| Titel: | Neuerungen in der Papierfabrikation. | 
| Autor: | Alfred Haussner | 
| Fundstelle: | Band 301, Jahrgang 1896, S. 193 | 
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                        Neuerungen in der
                           								Papierfabrikation.
                        Von Prof. Alfred
                                 									Haussner, Brünn.
                        (Fortsetzung des Berichtes S. 169 d.
                           								Bd.)
                        Mit Abbildungen.
                        Neuerungen in der Papierfabrikation.
                        
                     
                        
                           
                              c) Wasserdichtes
                                    										Papier.
                              Für das alte Verfahren, gewöhnliches Papier zu „pergamentiren“, wird von
                                 											Addison E. Haley in Kennebunk gemäss den
                                 										amerikanischen Patenten Nr. 510421 bis 510424 empfohlen, das Papier bezieh. die
                                 										Pappe nach dem Verlassen des Säurebades nicht sofort in Wasser auszusüssen,
                                 										sondern nach dem Säurebad, welches eigentlich pergamentiren soll, die Bahn durch
                                 										ein zweites, dann ein drittes u.s.w., aber immer schwächeres Säurebad und dann
                                 										endlich erst durch Wasser zu leiten. Das Ganze scheint wohl auf eine Ersparniss
                                 										an Säure hinauszugehen, auch ist es gar nicht unmöglich, dass auf diese Weise
                                 										die Säure gründlicher entfernt werde. Will man mehrere derartig pergamentirte
                                 										Papierbahnen zu einer Pergamentpappe unter Druck vereinigen, so ist es nach des
                                 										Erfinders Angaben empfehlenswerth, der Säure auf jedes Kilogramm 30 bis 60 g
                                 										Natron oder Kalisalpeter zuzusetzen. Wenn man sehr starke Papiere pergamentiren
                                 										will, so empfiehlt Haley, die Bahn zuerst durch ein
                                 										sehr verdünntes Bad, dann durch mehrere Bäder von allmählich zunehmender Stärke
                                 										zu leiten.
                              Für das Wasserdichtmachen von Papier durch Imprägniren mit wasserabstossenden
                                 										Körpern finden wir mehrere Vorschläge, welche vielfach an ältere erinnern. In
                                 											The World's Paper Trade
                                    											Review wird hierfür eine Art Leim empfohlen, welcher aus 100 Gew.-Th.
                                 										Glykose, 100 Th. starker Essigsäure, 10 Th. Glycerin und 25 Th. Ammoniak
                                 										gebildet werden soll. Die Glykose wird bei massiger Wärme geschmolzen, hierauf
                                 										bis 38° C. erkalten gelassen, dann das Glycerin zugefügt und während einer
                                 										Viertelstunde kräftig umgerührt, worauf die Essigsäure und dann das Ammoniak
                                 										unter fortwährendem Rühren langsam dazu gegeben werden. Von dieser Mischung
                                 										sollen 10 k auf 100 k trocken gedachten Stoff, im Ganzzeugholländer eingetragen,
                                 										genügen. Der Stoff soll aber keine Füllstoffe, insbesondere keine Stärke
                                 										enthalten, doch kann er in üblicher Weise mit Harz und schwefelsaurer Thonerde
                                 										geleimt werden. Dadurch wird das Papier noch undurchlässiger, aber auch steifer.
                                 										Es trocknet aber auch rascher, weshalb weniger Trockencylinder als gewöhnlich
                                 										benutzt werden sollen. In der Quelle sind die Kosten zu etwa 3,50 M. für 100 k
                                 										Papier angegeben.
                              In dem amerikanischen Patente Nr. 506623 von Stephen R.
