| Titel: | Neuere Fräsemaschinen. | 
| Fundstelle: | Band 295, Jahrgang 1895, S. 169 | 
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                        Neuere Fräsemaschinen.
                        (Fortsetzung des Berichtes S. 145 d.
                           								Bd.)
                        Mit Abbildungen.
                        Neuere Fräsemaschinen.
                        
                     
                        
                           Frister-Rossmann's Ständerfräsemaschine mit
                              									Winkeltisch.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 169
                              Fig. 14.Frister-Rossmann's Ständerfräsemaschine mit Winkeltisch.
                              
                           Eine Ständerfräsemaschine (Fig. 14) mit lothrecht
                              									stellbarem Spindelkopf, hochstellbarem Winkeltisch und selbsthätig geschalteten
                              									Kreuzschlittenplatten mit Hubbegrenzung wird von der Actiengesellschaft Frister und Rossmann in Berlin S. O. gebaut. Der
                              									Antrieb erfolgt von einer am hinteren Ständerfuss angeordneten vierläufigen
                              									Stufenscheibe mit einem über Leitrollen geführten Winkelriemen durch eine
                              									Riemenscheibe, welche im Lagerauge der oberen Gestellnase kreist. Durch die Bohrung
                              									dieser Scheibe schiebt sich mittels Federkeil die im Spindelkopf lagernde
                              									Fräsespindel, welche mit dem Spindelkopf durch eine Handradspindel Einstell- und
                              									Schaltbewegung beim Bohren erhält. Damit die Stellkurbeln der Tischtheile sich
                              									ausweichen und ungehindert von einander aufgesteckt bleiben können, ist die Spindel
                              									für die Hebebewegung des Winkeltisches schräg nach rechts zu angeordnet. Auf der
                              									unteren Antriebswelle ist auch die Stufenscheibe für den Schaltbetrieb vorgesehen,
                              									welcher mittels einer einfachen Gelenkwelle, die sich durch das schwingende
                              									Schneckenlager schiebt, mittels Stirnräder auf die Bewegungsspindel des
                              									Tischschlittens übertragen wird. Ein Werkzeugbehälter im Gestell, sowie
                              									Seitenplatten und eine Schutzrinne am Gestellfuss erhöhen die Zweckmässigkeit dieser
                              									Maschine.
                           
                        
                           J. Becker's Ständerfräsemaschine.
                           John Becker Mfg. Co. in Fitchburg, Mass., bauen nach American Machinist, 1893 Bd. 16 Nr. 17 * S. 4, die in
                              										Fig. 15
                              									dargestellte Fräsemaschine mit ausgebogenem Gestell. Am oberen Gestellarm ist
                              									das Spindellager bis 100 mm stellbar, deren Spindel sich durch die Nabenbohrung der
                              									305 mm grossen, 75 mm breiten Antriebscheibe schiebt, die im oberen Lagerarm kreist
                              									und durch eine innere stellbare Druckrolle vom Riemenzeug theilweise entlastet wird.
                              									Fräsewerkzeuge von 13 bis 150 mm Durchmesser können in die mit Morse-Kegelbohrung
                              									Nr. 4 versehene Hohlspindel eingesetzt und durch den oberen Griffknopf festgezogen
                              									werden. Der 890 mm lange und 260 mm breite Schlittentisch wird durch ein
                              									Discusgetriebe geschaltet, dessen wagerechte Antriebscheibe in einem Lagerarm des
                              									Tischwinkels geht, welcher für einen Hub bis 400 mm ausgebildet ist. Durch
                              									Ausbauchung des Gestelles wird ein Arbeitsfeld von 800 mm Durchmesser gewonnen, und
                              									wenn der 5,08 mm im Durchmesser haltende Kreistisch selbsthätige Schaltung erhält,
                              									so ist es möglich, Werkstücke von 635 mm grösstem inneren Durchmesser im Kreise
                              									abzufräsen (vgl. D. p. J. 1891 281 * 219).
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 169
                              Fig. 15.Becker's Ständerfräsemaschine.
                              
                           
                        
                           Fetu-Defize's Ständerfräsemaschine.
                           Bei der in Fig. 16 und
                              										17 nach dem Praktischen Maschinenconstructeur, 1892 Bd. 25 Nr. 20 *
                              									S. 153, dargestellten, von A. Fetu-Defize und Co. in Lüttich gebauten
                              									Ständerfräsemaschine erhält die obere Antriebscheibe eine dem Verticalhube des
                              									Spindelstockes entsprechende Breite, so dass der vom Deckenvorgelege unter die
                              									beiden Leitrollen geführte Riemen die Antriebscheibe richtig umfasst. Von der
                              									linksseitigen, etwas breiteren Leitrolle wird die untere Steuerwelle und von dieser
                              									die am Ständer angeordnete Steuerwelle mit Stufenscheiben betrieben, von der aus
                              									mittels Schneckentriebwerkes durch Gelenkwellen die Schaltung auf das Tisch werk
                              									übertragen wird.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 170
                              Fetu-Defize's Ständerfräsemaschine.
                              
