| Titel: | Neue Regulatoren. | 
| Autor: | Mg. | 
| Fundstelle: | Band 303, Jahrgang 1897, S. 82 | 
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                        Neue Regulatoren.
                        (Schluss des Berichtes S. 56 d. Bd.)
                        Mit Abbildungen.
                        Neue Regulatoren.
                        
                     
                        
                           Durch den elektrischen Regulator von L. A. Enger und Co.
                              									in Christiania, Norwegen (* D. R. P. Nr. 87008 vom 11. Juli 1895), wird eine neue
                              									Lösung des bisher mit wenig Erfolg bearbeiteten Problems der elektrischen Regelung
                              									von Kraftmaschinen geboten.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 303, S. 82
                              Elektrischer Regulator von Enger.
                              
                           Der Regler besteht aus einer Magnetspule A (Fig. 10 und 11), welche auf der
                              									Platte a befestigt ist. Im Innern der Spule A befindet sich ein Eisenkern b, der auf dem zweiarmigen Hebel c gelagert
                              									ist. Der Hebel c hat die in Fig. 10 gezeigte Form
                              									und ruht mittels der Schneiden d auf dem Lager e. An dem rechten Ende des Hebels c ist isolirt ein Gefäss g
                              									angebracht, das mit Quecksilber gefüllt ist. Ein auf dem linken Ende des Hebels c vorgesehenes Gewicht f
                              									dient zur Regelung des Gleichgewichtes. Ueber dem Quecksilberspiegel im Gefäss g befinden sich zwei in den Lagern hh angeordnete Metallspitzen ii, welche in der Normalstellung des Hebels c
                              									nicht in das Quecksilber tauchen. Von den Lagern hh gehen mit den Spitzen
                              										ii elektrisch verbundene Leitungsdrähte jj nach einer Vorrichtung, welche bei Stromschluss die
                              									Gas- oder Dampfzuführungskanäle der Kraftmaschine schliesst. Dieselbe ist auf einer
                              									geeigneten Stelle der Maschine angebracht und ist in ihrer Bauart der jeweiligen
                              									Gattung der Maschine entsprechend.
                           Bei normaler Gangart ist durch das Gewicht f der Hebel
                              										c derart eingestellt, dass die Metallspitzen ii sich ein wenig über dem Quecksilber im Gefäss g befinden, so dass sich in den Drähten jj kein Strom befindet und demzufolge die Gas- oder
                              									Dampfkanäle der Kraftmaschine geöffnet sind. Hat die Maschine eine schnellere
                              									Gangart als die gewünschte und durch Gewicht f
                              									eingestellte, so erzeugt die Maschine durch die Dynamo einen stärkeren Strom. Durch
                              									diesen mehr erzeugten Strom wird der Eisenkern b in der
                              									Spule A angezogen und hierdurch der mit diesem
                              									verbundene Hebel c mit seinem rechten Hebelarm etwas
                              									nach oben bewegt, wodurch die Metallspitzen ii in das
                              									Quecksilber eintauchen. Durch dieses Eintauchen wird in den mit einer
                              									Elektricitätsquelle verbundenen Drähten jj Stromschluss
                              									erzeugt, die auf der Kraftmaschine angeordnete zweite Vorrichtung bethätigt und
                              									hierdurch die Gas- oder Dampfkanäle geschlossen. Es kann demzufolge kein Gas oder
                              									Dampf in die Kraftmaschine gelangen, wodurch dieselbe eine langsamere Gangart
                              									annimmt und dementsprechend durch die Dynamo weniger Strom liefert. Die Folge
                              									hiervon ist, dass die Spule A den Eisenkern b freigibt, der Hebel c in
                              									seine Anfangsstellung zurückgeht, das Quecksilber die Metallspitzen verlässt und der
                              									Strom in den Drähten jj unterbrochen wird.
                           Für indirecte Regulatoren bringt die Actiengesellschaft der
                                 										Maschinenfabriken Escher Wyss und Co. in Zürich (* D. R. P. Nr. 85288 vom
                              									27. April 1895) ein neues Wendegetriebe in Vorschlag, welches mit Bezug auf Fig. 12 bis 14 beschrieben sei.
                           Das Getriebe beruht auf dem Princip der Schaltung zweier auf die Regulirwelle
                              									wirkender Organe, derart, dass ein vom Regulatorstand beeinflusstes anderes Organ je
                              									nach seinem der wachsenden oder abnehmenden Geschwindigkeit entsprechenden Ausschlag
                              									die Schaltung des einen oder anderen Schaltorganes bedingt. Die Anordnung ist so
                              									getroffen, dass innerhalb der kürzesten Zeiträume die Geschwindigkeitsänderungen
                              									ihren Einfluss ausüben; es beruht dies auf der Anordnung mehrfacher
                              									Kuppelungstheile, welche während einer Drehung der Regulirwelle zur Wirkung
                              									kommen.