                                    											Bradley wird ein Verfahren erwähnt, bei welchem während des Aufwickelns
                                 										jener dünnen Papierstofflagen, welche in Cylindersiebmaschinen gebildet werden,
                                 										auf die Formatwalze fortwährend ein Pulver aufgestreut wird, welches das
                                 										Papier wasserdicht machen und härten soll. Ueber die Natur dieses Mittels ist
                                 										allerdings nichts angegeben. Vielleicht ist es von ähnlicher Natur, wie das eben
                                 										vorher erwähnte, oder auch irgend ein harzartiges oder theerartiges Mittel, weil
                                 										ausdrücklich erwähnt wird, dass beim Trocknen der gewonnenen Papiere genügend
                                 										hohe Temperaturen angewendet werden sollen, um das Härtemittel zu schmelzen.
                              Das amerikanische Patent Nr. 530898 von Edward Nolon
                                 										in Wasau beschreibt die Herstellung einer wasserdichten Holzpappe. Es wird eine
                                 										Art gedämpfter Holzschliff verwendet, bei dessen Kochung jedoch Kochsalz,
                                 										Salpeter und Erdöl zugesetzt werden sollen. Die aus diesem Rohstoffe gewonnenen
                                 										Pappen werden dann in eine heisse Mischung getaucht, welche aus 50 Proc. Leim,
                                 										in Leinöl gelöst, 20 Proc. Harz, in Terpentin gelöst, und 30 Proc. Asphalt
                                 										gebildet sind. Nachdem die Pappe mit dieser Mischung getränkt worden ist, wird
                                 										sie vor dem Trocknen zwischen Walzen gepresst, wodurch die Pappe erst ordentlich
                                 										gedichtet wird.
                              Das französische Patent Nr. 238905 von M. Larunzé
                                 										empfiehlt wieder als Anstrich gekochtes und rohes Leinöl mit Terpentin und
                                 										flüssigem Siccativ, welcher Mischung auch eine Erd- oder Metallfarbe beigesetzt
                                 										werden kann.
                              Auch Schmitt und Ebbinghaus wollen nach dem
                                 										französischen Patent Nr. 232670 das Papier durch eine klebrige Masse ziehen, um
                                 										es wasserdicht zu machen. Es sollen Stoffe wie Albumin, Leim, Harze u. dgl.
                                 										verwendet werden, welche mit Chromsalzen, Tannin u. dgl. unlösliche Verbindungen
                                 										eingehen.
                              Schwer- und leichtflüssige Kohlenwasserstoffe wendet Georg Printz und Co. in Aachen nach D. R. P. Nr. 74180 an. Das Papier
                                 										sollte dadurch wasserundurchlässig und rostschützend werden. Nun zeigte es sich
                                 										aber gelegentlich einer Untersuchung eines vermuthlich ganz ähnlich
                                 										hergestellten Papieres bei der Papierprüfungsanstalt in Charlottenburg, dass in
                                 										einem solchen Einschlagpapiere ein oxydirender Bestandtheil vorhanden sei,
                                 										wodurch natürlich keineswegs der beabsichtigte Rostschutz gewährleistet ist. Im
                                 										Uebrigen findet sich eine ähnliche Erscheinung nach Dr. H. Nördlinger bei einem Papiere, welches mit Leinölfirniss getränkt
                                 										worden ist.
                              Theer zum Imprägniren wird neuerlich von W. Teggin
                                 										im englischen Patente Nr. 7698 empfohlen. Es kann eine getheerte Bahn mit einer
                                 										ungetheerten zwischen erhitzten Presswalzen vereinigt werden, oder auch ein
                                 										Gewebe, wenn die entstehende Pappe besonders kräftig sein soll.
                              Im D. R. G. M. Nr. 26118 von Wilhelm Lüchau in
                                 										Hamburg wird für das alte Theeren von Pappen eine geänderte Art der Ausführung
                                 										gegeben. Die Rohpappe läuft von einer Rolle in ein Theerbad, welches durch
                                 										Dampfschlangen fortwährend warm erhalten wird. Nachdem die Pappe dann durch ein
                                 										paar Press walzen gegangen ist, wird sie von einem Sandstrome getroffen und
                                 										dadurch mit Sand bestreut.
                              Von August Hansel in Leisnitz wird in den D. R. P.