                           
                        
                           Fox' doppelte Fräsemaschine.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 170
                              Fig. 18.Fox' doppelte Fräsemaschine.
                              
                           Von der Fox Machine Company in Grand Rapids, Mich., wird
                              									nach American Machinist, 1898 Bd. 15 Nr. 43 * S.
                              									7, die in Fig. 18 vorgeführte Fräsemaschine mit zwei
                              									unabhängigen, wagerecht stellbaren Fräsespindeln und einem gemeinschaftlichen
                              									Winkeltisch gebaut. Die senkrechte Ständerführung liegt 380 mm hinter der oberen,
                              									914 mm langen Querwange, auf der die Spindelgehäuse 270 bis 760 mm abständig verlegt
                              									werden können. Zudem kann jede Fräsespindel eine Verticalverstellung von 38 mm
                              									erhalten. Auf dem 760 mm ausladenden mit 406 mm breiter Bahn versehenen Tischwinkel,
                              									der zu 330 mm Lothrechtverstellung eingerichtet ist, erhält der Kreuzschlitten 457
                              									mm und der 1244 mm lange Tischschlitten annähernd 1000 mm Bewegung, wobei die
                              									gesammte Auflagelänge 760 mm beträgt. Durch Vermittelung einer feststehenden
                              									mittleren Leitrolle werden die beiden 228 mm grossen und 76 mm breiten
                              									Spindelantriebscheiben durch einen gemeinschaftlichen Riemen, welcher über
                              									Leitrollen von der Antriebscheibe am Gestellfuss abgeleitet wird, bethätigt. Indem
                              									nun im Inneren der Spindelscheiben ein ausrückbares Räderwerk mit 3,75 Uebersetzung
                              									untergebracht ist, können die Spindeln 25 bis 400 minutliche Umläufe machen. Von der
                              									mittleren Leitrollenwelle aus wird durch einen kurzen Riemen und eine Druckrolle
                              									eine damit verbundene Stufenscheibe und davon die zweite hintere stehende Welle
                              									angetrieben, von der aus mittels dreiläufiger Stufenscheiben die vordere stehende
                              									Steuerwelle bethätigt wird, deren Winkelgetriebe mit dem Kreuzschlitten in
                              									Verbindung steht.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 170
                              Fig. 19.Shepherd-Hill's Doppelfräsemaschine mit Messerscheiben.
                              
                           
                        
                           Shepherd-Hill's Doppelfräsemaschine mit Messerscheiben.
                           Shepherd, Hill und Co. in Leeds, England, haben nach Engineering, 1893 Bd. 55 * S. 443, eine
                              									Doppelfräsemaschine (Fig. 19) mit zwei Messerscheiben
                              									zu je 60 Schneidstählen gebaut, welche eine Werkstücksbreite von 457 bis 914 mm
                              									beherrschen. Auf dem 4267 mm langen, 686 mm breiten und 508 mm hohen Bettkasten wird
                              									durch eine 68,5 mm starke Schraubenspindel ein Aufspanntisch von 5486 mm Länge und
                              									838 mm Breite mit einer Schaltung von 9,58 bis 44 mm für je eine Umdrehung der
                              									Messerscheibe von einer vierläufigen Stufenscheibe mittels eines
                              									zwischengeschalteten Schneckentriebwerkes fortbewegt, während die Rücklaufbewegung
                              									des Tisches in rascher Gangart durch unmittelbaren Riemenbetrieb vom Deckenvorgelege
                              									aus durchzuführen
                              									ist. An jeder Seite des Langbettes ist winkelrecht hierzu eine 1524 mm lange, 714 mm
                              									breite und 457 mm hohe Querwange angesetzt, auf welcher je ein 1148 mm langer, 914
                              									mm breiter und 609 mm hoher Spindelstock mit gusseiserner Spindel von 203 mm
                              									Durchmesser sich einstellen lässt, deren Scheibenfräsen durch ein Schneckentriebwerk
                              									von einem 127 mm breiten, auf einer dreiläufigen Stufenscheibe von 685 mm grösstem
                              									Durchmesser auflaufenden Riemen betrieben werden. Mit dieser Maschine werden
                              									Hohlgussträger von 1906 mm Länge bei 762 mm Höhe auf beiden Seiten in 20 Minuten
                              									gefräst, das ist ein Tischhub von 1906 + 900 = 2800 mm in 20 Minuten zurückgelegt,
                              									was einer Schaltgeschwindigkeit von u = 140 mm
                              									minutlich entspricht.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 171
                              Fig. 20.Kendall-Gent's Ständerfräsemaschine.
                              
                           
                        
                           Kendall-Gent's Ständerfräsemaschine.
                           Eine grosse 8 t schwere Ständerfräsemaschine mit Kreistisch und Kreuzschlitten
                              									ist nach Le Génie civil, 1893 * S. 129, in Fig: 20
                              									dargestellt. Das Arbeitsfeld stellt sich auf 1368 mm Durchmesser, der Kreistisch hat
                              									758 mm Durchmesser, der Kreuzschlitten 808 zu 633 mm Länge und Breite, und der
                              									Fräserschlitten 653 mm Länge. Ein 152 mm breiter Winkelriemen besorgt durch die 758
                              									mm grosse Scheibe den Antrieb der 112,5 mm starken Fräsespindel, deren
                              									Fräsewerkzeuge durch eine Stangenstütze gegen Erschütterungen gesichert sind.
                              									Selbstverständlich ist das Tischwerk mit vollständigen und unabhängigen Schalt- und
                              									Ausrückwerken ausgerüstet, welche sämmtlich vom Arbeitsplatz beherrscht werden
                              									können.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 171
                              Fig. 21.Steinlen's Hobeltischfräsemaschine.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 171
                              Steinlen's Hobeltischfräsemaschine.
                              
