| Titel: | Ueber das Bedrucken von Faserbändern, Garnen und Geweben. | 
| Autor: | H. Glafey | 
| Fundstelle: | Band 299, Jahrgang 1896, S. 217 | 
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                        Ueber das Bedrucken von Faserbändern, Garnen
                           								und Geweben.
                        Von H. Glafey, Ingenieur,
                           									Berlin.
                        (Fortsetzung des Berichtes S. 193 d.
                           								Bd.)
                        Mit Abbildungen.
                        Ueber das Bedrucken von Faserbändern, Garnen und
                           								Geweben.
                        
                     
                        
                           Eine Vielfarbenplattendruckmaschine für Gewebe, Wachstuch u.s.w., bei welcher die der
                              									Anzahl der Farben entsprechende Anzahl Druckplatten in einen Schlitten eingesetzt
                              									sind, welcher in einer für die Regulirung des Druckes einstellbaren Curvenbahn
                              									derart quer zur Bewegungsrichtung des Stoffes hin und her bewegt wird, dass die
                              									Druckplatten sich in ihren jeweiligen Endstellungen einmal auf die neben dem
                              									Drucktisch angeordneten Farbkissen und das andere Mal auf den Drucktisch selbst,
                              									also auf das Gewebe auflegen, ist in Fig. 41
                              									wiedergegeben. Die Maschine rührt von George Edward
                                 										Hamblet in Bury (County of Lancaster, England) her und besitzt folgende
                              										Einrichtung.D. R. P. Nr.
                                    											52157.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 299, S. 217
                              Fig. 41.Plattendruckmaschine von Hamblet.
                              
                           Die Druckplatten A, im vorliegenden Fall sechs an der
                              									Zahl, sind auf der unteren Seite des Schlittens B
                              									befestigt, welcher auf seiner Oberfläche Arme b trägt,
                              									die durch ein Querstück b1 mit einander verbunden sind. An den Enden ist dieses Querstück mit
                              									Gleitklötzen b2
                              									versehen, welche in Leitcurven c der Führungsstücke C laufen. Mittels der Schrauben D können die Führungsstücke C höher oder
                              									tiefer eingestellt werden. Unter dem einen Ende der Leitcurven c sind die Farbkissen F
                              									angeordnet, welchen die Farbe durch die sich in der Schlitzführung c2 hin und her
                              									bewegenden Bürsten KK1
                              									zugeführt wird. Der zu bedruckende Stoff läuft über den Tisch M und empfängt die schrittweise Bewegung um die Länge
                              									einer Druckform mittels eines Schaltgetriebes, das mit geheizten Transportcylindern
                              									in Verbindung steht.
                           Fig. 42 und 43 stellen eine
                              									Mehrfarbenplattendruckmaschine dar, bei welcher die mit der stark druckenden Farbe
                              									arbeitenden Druckformen nur einmal, die mit der schwach druckenden Farbe arbeitenden
                              									Druckformen dagegen mehrmals hinter einander innerhalb der Zeit zwischen zwei
                              									Vorschüben des zu bedruckenden Stoffes, Wachsleinwand u.s.w. zur Wirkung kommen.