                                 										Nr. 78918 und Nr. 80231 zum Wasserdichtmachen die folgende Masse benutzt. Man
                                 										löst Leim möglichst vollständig auf, versetzt ihn, um ihn zäher zu machen, mit
                                 										etwas wolframsaurem Natron und scheidet aus dieser Lösung den Leim mittels
                                 										Gerbsäure oder auch mit Alaun oder essigsaurer Thonerde als wasserunlösliche
                                 										Masse aus. Diese wird geschmolzen und mit Glycerin, Syrup, Fetten, Kautschuk,
                                 										Guttapercha versetzt. Je nach der Menge dieser Mittel wird die kautschukähnliche
                                 										Masse verschieden weich und bildet, im flüssigen Zustande auf das Papier
                                 										aufgetragen, einen geschmeidigen, im Wasser unlöslichen Ueberzug. Auch hier geht
                                 										es an, in den noch weichen Anstrich Gewebe einzudrücken, um das Papier haltbarer
                                 										zu machen.
                              Auch für eine allerdings nicht besonders billige Dachpappe wird von Rudolf Wiggert in Mägdeburg ein Anstrich von
                                 										heissem Kautschukfirniss im D. R. P. Nr. 81565 empfohlen.
                              Geleimtes oder ungeleimtes Papier oder auch pflanzliche Rohfasern lassen sich
                                 										nach der Angabe von Thomas A. Edison durch
                                 										Behandeln mit Flussäure in eine zähe, biegsame Masse verwandeln, welche
                                 										vollkommen wasserdicht ist. Durch Zusammenpressen vieler so behandelter
                                 										Papierblätter kann man Blöcke, ähnlich dem vulcanisirten Kautschuk, erzielen,
                                 										welche auch ähnlich zu verwenden sind, wie vulcanisirter Kautschuk.
                              
                           
                              d) Kleben von Papiere.
                              Zum Auftragen von Klebstoff und von Farbe finden wir im amerikanischen Patent Nr.
                                 										505982 von William A. Hall in Bellow Falls eine
                                 										Anordnung, welche von den meist gebräuchlichen abweicht. Wir sehen in Fig. 59 eine Reihe von Walzen a b c . . . über einander, ähnlich wie wir es bei
                                 										mehrwalzigen Kalandern treffen. Farbe oder Klebstoff wird von den höher
                                 										liegenden Gefässen AB . . . zugeführt durch Rohre,
                                 										welche diese Flüssigkeiten in ungefähr dreiseitig prismatische Gefässe leiten,
                                 										von welchen die Seitenwände mit dem Gestelle verschraubt sind, während die
                                 										Vorderwände als Schaberplatten o ausgebildet sind,
                                 										welche durch Gewichte an geeigneten Hebeln an den Walzenumfang gepresst
                                 										weiden.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 301, S. 194
                                 Fig. 59.Hall's Maschine zum Auftragen von Klebstoff und Farbe.
                                 
                              Durch das Zufliessen der Flüssigkeit in diese Behälter
                                 										einerseits, andererseits durch das Vorüberdrehen des Walzenumfanges erhofft der
                                 										Erfinder, dass die Flüssigkeiten in den verschiedenen Behältern durch Absetzen
                                 										von festen Theilen nicht ungleichmassig werden. Durch gesonderte Belastung kann
                                 										bequem, wie in Kalandern, grösserer Druck als durch die Walzen allein erzielt
                                 										werden. Will man eine Bahn p etwa einerseits
                                 										mit Klebstoff versehen, so wird das Papier, wie es in der Figur angedeutet
                                 										ist, über die Walze a, zwischen a und b und dann
                                 										zwischen b und c
                                 										durch- und abgeleitet. Während es zwischen b und c
                                 										durchgeht, wird die eine Seite des Papieres mit Klebstoff versehen dadurch, dass
                                 										von dem Umfange der Walze c Klebstoff aus dem
                                 										obersten der Behälter mitgenommen und an die Bahn p
                                 										abgegeben wird. Aus den in der Figur gestrichelt angedeuteten Linien p1p2 ist leicht zu
                                 										entnehmen, wie dann vorgegangen werden soll, wenn zwei Seiten anzustreichen
                                 										sind. Selbstverständlich ist es, dass dann, wenn eben nur Klebstoff oder Farbe
                                 										aus einem der Behälter benutzt werden soll, durch Hähne der Zulauf in die
                                 										anderen Behälter unterbrochen wird.
