| Titel: | Neuere Pumpen. | 
| Autor: | Fr. Freytag | 
| Fundstelle: | Band 297, Jahrgang 1895, S. 76 | 
| Download: | XML | 
                     
                        Neuere Pumpen.
                        Von Fr. Freytag in
                           Chemnitz.
                        (Fortsetzung des Berichtes S. 62 d.
                           Bd.)
                        Mit Abbildungen.
                        Neuere Pumpen.
                        
                     
                        
                           7) Dampfstrahlpumpen.
                           Bei diesen Pumpen erfolgt die Bewegung der Flüssigkeit in Folge der ihr mittels eines
                              Dampfstrahles ertheilten, zur Ueberwindung von Bewegungswiderständen erforderlichen
                              lebendigen Kraft. Die Dampfstrahlpumpen zerfallen in Ejectoren oder
                              Ejectorcondensatoren und Injectoren.
                           
                              a) Ejectoren.
                              Diese Strahlapparate können bei allen regelmässig arbeitenden Dampfmaschinen zur
                                 Condensation des Abdampfes angewendet werden, so lange die Arbeitsschwankungen
                                 sich innerhalb gewisser Grenzen bewegen.
                              Die The Engineer vom 13. Mai 1892 entnommene
                                 Abbildung (Fig. 13)
                                 veranschaulicht einen Strahlcondensator von Ledward und
                                    Co.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 297, S. 76
                                 Ejector von Ledward und Co.
                                 g
                                    Abdampf; h Wasser; i Zum Druckrohr; k
                                    Hockdruckdampf.
                                 
                              Durch einen derartigen Apparat von bestimmter Grösse muss eine gewisse
                                 Wassermenge gehen, welche sich nach der Grösse der Düsen richtet und vom Dampf
                                 in Bewegung gesetzt werden kann. Hiernach ist auch eine bestimmte Dampfmenge
                                 mindestens erforderlich, um das Wasser in Bewegung zu setzen, derart, dass, wenn
                                 weniger Dampf im Verhältniss zum Wasser erforderlich ist, der Apparat nicht mehr
                                 functionirt. Je mehr Dampf dagegen im Verhältniss zum Wasser durchtritt, um so
                                 mehr wird das Vacuum sinken und es wird die Geschwindigkeit des Wassers in den
                                 Düsen um so grösser, so dass das abfliessende Wasser auf eine um so
                                 grössere Höhe gehoben werden kann. Diese Verhältnisse werden durch nachstehende,
                                 von Gebr. Körting aufgestellte Tabelle
                                 veranschaulicht:
                              
                                 
                                    Dampf
                                    
                                    Wasser
                                    Vacuum in cm
                                    Förderhöhe in m
                                    
                                 
                                    1
                                    zu
                                    40–50
                                    68
                                    
                                    –
                                    
                                    
                                 
                                    1
                                    „
                                    30–35
                                       64,8
                                      0,6
                                    –
                                      0,9
                                    
                                 
                                    1
                                    „
                                    25
                                    60
                                      0,9
                                    –
                                      1,8
                                    
                                 
                                    1
                                    „
                                    20
                                    56
                                      2,7
                                    –
                                      4,6
                                    
                                 
                                    1
                                    „
                                    17
                                    50
                                      6
                                    –
                                      7,6
                                    
                                 
                                    1
                                    „
                                    13
                                    40
                                      9
                                    –
                                    12
                                    
                                 
                                    1
                                    „
                                    11
                                    30
                                    15
                                    –
                                    18
                                    
                                 
                                    1
                                    „
                                    10
                                    20
                                    18
                                    –
                                    21
                                    
                                 
                                    1
                                    „
                                      9
                                    10
                                    21
                                    –
                                    24
                                    