                           
                        
                           Hilles-Jone's Ständerfräsemaschine.
                           Auf der Weltausstellung in Chicago war nach Engineering,
                              									1893 Bd. 56 * S. 137, eine Fräsemaschine mit aufgesetztem Drehkrahn ausgestellt. Im
                              									unteren Spindellager, welches bei 508 mm Ausladung 457 mm Verticalverschiebung hat, läuft die 102
                              									mm starke Stahlspindel in einem 255 mm langen Rothgusslager, zwischen Bunden und
                              									Ringmuttern gehalten. Diese schiebt sich mittels Federkeil durch die Nabe des
                              									grossen Winkelrades, das von einer dreiläufigen Stufenscheibe durch ein
                              									Stirnräderwerk mit fester Uebersetzung bethätigt wird. Dass die Fräsespindel, wie
                              									bei allen grossen Maschinen dieser Art, durch ein an Drahtseilen hängendes Gewicht
                              									entlastet wird, ist selbstverständlich, ebenso wie das Tischwerk mit 1067 mm grossem
                              									Kreistisch eine vollkommene Selbstgangsteuerung besitzt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 172
                              Fig. 24.Lorenz' Tischfräsemaschine.
                              
                           
                        
                           Steinlen's Hobeltischfräsemaschine.
                           Diese Maschinengattung, welche ursprünglich umgebaute Hobelmaschinen mit zusätzlichem
                              									Fräsewerkzeug waren, werden in neuerer Zeit wegen ihrer Arbeitsvortheile auch
                              									neugebaut, wobei die Anordnung getrennter Antriebe für Hobeltisch und Fräsewerk als
                              									vortheilhaft beibehalten wird.
                           Eine von Steinlen und Co. in Mühlhausen gebaute
                              									Fräsemaschine ist nach Uhland's praktischem
                                 										Maschinenconstructeur, 1892 Bd. 25 Nr. 19 * S. 147, in Fig. 21 bis 23 dargestellt. Rechts
                              									von der mittleren Losscheibe a ist die Riemenscheibe
                              										b für den Tischrücklauf mit langer Nabenhülse und
                              									kleinem Winkelradbetrieb. Links davon die Riemenscheibe c für den Arbeitsgang des Hobeltisches d. Auf
                              									dieser Antriebwelle sind das Handkreuz e und ein
                              									Schneckenrad f einrückbar, sofern der Schlittentisch
                              										d während des Fräsebetriebes Schaltbewegung erhält.
                              									Der Fräsebetrieb wird von der Stufenscheibe g (Fig. 23), welche
                              									parallel zur Tischrichtung an der Steuerseite der Maschine angeordnet ist, mittels
                              									Winkelwellen h i und Räderwerk k bethätigt, welches an dem im Querbalken l
                              									festgelegten Fräserschlitten m so angeordnet ist, dass
                              									der vordere Theil n nebst der Verticalverstellung auch
                              									Winkellagen einnehmen kann, weshalb der Antrieb mittels Winkelräder durch das
                              									Schwingungsmittel gelegt ist. Ein Druckrahmen o
                              									vervollständigt das Spindellager. Von der oberen Antriebwelle i wird mittels eines Versatzräderwerkes p, einer Winkelwelle q und
                              									eines Wendetriebwerkes r die Schnecken welle s und dadurch das Zahnstangentriebwerk des Tisches d bethätigt. Gegengewichte entlasten in bekannter Weise
                              									den Querbalken, welcher neben dem Fräserschlitten m
                              									noch einen zum Hobeln eingerichteten Stahlhalter t
                              									zeigt, dessen Wagerechtschaltung durch die Anschlaghebel u, das Schaltrad v und die Verticalwelle w von der Bewegungsspindel x bewirkt wird.
                           
                        
                           Lorenz' Tischfräsemaschine.
                           Von der Maschinenfabrik Lorenz in Karlsruhe wird eine
                              									Hobeltischfräsemaschine mit senkrechter Spindel gebaut, an welcher Planfräseköpfe
                              									(D. R. P. Nr. 65471 vom 26. März 1892) zur Anwendung kommen. Aus diesem Grunde muss
                              									die Drehungsebene des Messerkopfes zur Tisch ebene genau parallel sein.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 172
                              Fig. 25.Lorenz' Tischfräsemaschine.
                              