                              Um bereits geschnittene Streifen für Etiquetten u. dgl. einerseits mit Klebstoff
                                 										zu versehen, wird von Eugene H. Friedlander in
                                 										Philadelphia nach amerikanischem Patent Nr. 509213 eine besondere Vorkehrung
                                 										dafür getroffen, dass mehrere Streifen neben einander gleichzeitig über die
                                 										Klebwalze gehen können, ohne sich in einander zu verlaufen. Das Princip der
                                 										Ausführung erinnert lebhaft an eine ähnlichen Zwecken dienende Construction von
                                 											Spoerl, welche bereits weiter oben (Fig. 38) beschrieben worden ist. Die
                                 										Klebstoffwalze taucht nämlich, wie üblich, in einen Trog mit Klebstoff; über den
                                 										oberen Scheitel der Walze streichen die zu behandelnden Bahnen und werden durch
                                 										schmale Scheiben auf einer zweiten Walze in Ordnung gehalten dadurch, dass diese
                                 										Scheiben auf dem Umfang der Klebstoff walze aufruhen.
                              Im amerikanischen Patente Nr. 517684 von Alfred Day
                                 										in Philadelphia wird ein Verfahren beschrieben, um die Ränder bereits
                                 										zugeschnittener Bogen zu gummiren. Die Bogen a
                                 											(Fig. 60) liegen elastisch geklemmt in einem
                                 										Stosse auf einem Tische C, welcher sich in Folge
                                 										von Federbelastung u. dgl. immer soweit hebt, bis der zu höchst liegende Bogen
                                 										sich an einen stellbaren Anschlag legt. Parallel zu dem einen Rande des Stosses
                                 										ist eine Achse J gelagert, an welcher ein Rahmen
                                 										mit einem Lappen H am äusseren Ende so angebracht
                                 										ist, dass dieser Lappen bei seiner Drehung um die erwähnte Achse jedesmal einen
                                 										bestimmten Theil des Papierrandes bestreicht und, falls der Streifen Klebstoff
                                 										besitzt, einen Theil desselben auf dem Papierrande zurücklässt. Dadurch, dass
                                 										der Filzstreifen H bei jeder Umdrehung einmal auch
                                 										an dem Umfange einer Klebstoffwalze B im Troge A vorüber streift, wird der an den Bogen abgegebene
                                 										Klebstoff bei H fortwährend ersetzt.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 301, S. 194
                                 Fig. 60.Day's Gummirvorrichtung.
                                 
                              Auch das sogen. Magnesiumpapier wird durch
                                 										Zusammenkleben mehrerer Bahnen erzeugt. Vorerst werden zwei Bahnen einerseits
                                 										mit Stärkekleister versehen, dann mit Magnesiumpulver bestreut und unter Druck
                                 										vereinigt. Nachdem dies getrocknet ist, werden beiderseits Bahnen, welche mit
                                 										chlorsaurem Kali versehen sind, angeklebt und als Umschlag kann auf jeder Seite
                                 										dann noch eine weitere Bahn angeklebt werden. Die so zu Stande kommende Pappe
                                 										kann dann für den Gebrauch in schmale Streifen geschnitten werden.
                              
                              Aus geklebtem Papiere werden auch Taschentücher billig hergestellt, um
                                 										dieselben nach Gebrauch ohne besonderen Schaden vernichten zu können, was bei
                                 										Infectionskrankheiten wünschenswerth ist. Weil aber das Papier für solche Zwecke
                                 										verhältnissmässig dünn, aber doch geschmeidig und widerstandsfähig sein soll,
                                 										wird gutes Papier mit Glycerin getränkt und dann mit einer Unterlage
                                 										zusammengeklebt, welche am besten aus leichtem Verbandstoff besteht.
