| Titel: | Der Diametral Pitch oder die Durchmessertheilung der Zahnräder. | 
| Autor: | Prégel | 
| Fundstelle: | Band 303, Jahrgang 1897, S. 139 | 
| Download: | XML | 
                     
                        Der Diametral Pitch oder die Durchmessertheilung
                           								der Zahnräder.
                        Der Diametral Pitch oder die Durchmessertheilung der
                           								Zahnräder.
                        
                     
                        
                           Es dürfte von Interesse für den Fachmann sein, die in Amerika allgemein übliche
                              									Eintheilung oder Einordnung der Zahnräder kennen zu lernen. Ist t die Umfangtheilung (Circular Pitch), so ist
                              									bekanntlich
                           
                              z . t = π . D
                              
                           der Umfang des Theilkreises, wenn z die Zähnezahl des Rades und
                           
                              \frac{z\,.\,t}{\pi}=D
                              
                           der Theilkreisdurchmesser ist, woraus
                           
                              \frac{t}{\pi}=\frac{D}{z}
                              
                           der Modul oder die bekannte übliche Stichzahl ist.
                           Ist ferner p der Diametral
                                 										Pitch, d. i. die Anzahl Zähne auf je 1 Zoll engl. Durchmesser des
                              									Theilkreises, so wird
                           
                              p=\frac{z}{D}
                              
                           zu setzen sein, woraus
                           
                              D=\frac{z}{P}
                              
                           als Theilkreisdurchmesser und
                           
                              p . D = z
                              
                           als Zähnezahl folgen.
                           Wird in die Gleichung für p der frühere Werth für den
                              									Durchmesser D eingesetzt, so entsteht
                           p=\frac{z}{D}=\frac{z}{\frac{z\,.\,t}{\pi}}\mbox{ also
                                 										}p=\frac{\pi}{t}.
                           Der Diametral Pitch ist daher die reciproke Stichzahl,
                              									also
                           
                              \frac{t}{\pi}=\frac{1}{p}
                              
                           Wird die Zahnkopfhöhe über dem Theilkreise
                           
                              k=\frac{t}{\pi}
                              
                           gemacht, so ist der äussere Durchmesser des Rades über die
                              									Zahnköpfe gemessen
                           
                              D_1=D+2\,.\,\frac{t}{\pi}\mbox{ oder }D_1=D+2\,.\,\frac{1}{p}
                              
                           und weil ferner
                           
                              D=\frac{z}{P}
                              
                           ist, so folgt weiter
                           
                              
                              D_1=\frac{z}{p}+2\,.\,\frac{1}{p}\mbox{ bezieh.
                                 										}D_1=\frac{}1{p}\,(z+2)
                              
                           als äusserer Durchmesser des Zahnrades.
                           Hieraus ergibt sich der Diametral Pitch
                           
                              p=\frac{z+2}{D_1}.
                              
                           Ist ferner
                           
                              e=\frac{1}{2}\,(d+D)
                              
                           die Achsenentfernung eines zusammenlaufenden Radpaares, so
                              									wird, weil
                           
                              p=\frac{z_1}{d}\mbox{ und }D=\frac{z}{p}
                              
                           ist, bezieh.
                           
                              d=\frac{z_1}{p}\mbox{ und }D=\frac{z}{p}
                              
                           sein muss,
                           
                              e=\frac{1}{2}\,\left(\frac{z_1}{p}+\frac{z}{p}\right)\mbox{ oder
                                 										}e=\frac{1}{2\,p}\,(z_1+z)
                              
                           sein.
                           Wäre beispielsweise
                           p = 6
                           d.h. entfallen auf 1 Zoll Durchmesser 6 Zähne, so wird die
                              									Zähnezahl z für D = 7 Zoll
                              									Durchmesser
                           z = p .
                              										D = 6 . 7 = 42
                           sein, während der abzudrehende Kopfkreisdurchmesser
                           
                              D_1=\frac{1}{2\,p}\,(z+2)=\frac{1}{6}\,(42+2)
                              
                           
                              D_1=\frac{44}{6}=7\,1/2\mbox{ Zoll}
                              
                           sein wird.
                           Steht dieses Rad mit einem zweiten z1
                              									= 21 im Eingriff, so wird der Achsenabstand
                           
                              e=\frac{1}{2\,p}\,(z_1+z)=\frac{1}{12}\,(21+42)
                              
                           
                              e=\frac{63}{12}=5\,¼\mbox{ Zoll engl.}
                              
                           sein, während die Umfangstheilung, der Circular Pitch
                           
                              t=\frac{\pi}{p}=\frac{3,14}{6}=0,5233\mbox{ Zoll}
                              
                           betragen wird.
                           Dieses Diametral Pitch-System hat gegenüber dem
                              									Modulsystem mit der Stichzahl \frac{t}{\pi}  den Vortheil, dass die Uebersicht und die Berechnung
                              									der Räder dadurch erleichtert wird, dass die Durchmessertheilung p als ganze Zahl erscheint, was namentlich für die
                              									Herstellung der Zahnradfräsensysteme von besonderer Wichtigkeit ist.
                           Dieses System in Deutschland bekannt zu machen und die Einführung desselben zu
                              									erleichtern, hat Ingenieur Rudolph Peter eine Schrift
                              									verfasst, welche unter dem Titel: Decimeter-Durchmessertheilung-Radfräsensystem, Zürich 1896 im Verlage von
                              									Albert Raustein erschienen ist.
                           Nach den in der Einleitung angegebenen und auf 1 dem bezogenen Formeln
                           
                              D_t=\frac{100\,(z+2)}{p}\mbox{ u.s.w.}
                              
                           ist eine Tabelle für p = 1 bis
                              									100 bezieh. Umfangstheilungen von t = 314,1 bis 3,14 mm
                              									berechnet, der, um den Gebrauch dieser Werthe zu erleichtern, eine Anzahl Beispiele
                              									folgen.
                           
                              Prégel.