| Titel: | Neuere Fräsemaschinen. | 
| Fundstelle: | Band 295, Jahrgang 1895, S. 146 | 
| Download: | XML | 
                     
                        Neuere Fräsemaschinen.
                        Mit Abbildungen.
                        Neuere Fräsemaschinen.
                        
                     
                        
                           Einen kaum gewohnten Aufschwung hat die Bearbeitung der Metalle mittels Fräsens in
                              									der Neuzeit erlangt. Die Grenzen der Leistungsfähigkeit der Fräsemaschinen alter
                              									Bauart waren durch das unvollkommene, schwach gehaltene und mit feinen Zähneriffen
                              									versehene Fräsewerkzeug bedingt; dies war wieder der Grund, dass die ebenfalls mit
                              									geringer Uebersetzung wirkenden Triebwerke in den schwachen und leichten Gestellen
                              									der Maschine langsam liefen, um mit genügender Gangsicherheit zu wirken. Als aber
                              									durch die kräftiger wirkenden hinterdrehten Fräser oder durch solche mit
                              									Einsatzstählen schwere Schnitte und grosse Spanleistungen erzielt wurden, da war die
                              									Arbeitsleistung der Maschine durch die Erschütterung der Gestelltheile und
                              									Tischwerke derart beengt und die Genauigkeit der Arbeitsführung so beeinträchtigt,
                              									dass man sich entschloss, die Maschine in neuen Formen und in ganz veränderten
                              									Verhältnissen auszuführen, so dass gleichsam neue Maschinengattungen sich
                              									entwickelten. Im Ganzen genommen, sind die neueren Fräsemaschinen bedeutend
                              									kräftiger und schwerer ausgebaut und den Arbeitsleistungen entsprechend sicher
                              									ausgeführt, so zwar, dass die alten leichten Formen nur für ganz leichte Arbeiten
                              									ausnahmsweise Verwendung finden.
                           Eine Eintheilung dieser Maschinengattung kann sowohl nach Lage der Fräsespindel,
                              									Beweglichkeit derselben nach Anordnung der Tischwerke, Vielzahl der Spindelwerke,
                              									sowie nach dem Arbeitszweck versucht werden.
                           Fräsemaschinen mit liegender Spindel und Winkeltisch, ebensolche auf langen Wangen
                              									beweglich angeordnete, sowie Maschinen mit liegender Spindel an einem
                              									Schlittengestell nach Hobelmaschinenart mit langem Tischwerk finden häufige
                              									Anwendung als Universal- und Sondermaschinen von mittlerem bis zum schwersten
                              									Ausbau. Fräsemaschinen mit lothrecht und schräg stellbaren Spindelwerken in
                              									einfacher Anordnung sind als Ständermaschinen mit Winkel- und Drehtisch werken nach
                              									Art von Bohr- und Stossmaschinen beliebt. Am häufigsten findet jedoch diese stehende
                              									Spindelanordnung in Werken nach Hobelmaschinenart Verwendung. Diese Maschinen eignen
                              									sich zur Formfräserei nach freien Formschienen besonders gut. Schliesslich sind die
                              									Sondermaschinen, welche ausschliesslich zur Erzeugung von Massentheilen, Zahnrädern
                              									und Curvenscheiben, dienen, sowie die immer mehr in Gebrauch kommenden
                              									Gravirfräsemaschinen anzuführen.
                           Im Folgenden ist eine Auswahl der bemerkenswerthen Maschinen gegeben, während eine
                              									Uebersicht der vorzüglichsten Fräsewerkzeuge und der gebräuchlichsten
                              									Geschwindigkeitsverhältnisse zum Schluss gegeben wird.
                           
                        
                           Kempsmith's Fräsemaschine mit wagerechter Spindel und
                              									Tischwinkel.
                           Diese von der Kempsmith Machine Tool Co. in Milwaukee,
                              									Wisc., gebaute, 1620 k schwere, mit Nr. 5 bezeichnete Fräsemaschine (Fig. 1) besitzt eine Stahlspindel von 95 mm
                              									Durchmesser und 143 mm Länge im vorderen Lagerkopf, dreiläufige Stufenscheiben für
                              									89 mm breite Riemen, zweifaches Rädervorgelege mit 34/11 und 101/11 Uebersetzung, sowie doppelte
                              									Umlaufszahl des Deckenvorgeleges. Mit dem Seller'schen
                              									Reibungsgetriebe können Schaltungen von 0,05 bis 6 mm für eine Spindelumdrehung
                              									erhalten werden.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 145
                              Fig. 1.Kempsmith's Fräsemaschine mit wagerechter Spindel und
                                 										Tischwinkel.
                              
