| Titel: | Neuerungen im Metallhüttenwesen. | 
| Fundstelle: | Band 295, Jahrgang 1895, S. 129 | 
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                        Neuerungen im Metallhüttenwesen.
                        (Fortsetzung des Berichtes S. 25 d.
                           								Bd.)
                        Mit Abbildungen.
                        Neuerungen im Metallhüttenwesen.
                        
                     
                        
                           Dr. Julius Sachse und Dr. Ernst
                                 										Richter in Berlin rösten Zinkerze (Zinkblende) in der Weise, dass sie die
                              									bis zur Rothglut erhitzten Erze bei fortdauernder Erwärmung mit fein vertheiltem,
                              									tropfbar flüssigem Wasser behandeln. Bei den bisherigen Röstverfahren hat man auch
                              									schon Wasser und zwar in Form von Wasserdampf über die Erze geleitet. Diese
                              									Verfahren ergaben aber selbst bei gut zerkleinerten Erzen kein vollkommenes Rösten,
                              									denn es fanden sich im Inneren der Erztheilchen stets noch ungeröstete und deshalb
                              									für die Reduction mit Kohle oder die Säureauslaugung nicht geeignete
                              									Zinkverbindungen. Diese Uebelstände fallen fort, sobald man das Wasser nicht in Form
                              									von Wasserdampf über die Erze leitet, sondern in tropfbar flüssigem Zustande während
                              									des Röstens auf dieselben spritzt. Die einzelnen Erztheilchen erleiden dann, selbst
                              									wenn die Erze schon bis auf Korngrösse zerkleinert sind, durch die plötzliche
                              									Abkühlung doch noch eine weitere Lockerung ihres Gefüges. Dieses Zerspalten und
                              									Decrepiren der Erzkörner ermöglicht aber der atmosphärischen Luft ein besseres
                              									Eindringen in das Innere derselben, wodurch naturgemäss die Oxydation schneller und
                              									vollkommener vor sich gehen muss. Möglicher Weise findet sogar durch die plötzliche
                              									starke Erhitzung des aufgespritzten Wassers auf dem rothglühenden Erz eine
                              									theilweise Dissociation des Wassers statt, wobei der nascirende Sauerstoff den
                              									Röstprocess noch erheblich befördert (D. R. P. Kl. 40 Nr. 69669 vom 24. August
                              									1892).
                           Der Blenderöstofen (Fig.
                                 										7 und 8) von
                              										Eduard Preiss in Guidottohütte bei Chropaczow
                              									(O.-Schl.) besitzt eine eigenartige Rühr- und Fortschaufelungsvorrichtung, durch
                              									welche die Zinkblende auf mechanischem Wege gegen das Feuer vorgeschoben wird.
                           Die zu röstende Zinkblende wird durch die Oeffnung A in
                              									die obere der beiden Röstetagen eingetragen und durch die Fortschaufler bis zur
                              									Oeffnung B unter fortwährendem Umrühren vorgeschoben;
                              									durch diese fallen dieselben auf die untere Etage, in welcher sie wiederum durch die
                              									Fortschaufler D bis zur Ausziehöffnung R bewegt werden. Die Feuerung C befindet sich am vorderen Ofenende; die Flammen durchziehen den Ofen in
                              									entgegengesetzter Richtung wie die Blende.
                           Die Fortschaufler und Rührer bestehen aus auf der Welle E befestigten Schaufeln D; erstere besitzt
                              									auf ihren beiden durch Schlitze aus dem Ofen hervorragenden Enden die losen
                              									Zahnräder F, die auf den beiden Zahnstangen H laufen und die Welle E
                              									führen, ausserdem aber an der einen Seite das fest aufgekeilte Kettenrad G. Die Welle E erhält
                              									durch das eine der Räder F eine langsame Fortbewegung
                              									durch den Ofen, daneben aber durch das Rad G eine etwas
                              									schnellere Drehbewegung um sich selbst, wodurch die Schaufeln D die Blende durchrühren und zugleich durch den Ofen
                              									fortbewegen. In das eine der beiden Zahnräder F greift
                              									eine Gall'sche Kette ohne Ende, welche seitlich am Ofen
                              									über Rollen geführt wird; desgleichen wird das Kettenrad G durch eine endlose Kette angetrieben.
                           Sobald die Welle E am linken Ende der Zahnstangen H angekommen ist, wird sie seitlich herausgenommen und
                              									auf die untere Zahnstange H gesetzt, so dass die unten
                              									von links nach rechts laufende endlose Kette die Welle E nach dem rechten Ofenende zurückbewegt. Die Welle E bewegt sich in Längsschlitzen N des Ofens; letztere werden durch um Stifte drehbare Klappen O verdeckt, welche beim Vorbeipassiren der Welle von
                              									dieser bei Seite geschoben werden und darauf wieder herabfallen (D. R. P. Kl. 40 Nr.
                              									64257 vom 6. Februar 1892).
