| Titel: | Neuere Pumpen. | 
| Autor: | Fr. | 
| Fundstelle: | Band 300, Jahrgang 1896, S. 81 | 
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                        Neuere Pumpen.
                        (Schluss des Berichtes S. 55 d. Bd.)
                        Mit Abbildungen.
                        Neuere Pumpen.
                        
                     
                        
                           Die Maschinen- und Armaturfabrik vorm. Klein, Schanzlin und
                                 										Becker bringt seit Kurzem eine Fig. 38
                              									ersichtliche neue Walzenpumpe in den Handel (D. R. P. Nr. 80397), bei welcher
                              									dem diesen Pumpen gewöhnlich anhaftenden Uebelstande, dass in Folge ungleicher
                              									Umdrehungsgeschwindigkeiten der rotirenden Walzen ein baldiges Abschleifen und
                              									Undichtwerden derselben entsteht, durch eine veränderte Anordnung der
                              									Rotationskörper abgeholfen ist. Es dichten nur die beiden diametral
                              									gegenüberstehenden nachstellbaren Flügel der oberen Walze gegen das Gehäuse ab,
                              									während sie die Ausschnitte der unteren Walzen frei durchlaufen, so dass die Walzen
                              									sich gegenseitig nicht schleifen und in Folge dessen auch nicht abnutzen, selbst
                              									dann nicht, wenn die Antriebsräder der Walzen ausgeschliffen oder sich verschoben
                              									haben sollten.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 300, S. 81
                              Fig. 38.Walzenpumpe von Klein, Schanzlin und Becker.
                              
                           Die Achsen der Walzen sind in Stopfbüchsenlagern der beiden Gehäusedeckel geführt;
                              									die Achse der oberen Walze trägt eine feste und lose Riemenscheibe.
                           Die Pumpen können für kalte, heisse, dünne und dicke Flüssigkeiten Verwendung finden
                              									und eignen sich für Förderhöhen bis zu 20 m.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 300, S. 81
                              Kapselräderpumpe von Brackemann.
                              
