluminiumpulver in einer Eprouvette bei Luftabschluss
                              									bis zur Temperatur des schmelzenden Zink erhitzt, wodurch es völlig trocken und vom
                              									Fette befreit wird, daher auch nicht mehr zusammenballt. Für eine Portraitaufnahme
                              									soll 1/10 g
                              									Aluminiumpulver genügen.Photogr. Works, 1893.
                           
                        
                           Emulsionsbereitung.
                           D. EnglandIbid.
                                    											1893 S. 201. gibt zwei Vorschriften zur Bereitung von Bromsilbergelatineemulsion und zwar für Siedeemulsion:
                           
                              
                                 A)
                                 Bromkalium
                                 90
                                 Grains
                                 
                              
                                 
                                 Jodkalium
                                 3
                                     „
                                 
                              
                                 
                                 Nelsongelatine Nr. 1
                                 20
                                     „
                                 
                              
                                 
                                 Salzsäure
                                 2
                                 Tropfen
                                 
                              
                                 B)
                                 Silbernitrat
                                 120
                                 Grains
                                 
                              
                                 
                                 Wasser
                                 2,5
                                 Unzen
                                 
                              
                           Man mischt A und B bei 110 bis 120° F. und siedet die Emulsion, bis die rothe Farbe
                              									(in der Durchsicht) eines Tropfens in Blau oder Grün übergegangen ist, dann fügt man
                              									150 Grains gequollene Gelatine zu und lässt erkalten.
                           Zur Herstellung von ammoniakalischer Emulsion benutzt
                              										England eine Vorschrift Henderson's:
                           
                              
                                 A)
                                 Nelsongelatine Nr. 1
                                 20
                                 Grains
                                 
                              
                                 
                                 Bromammonium
                                 180
                                     „
                                 
                              
                                 
                                 Jodammonium
                                 3
                                     „
                                 
                              
                                 
                                 Wasser
                                 4
                                 Unzen
                                 
                              
                                 B)
                                 Silbernitrat
                                 240
                                 Grains
                                 
                              
                                 
                                 Wasser
                                 4
                                 Unzen
                                 
                              
                           nebst genügend Ammoniak, um Silberoxydammoniak zu bilden. Man
                              									mischt bei 110 bis 130° F. Unmittelbar hierauf setzt man 180 Grains harte Gelatine
                              									zu und digerirt bei 130° F. im Wasserbade. Man giesst zum Erstarren aus und lässt
                              									freiwillig erkalten.
                           Kornlose Bromsilbergelatineemulsionen, welche Bromsilber
                              									im unreifen Zustande äusserst fein vertheilt enthalten, empfahl bereits GaedickePhotogr. Wochenbl., 1890 S. 413. für
                              									Diapositive, Mikrophotographien u.s.w.
                           Solche Emulsionen gelangten durch das Lippmann'sche
                              									Verfahren zur Herstellung von Photographien in natürlichen Farben zu nie geahnter
                              									Bedeutung.
                           E. ValentaDie Photographie in natürlichen Farben von E. Valenta, Halle a. S., 1894. Verlag von W. Knapp. gibt zu letzterem Zwecke
                              									Vorschriften zur Herstellung solcher Emulsionen und zwar
                           1) BromsilbergelatineemulsionenSiehe unser
                                    											Referat D. p. J. 1894 291.,
                           2) Chlorsilber- und Chlorbromsilberemulsionen:
                           
                              
                                 A)
                                 Wasser
                                 200
                                 g
                                 
                              
                                 
                                 Gelatine
                                 10
                                 g
                                 
                              
                                 B)
                                 Wasser
                                 15
                                 cc
                                 
                              
                                 
                                 Silbernitrat
                                 1,5
                                 g
                                 
                              
                                 C)
                                 Wasser
                                 15
                                 cc
                                 
                              
                                 
                                 Bromkalium
                                 0,35
                                 g
                                 
                              
                                 
                                 Chlornatrium
                                 0,35
                                 g
                                 
                              
                           A wird in zwei gleiche Theile getheilt, der eine derselben in B, der andere in C bei
                              									35 bis 40° C. gegossen, gut gemischt und B langsam unter Schütteln zu C gegeben.
                           
