| Titel: | Neue Holzbearbeitungsmaschinen. | 
| Fundstelle: | Band 299, Jahrgang 1896, S. 6 | 
| Download: | XML | 
                     
                        Neue Holzbearbeitungsmaschinen.
                        (Patentklasse 38. Mit Abbildungen.)
                        Neue Holzbearbeitungsmaschinen.
                        
                     
                        
                           Sägen und Sägemaschinen.
                           In einer Zeit von 9 Jahren haben die Professoren E.
                                 										Herrmann und St. Farbaky mit dem Ingenieur W. Wagner in Folge eines Auftrages seitens der
                              									Forstsection des ungarischen Finanzministeriums über den Arbeitsverbrauch von Bundgattersägen ausserordentlich weitschichtig
                              									angelegte und umfassende Versuche angestellt, über welche erstgenannte soeben in der
                              										Zeitschrift des österreichischen Ingenieur- und
                                 										Architektenvereins, 1895 S. 472, ausführlich berichten. Es ist an dieser
                              									Stelle nur möglich, die schätzbare Arbeit in knappem Auszuge wiederzugeben, und wird
                              									bezüglich der interessanten Einzelheiten und der überaus zahlreichen Tabellen über
                              									die einzelnen Versuche auf die Quelle verwiesen.
                           Die Versuche fanden in fiscalischen Sägewerken statt und sind in einem Umfange und
                              									mit einem Erfolge durchgeführt, welcher die älteren Versuche von Hartig, Exner, Pfaff und Fischer weit überragt und eine
                              									vortreffliche Grundlage für die neuerdings stark kritisch behandelte Zweckmässigkeit
                              									der Gatter bietet; es dürften sich aus den gedachten Versuchen von berufener Seite
                              									Schlüsse namentlich über die Frage ableiten lassen, ob der Praxis der Ersatz der
                              									Bundgatter für den Handelsverschnitt durch die Blockbandsäge anzurathen sei oder
                              									nicht.
                           
                              
                                 Sägeanlagein
                                 Nr.
                                 Hub
                                 LichteHöhe
                                 LichteBreite
                                 Gewichtohne Säge-blätter
                                 Gewichtder
                                    											zweiTreib-stangenk
                                 GewichtzweierZangenk
                                 Durch-messer
                                    											desGatter-zapfenscm
                                 Durch-messer
                                    											derWellecm
                                 Durch-messer
                                    											derRiemen-scheibecm
                                 Um-drehungenin
                                    											derMinuten
                                 
                              
                                 
                                    des Gatters
                                    
                                 
                              
                                 
                                 H cm
                                 cm
                                 cm
                                 k
                                 
                              
                                 Mármaros-Sziget
                                 123
                                 36,842,246,3
                                 113,2137,0155,5
                                   58,9  66,0  82,0
                                 186290400
                                   81110156
                                 4,45,25,4
                                 5,26,55,67,25,97,8
                                 11,111,813,3
                                 102,7118,6132,0
                                 216165143
                                 
                              
                                 Bustyaháza
                                 4
                                 48,0
                                 177,0
                                 110,0
                                 420
                                 177
                                 5,5
                                 6,07,0
                                 13,5
                                 111,4
                                 158
                                 
                              
                                 Neusohl
                                 56
                                 36,047,0
                                 115,0173,0
                                   50,0  95,0
                                 280520
                                   88169
                                 5,56,1
                                 5,06,26,57,0
                                 11,013,5
                                 92,5112,0
                                 180140
                                 
                              
                                 Liptó-Ujvár
                                 78
                                 40,048,0
                                 135,0155,0
                                   65,0  82,0
                                 355530
                                 105150
                                 4,26,7
                                 5,06,55,67,0
                                 ––
                                 108,0108,0
                                 160160
                                 
                              
                                 Szászsebes
                                 9
                                 –
                                 –
                                 –
                                 –
                                 –
                                 –
                                 –
                                 –
                                 110,0
                                 148
                                 
                              
                           
                           Die Gatter, welche den Versuchen dienten, hatten die in vorstehender Tabelle
                              									angegebenen Abmessungen.
                           Die Gatter hatten sämmtlich unterbrochenen Vorschub beim somit leeren Aufgange der
                              									Blätter. In solchem Falle soll theoretisch der Ueberhang der Sägeblätter die gleiche
                              									Grösse wie der Vorschub besitzen; thatsächlich betrug der Ueberhang bei den
                              									Versuchen 4 bis 6 mm.
                           Die beiden folgenden Tabellen zeigen die Ergebnisse zweier Versuchsreihen am Gatter
                              									Nr. 1 mit Fichtenholz. Zur Untersuchung diente ein Hartig'sches Dynamometer.
                           