                           Um zu verhüten, dass sich bei Kapselräderpumpen die Zähne der zur Uebertragung der
                              									drehenden Bewegung von einem Kapselrade auf das andere gewöhnlich angeordneten
                              									Zahnräder in Folge der bei den verschiedenen Stellungen der Kapselräder grösser oder
                              									geringer auftretenden gleitenden Reibung stark und ungleichmässig abnutzen, hat Friedrich Brackemann in Augsburg (D. R. P. Nr. 82598)
                              									die Einrichtung getroffen, dass die Uebertragung dieser Bewegung theils durch ein
                              									zwischen Rollenzapfen des angetriebenen Rades eintretendes Zweizahnrad, theils durch
                              									an beiden Rädern angeordnete Zahnradsegmente erfolgt, derart, dass bei derjenigen
                              									Stellung der. beiderseitigen Kapselräder, bei welcher zur Uebertragung der Bewegung
                              									der grösste Widerstand zu erwarten ist, die beiden grossen Zähne des Antriebrades
                              									mit rollender Reibung auf Rollenzapfen des angetriebenen Rades wirken, während
                              									unterdessen die Zahnradsegmente ausser Eingriff bleiben können, dagegen nach
                              									theilweiser oder vollständiger Ueberwindung der vorerwähnten ungünstigen Stellung
                              									vorwiegend oder ausschliesslich die Zahnradsegmente durch ihren Eingriff mit
                              									einander die Bewegungsübertragung vermitteln.
                           Fig. 39 und 40 lassen einen
                              									derartigen Antrieb erkennen. Auf der Achse des Antriebkapselrades sitzt die Scheibe h, deren eine Stirnfläche als Zweizahnrad ausgebildet
                              									ist. Die beiden Zähne gg treten bei gewissen Stellungen
                              									zwischen Rollenzapfen i auf der benachbarten
                              									Stirnfläche eines auf der Achse des anzutreibenden Kapselrades sitzenden Rades k ein und übertragen auf dieses Drehbewegung. Ausserdem
                              									befinden sich an beiden Rädern (h und k) die Zahnradsegmente l,
                              									welche entweder so gestellt sind, dass sie nur dann mit einander in Eingriff treten,
                              									nachdem der Eingriff des Zweizahnrades mit den Rollenzapfen i beendet ist, oder welche auch durch ununterbrochen (aber zeitweilig nur
                              									lose) in Eingriff befindliche Zahnräder ersetzt werden können. Bei der auf den
                              									Abbildungen ersichtlichen Stellung wirkt auf die Rollenzapfen i nur der als Zweizahnrad ausgebildete Theil g des Rades h, während zur
                              									Entlastung der Zahnradsegmente l bei dieser
                              									Bewegungsperiode deren Zähne an dieser Stelle so viel Spielraum erhalten, dass sie
                              									nicht in wirksamen Eingriff mit einander kommen können. Bei der Weiterdrehung des
                              									Antriebrades gelangen dann die Zahnräder l wieder in
                              									Eingriff.
                           Die F. W. Blaydes und R. C.
                                 										Thomson, Glasgow, im J. 1894 unter Nr. 3621 in England patentirte
                              									Flügelpumpe besteht aus einer excentrisch in dem Pumpengehäuse gelagerten Trommel
                              									aus Holz, welche sich zwischen eisernen Seitenscheiben bewegt; letztere haben
                              									zahnartige Auskragungen, in denen die inneren Enden von Schaufeln mittels Zapfen
                              									gelagert sind. Die messerartig geformten Schaufeln haben Achsen mit Laufrollen,
                              									welche in ringförmigen Nuthen der Seitenwände des Gehäuses laufen. Bei der Drehung
                              									der Trommel werden die Schaufeln hin und her bewegt, so dass sie in der tiefsten
                              									Stellung radial, in der höchsten fast tangential stehen. Um die Bildung eines
                              									Vacuums zu verhüten, ist an geeigneter Stelle der einen Seitenwandung des Gehäuses
                              									eine kurze Rinne angebracht.
                           Die Maschine kann nach einigen Abänderungen auch als Dampfmotor, sowie als Ventilator
                              									dienen.
                           Eine mittels Druckwasser betriebene Gangspille der Dockanlagen zu Bordeaux von Samain, bei welcher, den jedesmaligen Widerständen
                              									entsprechend, eine selbsthätige Verstellung der durch Stangen mit den Kolben der
                              									Druckwassercylinder verbundenen Kurbelzapfen erfolgt, derart, dass der Hub der
                              									Kolben und damit die Arbeit des Motors sich innerhalb gewisser Grenzen den
                              									jedesmaligen Widerständen anpasst, indem eine kleinere oder grössere
                              									Druckwassermenge in die Cylinder gelangt, beschreibt Bulletin de la Société d'encouragement (4. Reihe) Nr. 80.
                           Die Construction der zur Verwendung kommenden Kurbeln beruht auf dem nachstehend
                              									beschriebenen Princip:
                           Anstatt, wie es gewöhnlich geschieht, die Kurbel, auf welche die Kolben mehrerer
                              									Druckwassercylinder arbeiten, mit der zugehörigen Welle aus einem Stück zu schmieden
                              									oder eine Kurbelscheibe mittels Keiles auf dem äussersten Ende dieser Welle zu
                              									befestigen, ordnet Samain, wie Fig. 41 ersichtlich, eine mit der Welle F
                              									fest verbundene Scheibe N an, welche einen
                              									excentrischen Zapfen E trägt, um welchen sich eine
                              									zweite Scheibe M von genügender Stärke frei bewegt.
                              									Letztere hat eine ringförmige Aussparung, in der zum Theil ein Kolben P mit Lederstulp p liegt;
                              									sie trägt ferner eine Zwischenwand B und den
                              									Kurbelzapfen D, über welchen die mit den Arbeitskolben
                              									verbundenen Treibstangen greifen. Durch die mittlere Bohrung der Kurbelwelle
                              										F gelangt Druckwasser aus einem am unteren Ende der
                              									ersteren einmündenden Röhrchen in die ringförmige Aushöhlung der Scheibe N und wirkt hier behufs Aenderung des räumlichen
                              									Inhaltes derselben auf die Wand B. Die Mitte des
                              									Zapfens D dreht dann ebenfalls um E und es kann sich ihr Abstand von der Achse F, je nach den ausgeübten Druckkräften, in jedem
                              									Augenblicke ändern. So lange die Widerstände gleich der Treibkraft sind, wird die
                              									Scheibe M in Bezug auf N
                              									ihre Lage beibehalten, und auch die Entfernung des Zapfens D von der Achse F dieselbe bleiben.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 300, S. 82
                              Fig. 41.Pumpe von Samain.
                              