                           Die Regulirwelle b sitzt in den Lagern a1a2 und trägt die
                              									Schaltorgane in Form von Schaltscheiben c1c2 welche thunlichst elastisch, aber ohne
                              									wesentliches Spiel mit den Nabenstücken C1C2, welche mit der
                              									Regulirwelle verkeilt sind, verbunden sind. Ein passend angetriebener Regulator d ist mit einem Gleitorgan e auf geeignete Weise verbunden, welches seinerseits entsprechend dem
                              									Regulatorstande durch passende Mittel auf die Schaltscheiben c1c2 wirkt. Dabei sind noch Einrichtungen für die
                              									Regulirung des Gleitorganes vorgesehen durch Handrad f,
                              									sowie eine ausrückbare Vorrichtung, um die Regulirwelle von Hand, also
                              									unabhängig vom Regulator, zu bewegen bezieh. anzutreiben durch Handrad g. Lose auf der Regulirwelle b sitzen zwischen den Schaltscheiben c1c2 die Klinkenscheiben D1D2, auf welchen je eine
                              									gewisse Anzahl Kuppelungstheile oder Klinken i an
                              									Zapfen io
                              									drehbar angebracht ist, und zwar derart, dass die Klinkenflächen der
                              									Schaltungsumfangsfläche der Schaltscheiben gegenüber liegt und damit in und ausser
                              									Eingriff gelangen kann. Die Klinken Scheiben erhalten verschieden gerichtete
                              									Drehbewegung durch das Zwischenrad E. Die aufgekeilten
                              									Nabenstücke C1C2 sind mit den
                              									Schaltscheiben c1c2 derart verkuppelt,
                              									dass die durch die Klinkeneinkuppelung erfolgenden Stösse möglichst wenig zur
                              									Geltung gelangen, d.h. die durch das Nabenstück mit einander gekuppelten Theile sind
                              									durch elastische Zwischenstücke getrennt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 303, S. 83
                              Regulator von Escher Wyss und Co.
                              
                           Die beiden Stücke C1C2 haben Arme Co zwischen
                              									Rippen cx der
                              									Schaltscheiben, wobei Co und cx durch elastische Scheiben cy, z.B. aus Gummi, getrennt sind. Zu jeder um io drehbaren
                              									Klinke i ist ein Fänger k
                              									angebracht, welcher die Klinke in ausgelöster, d.h. nicht gekuppelter Stellung hält,
                              									die Fänger sind um ko drehbar. Die Feder l bewirkt einerseits,
                              									dass die Klinke i, wenn freigelassen, die Tendenz zum
                              									Einklinken hat, und andererseits für den Fänger k, dass
                              									er die Klinke stets ausgekuppelt hält, solange er nicht, durch den Regulator
                              									beeinflusst, die Klinke i loslässt.
                           Dem Fänger k gegenüber ist am Support m der Fühlhebel n drehbar
                              									um no
                              									angebracht. Der Arm des Fängers k liegt in der Stellung
                              										Fig. 13 im Wege des
                              									vorderen Armes n1 des
                              									Fühlhebels, d.h. n1 ist
                              									der Achse um so viel näher als n2, um vom
                              									Fängerarm noch getroffen zu werden, während n2 nicht getroffen wird. Im Support m gleitbar ist die Gleitstange e1 welche zwei Ausschnitte e1e2 hat,
                              									ausserhalb welcher Ausschnitte noch je ein gehärtetes Einsatzstück exey angebracht
                              									ist. Die Stellung der Gleitstange zu den Fühlhebeln und zu den Klinken ist derart,
                              									dass bei normalem Gang der Maschine jeder der Arme n1 des Fühlhebels in die Ausschnitte e1 und e2 tritt, wenn
                              									der Fänger k den Arm n1 berührt; in Folge dessen tritt eine Auslösung von
                              										k gegenüber i nicht
                              									ein und die Klinke i bleibt uneingekuppelt.
                           
                           Der Arm n1 tritt
                              									aus den Ausschnitten e1
                              									und e2 wieder heraus
                              									durch Anstossen des nächstfolgenden Fängerarmes an dem der Achse näher gerückten Arm
                              										n2 des
                              									Fühlhebels. Wenn hingegen die Gleitstange e in Folge
                              									Regulatorwirkung durch langsameren Gang des Motors beispielsweise sich senkt, so
                              									wird der Ausschnitt e2 unten mehr heraustreten, wobei eine Beeinflussung des Fühlhebels auf
                              									Seite der Schaltscheibe c2 nicht eintritt; hingegen wird der
                              									Ausschnitt e1 sich
                              									verkleinern, der Arm n1
                              									an Schaltscheibe c1 bei
                              										ex
                              									anschlagen, also nicht mehr in den Ausschnitt e1 eintreten können; der Arm k wird an seinem hinteren Ende niedergepresst, wodurch die Klinke i frei und in die Schaltlücke der Schaltoberfläche co des
                              									Schaltrades c1
                              									eintreten wird. In Folge dieses Umstandes wird das Schaltrad c1 mitgenommen, und zwar im Sinne einer
                              									Beschleunigung der Bewegung des Motors gedreht. Wenn umgekehrt die Gleitstange e in Folge Regulatorwirkung durch schnellen Gang des
                              									Motors aufwärts geht und c2 durch Wirkung der auch in umgekehrtem
                              									Sinne an der Scheibe angebrachten Klinke in entgegengesetztem Sinne sich dreht, so
                              									wird eine Drehung der Regulirwelle b für verzögerte
                              									Motorbewegung stattfinden.