                           Die Druckformen B werden durch Curvenscheiben C zwangläufig auf und nieder bewegt, welche ihrerseits
                              									von Wellen a getragen und von Zahnrädern 120, 121, die ihren Antrieb mittelbar von der
                              									Hauptwelle 113 aus erhalten, in Umdrehung versetzt
                              									werden. Die Verbindung jeder Druckform B mit ihren
                              									beiden Curvenscheiben C wird durch Stützen D von veränderbarer Länge vermittelt, welche mit ihren
                              									Rollen 6 auf den Curvenscheiben ruhen. Jede Stütze D ist durch ein Scharnier 15,
                                 										16 an jeder Druckform B drehbar befestigt, und
                              									die Verkürzung oder Verlängerung der Stützen D, welche
                              									den speciellen Zweck hat, die Druckform genau parallel zu ihrer Widerlagsplatte v einzustellen, wird dadurch erreicht, dass man jede
                              									Stütze aus zwei sich in der Längsrichtung gegenseitig führenden Theilen 3 und 4 herstellt, welche
                              									durch eine in eine Mutter 19 des Theiles 3 eingreifende Schraube 17
                              									gegen einander in der Längsrichtung verschoben werden können. Die Schraube 17 wird beim vorliegenden Ausführungsbeispiel durch ein
                              									Auge 18 des Theiles 4
                              									gestützt. Die vorerwähnte Rolle 6 ist mit dem Theil 3 fest, aber drehbar verbunden. Die Niederbewegung der
                              									Druckform wird durch ein besonderes Segment 52 der
                              									Curve C bewirkt, von dessen Unterfläche die Rolle 6 gegen das Drehungscentrum der Curve C heranbewegt wird. Zu dem Zweck nun, die übrigens
                              									durch Gegengewichte entlastete Druckform auch während mehrerer auf einander
                              									folgenden Umdrehungen der Welle a in ihrer höchsten
                              									Stellung beliebig lange erhalten zu können, ist an dem Segment 52 ein zweiarmiger Hebel 50,
                                 										55 um einen Bolzen 51 drehbar befestigt,
                              									dessen in der Drehungsrichtung der Curve C
                              									zugeschärfter Arm 50 in seiner einen Endstellung x1 mit seiner
                              									Unterfläche f die Rolle 6
                              									erfasst und sie der Unterfläche des Segmentes 52
                              									zuführt, bei welcher Bewegung die Druckform aus ihrer höchsten in die tiefste Lage
                              									bewegt wird. In der anderen Endstellung des Armes x
                              									läuft die Rolle 6 auf den Hebel 50 auf, wird also nicht von demselben nach der Achse der Curve C herangezogen, sondern bleibt zusammen mit der
                              									Druckform in der ihm durch die Curve C gegebenen Höhe
                              									stehen. Bei der Weiterbewegung der Curve in der vermerkten Pfeilrichtung läuft die
                              									Rolle 6 über den in radialer Richtung verbreiterten
                              									Hebelarm 55 und dreht denselben dadurch in die Stellung
                              										x1 zurück. Bei der
                              									nächstfolgenden Umdrehung würde nun die Rolle 6 wieder
                              									von der Unterfläche f des Hebels 50 erfasst und die Druckform dadurch niederbewegt
                              									werden. Da die die beiden Wellen 71 und 77 verbindenden Zahnräder bei dem vorliegenden
                              									Ausführungsbeispiel im Verhältniss wie 2 : 1 umlaufen, demgemäss also auch bei jeder
                              									zweiten Umdrehung sämmtlicher Curvenscheiben C das zu
                              									bedruckende Material vorgeschoben wird, so können die mit der schwach kommenden Farbe
                              									arbeitenden Druckformen zweimal auf und nieder gehen, also einen zweimaligen Druck
                              									ausüben, während die mit der nach dem ersten Druck genügend stark kommenden
                              									Farbe arbeitenden Druckformen durch die Vermittelung der Hebel 50, 55 an einem zweiten Niedergang verhindert werden
                              									können. Die Bewegung dieser Hebel 50,55, welche
                              									letzteren, wie bereits erwähnt, durch die Rolle 6
                              									selbsthätig in die Stellung x1 gebracht werden, aus der soeben vermerkten in die Lage x kann nun durch eine mit Klinken 59 versehene Stange 58 zu
                              									beliebiger Zeit herbeigeführt werden, wobei jedoch stets, so lange auch die Stange
                              									58 ihren Einfluss auf die betreffende Druckform ausüben mag, das durch das
                              									Umdrehungsverhältniss der beiden Wellen 71, 77 gegebene
                              									Verhältniss des Auf- und Niederganges der nicht fortwährend druckenden Formen zu den
                              									fortwährend rotirenden Curven C stets erhalten bleibt.
                              									Die erwähnte Stange 58 wird nämlich durch eine auf der
                              									Welle 71 befestigte Curve 74 unter Vermittelung eines
                              									Hebels 75 während je zweier Umdrehungen der Welle 77, welcher, wie erwähnt, eine einmalige Umdrehung der
                              									Welle 71 und eine ebenfalls zweimalige Umdrehung der
                              									Curvenscheiben C entspricht, einmal in der
                              									Längsrichtung hin und her bewegt, wobei die Stange 58, wie die Curvenscheibe 74 erkennen lässt, verhältnissmässig längere Zeit in
                              									jeder Endstellung verbleibt, dagegen der Uebergang von der einen in die andere
                              									Endstellung mit verhältnissmässig grösserer Geschwindigkeit erfolgt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 299, S. 218
                              Plattendruckmaschine von Hamblet.