                                 
                              Die Zahlen sind zuverlässig, so lange keine Undichtigkeiten in den Rohrleitungen
                                 vorhanden sind, die das Vacuum beeinflussen würden.
                              Man sieht, dass auf die Wahl einer gewissen Grösse für den Strahlcondensator
                                 grosse Sorgfalt zu legen ist, um keinen zu grossen Apparat zu erhalten. Nehmen
                                 wir z.B. eine Dampfmaschine an, welche ihre grösste Leistung bei einer Füllung
                                 von ¾ verrichtet und stündlich 1500 k Dampf verbraucht. Wählen wir für diese
                                 Maschine einen Condensator, der für 45000 k Wasser passt, also nach obiger
                                 Tabelle ein Vacuum von 64,8 cm erzeugt, und würde die Füllung nun etwa auf ¾
                                 sinken, so würde dieser Condensator stillstehen, da nur 1000 k Dampf zur
                                 Bewegung der 45000 k Wasser zur Verfügung stehen. Wäre die Füllung noch
                                 geringer, so würde der Condensator selbstverständlich durchaus nicht arbeiten.
                                 Es ist hiernach klar, dass der Condensator unter solchen Umständen unzuverlässig
                                 sein wird und bei den Strahlcondensatoren der Nachtheil entsteht, dass bei
                                 geringerer Füllung ein besseres Vacuum erreicht wird, als bei grösserer Füllung,
                                 da eben die meiste Kraft verlangt wird, wenn das Vacuum am schlechtesten
                                 ist.
                              Gebr. Körting machten zahlreiche Versuche, um den
                                 Uebelstand zu vermeiden, dass die Arbeitsweise des Strahlcondensators von der
                                 wechselnden Leistung der Maschine beeinflusst wird, und construirten den Fig. 14
                                 ersichtlichen Universalcondensator mit einer verschiebbaren Düse b innerhalb der äusseren, mit einer Anzahl
                                 Löcherreihen versehenen Düse c und einer
                                 Ergänzungsdüse für Hochdruckdampf, welche geöffnet wird, um das in das Gehäuse
                                 tretende Wasser in Bewegung zu erhalten, im Falle der Abdampf fehlt oder nicht
                                 in genügender Menge zuströmt. Die Bewegung der inneren Düse wird mit derjenigen
                                 des Abschlussventiles f durch einen Handhebel, eine
                                 Stange und oberen Hebel bewirkt. Die Vorrichtung kann entweder von Hand oder vom
                                 Regulator der Maschine aus bewegt werden, um bei wechselnden Leistungen ein
                                 nahezu gleichmässiges Vacuum zu erhalten, und fand sich z.B. an einer von Pokorny und Wittekind
                                 in Frankfurt 1891 ausgestellten liegenden Eincylindermaschine angeordnet (1892
                                 283 * 75).
                              
                           
                              b) Injectoren.
                              Die Injectoren unterscheiden sich von den Ejectoren im Wesentlichen durch einen
                                 zwischen Misch- und Fangdüse angeordneten Ueberlauf, welcher, behufs leichteren
                                 Anlassens des Injectors, mit der äusseren Atmosphäre in Verbindung steht.
                              In neuerer Zeit haben namentlich die selbsthätig arbeitenden, unter dem Namen
                                 Re-starting-Injectoren eingeführten Dampfstrahlpumpen weitere Verbreitung
                                 gefunden.
                              O. Lindemann in London wurde unter Nr. 19861 vom 4.
                                 November 1892 in England eine Verbesserung an solchen Injectoren geschützt,
                                 welche mit zwei oder mehr concentrischen Dampfdüsen und einer nicht regelbaren
                                 Düse für den Wasserzutritt arbeiten. Die Verbesserung besteht in Anordnung eines
                                 Schlitzes oder einer Oeffnung in der Mischdüse nahe an der Stelle, wo die zweite
                                 Dampfdüse endet. Die Oeffnung ist von einer Kammer umgeben, welche mit der
                                 äusseren Atmosphäre durch ein Rückschlagventil in Verbindung steht.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 297, S. 77
                                 Fig. 15.Lindemann's Injector.
                                 
                              In der den Industries entnommenen Abbildung (Fig. 15) des Injectors bezeichnet L die Dampfeinströmung, K den Kanal für zuniessendes und H den
                                 Austrittskanal für überlaufendes Wasser. Der Dampf strömt durch die innere Düse
                                 A, welche durch Löcher C mit der äusseren Düse A1 in Verbindung steht. Das in die Mischdüse D eintretende Wasser empfängt seinen ersten Antrieb
                                 zur Weiterbewegung von dem Dampf, welcher in Form eines ringförmigen Strahles
                                 der Düse A1
                                 entströmt und das Wasser durch die Oeffnung M in
                                 eine zweite Mischdüse E treibt, wo es mit dem aus
                                 der centralen Dampfdüse strömenden Dampf zusammentrifft und eine weitere Zunahme
                                 an Geschwindigkeit erhält, welche zur Ueberwindung des Kesseldruckes oder irgend
                                 eines ähnlichen Widerstandes genügt. Zwischen Mischdüse E und Fangdüse G ist eine
                                 Ueberlauföffnung F angebracht, welche durch die
                                 Oeffnung H im äusseren Injectorgehäuse mit der
                                 Atmosphäre in Verbindung steht. Das Rückschlagventil der die Oeffnung M umgebenden Kammer I
                                 ist mit N bezeichnet.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 297, S. 77
                                 Fig. 16.Injector der Penberthy Injector Co.
                                 