                           Nicht nur der Sinn der Drehbewegung ist für die Schaltscheiben c1c2 ein
                              									entgegengesetzter, sondern es sind auch die damit in Verbindung kommenden Klinken an
                              									den Klinkenscheiben D1D2 in
                              									entgegengesetzter Richtung angebracht.
                           Auf der der Gleitstange entgegengesetzten Seite, ebenfalls auf dem Support m angebracht, und gegenüber dem Fänger k bezieh. den Schaltscheiben c1c2 liegend, befinden sich die Auslösrollen
                              										p1p2. Dieselben
                              									sind zugleich so angebracht, dass der Fänger h an ihnen
                              									vorbei gehen kann, ohne sie zu berühren, nicht aber der hintere Theil der Klinke i, weil letzterer breiter ist als ersterer. Sobald der
                              									hintere Theil der Klinke i nämlich über die Rolle p1 bezieh. p2 gleitet,
                              									wird er niedergedrückt und durch die Wirkung der Feder l übergreift ihn der Fänger k, womit die
                              									Klinke wieder in die gefangene Stellung zurück kommt.
                           Durch die beschriebene Anordnung einer Mehrzahl von Klinken (vorstehend vier) wird
                              									nun erreicht, dass eine Klinke stets im richtigen Eingriff ist, wenn Regulirung nach
                              									dem einen oder anderen Sinne stattfinden soll, und dass die Verspätung der
                              									Regulirung höchstens eine Viertelumdrehung des Schaltorganes ausmachen kann.
                           Wollte man mit je nur einer einzigen Klinke eine angenähert continuirliche Bewegung
                              									für eine Anzahl von Schaltradumdrehungen erzielen, so müsste die Rolle p1 bezieh. p2 unmittelbar
                              									hinter dem entsprechenden Fühlhebel angebracht sein.
                           Dies hätte aber den Uebelstand, dass der Eintritt der Regulirung unter Umständen erst
                              									um beinahe eine ganze Umdrehung des Schaltrades c1 bezieh. c2 später erfolgen würde, als vom Regulator
                              									aus bedingt ist, was der Fall ist, wenn die Stange e
                              									gerade nach dem Vorbeigehen der Klinke am Fühlhebelarm
                              										n1 in die
                              									Schaltstellung gekommen ist. Desgleichen und aus den gleichen Gründen könnte das
                              									Aufhören der Schaltbewegung beinahe um eine ganze Umdrehung zu spät erfolgen. Wenn
                              									die Rolle p1 bezieh.
                              										p2 gegenüber der
                              									Einklinkungsstelle nun aber um 180° verstellt ist, so müssen mindestens zwei Klinken
                              									am Umfange jeder Klinkenscheibe sein, damit, wenn continuirlich geschaltet werden
                              									soll, die Klinkeneinkuppelung nicht bloss während einer halben Umdrehung wirkt,
                              									sondern nach geschehener Auskuppelung (durch die bezügliche Rolle) der einen Klinke,
                              									die andere (nachfolgende) kaum wieder zur Kuppelungs- und Schaltwirkung kommt. Weil
                              									aber die Anordnung nicht mathematisch genau ausgeführt werden kann, so wird die
                              									Einkuppelung nicht gleichzeitig mit der Auskuppelung erfolgen können, sondern etwas
                              									nachher. Um nun eine continuirliche und sichere Schaltwirkung unter Andauern
                              									derselben, sowie um sichere Wirkung für die Einkuppelung oder Auskuppelung der
                              									Schaltscheiben innerhalb einer halben Umdrehung zu ermöglichen, sind die vier
                              									Klinken (s. Stellungen iI bis iIV) an jeder Klinkenscheibe angebracht.
                           Ein sich selbsthätig zurückführender Regulator ist von E.
                                 										Hildebrandt und F. Quatram in Pankow (* D. R.
                              									P. Nr. 85050 vom 3. Juli 1895) angegeben.
                           In dem Hohlcylinder A (Fig.
                                 										15) lässt sich ein Kolben B dicht bewegen,
                              									welcher mittels des Gelenkes b mit dem Stellzeuge in
                              									Verbindung steht. Der Hahn C besitzt zwei concentrische
                              									Küken d und e, deren
                              									inneres d von dem Hebel D
                              									bewegt wird. Dieser Hebel D wird mit seinem oberen
                              									Ende, das mit einer Rolle versehen sein kann, durch eine Feder oder ein Gegengewicht
                              									(nicht gezeichnet) gegen einen Keil F gedrückt, der mit
                              									dem Kolben B fest verbunden ist und sich mit diesem auf
                              									oder ab bewegt. Das andere Küken e wird durch den Hebel
                              										E und dieser endlich durch den Regulator mittels
                              									der Stange g bewegt. Tritt von links in der Zeichnung
                              									bei dem Hahne H Dampf in den Cylinder A, so fliesst derselbe am rechten Ende bei dem Hahne
                              										C mit dem Doppelküken wieder aus. Ist die freie
                              									Durchgangsöffnung bei C ebenso gross als bei H, so fliesst ebenso viel aus als ein und der Kolben
                              										B bleibt in seiner Stellung. Wird durch
                              									Beeinflussung des Regulators der Hebel E nach rechts
                              									bewegt, so wird die freie Durchgangsöffnung bei C
                              									vergrössert; es fliesst mehr aus als ein und der Kolben B sinkt durch sein Gewicht. Mit dem Kolben sinkt aber auch der Keil F, wodurch der Hebel D und
                              									damit das Küken d nach rechts bewegt und so die
                              									Durchgangsöffnung wieder verkleinert wird, bis der ursprüngliche
                              									Gleichgewichtszustand wieder erreicht ist.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 303, S. 84
                              Fig. 15.Regulator von Hildebrandt und Quatram.