                              
                           Werden sämmtliche durch Nasen 61 in der gezeichneten
                              									Stellung sich auf die Stange 58 stützenden Klinken 59 um ihre Zapfen 60
                              									rechts herum so weit gedreht, dass sich die Nasen 61
                              									wieder auf die Stange 58 auflegen, so bleibt die Stange
                              										58 wirkungslos auf alle Druckformrahmen und diese
                              									werden ununterbrochen, also bei jeder einmaligen Umdrehung der Curvenscheiben C ebenfalls einmal auf und nieder bewegt. Es wird
                              									demgemäss also bei Benutzung des vorliegend angenommenen Drehungsverhältnisses der
                              									Wellen 71 und 77 jede
                              									Druckform zweimal niederbewegt, bevor sich das Wachstuch zur nächsten Form verschiebt. Ist es nun
                              									erwünscht, eine oder mehrere der Druckformen nur einmal, die übrigen dagegen zweimal
                              									(oder wenn man das Uebersetzungsverhältniss der Wellen 77 und 71 ändert, z.B. wie 1 : 3 oder wie 1 :
                              									4 macht, entsprechend öfter, also drei- oder viermal) wirken zu lassen, so wirft man
                              									von der Aussenseite der Maschine her auf irgend eine Weise diejenigen Klinken 59, welche den bei jeder zweiten Umdrehung der Curven
                              										C niedergehenden Druckformen entsprechen, in die in
                              									der Fig. 42
                              									dargestellte Lage. Wird nun die Stange 58 durch die Curve 74 ganz nach links verschoben, so werden dadurch bei der gezeichneten Lage
                              									der Klinken 59 auf Wellen x undrehbar befestigte Hebel 63 ebenfalls
                              									nach links gedreht. Gleichzeitig mit diesen Hebeln 63
                              									werden aber ebenfalls undrehbar auf der Welle x
                              									befestigte Hebel g, von denen für jede Curvenscheibe
                              										C einer vorhanden ist, nach links gedreht. Diese
                              									Hebel g, welche selbst seitlich neben der Bewegungsbahn
                              									der Curve C bezieh. des zweiarmigen Hebels 50, 55 schwingen, besitzen an ihrem unteren Ende Rollen
                              										54, welche durch die erwähnte Drehbewegung der
                              									Hebel 63, demgemäss also auch der Hebel g in dem Falle in die Bewegungsbahn des Hebelarmes 55 gelangen, dass dieser in der durch die Fig. 43
                              									veranschaulichten Lage sich befindet. Sobald nun die Curve C in der Pfeilrichtung so weit herumkommt, dass die Rolle 54 gegen die nach der Welle a zugekehrte Seite des Armes 55 trifft, wird
                              									dieser bei der weiteren Drehung der Curve derart gedreht, dass sich der zugeschärfte
                              									Arm 50 auf die Curve C
                              									legt und dadurch das Auflaufen der Rollen 6 auf seine
                              									äussere Fläche veranlasst, die betreffende Druckform also in ihrer oberen Stellung
                              									verbleibt. Bei der weiteren Drehung der Curve C drückt
                              									die Rolle 6 den Hebel 50,
                                 										55, indem sie über den Arm 55 hinwegläuft,
                              									zurück, während welcher Zeit auch die Stange 58 durch
                              									das Zusammenwirken der Scheibe 74 und einer am Hebel
                              										75 (Fig. 42) angreifenden
                              									Feder 76 so weit nach rechts verschoben wurde, dass die
                              									unter dem Einfluss einer Feder 56 stehenden Hebel g so weit nach rechts zurückfedern können, dass die Rolle 54
                              									vollständig aus der Bewegungsbahn des Hebelarmes 55
                              									heraustritt. Diese Rechtsdrehung der Hebel 63, g findet
                              									jedoch nicht gleichzeitig mit der Rechtsverschiebung der Stange 58 statt, weil ein mit jedem Hebel g fest verbundener Haken 21 sich in dem Augenblick, in welchem ein etwas erhöhter Theil 70 der Scheibe C unter
                              									Rolle 6 hindurchging, unter eine Nase 20 des Stützentheiles 3
                              									legte, welche ihn später in Folge des geringen Uebergewichtes des Druckformenrahmens
                              									derart belastete, dass die Federn 56 den
                              									hervorgerufenen Reibungswiderstand nicht zu überwinden vermochte. Erst nachdem die
                              									kleine Erhöhung 70 beim nächsten Mal die Rolle 6 emporhebt, wird jeder Haken 21 entlastet und demgemäss auch den Hebeln g die selbsthätige Rechtsdrehung so weit, dass die
                              									Rolle 54 aus der Bewegungsbahn des Hebelarmes 55 herauskommt, gestattet. Der der Erhöhung 70 nacheilende Hebel 50,
                              									welcher, wie erwähnt, wieder zurückgedreht wurde, kann nunmehr, sobald die Curve C so weit herumgekommen ist, die Rolle 6 erfassen und sie, nachdem inzwischen ein
                              									entsprechender Vorschub des Stoffes stattgefunden hat, herunterziehen. Während der
                              									nun folgenden dritten Umdrehung der Curvenscheibe C
                              									werden durch die Stange 58 die Hebel g wieder zurückbewegt, dadurch wird der Hebelarm 50 gegen die Curvenscheibe C herangedreht und so die Rolle 6 wieder zum
                              									Auflaufen auf diesen Hebel 50, 55 veranlasst.