                              
                                 12. Reihe
                                 Blockhöhe h =
                                    											16,25 cm
                                 
                              
                                 Nr.
                                 Längel
                                 Umdre-hungenu
                                 Vorschubv
                                 
                                    
                                    v
                                    2
                                    
                                 Ordinatey
                                 
                                    
                                    vy
                                    
                                 
                              
                                 616263646566
                                 414696677765618788
                                 804661367236146175
                                   0,52  1,05  1,84  3,24  4,23  4,50
                                   0,2704  1,1025  3,385610,497617,892920,2500
                                   55,9  60,3  67,0  76,7  90,3  93,1
                                 29,06863,315123,280248,508381,969418,950
                                 
                              
                                 Summa n =
                                    											6
                                 15,38
                                 53,3990
                                 443,3
                                 1265,090
                                 
                              
                           Sägeblätter Nr. 3. Leergangsordinate y0 = 40,54.
                           
                              
                                 13. Reihe
                                 Blockhöhe h = 30
                                    											cm
                                 
                              
                                 Nr.
                                 
                                    l
                                    
                                 
                                    u
                                    
                                 
                                    v
                                    
                                 
                                    v
                                    2
                                    
                                 
                                    y
                                    
                                 
                                    vy
                                    
                                 
                              
                                 8283848586
                                 223529563561532
                                 808648354230185
                                 0,280,821,592,442,88
                                 0,07840,67242,52815,95368,2944
                                 49,654,662,773,876,3
                                 13,88844,77299,693180,072219,744
                                 
                              
                                 Summa n =
                                    											5
                                 8,01
                                 17,5269
                                 317,0
                                 558,169
                                 
                              
                           Aus den insgesammt 353 Versuchen werden für die Arbeit in Fichtenholz folgende
                              									Ergebnisse abgeleitet:
                           Als Grundlage für die Formel der verbrauchten Arbeit wurde die Form benutzt, welche
                              									von Kankelwitz und K.
                                 										Schmidt aufgestellt und von Hartig und Exner ihren Versuchen angepasst wurde. Diese setzt
                              									voraus, dass die Arbeit beim Schneiden aus zwei Theilen besteht. Der eine Theil ist
                              									die Arbeit, welche zu der Bearbeitung der Seitenfläche des Schnittes nothwendig ist,
                              									der andere Theil ist die Arbeit, welche zu der Bearbeitung des Schnittgrundes
                              									erforderlich ist.
                           Es sei e die Breite der Schnittfläche, welche ein Zahn
                              									bearbeitet, und mit ihr proportional sei der Widerstand, welchen derselbe findet.
                              									Wenn a der Widerstandscoëfficient ist, wird der
                              									Widerstand für einen Zahn = αe.
                           Weil h die Höhe der Schnittfläche und t die Entfernung zweier Zahnspitzen bedeutet, ist die
                              									Anzahl der Zähne, welche gleichzeitig schneiden =\frac{h}{t},
                              									weshalb der Widerstand für alle Zähne =\frac{\alpha\,e\,h}{t}
                              									ist.
                           Bei einem Hube des Gatters legt dieser Widerstand einen Weg = H, dem Hube des Gatters, zurück, es ist deshalb die erste Arbeit für den
                              									Hub =\frac{\alpha\,e\,h}{t}\,H.
                           Zeichnet man die Säge so auf, dass dem Wege H der
                              									Vorschub v entspricht und betrachtet man die
                              									Spitzenentfernung t als parallel zu H, dann hat man e : t = v : H, das heisst \frac{e\,H}{t}=v und
                              									damit wird der erste Theil der Arbeit = αhv.
                           Was den zweiten Theil der Arbeit anbelangt, sind die Meinungen verschieden.
                           Kankelwitz nimmt den Widerstand, welchen ein Zahn bei
                              									Bearbeitung des Schnittgrundes findet, der Dicke d der
                              									Säge proportional, Schmidt, Hartig und Exner hingegen mit der Schnittbreite b proportional.
                           Demnach wäre, wenn β den Widerstandscoëfficienten
                              									bedeutet, der Widerstand für einen Zahn βd oder βb und weil auch jetzt \frac{h}{t}
                              									Zähne den Schnittgrund zugleich bearbeiten, für alle
                              										\beta\,d\,\frac{h}{t} oder
                              										\beta\,b\,\frac{h}{t}. Bei einem Hube ist der Weg dieses
                              									Widerstandes H, somit der zweite Theil der Arbeit
                              										=\beta\,\frac{d\,h\,H}{t} oder
                              										\beta\,\frac{b\,h\,H}{t}. Wir nehmen den Durchschnitt beider
                              									Ausdrücke und können schreiben
                           \beta\,\frac{b+d}{t}\,H\,.\,h.
                           Die ganze Arbeit zum Schneiden ist demnach bei jedem vollen Hube
                           