                              Um aus Papier Lederimitation herzustellen, wird von
                                 											Otto Stephan in Berlin nach D. R. P. Nr. 83704
                                 										weiches Papier mit einem festen Papiere überklebt, welches gefärbt und mit
                                 										Seife, Fetten u. dgl. mit oder ohne Zusatz von Alaun imprägnirt worden ist.
                                 										Solches Papier wird dann bei geeigneter Temperatur gepresst, um die allenfalls
                                 										gewünschten Muster zu erzeugen.
                              Korkpappe wird nach den D. R. P. Nr. 80593 und Nr.
                                 										82035 von Frederick William Eddy in New York
                                 										dadurch erzeugt, dass entweder Fasern unmittelbar oder aber eine aus
                                 										Faserstoffen bestehende Bahn durch einen Klebstoff mit grösseren und kleineren
                                 										Korkstücken unter Druck vereinigt wird. Oben und unten bilden endlose
                                 										Bandleitungen die Begrenzung, so lange die Theile noch lose sind, bevor also
                                 										durch auf einander folgende und je weiter desto enger gestellte Walzenpaare die
                                 										verschiedenen Theile noch nicht gehörig vereinigt sind. Aus dem letzten
                                 										Presswalzenpaare mit dem stärksten Druck tritt die fertige Pappe allein aus.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 301, S. 195
                                 Fig. 61.Zink's Auftragen von Klebstoff.
                                 
                              Im Wesen auf dasselbe, wie beim Auftragen von Klebstoff, kommt es bei der
                                 										Maschine an, welche Karl Zink in Gotha nach D. R.
                                 										P. Nr. 80124 für das Ueberziehen von Papier mit Emulsion geschützt worden ist.
                                 										In Fig. 61 bedeutet E die Papierrolle, welche mit Collodiumemulsion aus dem Behälter H einerseits überzogen werden soll. Hierfür wird
                                 										die Papierbahn über eine Walze C und dann unter den
                                 										eigenthümlichen Körper A geleitet. A ist als Walze anzusehen, bei welcher auf einen
                                 										Theil der Länge ungefähr ein Quadrant herausgeschnitten worden ist. Dieser
                                 										Ausschnitt bildet mit der Papierbahn eine Art Trog, in welchem in der aus der
                                 										Figur leicht ersichtlichen Weise das Collodium eingeleitet wird. Dabei ist A von unten durch die Walze B gestützt. Die Papierbahn steigt, nachdem das Collodium an dieselbe
                                 										adhärirt hat, nach der Fläche F1 zur Leitwalze F
                                 										auf und legt sich dann auf eine Leitung G2, welche durch Walzen GG1 bewegt wird. Je nach der gewählten
                                 										Geschwindigkeit steigt die Papierbahn in der Fläche F1 langsamer oder rascher aufwärts.
                                 										Bewegt sie sich langsamer, so findet das Collodium Zeit, abzufliessen,
                                 										bevor die Bahn sich wagerecht legt: es wird nur eine dünne Schicht aufgetragen.
                                 										Analog kann man bei grösserer Papiergeschwindigkeit eine dickere
                                 										Collodiumschicht erzielen.
                              Der schöne farbige Grundton, welchen solche zu photographischen Zwecken benutzte,
                                 										mit Collodium oder auch mit Albumin überzogene Papiere besitzen, wird heute
                                 										meist durch Anilinfarben erzeugt, obwohl sie nicht lichtecht sind, dafür aber
                                 										sich gut der Albuminlösung beimengen lassen. In Folge der Lichtempfindlichkeit
                                 										dieser Anilinfarben geht aber der schöne Grundfarbenton von Photographien bald
                                 										verloren. Deshalb ist der Vorschlag von G. Koppmann
                                 										in Hamburg nach D. R. P. Nr. 81381 beachtenswerth, weil danach schon mit echten
                                 										Farben gefärbtes Papier benutzt und erst dieses dann mit Collodium oder Albumin
                                 										überzogen werden soll.
                              
                                 
                                    (Schluss folgt.)