                              Die Wirkungsweise des Injectors ist folgende: Sobald das Dampfventil geöffnet,
                                 strömt Dampf aus den beiden Düsen A und A1 in den Injector,
                                 wobei durch den aus der äusseren Düse tretenden ringförmigen Strahl in der
                                 Mischdüse D ein theilweises Vacuum gebildet wird.
                                 Dieses Vacuum wird durch den gleichzeitig aus der centralen Düse tretenden Dampf
                                 nicht merklich beeinflusst, da der Dampf aus beiden Düsen frei durch die
                                 Ueberlauföffnung F und die Oeffnung M entweichen kann. Wenn in Folge des Vacuums Wasser
                                 in die Mischdüse gesaugt ist, findet eine Verdichtung des Dampfes statt, und da
                                 sich auch in Nähe der Oeffnung M ein theilweises
                                 Vacuum bildet, fällt das Ventil N selbsthätig auf
                                 seinen Sitz, und der Injector arbeitet dann genau so, als wenn keine Oeffnung in
                                 der Mischdüse vorhanden wäre. Wir brachten 1895 295 *
                                 4 Abbildung und Beschreibung eines Injectors der Penberthy Injector Company in Detroit und veranschaulichen in Fig. 16 eine vereinfachtere Construction dieses
                                 Injectors, in welcher derselbe nach Engineer vom
                                 15. August 1890, S. 137, von Pontifex und Wood,
                                 London, in England zur Einführung gelangte.
                              Der Dampf strömt durch das Rohr V und die Düse R in den Injector und treibt das in die Düse S desselben tretende Wasser in den Kessel. P ist ein Ueberlauf- oder Schlabberventil, welches
                                 um den Bolzen N schwingt und nach Entfernung des
                                 Stopfens Z zugänglich wird. Die Fangdüse Y ist auch hier zum Zwecke leichteren Anlassens des
                                 Injectors mit Oeffnungen versehen.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 297, S. 77
                                 Fig. 17.Injector von Hogue.
                                 
                              Der Injector von P. Hogue in Cincinnati und G. Wilshire in London ist, wie die Industries and Iron, 1895, S. 21, entnommene
                                 Abbildung (Fig. 17) erkennen lässt, an dem
                                 Stutzen, an welchen die Speiseleitung anschliesst, mit einem inneren und
                                 äusseren Schraubengewinde a und b, ferner mit von Oeffnungen durchbrochenen
                                 Wandungen c und c1 versehen, in denen eine bewegliche Mischdüse
                                 B liegt. Letztere trägt zur Begrenzung ihrer
                                 Innenbewegung einen Flansch d und auf ihrem
                                 vorderen Ende einen cylindrischen Ansatz C, welcher
                                 mit Oeffnungen e, die mit einer der Aussenkammern
                                 des Injectors in Verbindung stehen, sowie mit einem Innengewinde f versehen ist, welches letztere zum Anschrauben
                                 eines Endstückes D dient. Dieses Stück D trägt einen viereckigen Ansatz g zum Aufsetzen eines Schraubenschlüssels, ferner
                                 einen Flansch h zur Abdichtung gegen die Endfläche
                                 x des Injectorgehäuses, während der mit Gewinde
                                 versehene Theil i desselben mit den Schraubengängen
                                 des Theiles a des Injectorgehäuses und der
                                 ebenfalls mit einem Aussengewinde versehene Theil j
                                 mit den Schraubengängen des Ansatzes C der
                                 Mischdüse in Eingriff steht. Am inneren Ende des Stückes D befindet sich die mit Gewinde versehene Bohrung K zur Aufnahme eines kleinen Ablaufrohres E, welches sich mit einem Ansatz l gegen das innere Ende des Stückes D legt und ebenfalls mit einem viereckigen Theil
                                 zum Aufsetzen eines Schraubenschlüssels versehen ist.
                              Zwischen Kessel und dem Speisestutzen des Injectorgehäuses ist noch ein
                                 Rückschlagventil angeordnet, welches sich in dem Gehäuse F hin und her bewegt: letzteres greift mit einem Innengewinde über das
                                 Aussengewinde b des Injectorgehäuses und ist mit
                                 einem Ansatz p versehen, dessen innere Fläche sich
                                 gegen den Flansch h des Stückes D legt und dieses festhält.
                              Auf der London and North Western-Eisenbahn wurden in der Neuzeit eine Anzahl von
                                 Locomotiven, so unter anderen die nach Angaben des Maschinendirectors Webb der genannten Eisenbahn erbaute
                                 Verbundlocomotive mit drei Cylindern „Greater Britain“ (1893 287 27) mit selbsthätigen sogen. Re-starting-Injectoren von E. H. Birley und Co. in Manchester ausgerüstet,
                                 deren Construction die The Engineer vom 7.
                                 September 1894, S. 207, entnommenen Abbildungen (Fig. 18 und 19) erkennen lassen.
                                 Der Dampf tritt durch den Stutzen a von 32 mm
                                 lichtem Durchmesser in die Dampfdüse i des
                                 Injectors und treibt das durch einen Stutzen von 38 mm lichtem Durchmesser in
                                 diesen tretende Wasser durch die aus zwei Theilen h
                                 und m zusammengesetzte Mischdüse, sowie die darüber
                                 liegende Fangdüse in den Kessel. Bei d schliesst
                                 sich ein Ueberlaufrohr von 38 mm lichtem Durchmesser an.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 297, S. 78
                                 Injector von Birley und Co.
                                 n
                                    Rückschlagventil.)
                                 