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 130
                              Blenderöstofen von Preiss.
                              
                           Dem Engineering and Mining Journal, Bd. 56 Nr. 8,
                              									zufolge haben viele Gruben in Wisconsin in Folge der Unmöglichkeit, kieshaltige
                              									Zinkblende von ihrem Gehalt an Kies zu befreien, den Betrieb ganz einstellen oder
                              									doch sehr beschränken müssen, da die Zinkhütten Erze mit mehr als 7 Proc. Eisen
                              									nicht annehmen. Man glaubte, durch sorgfältige Separation nach der Korngrösse reine
                              									Blende zu erhalten, und die Wisconsin Lead and Zinc
                                 										Company errichtete zwei grosse Aufbereitungsanstalten; allein trotz guter
                              									Setzmaschinen gelang es nicht, die Blende derartig vom Kies zu befreien, dass
                              									dieselbe mit Erfolg hätte verhüttet werden können. Erst als auf den Vorschlag Blake's die kiesige Zinkblende vor dem Setzprocesse in
                              									einem von demselben construirten Ofen geröstet wurde, erzielte man mit den
                              									Setzmaschinen gute Resultate.
                           Die Röstung muss sehr sorgfältig erfolgen, da von der Vollständigkeit und
                              									Gleichmässigkeit derselben der Erfolg des Setzprocesses abhängt. Die Hitze darf
                              									nicht so hoch sein, dass Sinterung eintritt. Hierbei findet eine vollständige
                              									Abröstung der Kiese statt, während die Blende in der Hauptsache unverändert bleibt
                              									und nur durch Decrepitation etwas aufgebrochen erscheint. Die kiesigen Partien
                              									hingegen zeigen nach der Röstung ein schwammiges und bedeutend gelockertes Gefüge
                              									und liefern somit mit den dichteren Blendestücken ein ausgezeichnetes Material für
                              									die Setzmaschinen. Diese ergeben einerseits reine Blende, andererseits in den
                              									Abgängen ein Gemenge von vornehmlich aus Eisenoxyd bestehenden Oxyden, aus welchen
                              									eine sehr gute Metallfarbe bereitet wird. Ist auch Bleierz zugegen, so wird
                              									dasselbe, da die Blende beim Rösten von dem Bleiglanz abspringt, beim Setzen für
                              									sich gewonnen.
                           Die Erze werden zunächst zerkleinert, dann nach der Korngrösse separirt und auf der
                              									Setzmaschine zu einem Product von etwa 25 Proc. Zinkblende, 25 Proc. Kies und 5 bis
                              									10 Proc. Bleiglanz angereichert. Hierauf wird dasselbe getrocknet und in der
                              									vorbeschriebenen Weise geröstet, worauf es nochmals der Setzmaschine übergeben wird,
                              									welche nunmehr eine verkäufliche Blende mit bis zu 62 Proc. Zink, weniger als 3
                              									Proc. Eisen und 1 Proc. Blei liefert. Unvollständig geröstetes Erz muss in den Ofen
                              									zurückgegeben werden. Bei vollem Betriebe werden in 24 Stunden 3 bis 5 t Kiese
                              									geröstet. Von einer magnetischen Separation nahm man bei den vorzüglichen Resultaten
                              									der Setzmaschinen Abstand.
                           Christopher James in Swansea (England) will dadurch aus
                              									Zinkerzen, die vorzugsweise aus Sulfiden bestehen, Zink gewinnen, dass er einen
                              									Theil des Erzes bis zur Oxydbildung abröstet und dasselbe dann, mit rohem Sulfid
                              									(ZnS) gemischt, in einem Flammofen in einer neutralen oder schwach reducirenden
                              									Atmosphäre erhitzt, wobei eine Umsetzung in schweflige Säure und metallisches Zink
                              									erfolgen soll:
                           ZnS + 2ZnO = 3Zn + SO2.
                           Das Zinkoxyd kann auch aus Zinkcarbonaten durch Rösten in Kilns hergestellt
                              									werden.
                           Das durch die Aufeinanderwirkung von Zinksulfid und Zinkoxyd gewonnene metallische
                              									Zink wird durch den hohen Wärmegrad des Flammofens verflüchtigt und in einem
                              									besonderen Condensator aufgefangen. Derselbe besteht zweckmässig aus einer Kammer,
                              									deren Wände durch Wasser gekühlt werden, oder aus einer Anzahl von durch Wasser
                              									gekühlten Röhren, durch welche das gasförmige Zink strömt, hier condensirt und als
                              									marktfähige Waare abgelassen wird.
                           Erze, die vorwiegend das Zink in oxydischer Form enthalten, können nach diesem
                              									Verfahren durch Schwefelzusatz in Schwefelzink umgewandelt werden und dann in der
                              									vorbeschriebenen Weise mit Zinkoxyd im Flammofen erhitzt werden (D. R. P. Kl. 40 Nr.