                              
                           Wird aber der Hebel E nach links bewegt und die freie
                              									Durchgangsöffnung verringert, so fliesst weniger aus als ein und der Kolben B, also auch der Keil F
                              									wird gehoben, wodurch die Durchgangsöffnung bis zur Gleichgewichtsstellung
                              									vergrössert wird. Das Küken d und also auch der Kolben
                              										B mussten sich um so weiter bewegen, als sich das
                              									Küken e, d. i. als sich die Regulatorhülse bewegt
                              									hatte. Es entspricht jeder Stellung des Regulators eine ganz bestimmte Stellung des
                              									Kolbens. Ist der Regulator statisch, so wird dieses Statischsein nicht durch die Vorrichtung
                              									gestört.
                           Je nach dem Durchmesser und dem Hube des Kolbens, sowie dem Drucke der Flüssigkeit
                              									kann das Arbeitsvermögen beliebig gross gemacht werden, während je nach der
                              									Steilheit des Keiles der nothwendige Hub des Regulators beliebig vermindert werden
                              									kann. Die Stellung des Hahnes H bestimmt die
                              									Geschwindigkeit der Wirkung. Die Kraft des Regulators braucht nur zum Drehen des
                              									Kükens auszureichen.
                           Zur Regulirung der Kraftzufuhr bei Dampfmotoren kann man sich eines in einem Cylinder
                              									beweglichen Kolbens bedienen, welcher in jeder Stellung im Gleichgewicht gehalten
                              									wird, indem auf seine eine Seite der vorhandene Dampfdruck, auf seine andere Seite
                              									der Druck einer durch den Cylinder strömenden Flüssigkeit zusammen mit dem Druck
                              									einer Feder einwirkt. Der Kolben ist mit dem Zufuhrmechanismus verbunden, während
                              									der Regulatormechanismus des Motors mit einem die Druckwirkung der genannten
                              									Flüssigkeit auf den Kolben bestimmenden Hemmorgan verbunden ist. Der Dampfdruck hält
                              									somit Gleichgewicht gegen den Federdruck und den Flüssigkeitsdruck. Da indessen
                              									während des Betriebes der Regulatormechanismus für die Ausführung der Regulirung
                              									ziemlich grosse Schwankungen dieses Flüssigkeitsdruckes hervorruft, kann der
                              									Unterschied zwischen dem Dampfdruck auf der einen Seite des Kolbens und dem
                              									Flüssigkeitsdruck auf der anderen Seite des Kolbens recht bedeutend werden, und die
                              									Folge hiervon wird ein Eindringen des Dampfes vom Dampfraum in den Flüssigkeitsraum
                              									sein. Diese Eindringung sollte durch Anwendung eines sehr langen Kolbens zum Theil
                              									verhindert werden können, dieser Kolben wird dann aber schwer beweglich, und doch
                              									ist es zur Erhaltung einer schnellen und sicheren Regulirung von Wichtigkeit, dass
                              									der Kolben sehr leicht beweglich ist. Die von Dr. G. de
                                 										Laval in Stockholm (* D. R. P. Nr. 84915 vom 3. Juli 1894) angegebene und
                              									in Fig. 16 dargestellte Ausführung hat den Zweck,
                              									diesem Uebelstande abzuhelfen, und besteht darin, dass man den Kolben als einen
                              									Doppelkolben anordnet, auf dessen Mitteltheil Flüssigkeit eingeleitet wird, die
                              									mittels eines besonders construirten Apparates auf einem Druck erhalten wird,
                              									welcher jeden Augenblick entweder ebenso gross ist wie der Dampfdruck oder um einen
                              									gewissen Betrag niedriger oder höher als derselbe. Es hat sich als zweckmässig
                              									erwiesen, diesen Flüssigkeitsdruck um einen kleinen Betrag niedriger als den
                              									Dampfdruck zu halben, denn in diesem Falle kann nur eine unbedeutende Menge Dampf
                              									aus dem Dampfraume in den Flüssigkeitsraum eindringen, was der Eindringung der
                              									Flüssigkeit in den Dampfraum vorzuziehen ist. Diese Flüssigkeit kann nachher durch
                              									eine einstellbare Anordnung nach dem anderen Ende des Doppelkolbens hinübergelenkt
                              									werden, in dessen Leitung das von dem Regulatormechanismus des Motors beeinflusste
                              									Hemmorgan zur Ausführung der Regulirung eingesetzt ist.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 303, S. 85
                              Fig. 16.Regulator von de Laval.