                           Der Tischschlitten besitzt selbsthätige Schaltung von links nach rechts und
                              									umgekehrt, sowie vor- und rückwärts und endlich hoch und tief, jedes nach beiden
                              									Bewegungsrichtungen (vgl. D. p. J. 1891 282 * 146). Zur Stütze der oberen Führungsstange dient
                              									ein leichter Rahmen, welcher an der Sockelplatte angeschraubt ist, den Tischwinkel
                              									hält und ein Zwischenauge für die Fräsewelle, sowie ein oberes Klemm äuge für den
                              									einen Stützarm tragenden Stab besitzt. (American
                                 										Machinist, 1894 Bd. 17 Nr. 46 * S. 1.)
                           
                        
                           Brown und Sharpe's Fräsemaschine mit stellbarem Spindelstock
                              									und Winkeltisch.
                           Durch diese Anordnung erhält zwar der Winkeltisch eine kleinere Ausladung, der
                              									Schlittentisch eine bessere Führung, dafür aber der Spindelstock eine von der
                              									Bahnabmessung abhängige Sicherheit der Auflage, in Folge dessen dem Spindelstocke
                              									nur eine Stellbewegung ertheilt wird, während bei einzelnen Ausführungen selbst von
                              									einer Drehverstellung des Schlittentisches abgesehen wird.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 146
                              Brown und Sharpe's Fräsemaschine mit stellbarem Spindelstock und
                                 										Winkeltisch.
                              
                           Abweichend von den bekannten Universalfräsemaschinen mit liegender Spindel im
                              									feststehenden Spindelstocke findet der Spindelantrieb in einfacher Weise mittels
                              									Schneckentriebwerk oder Stirnräder, die Schaltung mittels Reibungsgetriebe seine
                              									Lösung (vgl. D. p. J. 1892 285 * 128).
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 146
                              Fig. 4.Fräsemaschine von Lister und Co.
                              
                           Bei den in Fig. 2 und
                              										3 nach American Machinist, 1894 Bd. 17 Nr. 31 * S. 2 bezieh.
                              									Nr. 44 * S. 3, dargestellten Fräsemaschinen von Brown und
                                 										Sharpe in Providence, Rhode Island, gleitet auf dem Gestellfusse a (Fig. 2 und 3) der Spindelstock b, in dessen oberem Lagerauge der Kniestab c festgeklemmt wird, während die in Lagerbüchsen
                              									laufende Hohlspindel d durch eine Ringmutter e am hinteren Ende gehalten wird. Der Fräserdorn f wird dagegen durch die Anzugschraube g in die Hohlspindel gezogen, wobei zwei Nasenstifte am
                              									vorderen Bund die Kuppelung mit der Spindel d besorgen.
                              									Auf dieselbe ist ferner das Schneckenrad h gekeilt, in
                              									welches eine dreigängige Schnecke i greift, deren Welle
                              									in einem Lagerkörper k läuft, der mittels Bund und
                              									Ringmutter l an den Augenrändern des Spindelstockes
                              									festgeklemmt wird. Nun ist noch eine dreiläufige Stufenscheibe m am rechten und eine Tellerscheibe n am linken Ende der Schneckenwelle aufgekeilt, durch
                              									welche der Haupt-, sowie der Schaltbetrieb der Maschine vermittelt wird, während
                              									durch die Kurbelwelle o mit endständigem
                              									Zahnstangengetriebe p die Stellbewegung des
                              									Spindelstockes b erleichtert wird.
                           Bei der Fräsemaschine (Fig. 4) von Lister und Co. in Keighley ist nach Engineering, 1892 Bd. 53 * S. 250, die Antriebscheibe
                              									parallel unter der Fräsespindel angeordnet, wobei die Uebertragung durch Stirnräder
                              									stattfindet. Ebenso ist das Reibungsgetriebe an der Stufenscheibe angesetzt, während
                              									Kettengetriebe zur Ueberleitung auf den Spindelstockschlitten und das Tisch werk
                              									angewendet sind.
                           Noch ist bei dieser Maschine die Anordnung einer Hilfsspindel bemerkenswerth, welche
                              									am oberen Auge im Stützstab ihre Lagerung findet.
                           