                              									64465 vom 20. August 1891).
                           Vorausgesetzt, dass Zinkoxyd und Zinksulfid unter Bildung von schwefliger Säure und
                              									metallischem Zink auf einander einwirken, so dürfte es doch so gut wie unmöglich
                              									sein, nach dem Verfahren von James im Flammofen irgendwie
                              									nennenswerthe Mengen von Zink in compactem Zustande zu gewinnen. Zu diesem Schluss
                              									berechtigen vor allem die Versuche von Prof. Walther
                                 										Hempel in Dresden über die Condensation von Gasen
                                 										und die directe Gewinnung des Zinkes im Schachtofen, mitgetheilt in der Berg- und Hüttenmännischen Zeitung, 1893 Nr. 41 und 42.
                              									Wir entnehmen dieser interessanten Arbeit das Nachstehende:
                           Das Problem einer directen Darstellung des Zinkes im Schachtofen ist ziemlich so alt,
                              									wie die Zinkindustrie überhaupt, und dürfte seine Veranlassung einerseits in der
                              									Kostspieligkeit des Destillationsverfahrens, andererseits aber in der Beobachtung
                              									haben, dass sich bei der Verhüttung zinkhaltiger Eisen-, Kupfer- und Bleierze im
                              									Schachtofen oft nicht unerhebliche Mengen von metallischem Zink abscheiden. Indessen
                              									haben diesbezügliche Versuche, obgleich von den bedeutendsten und erfahrensten
                              									Zinkhüttenleuten angestellt, stets nur negative Resultate geliefert. Zu demselben
                              									Ergebniss ist auch Hempel auf Grund einer grossen
                              									Anzahl von Versuchen, angestellt im Laboratorium der technischen Hochschule zu
                              									Dresden, gelangt.
                           1) Die zunächst unternommenen Versuche, das Zink in metallischer Form in einer mit
                              									dem Schachtofen verbundenen Condensationsvorrichtung zu gewinnen, lieferten stets nur Zinkstaub.
                                 										Hempel glaubt, dass sich im Schachtofen das Zink überhaupt nur in dieser
                              									Form gewinnen lässt und zwar deshalb, weil einerseits ein Theil des reducirten
                              									dampfförmigen Zinkes durch stets vorhandene Kohlensäure wieder zu Zinkoxyd oxydirt
                              									wird, andererseits aber gasförmige Körper überhaupt nur dann bei ihrer Abkühlung
                              									flüssige oder zusammenhängende Massen bilden können, wenn sie durch fremde Gase
                              									nicht zu sehr verdünnt sind; überschreitet diese Verdünnung des zu verdichtenden
                              									gasförmigen Körpers eine gewisse Grenze, wie es bei der Verhüttung des Zinkes im
                              									Schachtofen in Folge der massenhaft auftretenden fremden gasförmigen Producte stets
                              									der Fall sein wird, so scheidet sich je nach der Natur desselben ein fester oder
                              									flüssiger Staub aus, der dann sehr schwer zu
                              									zusammenhängenden Massen zu vereinigen ist. Dies ist auch der Grund, weshalb sich
                              									bei der gewöhnlichen Zinkdestillation das überdestillirende Zink zuerst als
                              									Zinkstaub und erst später als tropfbar flüssiges Metall condensirt.
                           2) Weitere Versuche Hempel's sollten die Frage, ob es
                              									möglich sei, im Schachtofen einen hochprocentigen Zinkstaub zu gewinnen,
                              									entscheiden. Diese Versuche ergaben ein sehr günstiges Resultat, indem nicht nur ein
                              									hochprocentiger Zinkstaub mit 80 Proc. Zinkgehalt gewonnen wurde, sondern auch die
                              									aus dem Condensationsapparat austretenden Gase völlig frei von Zinkstaub waren. Die
                              									Ausscheidung des Zinkstaubes in der Condensationsvorrichtung wurde wesentlich durch
                              									eine rasch rotirende Centrifuge, welche sämmtliche aus dem Schachtofen austretenden
                              									Producte passiren mussten, befördert.
                           3) Schliesslich stellte Hempel noch Versuche an über die
                              									Verhüttung einerseits von stark zinkhaltigen Blei- und Silbererzen, für die zur Zeit
                              									überhaupt kein Process bekannt ist, der technisch befriedigende Resultate gebe,
                              									andererseits von aus einem Gemisch von Zinkblende und Pyrit bestehenden Erzen im
                              									Schachtofen. Auch diese Versuche lieferten günstige Resultate; denn das Eisen fiel
                              									als ein Regulus von Weisseisen, das Zink wurde als reichhaltiger Zinkstaub
                              									aufgefangen und alles Blei und Silber fand sich im Zinkstaube vor. Es ist mithin bei
                              									der Verhüttung von Erzen, die ausser dem Zink Eisen, Blei und Silber enthalten, im
                              									Schachtofen eine leichte Trennung des Zinkes vom Eisen und die Darstellung eines
                              									hochprocentigen Zinkstaubes, der gleichzeitig den grössten Theil etwa vorhandenen
                              									Bleies und Silbers enthält, möglich.