                              L_1=a\,v\,h+\beta\,\frac{b+d}{t}\,H\,h.
                              
                           Mit Rücksicht auf die Bezeichnung \frac{b+d}{t}=c können wir
                              									schreiben
                           
                              L
                              1
                              = h(αv + βcH).
                              
                           Statt der Arbeit L1 wird
                              									die ihr proportionale Ordinate ξy1 eingesetzt, um den Ausdruck zu erhalten
                           
                              \frac{\xi\,y_1}{h}=a\,v+\beta\,c\,H.
                              
                           Da βeH für jede Sägeblattnummer unveränderlich ist, z.B.
                              										β1, also weil y1
                              									= y – y0 so ist
                           
                              \frac{\xi\,(y-y_0)}{h}=a\,v+\beta_1.
                              
                           Wir können nun für jede Sägeblattnummer den Werth von α
                              									so bestimmen, dass die Summe der Fehlerquadrate am kleinsten wird. Man erhält die
                              									zwei Gleichungen
                           
                              \Sigma\,\frac{\xi\,(y-y_0)}{h}=a\,\Sigma\,v+n\,\beta_1
                              
                           und
                           \Sigma\,\frac{v\,\xi\,(y-y_0)}{h}=a\,\Sigma\,v^2+n\,\beta_1\,\Sigma\,v.
                           Schreiben wir einfacher
                           
                              \Sigma\,v=A;\ \Sigma\,v^2=B;
                              
                           
                              \Sigma\frac{\xi\,(y-y_0)}{h}-C;\
                                 										\Sigma\,\frac{v\,\xi\,(y-y_0)}{h}=D\mbox{ und }\frac{A}{n}=x,
                              
                           dann ist
                           a=\frac{D-x\,C}{B-x\,A} . . . . . . 1)
                           Mit Rücksicht darauf, dass bei jeder Versuchsreihe ξ,
                                 										y0 und h
                              									constant sind, wird
                           C=\frac{\xi}{h}\,[\Sigma\,y-n\,y_0];\
                                 										D=\frac{\xi}{h}\,[\Sigma\,v\,y-y_0\,\Sigma\,v]     2)
                           Dort, wo die C-Feder angewendet wurde, hat man, wenn yc die gemessene
                              									Ordinate ist
                           
                              y-31,5=\frac{y_c-31,5}{2}
                              
                           oder aber
                           y=\frac{y_c+31,5}{2},
                           daher
                           
                              
                              
                              \left{{C=\frac{\xi}{h}\,\left[\frac{\Sigma\,y_c}{2}+\left(\frac{3,15}{2}-y_0\right)\,n\right]\
                                 										\ \
                                 										}\atop{D=\left[\frac{\Sigma\,v\,y_c}{2}+\left(\frac{3,15}{2}-y_0\right)\,\Sigma_v\right]\,\frac{\xi}{h}}}\right\}3
                              
                           Für die Versuche im Mármaros-Sziget sind die Resultate für α in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
                           
                              
                                 Nr. derReihe
                                 c =
                                    											0,171                                   ξ =
                                    											1
                                 
                              
                                 
                                    
                                    n
                                    
                                 Σv
                                 Σv2
                                 
                                    \Sigma\,\frac{y-y_0}{h}
                                    
                                 
                                    \Sigma\,\frac{v\,(y-y_0)}{h}
                                    
                                 
                                    
                                    α
                                    
                                 
                              
                                 12
                                 6
                                 15,38
                                 53,3990
                                 4,4188
                                 15,2288
                                 0,2792
                                 
                              
                                 Durchschnitt
                                    												\alpha=\frac{1,4698}{5}=0,294.c = 0,230
                                 
                              
                                 13
                                 5
                                   8,01
                                 17,526
                                 3,81
                                   7,781
                                 0,3574
                                 
                              
                                 Durchschnitt α =
                                    											0,357.
                                 