                              
                                 A)
                                 Wasser
                                 300
                                 cc
                                 
                              
                                 
                                 Gelatine
                                 10
                                 g
                                 
                              
                                 
                                 Silbernitrat
                                 6
                                 g
                                 
                              
                                 B)
                                 Wasser
                                 300
                                 g
                                 
                              
                                 
                                 Gelatine
                                 20
                                 g
                                 
                              
                                 
                                 Bromkalium
                                 2,4
                                 g
                                 
                              
                                 
                                 Chlornatrium
                                 1,5
                                 g
                                 
                              
                           Mischungstemperatur 35° C.
                           Zur Herstellung einer guten Emulsion für
                                 										Collodionauscopirpapiere empfiehlt der Photograph (Nr. 78)Eder's Jahrb. f. Phot. f. 1894, S.
                                    										422.:
                           
                              
                                 A)
                                 Collodionwolle
                                 2
                                 g
                                 
                              
                                 
                                 Aether
                                 40
                                 cc
                                 
                              
                                 
                                 Alkohol
                                 40
                                 cc
                                 
                              
                                 
                                 Ricinusöl
                                 0,4
                                 g
                                 
                              
                                 B)
                                 Silbernitrat
                                 2
                                 g
                                 
                              
                                 
                                 Destillirtes Wasser
                                 2
                                 cc
                                 
                              
                                 
                                 Alkohol
                                 5
                                 cc
                                 
                              
                                 C)
                                 Citronensäure
                                 0,5
                                 g
                                 
                              
                                 
                                 Alkohol
                                 7
                                 cc
                                 
                              
                                 D)
                                 Chlorlithium
                                 0,25
                                 g
                                 
                              
                                 
                                 Chlorstrontium
                                 0,25
                                 g
                                 
                              
                                 
                                 Alkohol
                                 7
                                 cc
                                 
                              
                           Man mischt D mit C, setzt A hinzu und giesst B langsam in das Gemisch, welches auf je
                              									100 cc einen Zusatz von 2 cc Glycerin erhält.
                           
                        
                           Entwicklung des photographischen Bildes, Fixiren, Verstärken
                              									und Abschwächen.
                           Dr. Andresen empfiehlt für Diamidophenol (Amidol)
                              									folgende Entwicklervorschrift:
                           
                              
                                 A)
                                 Wasser
                                 1000
                                 Th.
                                 B)
                                 Wasser
                                 500
                                 Th.
                                 
                              
                                 
                                 Kaliummetabisulfit
                                 50
                                 „
                                 
                                 Natriumbisulfit
                                 100
                                 „
                                 
                              
                                 
                                 Amidol
                                 10
                                 „
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                              
                           Man übergiesst die Platte mit der Lösung A und fügt nun langsam von Lösung B zu, bis
                              									der Entwickler die gewünschte Wirkung zeigt. Die Lösung A zeichnet sich durch grosse
                              									Haltbarkeit aus.Phot. Mitth., Bd. 30 S. 127.
                           Amidol wirkt als vorzüglicher Rapidentwickler, lässt sich aber durch Bromkaliumzusatz
                              									nicht gut reguliren; BurtonPhot. Rundschau,
                                    											1893 S. 366. empfiehlt deshalb, als Verzögerer Bromkalium und
                              									Citronensäure zuzusetzen und den nachfolgenden Entwickler, falls er zu schnell
                              									wirken sollte, mit Wasser zu verdünnen:
                           
                              
                                 Wasser
                                 1000
                                 Th.
                                 