                              Um den Injector in Gang zu bringen, öffnet man mittels des Handrades g das Schlabberventil und mittels des Handrades n den Wasserhahn, hierauf das Dampfventil an der
                                 Locomotive. Die engste Oeffnung der Fangdüse beträgt für die angegebenen
                                 Durchmesser der Stutzen 8 mm, die Leistung eines jeden Injectors der angegebenen
                                 Grösse bei einem Kesseldruck von 12,3 at ungefähr 6820 k Wasser in der
                                 Stunde.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 297, S. 78
                                 Fig. 20.Injector von Eberman.
                                 
                              Bei dem Injector von A. S. Eberman in Baltimore ist
                                 B (Fig. 20) der
                                 Dampf-, C der Wasserstutzen und D ein Stutzen, an welchen sich das nach dem Kessel
                                 führende Druckrohr anschliesst. E ist eine
                                 Dampfkammer, welche den in das Gehäuse des Injectors tretenden Dampf sowohl nach
                                 den Saug- wie nach den Drucktheilen desselben gelangen lässt. Zum Einsetzen und
                                 Auswechseln der Innentheile des Injectors dient eine Oeffnung F, welche durch einen aufgeschraubten Stopfen H geschlossen ist.
                              Die in die Kammer E eingeschraubte Dampfdüse Z liegt in einer Linie mit der Mischdüse Y, deren cylindrische Verlängerung von einer
                                 zweiten, in die Wand P des Gehäuses A eingeschraubten Dampfdüse X umgeben ist. Der durch die Düse X
                                 tretende ringförmige Dampfstrahl W umgibt das
                                 cylindrische Ende der Mischdüse Y. Die in der
                                 Hauptkammer K des Injectorgehäuses untergebrachte
                                 Fangdüse L1 trägt
                                 ein mittels Schraubengewinde und Schraubenmutter auf ihr befestigtes
                                 Kolbenventil N und am Ende einen verstärkten Theil
                                 M, durch welchen ein Ueberlaufventil M1 gebildet wird,
                                 welches sich gegen den Sitz Q im Theile A1 des Gehäuses
                                 legt. H1 ist eine
                                 mit Oeffnung O zum Einbringen des Ventiles G versehene Kammer für Ueberlaufwasser, welche
                                 durch den Stopfen G1 geschlossen ist.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 297, S. 78
                                 Injector von Gresham und Craven.
                                 Fig. 21. a Absperrventil; Fig. 22. b Hebel für Wasserhahn. c Hebel für Wärmehahn.
                                 
                              Das Ventil G verhütet den Eintritt von Luft in den
                                 Injector, wenn dieser in Thätigkeit ist. Bewegen sich Ueberlaufventil M1 und Kolbenventil
                                 N von ihren Sitzen, so kommt letzteres mit dem
                                 Ventil G in Berührung und hebt auch dieses von
                                 seinem Sitz, so dass Luft in den Injector treten kann, welche den Innenraum
                                 desselben anfüllt. Dies erfolgt, sobald Dampf in die Kammer E tritt und dieser, durch die Dampfdüse Z und den ringförmigen Querschnitt zwischen Düse
                                 X und dem cylindrischen Ende der Mischdüse Y ausströmend, die Fangdüse L1
                                 entsprechend verschiebt. Die Luft wird jetzt durch in den Injector tretendes
                                 Wasser ausgetrieben; letzteres gelangt in die Mischdüse Y und wird, sobald es am Ende derselben ausströmt, von dem aus der
                                 Düse X tretenden ringförmigen Dampfstrahl getroffen und
                                 durch die Fangdüse L1 mitgerissen. In Folge stattfindender Verdichtung des Dampfes
                                 entsteht ein Vacuum und es vermindert sich der auf den Kolbenschieber N ausgeübte Druck. Das durch die Fangdüse L1 getriebene
                                 Wasser wirkt dann derart gegen das Ende M
                                 derselben, dass eine Bewegung dieser Düse nach der Mischdüse hin erfolgt und das
                                 Ventil M1 wieder
                                 auf seinen Sitz gelangt, in Folge dessen auch durch das zurückfallende Ventil
                                 G die Ueberlaufkammer H1 geschlossen wird.
                              Sollte der Zulauf von Wasser aus irgend einem Grunde aufhören oder die
                                 regelmässige Dampfzuströmung unterbrochen werden, so bewegt die Fangdüse L1 das Ventil M1 sofort von
                                 seinem Sitz und es wird gleichzeitig durch den Schieberkolben N das Ventil G
                                 geöffnet, so dass, wenn der frühere Zustand wieder hergestellt, der Injector von
                                 Neuem selbsthätig in Gang kommt.
                              Der selbsthätige Injector von Gresham und Craven in
                                 Manchester wird, wie die Engineering vom 15. Juni
                                 1888 entnommenen Abbildungen (Fig. 21 bis 24) erkennen lassen,
                                 mittels eines Flansches g an den Kessel geschraubt.
                                 Der Wasserstutzen e ist in gewöhnlicher Weise durch
                                 ein Rohr von 38 mm lichtem Durchmesser mit dem Tender verbunden, während am
                                 Ueberlauf stutzen f ein unter der Fussplatte der
                                 Locomotive endigendes Rohr von gleichem Durchmesser angeschlossen ist.
                              Dampf- und Speiserohr sind durch die Hinterwand der Feuerbüchse geführt und
                                 unmittelbar an das Injectorgehäuse angeschlossen, so dass ausserhalb des Kessels
                                 sich keine Rohre unter Druck befinden. Zum Anlassen des Injectors wird das
                                 Dampfventil n ganz geöffnet, so dass Dampf durch
                                 den unteren oder festen Theil der Mischdüse h
                                 treten kann, um, nachdem hier ein Vacuum gebildet ist, durch den
                                 Ueberlaufstutzen f auszuströmen. Das in Folge des
                                 Vacuums angesaugte Wasser trifft mit dem Dampf zusammen und es findet eine
                                 Verdichtung des letzteren statt, in Folge dessen der obere oder bewegliche Theil
                                 j der Mischdüse auf seinen Sitz fällt und nun
                                 gewissermaassen einen Theil der festen Düse h
                                 bildet. Das Gemisch von Dampf und Wasser tritt dann strahlförmig in die Fangdüse
                                 l, und nachdem das Rückschlagventil m sich von seinem Sitz entfernt hat, in den
                                 Kessel.
                              Bei dem selbsthätig arbeitenden Injector von J. A.
                                    Morris, W. T. Hatch und C. Mather in Manchester wird nach Engineering vom 2. März 1895, S. 394, eine
                                 Hilfskammer für Ueberlaufwasser, welche mit der Saugdüse in Verbindung steht,
                                 durch ein bewegliches Ventil geschlossen, sobald sich ein Vacuum in der Kammer
                                 bildet.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 297, S. 79
                                 Injector von Morris, Hatch und Mather.
                                 