                           Aus den in Fig. 24 und 25 nach Originalzeichnungen gefertigten Ansichten ersieht man leicht die
                              									Einrichtungen dieser Maschine. Von der Stufenscheibe a
                              									wird durch die Winkelwellen b und c das Schneckengetriebe d
                              									der Fräsespindel e bethätigt, welche von einer
                              									Stellspindel f mittels Handrad g eine kleine Verticalverstellung erhält, während mittels des
                              									Kettenhandrades h durch Hängespindeln i i der Querbalken k hoch
                              									verstellt werden kann. Es zweigt ferner von der Stufenscheibenwelle a eine durch ein Winkelradwendetriebwerk l bethätigte Seitenwelle m
                              									ab, die durch ein Winkelradpaar ein Versatzräderwerk n
                              									betreibt, von dem aus durch Räderwerke o p, q r und s t der Zahnstangentisch seine Schaltbewegung erhält.
                              									Anschlagwerke u v besorgen die Ausrückung des
                              									Wendetriebwerkes l in bekannter Art.
                           
                        
                           Hulse's Tischfräsemaschine.
                           Von den Hulse and Co. Machine Tool Works in Salford bei
                              									Manchester werden zum Bearbeiten langer Stücke, wie Trieb- und Kuppelstangen von
                              									Locomotiven, Fräsemaschinen mit wagerechter Spindel gebaut, welche nach Engineering, 1894 Bd. 2 * S. 133, die aus Fig. 26 ersichtlichen Einrichtungen besitzen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 173
                              Fig. 26.Hulse's Tischfräsemaschine.
                              
                           Bett und Tisch, nach Bauart von Hobelmaschinen zwischen zwei senkrechten
                              									Ständerführungen angeordnet, welche mittels einer oberen Querverbindung versteift
                              									sind, bilden ein schweres Gestellwerk. Daran gleitet eine mittels Gewichte
                              									entlastete Querwange, auf der ein langer Lagerschlitten durch eine Stellspindel
                              									bewegt wird, während am Lagerschlitten selbst ein drittes Spindellager in
                              									Schraubenschlitzen stellbar ist. Am äussersten Ende der Querwange ist ferner ein
                              									Lagerauge angegossen, in welchem das grosse Antriebrad mit seiner Nabenhülse,
                              									zwischen Bund und Ringmutter gehalten, kreist.
                           Durch dieses Rad schiebt sich die im Lagerschlitten gehaltene Spindel, welche ihre
                              									Fortsetzung im Fräserdorn findet, der im stellbaren Lager sitzt und mittels
                              									Zahnkuppelung und Einsetzzapfen an die Hauptspindel angeschlossen ist. Dieser Dorn
                              									ist für Arbeitsbreiten von 600 bis 900 mm eingerichtet, während das Tischwerk für
                              									Arbeitslängen von 1500 bis 3000 mm in der Art ausgeführt wird, dass die Sammelrinne
                              									für das Kühlwasser nur auf einer Längsseite des Bettes angeordnet ist. Zum Antrieb
                              									der Fräsespindel dient eine stehende Keilnuthzwischenwelle, welche mittels zweier
                              									Winkelradpaare die Verbindung zwischen der Stufenscheiben welle und dem grossen
                              									Antriebrad vermittelt und eine Höhenverstellung der Querwange bis zu 500 mm
                              									gestattet. Die Schaltung des Tischwerkes erfolgt durch eine im Bett lagernde
                              									Schraubenspindel mit Einrichtung zum Geschwindigkeitswechsel, zwischen 12 bis 50 mm
                              									in der Minute, von der Stufenscheibenwelle aus.
                           Smith und Coventry in Manchester führen nach Engineering, 1894 Bd. 2 * S. 140, eine der
                              									vorbeschriebenen ähnliche Maschine in zwei Grössenabstufungen aus, deren Tisch
                              									durch eine in demselben festgelegte Schraubenspindel mittels einer im Bett lagernden
                              									kreisenden Mutter gesteuert wird.
                           
                        
                           Ingersoll's Tischfräsemaschine.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 173
                              Fig. 27.Ingersoll's Tischfräsemaschine.
                              
                           Die Ingersoll Milling Machine Co. in Rockford, III.,
                              									baut nach American Machinist, 1892 Bd. 15 Nr. 31 * S.
                              									5, die in Fig. 27 vorgeführte Tischfräsemaschine,
                              									welche von einer dreiläufigen Stufenscheibe mit zur Tischrichtung paralleler Achse
                              									mittels einer senkrechten Winkelwelle betrieben wird, die im Querbalken drehbar
                              									eingehängt ist. Im hinteren Stirnende des Querbalkens zweigt ein wagerechtes
                              									Wellenstück ab, das sich durch die Nabe des im vorragenden Lagerarm kreisenden
                              									Stirnradgetriebes schiebt. Während das grosse Stirnrad im festen Schlittenlager
                              									geht, wird der eigentliche Fräserdorn im rechtsseitigen Lager geführt, welches auf
                              									einer schmalen Nebenwange stellbar ist. Geschaltet wird der Tisch mit 8 bis 95 mm in
                              									der Minute mittels Stufenscheiben von der ersten wagerechten Hauptantriebwelle,
                              									durch ein doppeltes Schneckentriebwerk und ein 600 mm grosses, 100 mm breites
                              									Zahnstangenstirnrad mit 70 Zähnen und einer Stichzahl (t : π) = 8,7. Bei 1524 mm Tischhub beträgt das freie
                              									Arbeitsfeld unter einer 114 mm grossen Fräse noch 457 zu 558 Höhe und Breite.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 174
                              Fig. 28.Brainard's Tischfräsemaschine.
                              