                           Wachsen die Widerstände, so wird das in die Ringnuth der Scheibe M tretende Druckwasser eine entsprechende Wirkung auf
                              									die Wandung B ausüben und der Abstand des Kurbelzapfens
                              										D von der Achse E ein
                              									grösserer werden, sofern nämlich die Druckwirkung desselben Wassers auf die
                              									Treibkolben die erstere nicht überwiegt. Ist letzteres aber der Fall, so wird die
                              									Wand zurückgetrieben, der Inhalt der Ringnuth verringert sich und der Kurbelzapfen
                              									ändert jetzt seine Stellung im entgegengesetzten Sinne als vordem. Fig. 42 und 43 lassen die Anordnung
                              									dieser Construction an der Gangspille erkennen. Die Trommel C der Spille ist am oberen Ende einer senkrechten, in einem oberen Hals-
                              									und unteren Fusslager geführten Welle G befestigt, die
                              									am unteren Ende ein grosses Zahnrad O trägt, welches
                              									durch eingreifende Getriebe O' und O'' auf den Kurbelwellen F
                              									und F' zweier mittels Druckwasser betriebener Motoren
                              									in Umdrehung versetzt wird. Die senkrechten Stangen tt't1t'1 gestatten mit Hilfe der Pedale P'P'1 und der
                              									Doppelhebel LL1 eine
                              									Auf- und Abwärtsbewegung der auf den Kurbelwellen verschiebbar angeordneten
                              									Kuppelungshälften KK1.
                              									Bei bedeutenden Widerständen (im vorliegenden Falle entsprechend einer
                              									Maximalbelastung bis zu 12 t) werden die beiden Kurbelwellen von den zugehörigen
                              									Wassermotoren bethätigt und die Umdrehungen derselben durch die Getriebe O'O'' auf das Zahnrad O
                              									übertragen.
                           Bei geringen Widerständen (unter 6 t) wird nur einer der beiden Motoren in Gang
                              									gebracht.
                           Mit Hilfe zweier am Boden des Apparates angebrachter Pedale lassen sich ferner
                              									mittels der Doppelhebel L'L'1 die Ventile in den Vertheilungsgehäusen I
                              									und I1, welche mit dem
                              									vom Accumulator kommenden Druckrohr in Verbindung stehen, entsprechend einstellen.
                              									Die Rohre TT1 dienen
                              									zur Speisung der beiden auf gusseisernen Böcken S
                              									montirten Motoren M'M'1.
                           Jeder Motor besteht aus drei schwingenden Cylindern mit Zuflussöffnungen für das
                              									Druckwasser im Boden derselben; dieselben bilden, um die für die Ortsveränderung der
                              									Achsen in gleicher Horizontalebene erforderliche Nachgiebigkeit zu erzielen, je ein
                              									Kniegelenk; die Zapfen D und D1 der den drei gekuppelten Motoren
                              									gemeinsamen Kurbel werden von den äussersten Enden der Kolbenstangen umfasst, die
                              									gleichzeitig auch die Schubstangen der schwingenden Cylinder bilden.
                           
                           Am äussersten Ende jeder Kurbelwelle F und F' finden sich die Kurbelscheiben mit veränderlichem
                              									Hub angeordnet, von denen jede sich aus den oben genannten Einzeltheilen
                              									zusammensetzt. Das Druckwasser wirkt beständig in den ringförmigen Räumen XX1, in welche es durch mittlere Bohrungen der
                              									Kurbelwellen aus den Rohren AA1 gelangt, und verändert die Lage der Kurbelzapfen
                              										DD1 hinsichtlich
                              									der Achsen FF1 in jedem
                              									Augenblicke, so dass die von den Motoren geleisteten Arbeiten den jedesmaligen
                              									Widerständen entsprechen.
                           In derselben Zeit gelangt auch das Druckwasser allmählich hinter jeden Kolben der
                              									Cylinder M'M'1M'2 durch die
                              									Rohrleitungen T''T''1T''2, deren obere
                              									Mündungen für das Ein- oder Ausströmen des Druckwassers durch kreisförmige Schieber
                              										U und U1 geöffnet und geschlossen werden, deren Achsen u und u1 in den Verlängerungen der Mitten der Kurbelwellen
                              										FF' liegen und ihre Bewegungen in der Fig. 42 ersichtlichen
                              									Weise von den Treibkurbeln DD1 aus erhalten.
                           Zum Ingangsetzen des Apparates genügt es nach Vorstehendem auf die Pedale P' oder P'1 zu drücken, sofern man annehmen kann, dass die am
                              									Umfange der Trommel C wirkende Kraft diejenige Grenze
                              									nicht überschreitet, für welche die Arbeitsleistung einer einzigen Cylindergruppe
                              									ausreicht.
                           Die senkrechte Bewegung der Pedale überträgt sich auf die Stange t oder t1, welche in a oder a1 eine Kerbe haben, in welche ein Riegel v oder v1 eingreift. Der Apparat ist dann so lange
                              									ausgerückt, bis man mittels der Druckstangen t' oder
                              										t'1, sowie des Hebels b oder
                              										b1, der wagerechten Stange d
                              									oder d1 und einer in
                              									der Büchse p oder p1 liegenden Schraubenfeder den Riegel v bezieh. v1 aus der Kerbe der Stangen t oder t1
                              									herauszieht. Die letztgenannten Stangen werden dann unter Wirkung einer Feder p' oder p'1 nach oben getrieben und der Apparat ist
                              									eingerückt.
                           Samain hat das Princip des Motors mit veränderlichem Hub
                              									auch bei einer Pumpe für veränderliche Leistungen angewandt, derart, dass das von
                              									der Pumpe geförderte Wasservolumen sich je nach der Druckhöhe, welche zu überwinden
                              									ist, vermindert und die Pumpe stets dieselbe mechanische Arbeit zu ihrem
                              									Ingangbringen und Betreiben erfordert.
                           Ueber eine andere von Samain erfundene, als
                              									Druckmultiplicator bezeichnete Pumpe, welche mit Hilfe einer unter niederem
                              									Drucke stehenden grösseren Wassermenge eine kleinere Wassermenge auf entsprechende
                              									bedeutende Höhen fördert, ist bereits 1895 297 * 193
                              									berichtet.
                           Eine Pumpe mit elliptisch bewegtem Kolben von de
                                 										Montrichard in Montmédy findet sich in dem Bulletin
                                 										de la Société d'encouragement, Bd. 6 4. Reihe Nr. 63 S. 93,
                              									beschrieben.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 300, S. 83
                              Gangspill von Samain.
                              