                              
                           In Fig. 16 ist A der
                              									Cylinder und B der Kolben. Der Dampf strömt durch C hinein und durch D zum
                              									Motor hinaus. Die Zuführanordnung wird hier aus einem Ventil E gebildet, das am Kolben befestigt ist und seinen Sitz
                              									im Cylinder hat. Der Dampfdruck am einen Ende des Kolbens hat das Gleichgewicht
                              									gegen den der Feder S und den Druck der durch den
                              									oberen Theil des Cylinders strömenden Flüssigkeit zu halten, die an diesem oberen
                              									Theil bei F eingeleitet und bei G ausgeleitet wird. In die bei G
                              									festgeschraubte Leitung ist das Hemmorgan eingekuppelt, das vom Regulator des Motors
                              									beeinflusst wird zur Veränderung des Wasserdruckes am oberen Ende des Kolbens und
                              									damit zur Regulirung der Dampfzufuhr. Zum Zweck der leichteren Bewegbarkeit des
                              									Kolbens B ist dieser mit einer Aussparung H versehen, in welche Flüssigkeit eingeleitet wird.
                              									Diese Flüssigkeit kann zweckmässig aus einem Theil des zum Dampfkessel der Anlage
                              									gepressten Speisewassers bestehen. Für den Fall, dass der Druck des Speisewassers,
                              									wie z.B. bei Röhrenkesseln mit langen Spiralen, bedeutend höher ist als der
                              									Dampfdruck, wird der Wasserdruck mittels eines besonderen Apparates verringert, so
                              									dass derselbe dem Dampfdruck annähernd gleich wird. Aus dem Raume H dringt dieses Wasser nach dem oberen Theil des
                              									Kolbens durch einen feinen Kanal L hinüber, welcher in
                              									der Wandung des Cylinders A angebracht ist, und dessen
                              									Querschnittsöffnung mittels des Stiftes M regulirbar
                              									ist. Der Wasserdruck im Raume H erleidet somit keine
                              									Beeinflussung von den Druckänderungen, die der Regulator im Raume oberhalb des
                              									Kolbens verursacht.
                           Ein Widerstandsregulator von A. Fauchon-Villeprée in
                              									Paris (* D. R. P. Nr. 87360 vom 21. December 1894) ist in Fig. 17 dargestellt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 303, S. 85
                              Fig. 17.Widerstandsregulator von Fauchon-Villeprée.
                              
                           Auf der Achse a sitzt lose eine mit Muttergewinde
                              									versehene Hülse e, auf welcher ein Zahnrad e1 befestigt ist. Das
                              									Stück g schraubt sich mit seinem Theile g1 in diese Hülse ein
                              									und sitzt mit Nuth und Feder auf der Achse a. Das Stück
                              										g ist mit Hilfe eines Ringes, in welchem es sich
                              									drehen kann, an der Gabel G befestigt. Ein Zeiger q zeigt auf einer Theilung das Maass der Verschiebung
                              									der Gabel G an. Auf der Achse b1 befindet sich eine Kapsel L, die in eine Mutter n
                              									endigt. Diese Kapsel kann sich um b1 drehen und ist nur mit Hilfe einer Feder R an dieser Achse befestigt. Dreht man die Achse b1, so wird die Kapsel durch das Zwischenmittel der Feder
                              									mitgenommen. Auf der Verlängerung der Kapsel L ist ein Zahnrad e2 festgekeilt, welches
                              									mit dem Rade e1 und
                              									einem Rade n in Eingriff steht.
                           Die Welle b1 trägt noch
                              									einen Kegel i1, dessen Ende eine Schraube i2 bildet, die sich in die Mutter u schraubt. Dieser Kegel sitzt mit Nuth und Feder auf
                              									der Achse b1, so dass er sich auf derselben verschieben kann. Er
                              									trägt ausserdem noch ein Sperrad i3, in welches eine Klinke r eingreift. Auf der Achse c sitzt das
                              									Sperrad n fest und bildet mit dem Rade m ein Stück. Dieses letztere treibt mit Hilfe der
                              									Schraube ohne Ende O den Windflügelregulator H an.
                           Zum Regulator gehört noch ein Gestell, in welchem die Achse a und die Achse b gelagert ist. Auf der
                              									ersteren ist das Rad d, auf der letzteren das Rad k1 festgekeilt. Auf der
                              									Achse b sitzt noch ein Kegel h1, der verschiebbar ist. Eine
                              									Schraubenfeder r1
                              									drückt denselben gegen das Ende der Achse.
                           Der Regler wirkt in folgender Weise: Die Achse a, welche
                              									mit der zu regelnden Maschine in Verbindung steht, dreht sich mit einer derselben
                              									proportionalen Geschwindigkeit. Bei ihrer Bewegung nimmt sie einestheils direct
                              									durch das Stück g, anderentheils durch Vermittelung der
                              									Verzahnungen d und k1, der Reibungskegel
                              										h1 und i1, der Feder R, der Kapsel L, sowie der
                              									Verzahnung e1 die
                              									Mutter e mit. Befänden sich diese Theile in starrer
                              									Verbindung, so würde die Hülse e sich schneller als g drehen in Folge der gewählten Zahnradübersetzungen.