                           Wie gezeigt, können also einzelne Druckrahmen fortwährend in Thätigkeit erhalten,
                              									andere (je nachdem man die betreffenden Klinken 59 nach
                              									der einen oder anderen Seite umlegt) dagegen bei jedem zweiten oder, wenn man das
                              									Uebersetzungsverhältniss der Wellen 71, 77 ändert, bei
                              									jedem dritten oder ferneren Mal bethätigt werden.
                           Die genaue Einstellung des zu bedruckenden Stoffes nach jedem Vorschub erfolgt durch
                              									eine keilförmige Nase, welche mittels einer Curvenscheibe 89 in verstellbare, ebenfalls keilförmige Nuthen y eines mit den Transporträdern fest verbundenen Armsternes eingeführt
                              									wird.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 299, S. 219
                              Plattendruckmaschine von Horn.
                              
                           Von den Plattendruckmaschinen zum Bedrucken von Geweben, Wirkwaaren u.s.w. auf beiden
                              									Seiten mögen zwei Ausführungsformen Erwähnung finden. Die eine derselben ist in den
                              										Fig. 44 und 45 dargestellt, es ist
                              									eine von Carl Horn in Kappel-Chemnitz in Vorschlag
                              									gebrachte Maschine zum gleichzeitigen Bedrucken von Web- und Wirkwaaren auf beiden
                              									Seiten.
                           Die Waare A ist auf dem Spannrahmen a aufgespannt, welcher zwischen den beiden Drucktischen
                              										b angeordnet ist und dessen eine Seite parallel
                              									gegen die andere verstellt werden kann, während beide Seiten zur Aufnahme der Waare
                              									bestimmte Nadelleisten tragen. Die Drucktische, welche entweder beide gegen einander
                              									verstellbar sind, oder von denen nur einer verstellbar, der andere aber fest
                              									gelagert ist, tragen leicht auswechselbar die Druckformen B. Die Auf- und Abwärtsbewegung der Drucktische geschieht durch eine
                              									Handkurbel c auf der Antriebswelle, welche ihre
                              									Bewegung durch das konische Räderpaar c2c3 der senkrechten Welle c4 mittheilt. Durch weitere zwei konische
                              									Räderpaare c5c6 erfolgt die
                              									Bewegungsübertragung auf die oberhalb und unterhalb der Tische bezieh. auch nur
                              									oberhalb derselben gelagerten wagerechten Wellen c7, welche Schnecken tragen. Letztere befinden sich
                              									im Eingriff mit den am Maschinengestell befestigten, um die flachgängigen
                              									Schraubenspindeln b1
                              									drehbaren Schraubenrädern c9, durch welche die Auf- und Abwärtsbewegung der beweglichen Drucktische
                              									bewirkt wird.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 299, S. 220
                              Zweifarbendoppeldruckperrotine von Hummel.