                              
                                 Natriumsulfit
                                 50
                                 „
                                 
                              
                                 Bromkalium
                                 2
                                 „
                                 
                              
                                 Citronensäure
                                 1
                                 „
                                 
                              
                                 Amidol (kurz vor dem Ge-    brauche zuzusetzen)
                                 5
                                 „
                                 
                              
                           Von der Chemischen Fabrik auf Actien vorm. Scheering in
                              									Berlin wurde versuchsweise eine neue Entwicklersubstanz, „Reducin“ genannt, in den Handel gebracht.
                           Nach Dr. Andresen soll das Reducin mit Triamidophenol
                              									bezieh. einem Salze dieser Verbindung identisch sein.Moll's phot.
                                       												Notizen, 1893 S. 87.
                           Das Triamidophenol wirkt ebenso wie Diamidophenol als
                              									Rapidentwickler ohne Alkalizusatz mit Natriumsulfit in wässeriger Lösung. Mit dem
                              									reinen Triamidophenol, sowie mit Diamidokresol stellten Eder und Valenta eine Reihe von Versuchen an,
                              									wobei sie die salzsauren Verbindungen dieser Körper verwendeten. (Dargestellt von
                              									Dr. Andresen in Berlin.)
                           Das salzsaure Triamidophenol (o-o-Diamido-p-Amidophenol)
                              									gibt mit Natriumsulfit ohne Alkalizusatz in wässeriger Lösung einen äusserst rapid
                              									wirkenden Entwickler für Bromsilbergelatineplatten; leider ist derselbe weniger haltbar als Amidol
                              									und deshalb praktisch auch hinter jenem Körper bezüglich seiner Verwendbarkeit
                              									zurückstehend.
                           Das salzsaure Diamidokresol (o-p-Diamido-o-Kresol) wirkt
                              									mit Natriumsulfit ebenfalls als Rapidentwickler, doch besitzt dieser Entwickler vor
                              									dem Amidolentwickler keine Vorzüge.
                           Als sehr gute Verstärkung für Gelatinenegative empfiehlt
                              									das Brit. Journ. of Phot., September 1893 S. 372, statt
                              									des gewöhnlich zum Schwärzen der mit Quecksilberverstärker behandelten Negative
                              									benutzten Natriumsulfites eine Lösung, bestehend aus Natriumsulfit (30), Wasser
                              									(300) und Metol (1) zu verwenden, wodurch grössere Dichte und gute Deckung erzielt
                              									wird.
                           Nach SachseAmer. Journ. of Phot., 1893 S. 485.
                              									kann eine Lösung von Amidol und Natriumsulfit in Wasser
                              									ebenfalls mit sehr gutem Erfolge zum Schwärzen von mit Quecksilber verstärkten
                              									Negativen benutzt werden.
                           Dr. JenreyAnthony's phot. Bull., 1893.
                              									empfiehlt eine Brom-Jodkupferlösung; – Kupfervitriol
                              									(13 Th.), Wasser (180 Th.), dann Jodkalium (1 Th.), Wasser (60 Th.), Bromkalium (2,5
                              									Th.) mischen, filtriren – als Verstärker. Das fragliche Negativ wird in dieser
                              									Lösung ausbleichen gelassen und hierauf mit alkalischem Hydrochinonentwickler
                              									reducirt und geschwärzt.
                           LeaperSt. Louis Photogr., 1893. empfiehlt
                              										als Abschwächer für Gelatinenegative Bromwasser (8
                              									cc), Cyankalium (15 g) in Wasser (300 cc) gelöst.
                           Ueber die Wirkung des Thiocarbamides
                              										(Sulfoharnstoff)Siehe dieses
                                    											Referat. als Mittel zur Beseitigung von Gelbschleier berichtet
                              										J. M. Eder.Phot. Corresp., 1894. Dem Fixirbade
                              									zugesetzt, verhindert dieser Körper das Entstehen von Grünschleier ziemlich sicher;
                              									das Bad muss jedoch sauer sein. Folgendes Recept bewährte sich bei den
                              									Versuchen:
                           
                              
                                 Wasser
                                 1000
                                 cc
                                 
                              
                                 Fixirnatron
                                 200
                                 g
                                 
                              
                                 Thiocarbamid
                                 15 bis 20
                                 g
                                 
                              
                                 Saure Sulfitlauge 30° Bé.
                                 30
                                 cc
                                 
                              
                           Auch nach der Fixage mittels sauren Fixirbades in wässeriger Lösung angewendet, wirkt
                              									das Thiocarbamid bei Grünschleier günstig.
                           
                              
                                 (Schluss folgt.)