                        
                           H. Wohlenberg's doppelte Fräsemaschine.
                           Zur Bearbeitung von Trieb- und Kuppelstangen besonders eingerichtet, ist diese
                              									Fräsemaschine auch zu anderen Arbeiten gebrauchsfähig. Nach der Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure, 1888 Bd.
                              									32 Nr. 33 * S. 753, sind an einer 3400 mm langen Wange a (Fig. 5 und
                              										6) zwei wagerecht
                              									verschiebbare Seitenplatten b mit hochstellbarem
                              									Tischwinkel c vorgesehen, auf welchen das Werkstück
                              									zwischen Reitstöcken d in Körnern achsenrichtig
                              									festgespannt werden kann. Auf der Wange a sind ferner
                              									zwei selbständige, in der Theilausführung gleich starke, jedoch rechts- und
                              									linkshändig symmetrisch angeordnete Fräsewerke mit wagerechter Spindel f und oberer paralleler Stützstange auf längs
                              									verstellbaren Schlittenplatten e in winkelrechter
                              									Führung verschiebbar vorhanden. Von der Stufenscheibenwelle g erfolgt mittels Winkel- und Stirnräder h,
                              									die am Schlitten e lagern, durch eine Quer welle i mittels Stirnräder k der
                              									Antrieb der Fräsespindel f. Eine Querverschiebung des
                              									Fräselagers ist durch die zur Spindel parallel liegende Keilnuthwelle i, die sich durch die Nabe des Stirnrades h schiebt, ermöglicht. Ebenso ist die Einstellbewegung
                              									des Schlittens e sowohl durch das seitliche Griffrad
                              										m durch Vermittelung der in der Wange a lagernden Längswelle n
                              									zu erreichen, während die Einstellung des Fräselagers durch Vermittelung eines auf
                              									ein Zahn Stangengetriebe einwirkenden Schneckentriebwerkes nur durch das obere
                              									Griffrad m thunlich ist. Beschränkt ist der Selbstgang
                              									auf die beiden Schlitten e, welche durch die Bewegungsspindeln o von den Curvenscheiben p
                              									durch zwischengeschaltete Schalthebel werke q ihre
                              									Bethätigung finden. An Stelle gewöhnlicher Fräsewerkzeuge kann nach Bedarf auf die
                              									Spindel eine Planscheibe r mit wanderndem
                              									Stichelgehäuse s aufgesteckt werden. Diese von H. Wohlenberg in Hannover gebaute Maschine besitzt
                              									sammt den beiden Deckenvorgelegen 4700 k Gewicht.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 147
                              Wohlenberg's doppelte Fräsemaschine.
                              
                           
                        
                           Brown und Sharpe's Kreisfräsemaschine für Zahnkränze u.
                              									dgl.
                           An der vorderen senkrechten Führungsbahn einer gewöhnlichen Fräsemaschine mit
                              									wagerechter Spindel wird an Stelle des Tischwinkels ein Schlitten mit Kreisplatte
                              									gesetzt, welche durch ein Schneckentriebwerk eine drehende Schaltbewegung erhält,
                              									während der Schlitten durch eine Tragspindel die entsprechende Anstellung an die
                              									Fräserspindel bekommt. (American Machinist, 1894 Bd. 17
                              									Nr. 31 * S. 2.)
                           
                        
                           G. H. Nutt's Fräsemaschine zur Herstellung von Gewindestücken,
                              									Schnecken u. dgl.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 147
                              Fig. 7.Nutt's Fräsemaschine zur Herstellung von Gewindestücken und
                                 										Schnecken.
                              