                              
                           Die Versuche erbringen den Beweis, dass die Arbeit zum Schneiden weder von der Dicke
                              										d der Sägeblätter, noch von der Schnittbreite b allein abhängig ist, sondern von der Charakteristik
                              										c. Es sind zum Beispiel mit zwei verschiedenen
                              									Sägeblättern in demselben Stamm bei gleichem Vorschübe Versuchsschnitte gemacht,
                              									welche folgende Ergebnisse hatten:
                           
                              
                                 Gatterhub H =
                                    											36,8
                                 Blockhöhe h =
                                    											24
                                 
                              
                                 d = 1,27; b = 2,4; t =
                                    												21,4c = 0,171
                                 d = 2,16; b = 3,25; t =
                                    												32c = 0,169
                                 
                              
                                 Nr. desVer-suches
                                 
                                    
                                    l
                                    
                                 
                                    
                                    u
                                    
                                 
                                    
                                    v
                                    
                                 
                                    
                                    y
                                    
                                 Nr. desVer-suches
                                 
                                    
                                    l
                                    
                                 
                                    
                                    u
                                    
                                 
                                    
                                    v
                                    
                                 
                                    
                                    y
                                    
                                 
                              
                                 70727374
                                 701780585506
                                 416472357307
                                 1,691,651,641,65
                                   56,9  54,5  53,8  52,7
                                 767778
                                 380305330
                                 222192206
                                 1,711,591,60
                                   56,4  53,3  54,7
                                 
                              
                                 Summa n =
                                    											4
                                 6,63
                                 217,9
                                 Summa n =
                                    											3
                                 4,90
                                 164,4
                                 
                              
                                 Durchschnitt
                                 1,66
                                   54,5
                                 Durchschnitt
                                 1,63
                                   54,8
                                 
                              
                           Die Blattdicken stehen in dem Verhältnisse
                           1,27 : 2,16 = 1 : 1,7;
                           die Schnittbreiten in dem Verhältnisse
                           2,4 : 3,25 = 1 : 1,35,
                           während die Arbeiten und Charakteristiken gleich sind.
                           Dagegen zeigen die folgenden Versuche, dass bei gleicher Dicke der Sägeblätter die
                              									Arbeit zunimmt, wenn die Schnittbreite und mit ihr die Charakteristik zunimmt.
                           
                              
                                 H = 36,8d = 2,16
                                 t = 32
                                 z = 12
                                 h = 30y0 =
                                    											42,54
                                 
                              
                                 b = 3,25
                                 c = 0,169
                                 b = 5,2
                                 c = 0,230
                                 
                              
                                 Nr.
                                 
                                    l
                                    
                                 
                                    u
                                    
                                 
                                    v
                                    
                                 
                                    y
                                    
                                 Nr.
                                 
                                    l
                                    
                                 
                                    u
                                    
                                 
                                    v
                                    
                                 
                                    y
                                    
                                 
                              
                                 80
                                 645
                                 406
                                 1,59
                                 60,5
                                 84
                                 563
                                 354
                                 1,59
                                 62,7
                                 
                              
                           Die nachstehenden Versuche in demselben Stamme mit verschiedenen Sägeblättern zeigen
                              									ebenfalls die Zunahme der Arbeit für den Schnitt mit der Zunahme der Charakteristik,
                              									obgleich hier auch die Blattdicke sowohl, als auch die Schnittbreite mit der
                              									Charakteristik wächst.
                           
                              
                                 H =
                                    												42,2t = 26
                                 z = 12
                                 h = 36y0
                                    											= 42,11
                                 
                              
                                 Nr.
                                 