                              Das Injectorgehäuse A (Fig. 25 bis 27), sowie die im
                                 Inneren desselben untergebrachte Dampfdüse B haben
                                 die gewöhnliche Gestalt. Die Saugdüse C ist
                                 verlängert und bildet an ihrem erweiterten Ende eine Kammer D, deren ringförmiger Boden mit Oeffnungen e versehen ist. In die centrale Oeffnung E des Bodens der Kammer D ist das obere Ende der Mischdüse F
                                 dicht eingepasst; letztere besitzt im Inneren die gewöhnliche Form und ist
                                 aussen derart gestaltet, dass eine Berührung zwischen ihr und der unteren
                                 Fläche des Ventiles G nicht stattfinden kann. Das
                                 obere Ende der Mischdüse tritt etwas in die Kammer D hinein, doch bleibt genügender Zwischenraum zwischen ihr und der
                                 Saugdüse, so dass das Gemisch von Dampf und Wasser aus der letzteren frei
                                 austreten kann und schliesslich durch die Oeffnungen e abfliesst. Das mit seinem unteren Theile g die Oeffnungen e schliessende Ventil
                                 G greift hülsen artig über die Kammer D und führt sich an dieser. Der hülsen artige Theil
                                 g1 des Ventiles
                                 G ist mit einer Anzahl Oeffnungen g2 versehen, durch
                                 welche Dampf oder Wasser entweichen kann, wenn das Ventil nicht auf seinem Sitze
                                 – der ringförmigen Wandung E am unteren Ende der
                                 Kammer D – aufliegt. Zur Begrenzung der
                                 Abwärtsbewegung des Ventiles G dient ein
                                 Schraubenbolzen H.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 297, S. 79
                                 Abdampfinjector von Holden und Brooke.
                                 
                              Um das Ventil G auf seinem Sitz zu halten, kann eine
                                 Feder angeordnet werden, deren Wirkung jedoch aufhören muss, sobald der Injector
                                 angelassen wird.
                              The Engineer vom 4. März 1892, S. 190, bringt
                                 Abbildungen und Beschreibung der Abdampfinjectoren für Locomotiven von Holden und Brooke in Salford.
                              Bisher fanden derartige Injectoren nur in Verbindung mit stationären Maschinen
                                 Verwendung, und dürften Holden und Brooke wohl als die Ersten zu bezeichnen sein,
                                 welche versuchten, diese Injectoren auch für Locomotiven geeignet
                                 herzustellen.
                              Es verursachten namentlich die Bewegungen und Stösse der Locomotive Störungen,
                                 welche sich dem Betreiben derartiger Injectoren entgegenstellten, indess ist es
                                 gelungen, den hieraus resultirenden Schwierigkeiten in meist befriedigender
                                 Weise zu begegnen. Da der Abdampf der Locomotiven zum Anlassen des Injectors
                                 nicht genügte, wurde der Hauptinjector mit einem kleineren Hilfsinjector
                                 vereinigt, der mit frischem Kesseldampf gespeist wird; letzterer bewirkt das
                                 Anlassen des Hauptinjectors und schliesst sich, nachdem dies erfolgt,
                                 selbsthätig.
                              Der Injector liegt für gewöhnlich unter der Fussplatte der Locomotive, kann
                                 jedoch auch seitlich der Feuerbüchse Aufstellung finden.
                              Die Abbildungen (Fig.
                                    28 bis 31) veranschaulichen die Construction des Injectors.
                              Um den Injector anzulassen, lässt man zuerst Wasser, danach den Abdampf der
                                 Maschine in diesen eintreten.
                              