                           
                        
                           Brainard's Tischfräsemaschine.
                           Brainard's Milling Machine Co. in Boston, Mass., bauen
                              									nach American Machinist, 1891 Bd. 14 Nr. 45 * S. 7,
                              									eine 3400 k schwere Fräsemaschine (Fig. 28), welche
                              									einen 2134 mm langen und 508 mm breiten Tisch besitzt, welcher zwischen dem
                              									Spindelgestell und dem Reitstockböckchen durchgeht. Der 68 mm starke Fräsedorn wird
                              									durch einen am Querstab verschiebbaren Reitstock gestützt und in die 101 mm starke
                              									Spindel eingesetzt. Weil aber die mit einem fliegend angeordneten Stirnrad
                              									betriebene Spindel in einem Schlitten lagert, welcher am Seitengestell
                              									Höhenverstellung erhält, so muss das Stirnradgetriebe sammt der Antriebstufenscheibe
                              									in einem schwingenden Gabelrahmen lagern, welcher eine entsprechende Feststellung
                              									erhält. Von der Seitenscheibe dieser Antriebwelle wird ein Zwischenvorgelege mit
                              									Stufenscheibe betrieben, von der aus mittels einer ausrückbaren Schneckenwelle der
                              									Schaltbetrieb des Tisches bewirkt wird. Diese Schneckenwelle schwingt um das
                              									rechtsseitige Lagerauge und wird durch einen Klinkhebel im linksseitigen
                              									Führungslager schwebend gehalten. Durch eine Anschlagknagge wird dieses Hebelwerk
                              									ausgelöst, worauf die Abstellung des Schaltbetriebes erfolgt.
                           
                        
                           Pratt-Whitney's doppelte Tischfräsemaschine.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 174
                              Fig. 29.Pratt-Whitney's doppelte Tischfräsemaschine.
                              
                           Eine doppelte Tischfräsemaschine (Fig. 29) mit
                              									Stahlspindeln von 140 mm Durchmesser und 280 mm Lagerlänge und 19,5facher
                              									Uebersetzung im Räderwerk gewährt ein Arbeitsfeld von 1360 mm grösster Breite
                              									zwischen den beiden Spindeln und 635 mm Spindelhöhe über Tischplatte, welche 1829 mm
                              									Länge besitzt. Jeder der beiden Spindelständer ist unabhängig vom anderen Querbett
                              									verstellbar, sowie jeder Spindellagerschlitten am Ständer selbständige
                              									Höheneinstellung erhalten kann. Doch wird bei gleichzeitigem Fräsebetrieb beider
                              									Spindeln die Schaltung des Tisches nur von einer Seite abgeleitet werden, wozu
                              									sechsläufige Stufenscheiben und ein Schneckengetrieb Verwendung findet, welches
                              									unmittelbar in eine Schrägzahnstange eingreift. (American
                                 										Machinist, 1893 Bd. 16 Nr. 39 * S. 1, bezieh. Engineering, 1892 Bd. 1 * S. 93.)
                           
                        
                           T. E. Cherry's Fräsemaschine.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 175
                              Fig. 30.Cherry's Fräsemaschine.
                              
                           Die nach American Machinist, 1892 Bd. 15 Nr. 51 * S. 3,
                              									von T. E. Cherry in Bath, Me., angegebene Verwendung
                              									einer Hobelmaschine (Fig. 30 bis 32) zu Ausbohr- und
                              									Fräsezwecken bietet eigenartige Anordnungen dar, welche angeführt zu werden
                              									verdienen. Von der stehenden Antriebwelle a wird durch
                              									Räderwerke b die wagerechte Schneckenwelle c und damit die stehende Schneckenwelle d für die Bearbeitung von Cylindern bethätigt, wozu die
                              									Ausbohrwelle e nebst Lagerböckchen gehören. Neben der
                              									stehenden Schnecken welle d und parallel hierzu ist
                              									eine kleine Lochbohrmaschine f vorgesehen, die durch
                              									Räder g ihren Antrieb erhält. Ferner wird von der
                              									ersten lothrechten Antriebwelle a noch ein
                              									Schneckentriebwerk mit wagerechter Spindel h
                              									angetrieben, welches, auf einem Untersatz i ruhend,
                              									Drehverstellungen ermöglicht. Wird bei einer Verdrehung von 180° diese Spindel h mit der Triebwelle k
                              										(Fig. 32)
                              									verkuppelt, so kann dieses Triebwerk zur Bethätigung des Kreistisches l herangezogen werden, wodurch mittels der in den
                              									Stahlhaltern (m und n)
                              									bezieh. (o, p) eingespannten Werkzeuge ein
                              									Drehmaschinenbetrieb erhältlich wird. Hiermit können nach dem Hobeln, ohne
                              									Umspannungen vorzunehmen, Ausbohr-, Lochbohr- und Fräsearbeiten verrichtet
                              									werden.
                           