                           Die Pumpe arbeitet nach folgendem Princip: In einem Cylinder von kreisförmigem
                              									Querschnitt liegt eine mittels Stopfbüchsen beider Deckel nach aussen abgedichtete
                              									Stange. Schneidet man den Cylinder durch eine schräg zur Achse liegende Ebene, so entsteht eine
                              									elliptische Fläche, die als eine der Aussenflächen eines Kolbens von gewisser Breite
                              									betrachtet werden kann, welche den Cylinder in zwei verschiedene Kammern theilt. Hat
                              									man diesen schrägen Kolben an einem Punkte der Stange festgelegt und ertheilt dieser
                              									eine Drehbewegung, zwingt ferner die verschiedenen Punkte einer der Ellipsen am
                              									Umfange des Kolbens oder die elliptische Linie, welche der Mittelebene des Kolbens
                              									entspricht, nach einander denselben Punkt an der Innenwandung des Cylinders zu
                              									berühren, so erhält der Kolben auch eine seitliche Verschiebung auf seiner
                              									Achse.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 300, S. 84
                              Fig. 44.Pumpe von de Montrichard.
                              
                           Letztere wird bei der Fig. 44 und 45 ersichtlichen Pumpe durch zwei konische, auf festen
                              									Bolzen in der cylindrischen Wandung C drehbar sitzende
                              									Rollen g erreicht, zwischen denen der elliptische
                              									Kolben P gleitet.
                           Um den Apparat zu vervollständigen, genügt es, am unteren Theile des Cylinders eine
                              									mit dem Saugrohr R in Verbindung stehende rechteckige
                              									Oeffnung o und am oberen Theile eine gleiche Oeffnung
                              										o' anzubringen, welche mit dem Druckrohr R' communicirt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 300, S. 84
                              Fig. 45.Pumpe von de Montrichard.
                              
                           Bringt man die Kolbenstange T von Hand oder mittels
                              									einer Riemenscheibe in Umdrehung, so läuft auch der Kolben P mit um und bewegt sich gleichzeitig auf seiner Stange hin und her, wobei
                              									er abwechselnd die Saug- und Drucköffnungen o bez. o' des Cylinders öffnet und schliesst, so dass eine
                              									gewisse Wassermenge in die Pumpe treten und auf eine gewisse Höhe gedrückt werden
                              									kann.
                           Ein einziges Ventil a genügt für das Betreiben der
                              									Pumpe.
                           Um einen beständigen Wasserausguss zu erreichen, sind Saug- und Druckwindkessel
                              									angeordnet.
                           Das Unterbringen der Gleitrollen im Inneren des Cylinders ist dann nicht rathsam,
                              									wenn die Pumpe zum Fördern scharf ätzender Flüssigkeiten Verwendung finden soll. In
                              									derartigen Fällen empfiehlt es sich, die Rollen ausserhalb des Cylinders in der Fig. 46 ersichtlichen Weise anzubringen.
                           Hierbei sind die beiden Cylinderdeckel über die Stopfbüchsen hinaus verlängert
                              									und ihre Endflächen bilden geneigte Bahnen für die auf ihnen gleitenden, durch je
                              									eine Art Kurbel mit der Kolbenstange verbundenen Rollen g. Die eine Kurbel M ist verlängert und
                              									bildet gleichzeitig die Treibkurbel.
                           Ertheilt man mittels dieser Kurbel der Stange T eine
                              									Rotationsbewegung, so bewegt sie sich zufolge der schrägen Führungen für die beiden
                              									Rollen auch hin und her. Keilt man nun auf die Stange T
                              									einen gewöhnlichen Kolben P, so wird auch dieser längs
                              									des Cylinders fortschreiten und der Inhalt der beiden Kammern in letzterem sich
                              									ändern, gleichzeitig aber auch ein Oeffnen und Schliessen der Saug- und Drucköffnung
                              									in der Wandung des Cylinders stattfinden.
                           Man erhält so eine der vorigen analog arbeitende Pumpe, nur dass die Rollen sammt
                              									ihren Gleitbahnen mit der zu fördernden Flüssigkeit nicht mehr in Berührung
                              									kommen.
                           Auch für Dampfpumpen lassen sich die besprochenen Einrichtungen verwerthen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 300, S. 84
                              Fig. 46.Pumpe von de Montrichard.
                              