                              									Sie ist jedoch mit der Achse a durch das Zwischenmittel
                              									der Feder R und der Reibungskegel h1 und i1 verbunden, welche
                              									eine relative Verschiebung gestatten.
                           Es befinde sich nun die Maschine mit ihrer normalen Geschwindigkeit im Betriebe. Dann
                              									nimmt der Kegel i1, der
                              									mit dem Kegel h1 in
                              									Eingriff steht, mit Hilfe der Achse b1, der Feder B und der
                              									Kapsel L die Verzahnung e1 und die Mutter e mit.
                           Man kann es durch Aenderung der Flügelstellung des Regulators und der Reibung
                              									zwischen h1 und i1 dahin bringen, dass
                              									die Geschwindigkeit von e und g dieselbe ist. In diesem Falle schrauben sich die Theile nicht in
                              									einander und die Gabel G bleibt unbeweglich.
                           Wird jedoch die Geschwindigkeit der Achse a grösser als
                              									die normale, so dreht sich der Kegel h1 und dadurch die Welle b1 schneller. Die Geschwindigkeit des
                              									Windflügelregulators H nimmt zu, der von demselben zu
                              									überwindende Widerstand wächst und die Feder wird mehr gespannt. Hierdurch dreht
                              									sich die Kapsel L auf der Achse b1, und das
                              									Gewinde l2 schraubt
                              									sich in die Mutter u ein, wodurch der Reibungskegel i1 sich von dem
                              									Reibungskegel h1 zu
                              									entfernen beginnt. Die Reibung zwischen beiden nimmt ab, ihr relatives Gleiten
                              									vermehrt sich und der Kegel i1 läuft mit geringer Geschwindigkeit um, e
                              									dreht sich somit langsamer als g und dieses Stück
                              									beginnt sich in e einzuschrauben und sich von links
                              									nach rechts zu verschieben, wodurch die Regulirvorrichtung G in Gang kommt.
                           Nimmt dagegen die Geschwindigkeit von a und in gleicher
                              									Weise die von h1 ab, so
                              									wird auch i1 mit
                              									geringerer Geschwindigkeit umgedreht, der Windflügelregulator dreht sich langsamer
                              									und die Feder wickelt sich ab. Der Reibungskegel i1 schraubt sich gegen den Kegel und presst denselben
                              									mit grösserer Kraft fest.
                           Die Reibung in den Verstellgestängen, insbesondere denjenigen der Regulatoren
                              									von Kraftmaschinen, übt einen nachtheiligen Einfluss insofern aus, als sich nach
                              									ihrer Grösse die Grösse des Regulators richtet. Um dieselbe zu vermindern bezieh.
                              									die Regulirung präciser zu gestalten, sollen nach der Erfindung von A. R. Schneider in Borna (* D. R. P. Nr. 84447 vom 7.
                              									Februar 1895) periodisch veränderliche Drucke, z.B. durch pendelnde oder rotirende
                              									Gewichtshebel oder Federn, eingeschaltet werden, derart, dass sie in gewissen
                              									Zeitpunkten die Verstellung unterstützen, ohne in den anderen Zeitpunkten
                              									nachtheilig zu wirken. Es handelt sich also um Einrichtungen an solchen
                              									Maschinentheilen, welche die Verstellung anderer Theile vermitteln, mittels deren
                              									man periodisch veränderliche Kräfte, in Richtung der Verstellung und an dem
                              									betreffenden Maschinentheil wirkend, erzeugen kann.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 303, S. 86
                              Regulator von Schneider.
                              
                           Die Vorrichtungen üben nach Art der Rüttelvorrichtungen eine günstige Beeinflussung
                              									der Reibung aus, und zwar dann, so lange die durch den Maschinentheil S (Fig. 18 bis 20) zu übertragende
                              									Verstellungskraft V noch nicht so gross wie die in dem
                              									ganzen Gestänge auftretende Reibung R ist. Sie werden
                              									also von besonderer Wichtigkeit da sein, wo grosse Reibungswiderstände mit geringen
                              									Kräften zu überwinden sind. Ferner müssen sie so eingerichtet sein, dass die
                              									periodisch veränderlichen Drucke P nie wesentlich
                              									grösser als die im Ruhezustande auftretende Reibung B
                              									werden, damit, wenn keine Verstellungskraft V wirkt,
                              									keine unnütze Bewegung stattfindet.
                           Die Kräfte P wirken abwechselnd in Richtung der
                              									Verstellung und entgegengesetzt dazu. Sie unterstützen also abwechselnd die
                              									Verstellung und schwächen sie ab. In den letzteren Zeiten wird eine Verstellung
                              									nicht stattfinden können, dagegen ist dies der Fall in den Zeiten, wo sich beide
                              									Kräfte gegenseitig unterstützen. Es kommt auf diese Weise eine ruckweise Verstellung
                              									des Theiles S zu Stande, während ohne die Vorrichtung
                              									keine Verstellung stattfinden könnte, da die kleinere Kraft V die grössere Reibung nicht überwinden könnte.