                                    d
                                    
                                 
                                    b
                                    
                                 
                                    c
                                    
                                 
                                    l
                                    
                                 
                                    u
                                    
                                 
                                    v
                                    
                                 
                                    y
                                    
                                 
                              
                                 117
                                 1,61
                                 3,07
                                 0,180
                                 665
                                 395
                                 1,68
                                 61,8
                                 
                              
                                 139
                                 2,21
                                 3,59
                                 0,223
                                 868
                                 526
                                 1,65
                                 66,0
                                 
                              
                                 140
                                 2,88
                                 4,35
                                 0,278
                                 666
                                 407
                                 1,64
                                 68,9
                                 
                              
                                 142
                                 3,85
                                 5,40
                                 0,356
                                 470
                                 290
                                 1,62
                                 70,3
                                 
                              
                           Es sind dies genügend Beweise für den Einfluss der Charakteristik
                              										c=\frac{b+d}{t} auf die Arbeit beim Sägen, um die Formel
                           ξ(y – y0) = h[v(a + βc) + γcH],
                           oder für die Fichte
                           
                              \frac{\xi\,(y-y_0)}{h}=v\,(0,18+0,72\,c)+\gamma\,c\,H.
                              
                           für vollständig begründet zu halten.
                           Es erübrigt nur noch den Werth von y für die Fichte zu
                              									bestimmen. Zu diesem Zwecke nehmen wir die Summe der Arbeiten für alle
                              									Mármaros-Szigeter Versuche
                           
                              \Sigma\,\frac{\xi\,(y-y_0)}{h}=0,18\,\Sigma\,v+0,72\,\Sigma\,c\,v+\gamma\,\Sigma\,c\,H
                              
                           und finden
                           133,8078 = 111,58583 + 1257,9 γ,
                           woraus
                           
                              \gamma=\frac{22,220}{1257,9}=0,0176
                              
                           oder abgerundet
                           γ = 0,018.
                           Damit wird der Ausdruck für die, der Arbeit für den Hub proportionale Ordinate für
                              									das Gatter Nr. 1, zwölf Sägeblätter und die D-Feder
                           
                              y_1=y-y_0=0,18\,\left[(1+4\,c)\,v+\frac{c\,H}{10}\right]\,h.
                              
                           Für die D-Feder ist P =
                              									2,78 y1 und der
                              									Durchmesser der Riemenscheibe dieses Gatters D = 1,027
                              										m1, weshalb die zum
                              									Schneiden bei einem Hube nothwendige Arbeit bei z
                              									Sägeblättern
                           
                              L=\frac{2,78\,\times\,3,1416\,\times\,1,027}{12}\,z\,y_1=0,74745\,y_1\,z
                              
                           ist.
                           Die bei einer Umdrehung erzeugte (einseitige) Schnittfläche in qm ist
                           F=z\,\frac{h}{100}\,.\,\frac{v}{1000} und
                              									hieraus \frac{L}{F}=\frac{74745\,y_1}{v\,h}.
                           Wir erhalten demnach bei der Fichte für die für 1 qm (einseitiger) Schnittfläche
                              									nothwendige Arbeit in mk
                           
                              \frac{L}{F}=13454\,\left[1+4\,c+\frac{c\,H}{10\,v}\right]
                              
                           Es ist für die Anwendung bequemer, die Arbeit in Pferdekräften (), die
                              									(einseitige) Schnittfläche hingegen in qm für die Minute anzugeben. Nennen wir die
                              									erste N1, die zweite
                              										Fm, dann ist F=\frac{F_m}{60} und L = 75 N1, weshalb
                           \frac{N_1}{F_m}=\frac{13454}{4500}\,\left[1+4\,c+\frac{c\,H}{10\,v}\right]=2,99\,\left[1+4\,c+\frac{c\,H}{10\,v}\right].
                           Runden wir 2,99 auf 3 ab, so finden wir bei der Fichte die zur Erzeugung von 1 qm
                              									minutlicher Schnittfläche nothwendige Anzahl von Pferdekräften
                           
                              \frac{N_1}{F_m}=3\,\left[1+4\,c+\frac{c\,H}{10\,v}\right].
                              
                           
                           Bei der Tanne ergibt sich aus entsprechenden Ableitungen und Beobachtungen zur
                              									Erzeugung von 1 qm minutlicher Schnittfläche der Aufwand folgender Anzahl
                              									Pferdestärken
                           
                              \frac{N_1}{F_m}=4\,\left[1+4\,c+\frac{c\,H}{10\,v}\right].
                              
                           Die zur Erzeugung einer Schnittfläche von 1 qm erforderliche Arbeit beträgt
                           
                              \frac{L_1}{F}=18000\,\left[1+4\,c+\frac{c\,H}{10\,v}\right].
                              