                           Die Kolbenstange des Pumpencylinders tritt dann mit ihrer Verlängerung in einen
                              									angeschlossenen Dampfcylinder; in diesem bewegt sich ein Kolben, der auch
                              									gleichzeitig die Dampfvertheilung besorgt, indem er dem hochgespannten Dampfe
                              									abwechselnd Zutritt auf seine beiden Endflächen gestattet, so dass die nothwendige
                              									hin und her gehende Bewegung entsteht. Unter der Wirkung dieses Dampfes führt dann
                              									die den beiden Cylindern gemeinschaftliche Kolbenstange eine geradlinige Bewegung
                              									und der zwischen zwei inneren Rollen gleitende schräge Kolben im Pumpencylinder
                              									sammt seiner Stange eine Drehbewegung aus, die zur axialen Verschiebung des
                              									Steuerkolbens bezieh. der in diesem behufs Regelung der Dampfvertheilung
                              									angeordneten Kanäle für Ein- und Ausströmung des Dampfes nothwendig ist.
                           Ein am Ende der Stange aufgekeiltes Schwungrad gestattet in einem gewissen Maasse die
                              									Ausnutzung des Arbeitsdampfes durch seine Anfangsspannung und Expansion. Den
                              									schrägen Kolben im Pumpencylinder kann man auch durch einen gewöhnlichen Kolben
                              									ersetzen, wenn man in einem zwischen Dampf- und Pumpencylinder gelegenen
                              									Hilfscylinder den schrägen Kolben mit den nöthigen Führungsrollen unterbringt.
                              									Letzterer ist dann vollständig mit Oel angefüllt, welches von einer Seite des
                              									Kolbens nach der anderen fliesst und zur vollkommenen Schmierung der Rollen und
                              									ihrer Gleitbahnen beiträgt. Endlich lässt sich bei Fortfall des Pumpencylinders mit
                              									dem Dampf- und Hilfscylinder auch ein direct wirkender Dampfmotor herstellen, wenn
                              									man noch das Schwungrad als Riemenscheibe ausbildet.
                           Die vom Dampfe entwickelte Arbeit wird dann durch die gleichzeitig als Welle dienende
                              									Kolbenstange mittels eines unverhältnissmässig hohen Keiles auf die Riemenscheibe
                              									übertragen. Der Keil sitzt fest in der Kolbenstange und gleitet bei der Bewegung der
                              									letzteren in einem entsprechenden Schlitze der Riemenscheibe. Die Nabe dieser Scheibe befindet
                              									sich zwischen der Aussenstopfbüchse des Dampfcylinders und einer Scheibe; sie wird
                              									an einer axialen Verschiebung durch eine zwischen der genannten Scheibe und einer am
                              									äussersten Ende der Kolbenstange befestigten zweiten Scheibe gelegte Spiralfeder
                              									verhindert. Ist der Hilfscylinder, in welchem sich der schräge Kolben bewegt, nur
                              									mit gewöhnlicher Luft gefüllt, so wirkt diese, da sie auf beiden Seiten des Kolbens
                              									eingeschlossen ist, abwechselnd als ein Kissen, so dass ein Voreilen der
                              									Kanalöffnungen im Dampfkolben (wie bei gewöhnlichen Dampfcylindern) unnöthig ist.
                              									Dampfmotoren von 80 mm und 100 mm Cylinderdurchmesser arbeiten mit 500 bis 600
                              									minutlichen Umdrehungen. Die Kanten des schrägen Führungskolbens lassen sich in
                              									folgender Weise bestimmen:
                           Man zeichnet auf dem cylindrischen Körper, aus welchem der Kolben zu schneiden ist,
                              									die elliptische Linie so ein, dass sie in einer Ebene liegt. Dann dreht man den
                              									Körper um seine Achse auf dem Tische einer Fräsmaschine und verschiebt ihn
                              									gleichzeitig so, dass die gezeichnete Linie genau an einem festen Stifte nahe der
                              									Fräse vorbeigeht. Letztere, welche den Durchmesser der Rollen hat, schneidet dann
                              									die richtige Kante in den Körper ein. Nachdem die eine Kante fertig ist, stellt man
                              									den erwähnten Stift auf der anderen Seite der Fräse in der richtigen Entfernung ein
                              									und lässt die Fräse einschneiden, um die andere Kante herzustellen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 300, S. 85
                              Fig. 47.Schraubenpumpe von Desgoffe und de Georges.
                              