                           In einem am Schlittentisch aufgeschraubten Drehstück (Fig.
                                 										7) lagert axial verschiebbar eine Spindel, welche sich mittels Federkeil
                              									durch die Nabe eines Schneckenrades schiebt, das durch eine Handkurbel bethätigt
                              									werden kann. Auf dieser Spindel ist ferner eine Schraubenpatrone festgemacht, in
                              									welcher ein fester Leitstift eingreift, der am Drehstück angeschraubt ist. Weil nun
                              									diese Spindel als Aufspanndorn für das Werkstück dient, in welchem das Fräsewerkzeug
                              									in einer dem Neigungswinkel des Gewindes entsprechenden Schräglage eingreift,
                              									so wird mit dem Handschaltbetriebe zugleich die zwangläufige axiale Verschiebung des
                              									Werkstückes verbunden sein, durch deren Verbindung die Schraubennuth entsteht. (Le génie civil, 1893 Bd. 24 Nr. 9 * S. 130.)
                           
                        
                           Brown und Sharpe's Fräsemaschine mit Einrichtung zum Fräsen
                              									von Gewindestücken.
                           Nach American Machinist, 1894 Bd. 17 Nr. 35 * S. 1, wird
                              									auf dem Schlittentische einer hinreichend schweren Fräsemaschine eine kurze
                              									Querwange mit Drehstück unter dem Neigungswinkel des zu fräsenden Gewindes schräg
                              									zur Fräsespindel gesetzt und das Werkstück zwischen dem gewöhnlichen Reitstock und
                              									Theilkopf eingespannt. Da nun die Theilkopfspindel mit der Schraubenspindel der
                              									Querwange mittels der bekannten Räderwerke in Verbindung gebracht ist, so wird durch
                              									Handbetriebschaltung das Gewinde durch Fräsen entstehen, während bei mehrfachem
                              									Gewinde das Theilwerk in der üblichen Weise benutzt wird.
                           
                        
                           L. Löwe's Rundfräsemaschine.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 147
                              Lowe's Rundfräsemaschine.
                              
                           Von Ludwig Löwe und Co. in Berlin wird nach dem
                              									englischen Patent Nr. 16655 vom 17. September 1892 die in Fig. 8 und 9 dargestellte
                              									Rundfräsemaschine mit selbsthätigem Schalt- und Auslösebetrieb gebaut. Ein
                              									übersetzendes Stirnräderpaar b verbindet die
                              									Antriebsstufenscheibe a mit der Fräsespindel d durch Vermittelung einer ausrückbaren Zahnkuppelung
                              										c. Durch einen Rädersatz e wird von der Fräsespindel d eine
                              									Steuerwelle f bethätigt, die durch eine
                              									Ausrückkuppelung g mit der Trieb welle h verbunden ist, mittels welcher die Kreisschaltung des
                              									Werkstückes, Zahnrad, Handrad u. dgl., durchgeführt wird. Mittels eines Radpaares
                              										i wird ferner von h
                              									aus eine kurze Zwischenspindel k betrieben, die am
                              									linken Ende mit Schraubengewinde versehen ist, während am rechten glatten Ende eine
                              									Windungsfeder diese Welle k beständig nach rechts zu
                              									schieben sucht. Nun wird die seitlich abgebogene Ausrückstange l für die Zahnkuppelung c
                              									durch eine Windungsfeder m beständig in die Ausrücklage
                              									gedrängt, daran aber durch eine Riegelschiene n
                              									verhindert, sobald diese in einen Zahneinschnitt der Ausrückstange l einsetzt. Diese Riegelschiene n ist an einem Kreuzhebel o angelenkt,
                              									welcher mit dem hochstehenden Hebeltheil in die Ausrückstange l eingreift, während sein freier Hebeltheil p als Anschlag für die Zwischenspindel k dient. Sofern eine geführte Halbmutter q in diese Zwischenspindel k einsetzt, tritt eine links gerichtete axiale Verschiebung derselben ein,
                              									die so lange andauert, bis der Hebel p o rechts
                              									geschwungen, die Riegelschiene n ausgelöst, die
                              									Zahnkuppelung c ausgerückt und der Fräsebetrieb sofort
                              									abgestellt wird. Von der Grösse dieser Axialverschiebung der Zwischenspindel k hängt nun die Dauer der Kreisschaltung ab. Man hat es
                              									daher in der Gewalt, durch Verlegung der Stellmutter auf k die Grösse dieser Wegstrecke zu regeln, weil diese in der durch die
                              									Windungsfeder besorgten Selbsteinstellung der Rechtslage zum Anschlag an die
                              									Spindelhalbmutter gelangt. Durch einen Handstellhebel erfolgt die Ein- und
                              									Ausrückung der Spindelhalbmutter.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 148
                              Kelly's Fräsemaschine.
                              