                           4) Hempel schlägt für die Verarbeitung des im
                              									Schachtofen gewonnenen Zinkstaubes zwei Wege vor und zwar:
                           a) die Destillation,
                           b) die Elektrolyse.
                           Um den Zinkstaub mit Vortheil zu destilliren, wurde derselbe in einer Presse zu
                              									festen Stücken geformt, welche ohne jeden Zusatz von Kohle destillirt werden konnten
                              									und etwa ⅔ ihres Gewichtes an metallischem Zink von hoher Reinheit ergaben. Der in
                              									der Muffel verbliebene Rückstand bestand aus Zinkoxyd, Blei und Silber.
                           Die elektrolytische Raffination des Zinkstaubes würde vor der directen
                              									elektrolytischen Gewinnung aus Erzen, wie sie schon mehrfach versucht worden ist,
                              									den Vortheil haben, dass man es mit einem schon sehr reinen Rohmaterial zu thun
                              									hätte; auch würde die nothwendige Spannung, da man mit löslichen Anoden arbeiten
                              									könnte, eine geringere zu sein brauchen, als wenn das Zink erst durch Auslaugung aus
                              									seinen Erzen gewonnen und dann unter Anwendung unlöslicher Anoden elektrolysirt
                              									würde.
                           Der technische Betrieb würde nach Hempel hauptsächlich
                              									in drei Operationen zerfallen:
                           1) die Gewinnung des Zinkstaubes im Schachtofen,
                           2) die Pressung des Zinkstaubes,
                           3) die Destillation bezieh. elektrolytische Raffination des Zinkstaubes.
                           Die Vortheile dieses Verfahrens sind nach Hempel
                              									folgende:
                           Der Betrieb würde durch die Benutzung eines Schachtofens ein continuirlicher, und da
                              									viel weniger Brennmaterial erforderlich ist, auch bedeutend billiger werden. Es
                              									würde zwar eine sehr sorgfältige Röstung der Verhüttung im Schachtofen vorangehen
                              									müssen, indess könnten die Gichtgase des Schachtofens hierzu als Heizmaterial
                              									benutzt werden.
                           Die nachfolgende Destillation des Zinkstaubes nach vorgängiger Pressung desselben
                              									würde ohne jeden Kohlezusatz und deshalb ohne jegliche Gasentwickelung in bedeutend
                              									weniger Muffeln vor sich gehen, wobei gleichfalls die zur Beheizung der Muffeln
                              									ausreichenden Gichtgase des Schachtofens einen weiteren Aufwand an Brennmaterial
                              									überflüssig machen würden. In Folge des Fehlens jeder Gasentwickelung geht die
                              									Destillation nicht nur bedeutend schneller, sondern auch ohne jeglichen Zinkverlust
                              									und bei viel niedrigerer Temperatur vor sich.
                           Schliesslich würde das durch zweimalige Destillation bei niederer Temperatur
                              									gewonnene Zink wesentlich reiner sein, als das gewöhnliche Rohzink, so dass eine
                              									Raffination vor den Walzprocessen mit den damit verbundenen Verlusten überflüssig
                              									wird.
                           Um die Zinkdestillation in Muffeln zu beschleunigen und ergiebiger zu machen, wenden
                              									verw. Frau Maria Gallus in Glatz und Fräulein Hedwig Reinhold in Breslau eine Muffel (Fig. 9) an, die ausser der im oberen Theile
                              									befindlichen Oeffnung a für die Vorlage noch an der
                              									tiefsten Stelle der
                              									Vorderseite eine zweite Oeffnung besitzt, welch letztere mit einem verschliessbaren
                              									Einsatz m versehen ist. Während bei den gewöhnlichen
                              									Muffeln die unteren Partien der Muffelbeschickung, welche unterhalb der Linie b c e liegen, von den Feuergasen nur sehr langsam
                              									beheizt werden, ermöglicht die neue Muffel eine viel gleich-massigere Beheizung.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 132
                              Fig. 9.Zinkdestillationsmuffel von Gallus und Reinhold.
                              
                           Bei Beginn der Destillation wird nämlich der Einsatz m
                              									geöffnet, so dass die durch die bevorzugte Erhitzung der oberen Muffelhälfte
                              									entstehenden Gase nicht nur durch die Vorlage a
                              									austreten, sondern auch ihren Weg durch die Oeffnung des Einsatzes m nehmen und den unten gelegenen Beschickungstheil
                              									durchwärmen. Auf diese Weise tritt eine gleichmässigere und schnellere Erhitzung des
                              									Muffelinhaltes ein. Gegen Schluss des Destillationsprocesses wird dann die Oeffnung
                              										m durch einen Pfropfen verstopft, so dass die
                              									Condensation der nunmehr austretenden Zinkdämpfe in der Vorlage a vor sich gehen kann.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 132
                              Fig. 10.Zinkdestillirofen von Brackelsberg.