                           Die zur Erzeugung von 1 qm Schnittfläche nothwendige Arbeit bei den Laubhölzern
                              									ist
                           
                              \frac{L_1}{F}=19900\,\left[1+4\,c+\frac{c\,H}{10\,v}\right]
                              
                           in mk.
                           Die zur Erzeugung von 1 qm minutlicher Schnittfläche nothwendige Anzahl der
                              									Pferdekräfte bei den Laubhölzern
                           
                              \frac{N_1}{F_m}=4\,4,\left[1+4\,c+\frac{c\,H}{10\,v}\right].
                              
                           Der Einfluss, welchen die Zeit, während welcher die Blätter geschnitten haben, auf
                              									den Arbeitsverbrauch nimmt, erhellt aus den Versuchen 79 bis 81, welche mit fast
                              									ganz gleichen Blättern in demselben Stamme und mit demselben Gatter vorgenommen
                              									wurden.
                           
                              
                                 ZustandderSägeblätter
                                 Nr. des Versuches
                                 
                                    Sägeblatt
                                    
                                 Schnitthöhe
                                 Vorschub
                                 
                                    Ordinate
                                    
                                 
                              
                                 Dicke
                                 Schnitt-breite
                                 Theilung
                                 der Arbeit
                                 des Leer-laufes
                                 reducirtauf 1 mmVorschub
                                 
                              
                                 
                                    
                                    d
                                    
                                 
                                    
                                    b
                                    
                                 
                                    
                                    t
                                    
                                 
                                    
                                    h
                                    cm
                                    
                                 
                                    
                                    v
                                    mm
                                    
                                 
                                    
                                    y
                                    
                                 
                                    
                                    y
                                    0
                                    
                                 
                                    \frac{y-y_0}{v}
                                    
                                 
                              
                                 Frisch ge-   schärft
                                 80
                                 2,16
                                 3,25
                                 32,0
                                 30
                                 1,59
                                 60,5
                                 40,5
                                 12,6
                                 
                              
                                 Nach 3stün-   diger Arbeit
                                 79
                                 2,25
                                 3,79
                                 32,0
                                 30
                                 1,36
                                 70,5
                                 40,5
                                 22,0
                                 
                              
                                 Nach 6stün-   diger Arbeit
                                 81
                                 2,16
                                 3,53
                                 32,3
                                 30
                                 1,36
                                 79,0
                                 40,5
                                 28,4
                                 
                              
                           Demnach verhalten sich die verbrauchten Arbeitsmengen wie
                           12,6 : 22,0 : 28,4 = 1 : 1,75 : 2,25.
                           Es sei nun σ ein Coëfficient, welcher das Verhältniss
                              									zwischen dem Arbeitsverbrauche bei 1 qm Schnitthöhe angibt, wenn die Säge s Stunden gearbeitet hat, und jenen mit frisch
                              									geschärfter Säge, dann ist nach obigen Zahlen
                           σ = 1 + 0,29 s – 0,014 s2.
                           Der mittlere Werth σm
                              									des Coëfficienten ist dann bei s-stündiger Arbeitszeit
                              									der Sägen
                           
                              \sigma_m=\frac{\int\limits_{0}^{s}\,(1+0,29\,s-0,014\,s^2)\,d\,s}{s}=1+0,145\,s-0,005\,s^2.
                              
                           Gesetzt man würde die Sägeblätter 3 Stunden lang ohne erneuerte Schärfung arbeiten
                              									lassen, dann wäre der mittlere Werth des Coëfficienten
                           σm = 1
                              									+ 0,145 × 3 – 0,005 × 9 = 1,3.
                           Würde man unter solchen Verhältnissen zum Beispiel Pichten schneiden, dann wäre zur
                              									Erzeugung von 1 qm Schnittfläche in der Minute eine Betriebsmaschine von N1 Pferdekräften rein
                              									zum Schneiden nothwendig, und zwar
                           \frac{N_1}{F_m}=1,3\,\times\,3\,\left[1+4\,c+\frac{c\,H}{10\,v}\right]=3,9\,\left[1+4\,c\,\times\,\frac{c\,H}{10\,v}\right].
                           Ist allgemein für frisch geschärfte Sägeblätter
                           \frac{N_1}{F_m}=k\,\left[1+4\,c+\frac{c\,H}{10\,v}\right],
                           dann ist der mittlere Arbeitsverbrauch bei s-stündiger Arbeitszeit mit einer Schärfung
                           \frac{N_1}{F_m}=\sigma_m\,k\,\left[1+4\,c+\frac{c\,H}{10\,v}\right].
                           
                              
                                 (Fortsetzung folgt.)