                           Schraubenpumpen, d.h. Räder mit schraubenförmig gewundenen Schaufeln, die in glatten Gehäusen laufen, sind wohl seit längerer Zeit
                              									bekannt, doch haben sie wegen ihrer geringen Leistungen keine weitere Verbreitung
                              									gefunden. Desgoffe und de
                                 										Georges ersetzten daher das glatte Gehäuse durch ein solches mit schraubenförmigen Nuthen in der Wandung, derart, dass
                              									die Neigung der Schaufeln am Rande derjenigen der Schaufeln im Gehäuse
                              									entgegengesetzt ist und sich beide Schaufelarten rechtwinklig zu einander schneiden.
                              									Legt man senkrecht zur Pumpenachse eine Ebene und bezeichnet mit Bezug auf diese den
                              									Neigungswinkel der Schaufeln am Schraubenrade mit a,
                              									denjenigen der Schaufeln im Gehäuse mit β, so soll sein
                              										α + β = 90° Man soll
                              									für mittlere Verhältnisse wählen:
                           
                              
                                 
                                 
                                    α =
                                    
                                 17°40' (Steigung = Durchmesser)
                                 
                              
                                 bis
                                 
                                    α =
                                    
                                 45° (Steigung = Umfang).
                                 
                              
                           Es wird empfohlen:
                           
                              
                                 α =
                                 25°40' (Steigung = nahe ½ Umfang)
                                 
                              
                                 β =
                                 90° – 25°40' = 64°20' (Steigung = nahe 2 Umfänge).
                                 
                              
                           In der Revue Technique entnommenen Abbildung (Fig. 47) ist eine solche Pumpe ersichtlich. Das im
                              									Saugrohr a ankommende Wasser tritt in den Raum b der Pumpe, wird hier durch eine Scheidewand c in zwei Ströme getheilt und von den Schraubenrädern
                              										dd1 in
                              									entgegengesetzten Richtungen durch die Gehäuse ee1 geschickt. Das an den Enden bei ff1 austretende Wasser
                              									vereinigt sich hierauf und strömt im Druckrohr g
                              									ab. Die vom Wasser in beiden Schraubenrädern ausgeübten Axialdrücke heben sich
                              									gegenseitig auf, so dass die Riemenscheibe h nur den am
                              									Umfange der Räder dd1
                              									auftretenden Widerstand zu überwinden hat. Die Schraubenräder sind behufs
                              									Leichtigkeit des Ganges mit einem kleinen Spielraum in die Gehäuse eingesetzt. Wie
                              									bereits erwähnt, stehen die Radschaufeln rechtwinklig zu den Gehäuseschaufeln und
                              									schieben daher bei der Drehung des Rades das Wasser in den Gehäusekanälen vorwärts.
                              									Hieraus erklärt sich, dass die Pumpe besser arbeitet, als eine solche mit glatt
                              									ausgebohrtem Gehäuse. Da jedoch die Wassertheilchen überall Gelegenheit zum
                              									Ausweichen finden, ist klar, dass nur längere Versuche über den praktischen Werth
                              									der Pumpe entscheiden können.
                           In den Fabriken zu Saint-Leonard zu Lüttich mit einer solchen Schrauben pumpe von Vingotte und Bichet angestellte Versuche lieferten
                              									nachstehende Ergebnisse:
                           
                              
                                 Förderhöhe
                                 GehobeneWassermenge
                                 Dauer desVersuches
                                 Umdrehungenin derSecunde
                                 Wassermengeauf eine Um-drehung
                                 Wassermengein derMinute
                                 Umfangs-geschwin-digkeit
                                 Dieser
                                    											Ge-schwindingkeitentsprechendeGefällhöhe
                                 
                              
                                 m
                                 l
                                 Sec.
                                 
                                 l
                                 l
                                 m
                                 m
                                 
                              
                                 1,50
                                 1237,7
                                 116,0
                                   33,13
                                 0,321
                                     640,139
                                     15,637
                                 12
                                 
                              
                                 1,50
                                 1787,7
                                 164,5
                                 31,0
                                 0,340
                                     633,744
                                   14,60
                                 10
                                 
                              
                                 7,20
                                   982,8
                                 120,0
                                   30,58
                                   0,2676
                                 491,4
                                 14,0
                                 10
                                 
                              
                           Die Pumpe ist für einen Rohrdurchmesser von 150 mm bestimmt. Der Rauminhalt zwischen
                              									den Schaufeln an den Rändern beträgt 0,152 l und derjenige zwischen den Schaufeln in
                              									den Gehäusen 0,1011, also insgesammt 0,2531.
                           Eine von der Maschinenbauanstalt und Eisengiesserei A.
                                 										Borsig in Berlin unter dem Namen „Mammuthpumpe“ in den Handel
                              									gebrachte Maschine zum Fördern von Flüssigkeiten aus Bohrbrunnen u. dgl. besteht im
                              									Wesentlichen aus einem Luftcompressor mit Windkessel und zwei in das Bohrloch
                              									hinabgelassenen eisernen Rohren, die unten durch ein Fusstück vereinigt sind. Der
                              									mit dem Compressor durch eine Leitung verbundene Windkessel ist mit einem Manometer
                              									und Sicherheitsventil versehen; von ihm führt das eine, kleinere Rohr (Luftrohr) in
                              									den Brunnen abwärts bis zum Fusstück, während das etwas weitere Förderrohr von
                              									letzterem aufwärts bis zur gewünschten Höhe steigt.
                           Da Ventile, Kolben, Gestänge oder sonstige bewegliche Theile mit der zu hebenden
                              									Flüssigkeit nicht in Berührung kommen, wird der Querschnitt des Förderrohres
                              									vollkommen ausgenutzt, ferner auch eine Beschädigung der Maschinentheile nach
                              									Möglichkeit vermieden bezieh. leicht beseitigt werden können.
                           Die volle Ausnutzung des Rohrquerschnitts soll die folgende von der Weite der
                              									betreffenden Rohrleitungen
                           abhängigen Leistungen ermöglichen:
                           