                              
                           Die Anbringung des Einsatzes m hat noch den Vortheil,
                              									eine vollständige Austreibung der in der Muffel nach Beendigung des
                              									Destillationsprocesses zurückbleibenden giftigen Gase zu ermöglichen, bevor der
                              									Muffelinhalt ausgeleert wird. Zu diesem Zwecke bläst man durch die Vorlage a Wasserdampf, Kohlensäure oder ein anderes Gas ein und
                              									zwingt so jene Gase, bei m auszutreten; auch kann man
                              									bei m einblasen und durch a austreten lassen (D. R. P. Kl. 40 Nr. 65657 vom 3. October 1891).
                           Ein eigenartiges Zinkdestillirverfahren hat sich Ernst
                                 										Wilhelm Brackelsberg in Ohligs patentiren lassen. Der für diesen Process
                              									benutzte Ofen (Fig. 10) besteht aus einem Generator
                              										G, aus einem muffelartigen Raum M und aus einem Condensationsraum K, an welchem sich ein Kanal K1 für die abgehenden Gase
                              									anschliesst.
                           Der Generator G ist mit einer mit Deckel
                              									verschliessbaren Einfüllöffnung F und mit einer an ein
                              									Dampfstrahlgebläse anzuschliessenden Oeffnung F1 versehen. Zur Entfernung der Asche sind luftdicht
                              									schliessende Thüren H angebracht.
                           Der Raum M dient zur Aufnahme der Erze. In seinem oberen
                              									Theil sind Oeffnungen J zur Einführung von Druck- oder
                              									Zugluft angebracht. Im Boden des Ofens sind Kanäle d1 ausgespart, welche die gebildeten Gase und Dämpfe
                              									in den Kühlraum K führen. Die Wand e des Raumes M wird beim
                              									Einfüllen der Erze und beim Entfernen der Rückstände weggerissen und nachdem der
                              									Ofen gefüllt ist, wieder luftdicht aufgemauert.
                           In dem Condensator K sind metallische Körper f, die von einer Ofenwand bis zur anderen gehen, zur
                              									Abkühlung der Ofengase so gegen einander gelegt, dass Flächen entstehen, die von den
                              									heissen Gasen und Dämpfen nach einander, wie der Pfeil zeigt, passirt werden müssen.
                              									Diese Flächen sind nach einer Seite hin geneigt, so dass sich das condensirte Zink
                              									an den tiefsten Stellen der Flächen ansammelt und entweder direct oder durch die
                              									Oeffnung g in die Mulde g1 fliesst, aus welcher es periodisch
                              									durch Oeffnen der Stichöffnung h abgelassen wird.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 132
                              Fig. 11.Zinkdestillirofen von Brackelsberg.
                              
                           Die Kühlkörper f bestehen aus gusseisernen Platten i, in welche ∪-förmige Rohre i1, durch welche beim Betriebe des Ofens
                              									Wasser circulirt, eingegossen sind. Um die Verdichtung des Zinks allmählich zu
                              									bewirken, und dasselbe flüssig und nicht in Form von Zinkstaub zu erhalten, sind die
                              									Stäbe i mit einer Chamotteschicht i2 versehen. Die Menge
                              									des Kühlwassers kann durch Hähne regulirt werden. K2 und K3 sind Gewölbe zur Kühlung der Ofensohle.
                           Der Kanal K1 führt die
                              									Gase in den Generator eines zweiten Ofens, um die in diesem Ofen aufgestellten
                              									Briquettes zu trocknen, und dann unter die Kessel oder zu den Röstöfen u.s.w. Die
                              									Führung der Abgase durch einen frisch gefüllten Ofen bezweckt die Ablagerung etwa
                              									mitgerissenen Zinks in den Kanälen d.
                           Bei der Ausführung des Verfahrens werden geschwefelte Erze erst durch Rösten in
                              									oxydische übergeführt und dann in einer Mischmaschine oder einem Kollergang innig
                              									mit Reductionsmitteln (Anthracitkohle, Koksasche u.s.w.) gemischt oder vermählen,
                              									hierauf mittels einer Briquettepresse zu Stücken a
                              										(Fig. 11) geformt und dann mit Kohlenbriquettes
                              										b oder mit Koks in den Raum M des bei der Wand e geöffneten Ofens so
                              									eingesetzt, dass Kanäle d entstehen, welche mit den in
                              									der Sohle des Ofens ausgesparten Kanälen d1 correspondiren. Wenn der Ofen gefüllt ist, wird
                              									die Wand e luftdicht aufgemauert und mit Lehm u.s.w.