                        
                           Droop und Rein's doppelte Fräsemaschine.
                           Droop und Bein in Bielefeld
                              									haben zum Fräsen von Zungen wurzeln für Normalweichen der preussischen Staatsbahnen
                              										(Glaser's Annalen,
                              									1894 Nr. 412 * S. 81) eine Doppelspindelfräsemaschine gebaut, auf deren Wange ein
                              									Tisch mit Selbstgangsteuerung vor- und rückwärts gleitet. Derselbe trägt einen
                              									quer stellbaren Schlittentisch mit Vorrichtungen zum Aufspannen von zwei
                              									Weichenzungen, die neben dem Gestellarm vorbeigehen können. Zwischen diesen
                              									Spannvorrichtungen ist die Lehrschiene angebracht, welche eine im Vergleich zur
                              									Arbeitslänge dreimal so grosse Längenausdehnung besitzt, demgemäss auch eine
                              									verhältnissmässig dreimal grössere Schaltgeschwindigkeit als der Tisch erhalten
                              									muss. Der Schablonenführungsstift ist unten am Fräseschlitten, mitten zwischen den
                              									beiden Fräsespindeln, angeordnet, der mittels eines (nicht sichtbaren)
                              									Hebelgewichtes beständig durch den Führungsstift an die Lehrschienen gedrückt wird,
                              									während die einzelnen Fräsespindeln durch Zahnstangenhülsen mittels des
                              									Handradschneckengetriebes in der Lothrechten ihre selbständige Anstellung bekommen.
                              									Angetrieben werden diese beiden Fräsespindeln durch Stirnräder, welche in ein im
                              									Gestell lagerndes Mittelrad greifen, welches durch Winkelräder von der seitlichen
                              									Stufenscheibe ihren Antrieb erfährt. Durch die Verlängerung des Lehrschienenprofils
                              									gegenüber den stark ansteigenden Curven des Zungenprofils wird der Druck zwischen
                              									Führungsstift und Lehrschiene in der Vorschubrichtung verringert und demgemäss der
                              									Widerstand leichter überwunden.
                           
                        
                           Lodge und Shipley's vielfache Fräsemaschine.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 175
                              Cherry's Fräsemaschine.
                              
                           Rothgusstheile, Ventilköpfe u. dgl. Massenartikel werden nach American Machinist, 1894 Bd. 17 Nr. 13 * S. 1, mit der von The Lodge and Shipley Machine Tool Co. in Cincinnati,
                              									Ohio, gebauten, in Fig. 33 dargestellten
                              									mehrspindligen Fräsemaschine in vortheilhafter Weise bearbeitet. Mit einer durch die
                              									Gestellsäule geführten Welle werden durch ein Mittelrad drei Spindeln in rascher und
                              									zwei Spindeln in langsamer Gangart betrieben, und während die Spindelhülsen mittels
                              									Zahnstangengetriebhebel niedergestellt werden, finden die Spindeln ihre Hubbewegung
                              									durch Anschlagringe. Die in langsamer Gangart getriebenen Spindeln dienen zum
                              									Gewindschneiden, weshalb dieselben ein Wendetriebwerk in dem unteren excentrischen
                              									Spindelgehäuse beherbergen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 176
                              Fig. 33.Lodge und Shipley's vielfache Fräsemaschine.
                              
                           Zu diesen fünf Spindelwerken gehören sechs Einspannvorrichtungen, die in einem
                              									Kreisringtisch regelrecht angeordnet sind, der mittels eines federnden
                              									Einsatzstiftes genaue Einstellung erhält. Zudem ist jede Einspannvorrichtung
                              									drehverstellbar eingerichtet, damit je eine Seitenfläche des Werkstückes unter das
                              									entsprechende Werkzeug gebracht werden kann, wobei der Gewichthebel die Einstellung
                              									sichert. An der sechsten freien Einspannvorrichtung wird der Ersatz des fertigen
                              									Theiles durch ein Rohstück vorgenommen. Gearbeitet wird in der Weise, dass nach
                              									erfolgter Drehverstellung des Ringtisches die einzelnen Einspannvorrichtungen
                              									eingestellt und nach einander die Fräse Werkzeuge in Thätigkeit gebracht werden,
                              									wobei der Arbeiter ganz wohl mit zwei Händen zwei Steuerhebel gleichzeitig angreifen
                              									kann.
                           