                           In Fig. 18 wird ein mit
                              									dem Gewicht G belastetes, auf einem Zapfen Z des in der Richtung RR
                              									zu verstellenden Maschinentheiles S sitzendes Pendel
                              										p durch den Winkelhebel pr, die Lenkerstange L und die Kurbel K, welch letztere sich mit gleichförmiger
                              									Geschwindigkeit dreht, in schwingende Bewegung versetzt. Das Gewicht G wird also Geschwindigkeitsänderungen erleiden. Die dadurch
                              									hervorgerufenen Zapfendrucke bei Z wirken, wie oben
                              									angegeben, als periodische Drucke P, indem sie sich in
                              									gewissen Pendelstellungen zu dem Antriebe des verstellenden Theiles addiren und
                              									dadurch die Reibung überwinden helfen.
                           In Fig. 19 und 20 dreht sich der Hebel
                              										p, durch die Schnurrolle R angetrieben, mit continuirlicher Geschwindigkeit um den an dem
                              									Maschinentheil S festsitzenden Zapfen Z. Die Richtung der Centrifugalkraft des an dem Hebel
                              										p festsitzenden Belastungsgewichtes G, welche bekanntlich mit dem Radius zusammenfällt,
                              									dreht sich in Folge dessen mit derselben Geschwindigkeit. Nun wird aber in jedem
                              									Augenblicke die zur Verstellungsrichtung senkrechte Componente der Centrifugalkraft
                              									von den Führungen des Maschinentheiles S aufgenommen,
                              									während die andere Componente in Richtung der Verstellung als oben beschriebener,
                              									periodisch wirkender Druck P frei wird und in gleicher
                              									Weise wie bei Fig. 18
                              									wirkt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 303, S. 87
                              Dynamometrischer Regulator von Bayle.
                              
                           Der selbsthätige Zulaufregler von Scheller und Ruh in
                              									Oberkirch, Baden (* D. R. P. Nr. 87528 vom 23. November 1895) bezweckt, den
                              									Wasserstand für Turbinenbetrieb auf gleichmässiger Höhe zu erhalten.
                           Der Wasserstandsregler wird durch einen Schwimmer bethätigt, welcher von dem Wasser,
                              									dessen Stand geregelt werden soll, getragen wird. Steigt oder fällt dieser
                              									Schwimmer, so wird eine von irgend einem vorhandenen Motor (Turbine, Wasserrad)
                              									angetriebene Welle veranlasst, sich jedesmal in einem bestimmten Sinne rechts oder
                              									links zu drehen. Diese Welle steht unter Vermittelung einer Kuppelung mit einer
                              									zweiten Welle in Verbindung, welche entsprechend auf die Regulirwelle einwirkt
                              									und hierdurch den Wasserstand regelt, indem sie z.B. an Turbinen die Kanäle oder bei
                              									Wasserrädern die Einlaufschützen weiter öffnet oder schliesst. Als wesentlich ist
                              									die Einrichtung hervorzuheben, welche es ermöglicht, den Grad dieser die Regulirung
                              									veranlassenden Wirkung auf ein vorher bestimmtes, gewünschtes Maass zu
                              									beschränken.
                           Die Einrichtung besteht aus einer von der genannten zweiten Welle angetriebenen
                              									Scheibe, die auf ihrem Rande zwei verstellbare Curvenstücke trägt, von denen je nach
                              									Drehungsrichtung der Welle bezieh. Scheibe entweder das eine oder das andere die
                              									Lösung der genannten Kuppelung bewirkt. Letztere kennzeichnet sich als eine
                              									dreifache Kuppelung und besteht aus einer Hauptkuppelung und zwei Nebenkuppelungen,
                              									von denen letztere nur bei bestimmter Drehungsrichtung wirksam sind.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 303, S. 87
                              Regulator der Act.-Ges. Separator.
                              
                           Wiederhergestellt wird die Verbindung beider Wellen durch die Kuppelung selbst, bei
                              									Drehung der Antriebswelle in einer Richtung, welche immer derjenigen, bei welcher
                              									die Lösung bewirkt wurde, entgegengesetzt gerichtet ist, und zwar durch eine der
                              									Nebenkuppelungen, welche nicht mit ausgelöst wurde, jedoch keine Verbindung der
                              									Wellen bewirkt, da sie bei der früheren Drehrichtung unwirksam blieb. Bezüglich der
                              									zusammengesetzten Ausführung muss auf die Patentschrift verwiesen werden.
                           Der dynamometrische Regulator von A. L. F. Bayle in
                              									Toulon (* D. R. P. Nr. 88454 vom 11. December 1895) ist besonders zur Regelung von
                              									Dampfmaschinen bestimmt, welche Dynamos betreiben. Fig. 21 bis 24 erläutern die
                              									getroffene Ausführung.
                           Die nach Fig. 22, welche
                              									ein Schnitt in der Richtung a-b von der Ansichtsfigur 21 ist, in
                              									einer Geraden liegenden Wellen A der Maschine und B der Dynamo sind mit einander nicht fest, sondern
                              									derartig elastisch verbunden, dass die mehr oder weniger grosse Zusammenpressung des
                              									elastischen Verbindungsgliedes auf die Dampfvertheilung einwirkt. Zu diesem Zweck
                              									sind die Enden einer Feder D in den Punkten K und J einerseits mit dem
                              									auf der Motor welle A festgekeilten Schwungrade C und andererseits mit einer auf der Dynamowelle B befestigten Scheibe Z in
                              									starrer Verbindung. Die Stärke der Feder D ist so
                              									bemessen, dass bei der normalen Umdrehungszahl der Kraftwelle A sich die Dynamowelle B
                              									gleichmässig mitdreht. Wird aber B überlastet oder
                              									theilweise entlastet, so wird sich B langsamer bezieh.