                              									verschmiert. Der Generator wird alsdann angeheizt, durch Zuführung von Luft und
                              									Dampf Generatorgas gebildet und durch Einführung von Luft durch die Oeffnungen
                              										J der ganze Muffelraum M zunächst auf Rothglut gebracht und dann durch schärfere Luftzufuhr die
                              									Hitze so weit gesteigert, dass das Zink abdestillirt. Dabei fritten eisenhaltige
                              									Erze durch die Bildung von Eisenoxyduloxyd zusammen. Die Kühlung der Gase im
                              									Condensator K wird so geleitet, dass in dem unteren
                              									Theil desselben dunkle Rothglut herrscht, bei welcher sich der Zinkdampf condensirt,
                              									und das Zink in der Mulde g1 flüssig bleibt. Die Zuführung der Luft durch die Oeffnungen J hat so zu erfolgen, dass im Inneren des Raumes M die Verbrennung der Briquettes b nur zu Kohlenoxyd und nicht zu Kohlensäure
                              									stattfindet, was durch die Untersuchung der Abgase leicht constatirt werden kann.
                              									Die Durchsetzung der Erzbriquettes mit Kohlenbriquettes oder mit Koks hat den Zweck,
                              									sowohl in dem Raum M, als auch in dem Raum K stets ein stark reducirendes Gas zu haben und etwa
                              									gebildete Kohlensäure durch die glühende Kohle oder den glühenden Koks zu Kohlenoxyd
                              									zu desoxydiren.
                           Da die Destillation und nahezu vollständige Entfernung des Zinks (bis zu 0,5 Proc.)
                              									schon bei einer Temperatur vor sich geht, die unterhalb des Schmelzpunktes von
                              									Eisenoxyduloxyd liegt, so empfiehlt es sich, die Temperatur nicht bis zur
                              									vollständigen Schmelzung zu treiben und so zu reguliren, dass nur ein
                              									Zusammenfritten stattfindet. Erforderlich aber ist, dass in dem Ofen während des
                              									ganzen Processes ein stark reducirendes Gas (Kohlenoxyd) bezieh. der zur Bildung
                              									desselben erforderliche Kohlenstoff vorhanden ist (D. R. P. Kl. 40 Nr. 75090 vom 27.
                              									August 1893).
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 133
                              Fig. 12.Muffelofen von Nolte und Benninghoven.
                              
                           Ernst Nolte in Dortmund und Fritz Benninghoven in Iserlohn ordnen bei Muffelöfen mit mehreren über
                              									einander liegenden Retorten und darunter befindlicher Generatorfeuerung behufs
                              									gleichmässiger Beheizung der Retorten zwischen Retortenraum E und Generatorraum A ein Gewölbe G an (Fig. 12), in
                              									dessen Seiten Wandungen zwei Reihen von dicht neben einander stehenden schmalen
                              									Brenneröffnungen B vorgesehen sind. Die secundäre
                              									Verbrennungsluft tritt durch die Kanäle F, D und C zu den Generatorgasen, und die sich bildenden Flammen
                              									können sich in Folge der seitlichen Richtung der Kanäle B frei entwickeln und die von Trägern T
                              									getragenen Muffeln M
                              									allseitig umspülen (D. R. P. Kl. 40 Nr. 68914 vom 8. October 1891).
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 133
                              Zinkofen von Francisci.
                              
                           Der neue Muffelofen (Fig.
                                 										13 und 14)
                              									zum Destilliren von Zink von Carl Francisci in
                              									Schweidnitz bezweckt vor allem, das Beschicken und Entleeren der Muffeln zu
                              									erleichtern, a a a sind gewölbeförmig construirte
                              									Muffeln, welche sowohl auf der Vorder- als auch auf der Hinterseite des Ofens (Fig. 14) mit zwei Räumen
                              										h und n in Verbindung
                              									stehen. Von diesen dient der Raum h, in welchen die
                              									Vorlagen i einmünden, zum Auffangen der während der
                              									Destillation aus den Muffeln a austretenden Gase und
                              									Dämpfe, die, soweit sie nicht in dem Raum h verdichtet
                              									werden, durch den Kanal s in eine
                              									Condensationsvorrichtung geleitet werden. An der Rückseite stehen die Muffeln mit
                              									dem Raum n in Verbindung, der durch die Wände m in drei durch Schieber o
                              									von einander abtrennbare Theile getheilt ist. In der Rückwand sind in der Höhe der
                              									Muffeln a verschliessbare Oeffnungen vorgesehen, durch
                              									welche die Muffeln beschickt und entleert werden können. Beides geschieht in sehr
                              									bequemer Weise. Sollen die Muffeln beschickt werden, so werden die Oeffnungen m durch die Schieber o
                              									verschlossen und nun die Beschickung in die Muffeln eingeschoben, während man beim
                              									Entleeren derselben die Schieber o öffnet, worauf
                              									mittels Kratzer die Muffelrückstände herausgezogen werden und durch die
                              									Durchbrechungen m1 in
                              									den Aschenfall p fallen. Währenddessen werden durch den
                              									Kanal r, der mit einer geeigneten Absaugevorrichtung
                              									verbunden ist, die giftigen Gase der Rückstände abgesaugt, so dass das sonst so
                              									beschwerliche Entleeren der Muffeln hier ohne jegliche Belästigung und Gefährdung
                              									der Arbeiter vorgenommen werden kann.