                              
                           Inmitten zwischen beide Drucktische werden die genannten Maschinenspannrahmen a mit der darauf befindlichen Waare auf einen
                              									schmiedeisernen Rahmen a1 eingeschoben. Für Maschinen, deren beide Drucktische, wie in Fig. 44, beweglich
                              									angeordnet sind, ist dieser Rahmen fest mit dem Gestell verbunden, für diejenigen
                              									Maschinen dagegen, bei welchen nur ein beweglicher Drucktisch vorgesehen ist, ruht
                              									dieser Rahmen auf Federn, die auf Bolzen aufgesteckt sind, und der bewegliche
                              									(obere) Drucktisch besitzt federnde Bolzen, welche sich beim Abwärtsgehen zunächst
                              									auf den Stoffrahmen auflegen und diesen vor sich herschieben, bis die Spannung aller
                              									Federn eine solche ist, dass der Stoffrahmen der ankommenden Druckplatte nicht mehr
                              									ausweichen kann.
                           Fig. 46 veranschaulicht
                              									eine Zweifarbendoppeldruckperrotine, welche im Jahre 1878 von der Firma C. Hummel in Berlin in Vorschlag gebracht worden ist.
                              									Diese Maschine sieht einer gewöhnlichen Vierfarbenperrotine insofern ähnlich,
                              									als die vier Drucktische ähnlich angeordnet sind; ebenfalls übereinstimmend mit
                              									denselben befindet sich vor jedem Drucktisch ein Wagen, welcher die Form trägt und
                              									mit einem Farbwerk in Verbindung steht, wie solches beispielsweise in f angedeutet ist. Die Wagen werden ebenfalls durch
                              									Kurbelmechanismen M bewegt, welche so construirt sind,
                              									dass die Wagen abwechselnd einen kurzen Hub beim Farbenehmen und einen langen beim
                              									Drucken machen. Abweichend ist die Perrotine von den gleichartigen Vorrichtungen
                              									gewöhnlicher Art in folgenden Punkten.
                           Die Waare wird behufs des Doppeldruckes nicht bei a2, sondern bei a1 eingelegt, über die
                              									Leitwalzen 1 bis 4 geführt
                              									und gelangt zuerst zu dem Drucktisch b2, dann zu b1. Nachdem sie hier
                              									von einer Seite in zwei Farben bedruckt ist, geht sie über die Dampf kästen d1d2, wird dort getrocknet und gelangt gewendet auf die
                              									Tische b3b4, um dort von der anderen Seite ebenfalls in zwei
                              									Farben bedruckt zu werden. Die Nadelwalzen n2n2n5n6n3n4 empfangen ihren Antrieb vom Mittelrapportrad E aus, sie bewegen Waare und Mitläufer nach jedem Druck
                              									und sichern den Rapport der beiderseitigen Muster. Damit die an der Sahlleiste
                              									übergedruckte Farbe nicht die Drucktische beschmutzt und damit der erste Druck,
                              									welcher auf dem Dampfkasten nicht durch und durch trocken geworden ist, beim
                              									Widerdruck nicht verwischt wird, sind zwei Mitläufer m1m2 angeordnet. Die fertig gedruckte Waare und die
                              									beiden Mitläufer gehen schliesslich in der Richtung der Pfeile in den Trockenstuhl,
                              									welcher in der sonst üblichen Weise unter Hinzufügung der für den zweiten Mitläufer
                              									erforderlichen Leitwalzen anzuordnen ist.
                           Da Doppeldruckmuster unter Umständen zur Beschäftigung einer Maschine nicht
                              									ausreichen, so ist gemäss Fig. 47 eine Vorrichtung an der Maschine angebracht, welche auch den
                              									einseitigen Vierfarbendruck ermöglicht, wie er in der alten Maschine gemacht wird.
                              									Die Waare wird bei a2
                              									eingelegt und mit dem Mitläufer m2 über die Leitwalzen 5,
                                 										6 und dann nach einander über die Drucktische b1b2b3b4 geleitet. Die zwei Räder auf den Nadelwalzen n1n2 werden, wie in Fig. 47 dargestellt,
                              									durch zwei grössere ersetzt, die zwei Leiträder l1l2 (Fig. 46) werden entfernt
                              									und das grosse Leitrad l3, welches direct in das Mittelrapportrad R eingreift, mit den beiden Nadelwalzenrädern in Eingriff
                              									gebracht. Alle Nadelwalzen rotiren jetzt in gleichem Sinne.
                           
                              
                                 (Fortsetzung folgt.)