                              Der frische Kesseldampf gelangt selbsthätig in den Injector, wobei das
                                 Dampfabsperrventil am Kessel stets geöffnet bleibt.
                              Das Anlassen des Injectors wird hiernach wie bei gewöhnlichen Injectoren durch
                                 nur zwei Handgriffe bewirkt.
                              Der Injector saugt Wasser bis zu 27° C. und bei entsprechend gewählten
                                 Verhältnissen selbst bis zu 32° C. an.
                              Das Speisewasser gelangt mit einer Temperatur von 127° C. in den Kessel, womit
                                 gegenüber kaltem Speisewasser eine Ersparniss von ungefähr 15 Proc. an Kohlen
                                 erzielt wird. Der Injector lässt sich beim Stillstand der Maschine auch mit
                                 frischem Kesseldampf betreiben. Ein Anwärmen des Tenderwassers ist bei
                                 Verwendung von Abdampfinjectoren gewöhnlich unnöthig, so dass Störungen in Folge
                                 zu heissen Speisewassers nicht auftreten können. Wird der Injector seitlich der
                                 Feuerbüchse aufgestellt, so wird die Fig. 32
                                 ersichtliche Anordnung getroffen.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 297, S. 80
                                 Fig. 32.Abdampfinjector von Holden und Brooke.
                                 
                              A ist eine Stange zur Regelung der Düsen vom
                                 Abdampfinjector, C1
                                 das nach dem Hilfsinjector führende Dampfrohr mit selbsthätiger Regelung des
                                 zuströmenden Dampfes, C ein Rohr für frischen
                                 Kesseldampf, im Falle die Locomotive stillsteht und der Injector arbeiten soll,
                                 ferner G eine Drosselklappe zur Regulirung der
                                 Einströmung des Abdampfes. Das Ventil H gestattet
                                 nach erfolgtem Oeffnen den Eintritt frischen Kesseldampfes in den
                                 Abdampfinjector beim Stillstand der Locomotive.
                              
                           
                        
                           8) Wasserstrahlpumpen.
                           In dem Nachstehenden kann über einige Verbesserungen an stossweise wirkenden
                              Wasserstrahlpumpen – den sogen. hydraulischen Widdern oder Stosshebern – berichtet
                              werden, welche, im Jahre 1796 von Montgolfier erfunden,
                              nur für kleine Gefällhöhen bei bedeutenden Wassermengen oder für kleine Wassermengen
                              bei ziemlich bedeutenden Gefällhöhen, demnach ausschliesslich für kleinere
                              Leistungen geeignet erscheinen.
                           Die American Machinist vom 1. Juni 1893 entnommene
                              Abbildung (Fig. 33) veranschaulicht eine solche
                              doppeltwirkende Wasserstrahlpumpe.
                           Das eintretende Kraftwasser gelangt bei der in der Abbildung ersichtlichen Stellung
                              des Steuerschiebers t durch den Kanal Q in den ringförmigen Raum R zwischen die beiden mittleren Steuerkolben, von hier durch den Kanal q1 auf die rechte Seite
                              des Hauptkolbens K, diesen nach links treibend, so dass
                              das im Hilfscylinder H1
                              stehende Wasser durch das Rohr P1 ausströmt; letzteres steht mit einem Ventilgehäuse
                              gewöhnlicher Construction in Verbindung, dessen Ventil die Regelung des Ein- und
                              Austrittes von Wasser durch das Rohr P1 und das mit dem Hilfscylinder H auf der entgegengesetzten Seite der Maschine in
                              Verbindung stehende Rohr P besorgt.
                           Das zu hebende Wasser tritt durch ein Rohr in das genannte Ventilgehäuse und von
                              hier durch die Rohre P1
                              oder P in den einen oder anderen Hilfscylinder, je
                              nachdem der Hub des Hauptkolbens es erforderlich macht. Gewöhnlich tritt das durch
                              die Rohre P1 oder P in einen Hilfscylinder strömende Wasser bei der
                              Umkehr der Kolbenbewegung durch dasselbe Rohr auch wieder in das Ventilgehäuse
                              zurück und strömt aus diesem durch einen oberen Stutzen aus.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 297, S. 80
                              Fig. 33.Doppeltwirkende Wasserstrahlpumpe.
                              