                           Die Heizung erfolgt durch die Feuerung b, deren
                              									Feuergase Decke und Sohle, sowie zwei Seiten wände der Muffeln umspülen und dann
                              									durch den Kanal g zum Schornstein abgeführt werden (D.
                              									R. P. Kl. 40 Nr. 76285 vom 10. December 1893).
                           Um eine möglichst vollständige Condensation der Zinkdämpfe zu bewirken, verbinden
                              									verw. Frau Maria Gallus in Glatz und Fräulein Hedwig Reinhold in Breslau die Vorlage a (Fig. 15) an
                              									Zinkdestillirmuffeln mit einem aus zwei in einander geschobenen Theilen h und g bestehenden
                              									Ballon. Der Theil g, in welchen die aus der Vorlage a austretenden Gase und Dämpfe zunächst gelangen, sitzt
                              									in dem äusseren Ballon h und ragt mit seinem konisch
                              									auslaufenden Ende bis in den vorderen Theil derselben. Der äussere Ballon h besitzt eine Oeffnung i,
                              									aus welcher die gasförmigen Destillationsproducte nach dem Passiren durch den Theil
                              										h in das Vorgewölbe k
                              									eintreten. Der
                              									Ballontheil h ist durch eine Kapsel l verschlossen, nach deren Entfernen der im Ballon
                              									niedergeschlagene Zinkstaub leicht entfernt werden kann (D. R. P. Kl. 40 Nr. 65656
                              									vom 3. October 1891).
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 134
                              Fig. 15.Condensation der Zinkdämpfe von Gallus und Reinhold.
                              
                           Leo Lynen in London ersetzt an Zinkdestilliröfen die
                              									Einzelvorlagen durch eine mit besonderen Heiz- bezieh. Kühlvorrichtungen
                              									ausgestattete gemeinsame Condensationskammer, in welche die gasförmigen
                              									Destillationsproducte sämmtlicher Muffeln je eines Zinkdestillirofens geleitet
                              									werden. Diese Anordnung soll die mannigfachen Fehler und Uebelstände, welche dem
                              									bisherigen Destillirverfahren, wobei jede Muffel mit Vorlage und Allonge oder Tüte
                              									versehen ist, anhaften, beseitigen. Es ist bekannt, dass die Menge des gewonnenen
                              									Zinkes ganz wesentlich davon abhängig ist, dass die Vorlage auf einer ganz
                              									bestimmten Temperatur, bei welcher die Condensation der Zinkdämpfe zu metallischem
                              									Zink vor sich gehen kann, constant erhalten bleibt. Die Grenzen, innerhalb welcher
                              									dieser Vorgang nur stattfinden kann, sind eng gezogen und liegen zwischen 420 bis
                              									550° C.; denn unterhalb dieser Temperatur geht die Condensation des Zinkes zu rasch
                              									vor sich, so dass nur Zinkstaub erhalten wird, oberhalb derselben wird überhaupt
                              									kein Zink in der Vorlage condensirt. Es ist nun ausserordentlich schwer, wenn nicht
                              									unmöglich, sämmtliche Vorlagen eines Ofens derartig genau zu reguliren, dass sich
                              									die Temperatur derselben innerhalb der genannten Grenzen halte, mit anderen Worten,
                              									es werden Zinkverluste, und zwar oft recht erhebliche Zinkverluste, bei Benutzung
                              									von Einzelvorlagen unvermeidlich sein.
                           Diesem Uebelstand sucht Lynen dadurch zu begegnen, dass
                              									er statt der vielen Vorlagen nur eine einzige für jeden Ofen anordnet, in die
                              									sämmtliche Muffeln ihre gasförmigen Destillationsproducte abführen. Die Verbindung
                              									der Muffeln mit dieser gemeinsamen Condensationskammer geschieht in einfachster
                              									Weise dadurch, dass in der Längsachse des Ofens ein Kanal vorgesehen ist, in welchen
                              									die auf beiden Seiten desselben liegenden Muffeln einmünden. Die andere Seite – die
                              									Beschickungsseite der Muffeln – ragt beiderseits aus der Ofenwand heraus, so dass
                              									das Beschicken und Entleeren derselben gleichfalls sehr bequem erfolgen kann.
                           Der vorerwähnte Kanal, in welchen die Muffeln mit ihrem offenen Ende einmünden, führt
                              									in die am einen Ofenende gelegene Condensationskammer. Dieselbe ist an ihrem
                              									vorderen Ende mit einem Sumpf und Stichloch versehen, um das condensirte Zink
                              									abstechen zu können. An den Condensationsraum schliesst sich eine Staubkammer an, um
                              									die letzten Spuren von Zink aufzufangen, und an diese der Kamin oder eine sonstige
                              									Absaugevorrichtung.