                        
                           Thurston's Durchbruchfräsemaschine.
                           Eine für die Bearbeitung der Durchbruchschnitte bezieh. der inneren Randbegrenzungen
                              									von geschlossenen Oeffnungen sehr brauchbare Fräsemaschine mit umgekehrtem Fräser
                              									antrieb ist nach American Machinist, 1891 Bd. 14 Nr. 10
                              									* S. 5, in Fig. 34 vorgeführt. Diese von der Thurston Manufacturing Company in Providence, R. I.,
                              									gebauten Durchbruchfräsemaschinen wurden von der Firma Curd
                                 										Nube in Offenbach a. M. auch in Deutschland eingeführt (Uhland's Rundschau, 1892 Bd. 6 Nr. 52 * S. 409). Gegen
                              									die frühere Bearbeitung solcher Durchbruchschnitte mittels gebohrter
                              									Lochreihen, Meissel und Feilen, sowie deren Bearbeitung unter der Stossmaschine
                              									weist der Arbeitsbetrieb mittels dieser Fräsemaschine wesentliche Arbeitsvortheile
                              									und eine bedeutende Zeitersparniss auf. Diese Durchbruchsfräsemaschine besteht aus
                              									einer um Schildzapfen schwingenden Wange, durch deren Seitenzapfen die Antriebwelle
                              									geführt ist, welche mittels Winkelräder in einem senkrechten Spindelstück abzweigt,
                              									in dessen Spindelkopf das Fräsewerkzeug aufrecht stehend eingesetzt wird. Auf dieser
                              									Wange verschiebt sich entweder ein rahmenartiger Kreuzschlitten mit entsprechendem
                              									Aufspanntisch oder ein Schlitten mit Drehtheil und darin eingeschobenem
                              									Aufspannschlitten.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 176
                              Fig. 34.Thurston's Durchbruchfräsemaschine.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 176
                              Grafenstaden's Doppelfräsemaschine.
                              
                           Bei verdeckten Arbeiten gibt die obere Zeigernadel die Lage
                              									des Fräsers an, während die Fräsespindel senkrechte Verstellung durch die untere
                              									Knopfschraube erhalten kann. Dadurch, dass die Arbeitsfläche in geneigte Lage, also
                              									in eine passende Stellung zum Gesichtsfeld des Arbeiters gebracht werden kann, und
                              									ferner dadurch, dass das Tischwerk mit dem Werkstück nach den vorgezeichneten
                              									Contouren der Fräse bequem zugeführt werden kann und die Arbeitsstellen von
                              									Kühlwasser und Spänen rein bleiben, kann der Arbeitsverlauf sehr gut beobachtet
                              									werden. Namentlich ist bei verdeckten Arbeiten das Schalten des Tischwerkes nach der
                              									Zeigernadel sehr bequem und sicher.
                           
                        
                           
                           Grafenstaden's Doppelfräsemaschine.
                           Eine Maschine zum Fräsen kleiner Werkstücke, Schraubenmuttern u. dgl. wird von der
                              										Elsässischen Maschinenbau-Gesellschaft Grafenstaden
                              									in Grafenstaden in der nach Uhland's praktischem
                                 										Maschinenconstructeur, 1892 Bd. 25 Nr. 21 * S. 161, in Fig. 35 bis 37 dargestellten
                              									Ausführung gebaut.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 177
                              Fig. 38.Chouanard's Kaltsägefräse.
                              
                           Ein hochstellbarer Quertisch a ist zwischen den beiden
                              									achsengleich angeordneten Spindelstöcken b und c angebracht. Auf diesem ist ein Schlittentisch d mit Selbstgangbetrieb vorhanden, auf den zwischen
                              									Reitstöcken mit Theilwerkeinrichtung die Dorne mit den Werkstücken gespannt werden.
                              									Von der rechtsseitigen Antriebstufenscheibe e wird
                              									durch eine Seitenscheibe f ein Zwischenvorgelege g und von da aus mittels Stufenscheiben die Steuerwelle
                              										h, mit der davon abzweigenden Winkelwelle i der Schlittentisch d
                              									bethätigt.
                           
                        
                           Chouanard's Kaltsägefräse.
                           Nach Engineering, 1893 Bd. 55 * S. 807, besteht diese
                              									von M. Chouanard in Paris gebaute und in Chicago
                              									ausgestellt gewesene Kaltsägefräse (Fig. 38) aus
                              									einem Säulenfuss, durch dessen Achse die Antriebwelle geführt wird, die mittels
                              									eines grossen Zwischenrades durch zwei Kegelräder die Arm welle treibt, von der
                              									mittels Schrägzahnräder die Kreissägefräse ihre Bethätigung findet. Weil nun sowohl
                              									das untere Gabellager gegen die Tischebene Schrägstellungen, als auch der Gabelarm
                              									eine durch die seitliche Stellschraube nach unten zu begrenzte Schwingungsbewegung
                              									erhält, und da ausserdem der Auflagetischwinkel gegen die Wagerechte eine Neigung
                              									erhalten kann, so sind mit dieser Maschine beliebige Schrägschnitte durch
                              									Selbstschaltung möglich.
                           
                        
                           Pedrick und Ayer's Fräsemaschine.
                           Eine Universalfräsemaschine zur Herstellung kleiner Räder einzurichten, ist unter
                              									fast allen Umständen zulässig. Nicht aber wird das Fräsen grösserer Zahnräder auf
                              									solchen, wenn auch schwer gebauten Universalmaschinen zu empfehlen sein; da das
                              									überhängende Radgewicht sowohl das Theilwerk als auch den Tischschlitten in der
                              									ungünstigsten Weise beansprucht und die Genauigkeit der Arbeit stark
                              									beeinträchtigt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 177
                              Fig. 39.Pedrick und Ayer's Fräsemaschine.
                              