                           Das Kraftwasser gelangt ferner um die Büchse des Kolbenschiebers t herum in einen Raum, in welchem sich ein
                              Flachschieber h befindet, und aus diesem je nach
                              Stellung des letzteren entweder nach rechts oder nach links durch die Kanäle y2 oder y in das Gehäuse des Kolbenschiebers t. In der Fig. 33
                              ersichtlichen Stellung des Flachschiebers tritt das Kraftwasser durch den Kanal y und die geöffnete Klappe r gegen das linksseitige Ende des Kolbenschiebers t und treibt letzteren nach rechts. Während dieser Rechtsbewegung des
                              Kolbenschiebers schliesst sich das Ventil r1, so dass das auf der rechten Seite des
                              Kolbenschiebers verbleibende Wasser ein Polster zur Aufnahme des bei der
                              Kolbenbewegung auftretenden Stosses bildet. Die Ausströmung des Wassers,
                              rechtsseitig vom Kolben, erfolgte durch die schmale Oeffnung l in den Kanal y2 von hier durch die Höhlung des Flachschiebers h in den Austrittskanal w.
                           Die Oeffnung l wird durch den Stülp m des Kolbenschiebers allmählich geschlossen und die
                              Bewegung des letzteren schliesslich durch vorstehende, in den Deckeln des
                              Schiebergehäuses befestigte Anschlagbolzen begrenzt.
                           Befindet sich der Schieberkolben in der Fig. 33
                              ersichtlichen Stellung und der Hauptkolben K bewegt
                              sich nach links, so strömt das vordem wirksam gewesene Kraftwasser durch den Kanal
                              q2, die ringförmige
                              Oeffnung R2 in der
                              Büchse des Kolbenschiebers, schliesslich durch den Ausströmkanal x ins Freie. Sobald sich der Kolben K seiner linksseitigen Endstellung nähert, kommt er mit
                              dem Bolzen f in Berührung, und durch den
                              Uebertragungsmechanismus O wird der Flachschieber h nach links gezogen, was die Umkehr der Bewegung des
                              Hauptkolbens zur Folge hat.
                           Die Ergebnisse von Versuchen, welche mit einer kleineren Pumpe vorliegender
                              Construction angestellt wurden, sind folgende:
                           
                           
                              
                                 Kolbendurchmesser
                                 102
                                 mm
                                 
                              
                                 Plungerdurchmesser
                                 51
                                 mm
                                 
                              
                                 Hub
                                 152
                                 mm
                                 
                              
                                 Anzahl der Hübe in der Minute
                                 50
                                 
                                 
                              
                                 Druckhöhe des Kraftwassers
                                 6,100
                                 m
                                 
                              
                                 Höhe, auf welche das Wasser gefördert    wurde
                                 18,3
                                 m
                                 
                              
                                 Kraftwasserverbrauch in der Stunde
                                 8,8
                                 cbm
                                 
                              
                                 Gehobenes Wasser in der Stunde
                                 2,190
                                 cbm
                                 
                              
                           
                              
                                 Kraftwasserleitung
                                 3211,590
                                 mm Durchmesserm lang,
                                 
                              
                                 Leitung für gehobenes Wasser
                                 25,426,540
                                 mm Durchmesser,m lang.
                                 
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 297, S. 81
                              Hydraulischer Widder von Schabaver.
                              