                           Um nun die für die vollständige und richtige Condensation der Zinkdämpfe
                              									erforderliche Temperatur stets mit Sicherheit in der Condensationskammer einhalten
                              									zu können, wird dieselbe von einem System von Rohren durchzogen, durch welche bei zu
                              									hoher Temperatur der Condenskammer Wasser oder kalte Luft, hingegen bei zu
                              									niedriger Temperatur erwärmte Luft geleitet wird. Ausserdem hat es Lynen für eine gute Condensation sehr zweckmässig
                              									gefunden, stets einen Theil des bereits condensirten Zinkes in der Kammer zu lassen,
                              									da das Zinkbad nicht allein automatisch die Temperatur der Kammer regelt, sondern
                              									auch durch Oberflächenattraction günstig auf die Condensation der Zinkdämpfe
                              									einwirkt und schliesslich eine vollständige Saigerung des Bleies bewirkt.
                           Das Beschicken und Entleeren der Muffeln, welches schon durch den Fortfall der
                              									Vorlage erleichtert ist, wird ausserdem noch dadurch erleichtert, dass die
                              									Beschickung in einer Hülse aus mit Wasserglas imprägnirten Pappdeckeln vom
                              									Querschnitt der Muffel in letztere eingeschoben wird. Diese Hülsen verkohlen in der
                              									Muffel und schützen die Wandungen derselben vor der Schlacke, deren Ausräumen sie
                              									erleichtern (D. R. P. Kl. 40 Nr. 77556 vom 23. August 1893).
                           Der Tiegelschmelzofen von Joseph Patrick in Frankfurt a.
                              									M. bezweckt, Zink oder andere leicht flüchtige Metalle ohne Metallverluste zu
                              									schmelzen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 134
                              Fig. 16.Tiegelschmelzofen von Patrick.
                              
                           Auf einem feuerfesten Block b (Fig. 16), der unmittelbar auf dem Rost c
                              									aufsitzt, ruht der Schmelztiegel a. Auf diesem Tiegel
                              									ist ein Füllrohr d, welches mit den üblichen Oeffnungen
                              										e für die Stichflamme versehen ist, aufgesetzt.
                              									Ueber dem Füllrohr d sitzt eine mit einer Anzahl
                              									Oeffnungen f versehene Platte g aus feuerfestem Material. Unterhalb des Rostes c befindet sich die zum Einlassen der Gebläseluft bestimmte Oeffnung i. k ist die Beschickungsöffnung im oberen Theil des
                              									Ofens. Die Platte g ist die Regulirplatte, und wird der
                              									beabsichtigte Zweck, die Stichflammen, welche durch das in dem Füllrohr d befindliche Schmelzgut streichen, zu reguliren,
                              									einfach durch Schliessen oder Oeffnen einer mehr oder weniger grossen Anzahl der
                              									Oeffnungen f erreicht.
                           Ist in dem zu schmelzenden Metall wenig oder gar kein Zink bezieh. ein anderes, bei
                              									grosser Hitze sich leicht verflüchtigendes Metall, so werden die Oeffnungen f der Platte g sämmtlich
                              									vollständig geschlossen. Der ganze Zug geht dann durch die Stichflammenöffnungen e und entweicht durch die Oeffnung l nach dem Schornstein zu. Bei grösserem Zinkgehalt des Metalles werden
                              									die Oeffnungen f mehr oder weniger geöffnet, so dass
                              									der Zug mehr oder weniger von den Stichflammenöffnungen e ferngehalten und an der Aussenseite des Rohres d vorbei durch die Oeffnungen f hindurch
                              									direct zum Schornstein geleitet wird.
                           Soll reines Zink oder ein anderes bei grosser Hitze sich leicht verflüchtigendes
                              									Metall geschmolzen werden, so verschliesst man die Stichflammenöffnungen e bezieh. verwendet ein Rohr ohne solche Oeffnungen und
                              									öffnet sämmtliche Oeffnungen f der Regulirplatte g.
                           Ist alles Metall geschmolzen bezieh. der Tiegel a
                              									gefüllt, so wird zunächst die Platte g entfernt, dann
                              									das Rohr d abgenommen und hierauf der Tiegel a in bekannter Weise in die Höhe gezogen.
                           Ausser dem wichtigen Zwecke der Stichflammenregulirung dient die Platte g auch noch anderen Zwecken. So bietet sie dem
                              									Arbeiter, welcher die Beschickungsöffnung k öffnet, um
                              									neues Schmelzgut in den Ofen einzuschütten, Schutz gegen die ausströmende
                              									Weissgluthitze und verhindert zugleich eine zu starke Wärmeausströmung (D. R. P. Kl.
                              									40 Nr. 63657 vom 23. August 1891).
                           
                              
                                 (Fortsetzung folgt.)