                           Es dürfte daher die in Fig. 39 von Pedrick und Ayer in Philadelphia angegebene Verwendung
                              									solcher Fräsemaschinen zur Herstellung von Zahnrädern nur als Nothbehelf gelten. Wie
                              									weit die Universalfräsemaschine zu Zahnradarbeiten ohne Schädigung der
                              									Maschinentheile benutzt werden können, hängt von der Festigkeit des Tischwerkes und
                              									der Ausbildung des Theilkopfes ab. (Vgl. D. p. J. 1892
                              										285 34 und 127.)
                           
                        
                           Brown-Sharpe's selbsthätige Zahnräderfräsemaschine.
                           Unter den bekannten Zahnräderfräsemaschinen dürfte jene von Brown und Sharpe in Providence, Rhode Island, gebaute in der ganzen
                              									Anordnung als mustergültig angesehen werden, was auch durch die in American Machinist, 1894 Bd. 17 Nr. 34 * S. 3,
                              									angegebene aussergewöhnliche Leistung bestätigt wird.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 177
                              Fig. 40.Brown-Sharpe's selbsthätige Zahnräderfräsemaschine.
                              
                           Mit der in Fig. 40 und 41 vorgeführten Maschine wurden mit einmaligem Schnitt aus dem vollen
                              									Kranz zwei Zahnlücken von 152 mm Tiefe in 1 Minute bezieh. eine Zahnlücke in 28
                              									Secunden sauber und in vollkommen ruhiger Gangart ausgefräst.
                           Der Durchmesser dieses Zahnrades betrug d = 507 mm, die
                              									Zähnezahl z = 60, die Stichzahl (t : π) = (d : z) = 8,45 bezieh. t = 26,6 mm
                              									die Theilung, der Schnittquerschnitt f = 2,8 qc, die
                              									Schaltgeschwindigkeit u = 457 mm in der Minute.
                           
                           Bemerkt wird, dass die amerikanischen Angaben der Stichzahl, sogen. diametral
                              									pitch, die Reciproke unserer Stichzahl, also
                           p =(z :
                              										d)
                           ist, so dass die Bogentheilung oder der circular pitch
                           t = (π :
                              										p)
                           also
                           z . t =
                              										π d
                           der Umfang, und da
                           z = p .
                              										d
                           ist, so folgt
                           
                              \frac{z}{d}=p
                              
                           die auf die Einheit (Zoll engl.) entfallende Zähnezahl oder
                              									der diametral pitch, z.B.
                           3 = (60 : 20),
                           d. i. auf jeden Zoll Durchmesser entfallen drei Zähne.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 295, S. 178
                              Fig. 41.Brown-Sharpe's selbsthätige Zahnräderfräsemaschine.
                              
                           Mit 260 mm minutlicher Schaltgeschwindigkeit wurden zwölf Stück b = 114 mm breite, z =
                              									65zähnige gusseiserne Stirnräder von d = 540 mm
                              									Durchmesser in weniger als 10 Stunden aus dem Vollen und in einem Schnitt fertig
                              									gefräst. Wenn für den Ein- und Ausgriff noch 86 mm Hub erforderlich sind, so ergibt
                              									dies einen Schlittenhub von s = 114 + 86 = 200 mm für
                              									einen Schnitt. Im Ganzen sind 65 . 12 = 780 Zahnlücken oder ebenso viel Schnitte in
                              									10 Arbeitsstunden bezieh. 78 Zahnlücken in 1 Stunde oder 1,3 Zahnlücken in 1 Minute
                              									gefräst, so dass
                           u = 1,3 . s = 1,3 . 200 = 260 mm
                           Schaltgeschwindigkeit für die Minute folgen, während ein
                              									gleiches 65zähniges Stirnrad aus Gusstahl in 3,5 Stunden, also 18,3 Zahnlücken in
                              									der Stunde bezieh. 0,305 Zahnlücken in der Minute mit einer Schaltgeschwindigkeit
                              										u = 61,0 mm in der Minute ausgearbeitet wurden.
                           Diese Zahnräderfräsemaschine besteht aus einem Bettkasten a und festem Aufsatzständer b für die
                              									Theilradspindel c. Ein Setzstock d, welcher an der Bettflanke angeschraubt wird,
                              									gewährt dem Aufspanndorne eine ruhige Lage. Von der Stufenscheibe e wird mittels eines Schneckentriebwerkes (30 : 15) = 2
                              									Uebersetzung die Seitenwelle f und mit einem zweiten
                              									Schneckentriebwerk (48 : 8) = 6 Uebersetzung die Fräserspindel g bethätigt, während deren Lagerschlitten durch die
                              									Schraubenspindel h von einer selbständigen
                              									Riemenscheibe i geschaltet wird. Sowohl die zu dieser
                              									Schaltung, als auch jene zur Einstellung des Theilwerkes k vor Einleitung der Arbeitsbewegung des Fräseschlittens erforderlichen
                              									Triebwerke sind in der Quelle nicht weiter erklärt, so dass hier auf die Fig. 40 und 41
                              									verwiesen werden muss.
                           
                              
                                 (Schluss folgt.)