                              									schneller als A drehen. Diese gegenseitige Verdrehung
                              									beider Wellen ist in eine hin und her gehende Bewegung eines besonderen
                              									Constructionstheiles N in folgender Weise
                              									verwandelt.
                           Die Scheibe Z (in der den Schnitt c-d durch Fig. 21 darstellenden
                              										Fig. 23) enthält
                              									eine lagerartig ausgebildete Bohrung oder ein als Lager dienendes Rohr, in welchem
                              									sich eine Welle X mit an den Enden aufgekeilten
                              									Zahnrädern M1 und M2 drehen kann. Von
                              									diesen Zahnrädern greift M1 in einen auf der Nabe des Schwungrades befestigten Zahnkranz M und das zweite M2 in den Zahnkranz M3 eines besonderen Constructionstheiles ein. Dieser
                              									hohlcylinderartige Körper dient gleichzeitig als Mutter zu der auf einem Stück der
                              									Welle B angebrachten Schraube und muss sich daher hin
                              									und her verschieben, wenn er durch das theilweise Abrollen der Zahnkränze M2 und M3 gegen die Welle B verdreht wird. Die somit erzielte Verschiebung von
                              										N wird in der auch bei Centrifugalregulatoren
                              									üblichen Weise mittels Schleifringes und Hebels auf den Dampfvertheilungsschieber
                              									übertragen.
                           Damit die beweglichen Theile und die Feder des dynamometrischen Regulators durch
                              									plötzliche Widerstandsänderungen und damit verbundene Geschwindigkeitsänderungen der
                              									Dynamowelle B nicht leiden oder zerstört werden, ist
                              									zur Aufnahme und Dämpfung solcher Stösse ein mit Oel gefüllter Cylinder G (Fig. 24) angeordnet, in
                              									welchen ein an der Scheibe Z drehbar befestigter Kolben
                              									hineinreicht.
                           Für Dampfturbinen ist der Regulator der Actiebolaget
                                 										Separator in Stockholm (* D. R. P. Nr. 85427 vom 20. August 1895)
                              									bestimmt.
                           Fig. 25 zeigt einen
                              									Axialschnitt einer Dampfturbine mit dem Geschwindigkeitsregler, während in Fig. 26 ein Querschnitt
                              									von Fig. 25 dargestellt
                              									ist. Die Fig. 27
                              									veranschaulicht einen Theil des Turbinengehäuses und Turbinenrades im Axialschnitt,
                              									wobei die Dampfdüse in der Ansicht dargestellt ist.
                           In dem Turbinengehäuse c ist das Turbinenrad d gelagert, dessen Umfang etwa auf der halben Breite
                              									mit Schaufeln e versehen ist. Dieses Turbinenrad,
                              									welches auf der Welle f axial verschiebbar angeordnet
                              									ist, besitzt in der Nabe eine grössere Bohrung, welche für die Aufnahme der auf der
                              									Welle f befindlichen Schraubenfeder g dient. Damit das Turbinenrad auf der Welle sich nicht
                              									dreht, aber dennoch verschieben lässt, ist in der Nabe ein Schlitz i angebracht, durch welchen ein in der Welle f befestigter Stift h
                              									hindurchgeht. Auf der oberen Seite des Turbinenrades befinden sich radiale, nach
                              									aussen ansteigende Vertiefungen k, in welchen je eine
                              									Kugel l gelagert ist. Auf der Nabe des
                              									Turbinenrades wird ein konischer Teller m aufgesteckt
                              									und durch den Stift h mit der Nabe fest verbunden. Das
                              									Turbinenrad lässt sich demnach auf der Welle f nach
                              									unten verschieben, wobei es durch die Feder g stets
                              									wieder in die ursprüngliche Lage zurückgeführt wird. Der Kranz o des Turbinenrades schliesst die Dampfdüse p theilweise oder ganz ab, sobald das Turbinenrad nach
                              									abwärts bewegt wird.
                           Steigt die Umlaufzahl über die gebotene Grenze, dann werden die Kugeln l durch die Centrifugalkraft radial nach aussen bewegt,
                              									wodurch ein Verschieben des Turbinenrades d auf der
                              									Welle f nach unten und ein theilweises oder
                              									vollständiges Absperren der Dampfdüse p erfolgt. Es
                              									wird demnach der einströmende Dampf nur theilweise oder für einen Augenblick gar
                              									nicht zur Wirkung kommen, bis durch die verminderte Umlaufzahl die in den Kugeln
                              									auftretende Centrifugalkraft geringer wird. Es werden sich in einem solchen Falle
                              									die Kugeln l wieder radial nach innen bewegen, da die
                              									Spiralfeder g das Bestreben hat, das Turbinenrad d nach oben zu drücken, so dass der Dampfeintritt in
                              									entsprechender Weise geöffnet wird.
                           
                              
                                 Mg.