                           
                        
                           P. J. Kelly's Fräsemaschine.
                           An dieser Sonderfräsemaschine (Fig. 10 und 11) sind nach Industries, 1892 Bd. 1 * S.
                              									265, ausser den beiden Messerköpfen noch der Antrieb der Fräsespindel und das
                              									Schaltwerk des Schlittens bemerkenswerth.
                           Dadurch, dass die Stufenscheibe a auf der Nebenwelle
                              									angeordnet ist, die durch ein übersetzendes festes Stirnräderpaar b die Fräsespindel c
                              									bethätigt, wird zwar diese letztere vom Riemenzeug entlastet, dafür aber ein
                              									Geschwindigkeitswechsel geopfert. Nun wird entweder von der Stufenscheiben welle a oder von der Fräsespindel c aus mittels Stufenscheiben d die
                              									Steuerwelle betrieben, dessen Lager f um einen
                              									Gelenkbolzen schwingen kann, während das vordere Lager an einer Kurbelstange g hängt, deren Kurbel mittels Anschlagdaumen aus der
                              									Todtpunktstellung gedreht und dadurch eine plötzliche Ausrückung der Triebschnecke
                              										h bewirkt werden kann. Durch die Steuerspindel i wird der Schlitten k mit
                              									dem Hängerahmen l bethätigt, welcher zum Stützen der
                              									eingespannten Werkstücke dient. Die Messerköpfe bestehen aus gusseisernen Scheiben
                              										m, an deren Nabenverlängerung ein Schraubengewinde
                              									eingeschnitten ist, auf das Scheibenmuttern n
                              									geschraubt werden, die als Widerlager für die eingesetzten Fräsestähle dienen. Durch
                              									Drehung dieser Scheibenmuttern n werden die Stähle
                              									gleichmässig vorgeschoben und in der richtigen Lage durch Stellschrauben o sichergestellt. Um den Abstand der beiden
                              									Messerscheiben festzulegen, dient ein Zwischenrohr c
                              									mit Bund, auf dessen Ansätzen gleichzeitig die Messerscheiben m aufgekeilt sind. Ein Stützarm p gehört zur Spindelführung.
                           
                        
                           Grafenstaden's Fräsemaschine.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 148
                              Grafenstaden's Fräsemaschine.
                              
                           Eine eigenartige Fräsemaschine, die im Aeusseren an Richards'
                                 										Langhobelmaschine mit freier Arbeitsseite erinnert; ist von der Elsässischen Maschinenbaugesellschaft Grafenstaden in
                              									Grafenstaden gebaut worden. Nach dem Praktischen
                                 										Maschinen-Constructeur, 1892 Bd. 25 Nr. 20 * S. 153, gleitet der
                              									Fräserschlitten auf einer entsprechend langen Wange a
                              										(Fig. 12 und 13), an deren
                              									Stirnseiten zwei gewöhnliche Tischwinkel b angebracht
                              									werden, wie dieselben an Querhobelmaschinen üblich sind. An einem Schlitten c mit frei vorragender Führungswange ist der
                              									Fräserschlitten d beweglich, dessen Spindel f mittels einer Winkelwelle g und Stirnräder h von der
                              									Stufenscheibenwelle i bethätigt werden. Ein von der
                              									Stufenscheibe k durch die Welle i betriebenes Schneckentriebwerk l greift in
                              									ein Wendetriebwerk m ein, in dessen Fortsetzung die
                              									grosse Bewegungsspindel für das Fräserschlittenwerk c liegt. Eine
                              									Anschlagstange n besorgt die Umsteuerung der
                              									Hubbewegung längs der Wange, während der Fräserschlitten d durch ein Hebelgewicht o, dessen Getriebwelle in eine Zahnstange der
                              									Wange greift, mittels einer Anschlagrolle p den
                              									Schlitten d längs einer Formschiene q führt, so dass mit der Längsschaltung noch eine freie
                              									Querschaltung nach Schablonenformen verbunden ist.
                           
                              
                                 (Fortsetzung folgt.)