                              
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 Liter in derMinute
                                 
                              
                                 aus
                                 einem
                                 15
                                 cm
                                 weiten
                                 artesischen
                                 Brunnen
                                 270
                                 bis
                                 900
                                 
                              
                                 „
                                 „
                                 20
                                 „
                                 „
                                 „
                                 „
                                 550
                                 „
                                 3000
                                 
                              
                                 „
                                 „
                                 25
                                 „
                                 „
                                 „
                                 „
                                 1100
                                 „
                                 4000
                                 
                              
                                 „
                                 „
                                 30
                                 „
                                 „
                                 „
                                 „
                                 2200
                                 „
                                 5400
                                 
                              
                           Die Flüssigkeit kann dabei ohne besondere maschinelle Einrichtungen auf beträchtliche
                              									Höhe gehoben werden.
                           Die Pumpe eignet sich namentlich zum Fördern dickflüssiger Massen wie Abwässer,
                              									Papierstoff, Oele, ferner auch zum Fortschaffen von säurehaltigen Flüssigkeiten u.
                              									dgl.
                           
                           Eine besondere Anwendung würde die Mammuthpumpe in dem Falle finden, wenn grosse
                              									Landstrecken aus tiefliegenden Quellen (artesischen Brunnen), die dann durch
                              									einzelne Rohre mit dem Windkessel des Compressors einer Centralstation in Verbindung
                              									stehen, zu bewässern wären.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 300, S. 86
                              Doppelinjector von Hogue.
                              
                           Eine verbesserte Construction des Doppelinjectors von P.
                                 										Hogue, Cincinnati, und G. Wilshire, Tooting,
                              									London, veranschaulichen die Industries and Iron
                              									entnommenen Abbildungen (Fig.
                                 										48 und 49).
                           Das Gehäuse 1 besteht aus zwei cylindrischen Theilen 2 und 3, welche durch
                              									zwischenliegende Kanäle mit einander in Verbindung stehen. Am Stutzen 4 des Theiles 2 schliesst
                              									das Wasserrohr an, während vor dem Ueberlaufstutzen 5
                              									desselben Theiles ein Dreiwegehahn 6 mit Oeffnungen abc angeordnet ist. Die Einströmmündung 8a der mittels eines
                              									Gewindes 8 in das Gehäuse 1 eingesetzten Dampfdüse 7 lässt sich durch
                              									das als Ventil wirkende Ende der mittels Handrad 15
                              									bewegten Spindel 13 mehr oder weniger verengen bezieh.
                              									vollständig abschliessen. Zur Abdichtung der Spindel nach aussen dient eine
                              									Stopfbüchse 14. Auf der oberen Seite, dem Kanal 17 für den Arbeitsdampf unmittelbar gegenüber, hat die
                              									Dampfdüse noch eine zweite kleinere Oeffnung 16.
                              									Zwischen Dampfdüse 7 und dem Ueberlauf liegt eine
                              									Wasserdüse 9. Die Oeffnung 8a der Düse 7
                              									wird bei Verwendung hochgespannten Dampfes geschlossen und es dient dann die
                              									kleinere Oeffnung 16 zur Einströmung von Dampf in die
                              									Düse. Am Stutzen 20 des Gehäusetheiles 3 schliesst das nach dem Kessel führende Dampfrohr mit
                              									eingeschaltetem Absperrventil an. Im Inneren dieses Gehäuses liegt die Dampfdüse 21, welche mittels des Doppelsitzventiles 22 am Ende der in der Stopfbüchse 24 geführten Spindel 28
                              									geschlossen wird. Dieselbe ist mittels Stange 29 derart
                              									mit einem auf dem Küken des Dreiwegehahnes 6
                              									befestigten Handhebel 30 verbunden, dass bei einer
                              									Drehbewegung des letzteren das Küken und die Spindel gleichzeitig bethätigt werden.
                              									Die Düse 21 liegt vor einer Mischdüse 25, welche abwechselnd mit dem nach dem Kessel
                              									führenden, bei 26 anschliessenden Druckrohr, einem
                              									zwischen Speise- und Mischdüse angeordneten Kanal 27
                              									und mit dem Dreiwegehahn im Ueberlaufstutzen in Verbindung steht. Ein Kanal 28 zwischen Dampf- und Mischdüse führt zur Wasserdüse
                              										9.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 300, S. 86
                              Fig. 50.Injector von Policard.
                              