                           Der hydraulische Widder, System Schabaver, besitzt nach
                              den Der praktische Maschinenconstructeur vom 16.
                              Februar 1893, S. 29, entnommenen Abbildungen (Fig. 34 u. 35) zwei Stossklappen
                              ee, welche um ausserhalb befindliche wagerechte
                              Achsen drehbar sind. Sie sind durch die Gelenke g mit
                              den aufrechten in zwei Führungen h gleitenden Stangen
                              verbunden und werden durch die Spiralfedern i nach
                              unten gepresst, also geöffnet, wobei die Spannung der Federn durch Muttern geregelt
                              werden kann. Die beiden Druckklappen ff sind ähnlich
                              eingerichtet und werden durch Blattfedern m auf die
                              Sitze gepresst, wobei die büchsenförmigen Muttern l zur
                              Regelung der Spannung dienen. Die Anwendung dieser doppelten Klappen gewährt den
                              Vortheil, dass man eine Stossklappe und eine Druckklappe abstellen kann, um die zur
                              Verfügung stehende Wassermenge vollständig auszunutzen, im Falle sich dieselbe durch
                              anhaltende Dürre im Sommer oder aus anderen Ursachen vermindern sollte. Zum
                              Abstellen einer der Stossklappen wird die auf der Führung h sitzende Büchse um die Ventilstange durch eine Mutter gegen dieselbe
                              festgeklemmt, um ihre Bewegung zu hindern. Die Druckklappen hingegen lassen sich
                              durch die in den Querstangen n befindlichen
                              Druckschrauben abstellen, welche man auf den die Blattfedern m und die Büchse l umfassenden Klotz
                              niederschraubt.
                           Das Schnarchventil, welches man gewöhnlich anwendet, um den Inhalt des Windkessels
                              über dem Druckventile zu erneuern, genügt nach den gemachten Erfahrungen nicht
                              immer. Dasselbe wurde deshalb bei grossen Widdern durch eine Art Luftpumpe ersetzt,
                              welche in Fig. 35 mit
                              p bezeichnet ist. Der am unteren Theile
                              anschliessende Krümmer führt nach einem Sicherheitsventil, welches einen Bruch des
                              Widders durch Auslassen des gepressten Wassers verhütet.
                           Um zu erfahren, welche geringste Gefällhöhe noch durch den hydraulischen Widder
                              nutzbar gemacht werden kann, nahm Schabaver einen
                              solchen für ein Triebrohr von 70 mm Durchmesser, setzte zwischen ihn und den
                              Zuflussbehälter ein schräg nach dem ersteren ansteigendes Triebrohr in solcher
                              Tiefe, dass der Wasserspiegel im Zuflussbehälter nicht mehr als 100 mm über dem
                              höchsten Punkte der Oeffnung für das Triebrohr stand und der Widder sammt dem
                              Triebrohr im Wasser untertauchte. Er fand, dass der Widder bei einem
                              Höhenunterschiede von nur 25 mm zwischen dem Wasserspiegel im Zuflussbehälter und
                              demjenigen des den Widder umgebenden Ablaufwassers arbeiten konnte.
                           Bei dem von Lewis F. Webster, Northfield, Mass.,
                              ausgeführten Widder besteht nach den Fig. 36 bis 39 ersichtlichen
                              Abbildungen das Stossventil aus den Theilen pn, welche
                              an einer Stange k befestigt sind, die durch den Kolben
                              m in das Rohr i
                              hinaufreicht und am oberen Ende einen Stift k1 trägt. Der Kolben m
                              ist mit dem Rohre i verschraubt und geht im Cylinder
                              a auf und nieder. Das Rohr i ist am oberen Ende mit dem kleinen Kolben h
                              verbunden und dient gleichzeitig als Sitz für das Kugelventil g. Der Kolben h bewegt
                              sich im Pumpencylinder c auf und nieder, welcher an dem
                              offenen Aufsatze b des grossen Cylinders a fest verschraubt ist und mit dem letzteren in offener
                              Verbindung steht. Auf dem Pumpencylinder c befindet
                              sich der Windkessel d mit angeschlossenem Druckröhre
                              e. Als Druckventil dient das im oberen Ende des
                              Pumpencylinders c sitzende Kugelventil f.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 297, S. 81
                              Webster's Widder.
                              
                           Der Widder arbeitet in folgender Weise: Wenn der obere Theil n des Stossventiles auf dem Sitze o ruht,
                              mithin denselben nach aussen hin geschlossen hält, hat der untere Theil p die Oeffnungen p1 freigegeben, welche theils in seinem Rande, theils
                              im cylindrischen Sitze angebracht sind. Das durch die Röhre q ankommende Aufschlagwasser strömt durch die Oeffnungen p1 des Ventiles p, und diejenigen n1 des oberen Theiles n
                              in den Cylinder a unterhalb des Kolbens m ein, steigt durch die Oeffnungen m1 des Kolbens m in dem Rohre i hinauf,
                              hebt das Kugelventil g und füllt den Pumpencylinder c an, worauf das Ventil g
                              wieder auf seinen Sitz fällt. Zu gleicher Zeit hebt der Wasserdruck den Kolben m und mit ihm durch das Rohr i den kleinen Kolben h in die Höhe, so dass
                              das Druckventil f geöffnet und das im Pumpencylinder
                              c enthaltene Wasser zum grossen Theil in den
                              Windkessel dgepresst wird. Bei der höchsten Stellung nimmt der
                              Kolben m die Ventilstange k an dem Stifte k1 mit, schliesst dadurch das Ventil p und
                              öffnet dasjenige n. Während Luft durch den offenen
                              Aufsatz b über den Kolben m in den Cylinder a zutritt, sinkt dieser
                              Kolben durch sein Eigengewicht nieder, wobei das Ventil p durch den Druck des Aufschlagwassers geschlossen gehalten wird. Ein
                              kleiner Theil des im Cylinder a eingeschlossenen
                              Wassers tritt durch das geöffnete Kugelventil g, um den
                              Pumpencylinder c oberhalb desselben zu füllen, während
                              der andere Theil durch die Sitzöffnungen o ins Freie
                              entweicht. In der tiefsten Stellung drückt der Kolben m
                              das Ventil n auf seinen Sitz nieder und öffnet dadurch
                              das untere Ventil p, worauf sich das Spiel
                              wiederholt.
                           Um Stösse möglichst zu vermindern, ist um die Stange k
                              am Kolben in eine Spiralfeder gelegt, gegen welche der
                              Stift k1 beim Mitnehmen
                              vom Kolben m angedrückt wird.
                           
                              
                                 (Fortsetzung folgt.)