                           Der von Raoul Policard vor Kurzem in Frankreich
                              									eingeführte Injector, System Hopkinson, besitzt
                              									grosse Aehnlichkeit mit dem sogen. Re-starting-Injector der Firma Schäffer und Budenberg in Buckau-Magdeburg (1893 288 * 84); er besteht nach der Revue industrielle vom 19. October 1895, S. 415, entnommenen Abbildung
                              										(Fig. 50) aus einem Gehäuse mit drei Kammern. Die
                              									obere Kammer steht mit der Dampfleitung durch eine Dampfdüse in Verbindung, während
                              									an einen seitlichen Stutzen mit eingeschaltetem Hahn das Wasserrohr anschliesst; die
                              									mittlere Kammer dient zur Abführung des zu viel mitgerissenen Wassers durch ein
                              									Ueberlaufrohr ins Freie und in der unteren Kammer befindet sich die Auffangdüse,
                              									sowie der Stutzen für das nach dem Kessel führende Druckrohr. Die Mischung von
                              									Wasser und Dampf findet in zwei hinter einander gelegenen, aus einem Stück
                              									gefertigten Düsen statt, die mit einem ringförmigen Raume communiciren, dessen
                              									Wandung eine durch ein Klappenventil bedeckte Durchbrechung für den Austritt des
                              									Ueberlaufwassers hat.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 300, S. 86
                              Fig. 51.Doppelinjector nach Körting von der Eynon-Evans Mfg. Co.
                              
                           Einen dem Körting'schen Universalinjector (1893 288 * 83) nachgebildeten Doppelinjector brachte die Eynon-Evans Mfg. Company in Philadelphia kürzlich in
                              									den Handel.
                           Wie die dem Praktischen Maschinenconstructeur entnommene
                              									Abbildung (Fig. 51) erkennbar, sind die innerhalb des
                              									Injectorgehäuses angeordneten doppelten Saug- und Druckdüsen, sowie sämmtliche
                              									Ventile nach Lösen von Muttern o. dgl. leicht zugänglich und können entfernt werden,
                              									ohne den Injector aus der Rohrleitung herauszunehmen.
                           Um den Injector anzulassen, legt man nach Anziehen der Klinke a2, welche den Stift a1 aus der Verzahnung
                              										b löst, den kurzen Handgriff nach links um. Der
                              									Hebel a hat seinen Drehpunkt bei b1 und an ihn ist der
                              									Sperrmechanismus b durch den Zapfen b2 angelenkt. Letzterer
                              									führt sich in einer langen Büchse. Ferner ist der Körper b durch einen Arm an die Ventilstange d starr
                              									angeschlossen, welche an dem entgegengesetzten Ende den Ventilkegel d1 trägt. Wird nun der
                              									Hebel nach links umgelegt, so erfolgt gleichzeitig eine Verschiebung der Stange d in der Büchse und zwar so weit, dass der Dampf durch
                              									die Düse e, welche vom Kegel d1 verschlossen ist, strömen kann. Es
                              									tritt also der im Stutzen q stehende Kesseldampf durch
                              									die Düse e in den Kaum k1 ein und gelangt von dort in die Düse
                              										k. Aus dieser strömt der Dampf in die erste
                              									Saugdüse l ein, erzeugt im Raume l1 und dem am Saugstutzen p angeschlossenen Saugrohre eine Luftleere, wodurch Wasser aus dem
                              									letzteren in den Raum l1 tritt, um von dem Dampfe durch
                              									die Düse l mitgerissen und in den Raum m gedrückt zu werden. Letzterer steht durch das
                              									Schlabberventil m2 mit
                              									dem Raume h1 in
                              									Verbindung, von dem ein zweites Schlabberventil g
                              									zwischen g2 und g1 zum Schlabberstutzen
                              										g3 führt. Sobald
                              									aus diesem Wasser abfliesst, wird der Handgriff ganz nach links umgelegt, wodurch
                              									sich der Kegel des Ventils d1 so weit verschiebt, dass er die Düse e
                              									mitnimmt und Dampf in den Raum i1 treten kann.
                           Es findet nun Dampfzufluss zur Düse h und i statt. In Folge dessen saugt i das durch kl in den Raum m geförderte Wasser an und treibt dasselbe durch die
                              									zweite Druckdüse h. Aus letzterer gelangt das Wasser in
                              									den mit eingeschaltetem Rückschlagventil versehenen Druckstutzen o, von hier durch eine anschliessende Rohrleitung in
                              									den Dampfkessel. Selbstverständlich schliesst sich das Schlabberventil m2 sofort mit der
                              									Inbetriebsetzung des zweiten Düsenpaares ih, weil die
                              									Düse i bestrebt ist, auch im Raume m ein Vacuum zu erzeugen. Ein Abfliessen von
                              									Schlabberwasser findet demnach nicht mehr statt.
                           
                              
                                 Fr.